Bestattungen am Sabbat

  • Ich habe ja das Thema nicht ohne Grund gestartet. So habe ich am vergangenen Sabbat an einer solcher Beerdigung teilgenommen.

    Abgesehen davon dass der Pfarrer in der katholischen Kirche ziemlich viel unbiblisches Zeug erzählt hat, war es doch eine "schöne" Beerdigung. An dem Leichenschmaus habe ich - Gott sei Dank - nicht teilgenommen. Wie ich später erfahren habe, gab es Schweineschnitzel und ziemlich viel Alkohol für gewisse Personen.

    Das liesse sich simpel rechtzeitig mit dem Küchenchef regeln : "Mitr bitte ein anderes Fleisch und ein Apfelschorrle !" - Und sich schlecht Benehmende - ich meine hier Deinen Hinweis, dass da wer simpel zu viel des für ihn Guten getrunken hat - gibt es leider. Überall. (!)

    Was ich bemerkenswert finde : Bei dem Thread ging es um die Teilnahme an dem Begräbnis eines Nicht - STA sabbatnachmittags. . - Und was kommt schlussendlich, Stevie, heraus : Ablehnung des Schweinsschnitzels und Beäufnis einiger andere Trauergäste, deswegen - Gott ( ? ) sei es gedankt, eine Nichtteilnahme andem Gemeinsamen, der Tischrunde.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Nein, die Ablehnung hatte ich schon vorher. :D

    Nein, ich habe nur versucht, einen für mich traurigen Weg zuherauszustreichen : Zum gegebenen Thema eines Begräbnisses am Sabbatnachmittag blieben als Abschlusstatements bis dato : "Schweinsschnitzel" und "Betrunkene"


    . Ein bisserl viel "Grundsatztreue", ein bisserl wenig Theologie /Pastoraltheologie - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Wie hätte Jesus gehandelt?

    Lukas 6
    Jesus erwiderte ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren - wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote nahm, die allein die Priester essen dürfen, und sie aß und auch seinen Begleitern davon gab?
    Und Jesus sagte ihnen: Herr über den Sabbat ist der Menschensohn.
    Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Ist es am Sabbat erlaubt, Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder zugrunde zu richten?

    Matthäus 11;19
    Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; so sagen sie: Siehe, was ist dieser Mensch für ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden aus ihren Werken.

    Johanne 2
    Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand.
    Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist! Sie brachten es ihm.
    Dieser kostete das Wasser, das zu Wein geworden war

    mit lieben Grüßen
    conradi

  • . Ein bisserl viel "Grundsatztreue", ein bisserl wenig Theologie /Pastoraltheologie - - -

    Genau das mag ich an den elektronischen Konversationen nicht, die Gefühle kommen nicht (richtig) rüber.

    Klar habe ich viel für die Trauernden gebetet und tue es auch jetzt noch. Klar mochte ich nicht dass der Pfarrer zu Maria gebetet und erzählt hat dass der Verstorbene jetzt lebendig im Himmel ist. Ich habe auch mit den Traurigen geweint und sie getröstet. Ich bin froh dass ich dabei war und eine Stütze, ein Anteilnehmender sein durfte. Schließlich bin ich selber auch noch traurig.
    Ich bin aber auch wirklich froh dass ich nicht an diesem Mahl teilgenommen habe. Und nein, ich wollte kein anderes Fleisch, ich bin Veganer. Wahrscheinlich hätte es überhaupt nichts zu Essen für mich gegeben, was zwar kein Problem aber doch ein bisschen komisch gewesen wäre. Ich hätte kein schlechtes Gewissen gehabt wenn ich daran teilgenommen hätte. Wahrscheinlich wäre es mir aber eher unangenehm gewesen. Und ja ich verabscheue Alkohol, mein Vater war Alkoholiker.

    • Offizieller Beitrag

    Das liesse sich simpel rechtzeitig mit dem Küchenchef regeln : "Mitr bitte ein anderes Fleisch und ein Apfelschorrle !"

    Ja, und genau so habe ich es einmal gemacht. Ich meine es schon mal hier im Forum erzählt zu haben. Ich habe (bei einer kath. Hochzeitsfeier im Schwäbischen) die unserem Tisch zugeteilte Kellnerin sehr dezent und unauffällig darauf hinweisen wollen, dass ich bei der vorbestellten Fleischauswahl bitte auf das Schweinerne verzichten möchte. Daraufhin kam eine andere Kellnerin (oder war es ein Kellner?) und wollte sich dessen versichern, dass bei mir bitte nur Huhn und Kuh - was ich bestätigte. Das war schon ein bisschen weniger unauffällig.
    Was habe ich und meine Familie bekommen? Einen Teller mit ausschließlich Schweinefleisch. Mein keineswegs lauter oder bösartiger Hinweis, dass ich das nicht esse hat dann für größere Aufregung bei dem servierenden Personal gesorgt. Die ganze lange Tafel wußte spätestens jetzt was WIR nicht essen. Und ich erkundigte mich bei den anