Bestattungen am Sabbat

  • Sicherlich werden die meisten Siebenten-Tags-Adventisten mit einer ähnlichen Situation konfrontiert:

    Ein lieber Mensch stirbt. Dieser war römisch-katholischen Glaubens resp. nicht aus dieser Kirche ausgetreten. Die Beerdigung findet an einem Sabbat statt. Es gibt eine Bestattung, einen "Gottesdienst" und anschließend einen Leichenschmaus (was für ein seltsames Wort).

    Wie geht ihr vor? Geht ihr an alle drei Anlässe? Sollte man überhaupt nicht hingehen? Oder nur zur Beerdigung? Aus meiner Sicht geht der Leichenschmaus gar nicht.

    Wies seht ihr das?

    • Offizieller Beitrag

    Leichenschmaus (was für ein seltsames Wort).

    Ihr möchtet gar nicht wissen was ich mir als Kind darunter vorstellte.


    Wie geht ihr vor? Geht ihr an alle drei Anlässe? Sollte man überhaupt nicht hingehen? Oder nur zur Beerdigung? Aus meiner Sicht geht der Leichenschmaus gar nicht.

    Es ist wie mit allen Festereignissen, die am Sabbat stattfinden. Es ist eine Frage des Verhältnisses und hängt für mich auch von der Ausformung des Ereignisses ab, das stattfindet. Finde ich einen guten Kompromiss zwischen Sabbatgestaltung und Fest? So habe ich schon Hochzeiten am Sabbat Nachmittag/Abend besucht, wo am Vormittag ein Gottesdienstbesuch möglich war.

    Was mich an Festen oft abstößt ist der ungehemmte Alkoholmissbrauch, der hier gesellschaftlich gefordert wird. Also das konsequente Zuschütten mit Alkohol, bis alle Schranken fallen. Hier neige ich eher dazu auf das Fest zu verzichten als wenn es an einem Sabbatnachmittag/Abend stattfindet.

    Leichenschmaus gibt's auch in privatem Rahmen, dezent aufbereitet.

  • Er wird (gebietsweise) auch Trauerkaffee genannt, und ist - so kenne ich es - Kaffeetrinken mit einem einfachen Kuchen (Hefekranz).
    Also, daß da Alkohol getrunken wird, habe ich zumindest noch nie erlebt.

  • Das ganze Arrangement habe ich mehrfach durcherlebt - ausser, dass es sabbats war.

    Zur konkreten Situation, die Du schildest: Da ist eine Trauer. Die stehen in der Einsegnungshalle, dann am Grab. Eine Totenmesse (?) wird angeschlossen und ein "Leichenschmaus".

    Schon wieder das "Küchenevangelium" ! - Bedenke, dass Du eingeladen bist zu einem Tisch der Trauernden.(Besäufnisse dabei habe ich noch nie erlebt, höchtsens fragwürdige Schilderungen darüber) Du kannst ja Schorrle bestellen.

    Ehre für den Verstorbenen, Trost (was, so viele Freunde hat er gehabt?) beendet mit einem gemeinsamen Mahl - das soll Gott missfallen ?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    • Offizieller Beitrag

    Schon wieder das "Küchenevangelium" ! - Bedenke, dass Du eingealden bist zu einem Tisch der Trauernden.(Besäufnisse dabei habe ich noch nie erlebt, höchtsens fragwürdige S childerungen darüber) Du kannst ja Schorrle bestellen.

    Ehre für den Verstorbenen, Trorst (was, so viele Freunde hat er gehabt ?) beendet mit einem gemeinsamen Mahl - das sol Gott missfallen ?

    Also, daß da Alkohol getrunken wird, habe ich zumindest noch nie erlebt.


    Meine Abneigung gegen Feste + zu viel Alkohol bezieht sich eher auf Hochzeiten. Bei Begräbnissen hab ich das auch noch nie erlebt. Sorry, wenn das falsch rübergekommen ist.

  • Ehre für den Verstorbenen, Trost (was, so viele Freunde hat er gehabt?) beendet mit einem gemeinsamen Mahl - das soll Gott missfallen ?

    Das gemeinsame Mahl findet ja meistens (oder immer) in einem Restaurant statt - wir reden hier vom Sabbat - und Alkohol wird aus meiner Erfahrung auch meistens getrunken.

  • Alkohol - zwangsweise von allen ? Wie viele Autofahrer würden denn dasein ? (Die Liste alkoholfreier Getränke auf der Speisekarte /Getränkekarte wird vom "Beisl" bis zum Nobelrestaurant immer länger!

    Und "Restaurant" - Nun, wo kann eine größere Gruppe zum gemeinsamen Mahl zusammenkommen? Die Buddenbrook - Esszimmertische für 12 Personen in der Riesenwohnung gibt es kaum bis gar nicht mehr. Alternativvorschlag Salatteller als Minipicknick am Grabesrand ..

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    • Offizieller Beitrag

    Ein lieber Mensch stirbt. Dieser war römisch-katholischen Glaubens resp. nicht aus dieser Kirche ausgetreten. Die Beerdigung findet an einem Sabbat statt. Es gibt eine Bestattung, einen "Gottesdienst" und anschließend einen Leichenschmaus (was für ein seltsames Wort).

    Wie geht ihr vor? Geht ihr an alle drei Anlässe? Sollte man überhaupt nicht hingehen? Oder nur zur Beerdigung? Aus meiner Sicht geht der Leichenschmaus gar nicht.

    Das gemeinsame Mahl findet ja meistens (oder immer) in einem Restaurant statt - wir reden hier vom Sabbat - und Alkohol wird aus meiner Erfahrung auch meistens getrunken.


    Soweit es mich betrifft: Für mich hat der Gottesdienstbesuch Priorität, ich kann mit kaum vorstellen zu einer Verabschiedung zu gehen, die den unmöglich machen würde.
    Danach würde ich vermutlich hingehen und das gesamte "Programm" absolvieren. Ein Restaurant wäre für mich ebenso wenig ein Hindernis, wie eine Verabschiedung in einer evangelischen oder katholischen Kirche.

    PS: In eine Moschee würde ich nicht gehen, falls es dort so etwas wie eine gottesdienstliche "Verabschiedung" gäbe - aber das gilt für jeden Tag.

  • In der Moschee oder eher am Grabe wird auch nur "gebetet".
    Jede Kirche hat NUR teilweise Gotteserkenntnis, auch STA.
    Keine Berührungsängste!

    • Offizieller Beitrag

    PS: In eine Moschee würde ich nicht gehen, falls es dort so etwas wie eine gottesdienstliche "Verabschiedung" gäbe - aber das gilt für jeden Tag.

    Würde mich interessieren warum. Ich habe mir mangels Bekanntschaften zu Moslems noch nie Gedanken darüber gemacht, ob ich in eine Moschee gehen würde...zu welchem Anlass auch immer.

    Ich frage mich gerade, ob ich touristisch schon mal in einer Moschee war? Ich war in Hindu-Tempeln, Buddhistischen Tempeln, aber an eine Moschee kann ich mich nicht erinnern. Wohl weil man da gar nicht so leicht rein kommt als "Ungläubiger" - das kann aber auch sehr gut nur ein Vorurteil sein.

  • Ich habe als Tourist viele Moscheen besichtigt.
    Zur Gebetszeit war ich einmal bei den Sufis/Derwischen in Konya.
    Die sagen auch Amen.

  • Die Derwische in Konya machen ihre Zeremonien öffentlich mit Zuschauern. Fotos sind nach dem Amen möglich.

    Die Sufis (von Mewlana Rumi) sind weltoffener als die strengen Sunniten.

  • Ich habe ja das Thema nicht ohne Grund gestartet. So habe ich am vergangenen Sabbat an einer solcher Beerdigung teilgenommen.

    Abgesehen davon dass der Pfarrer in der katholischen Kirche ziemlich viel unbiblisches Zeug erzählt hat, war es doch eine "schöne" Beerdigung. An dem Leichenschmaus habe ich - Gott sei Dank - nicht teilgenommen. Wie ich später erfahren habe, gab es Schweineschnitzel und ziemlich viel Alkohol für gewisse Personen.

  • Abgesehen davon dass der Pfarrer in der katholischen Kirche ziemlich viel unbiblisches Zeug erzählt hat,


    Aus deiner Sicht!
    Andere würden bei einer adventistischen Beerdigung das Selbe denken.

  • Also, ich habe erlebt, dass bei adventistischen Begräbnisfeiern nur der Lebenslauf gewürdigt, Bibeltexte zitiert und mit den Trauernden gebetet wird. Was sollte daran seltsam sein?

  • Das "nur" würden manche nicht verstehen, und denken "was war denn das, war das alles?"

    Aber ist egal was und wie! Ich wollte damit nur sagen, (was sowieso jeder weiß), nämlich daß jede Lehre anders ist, und nicht zwangsweise unbiblisch sein muß, nur weil anders ausgelegt.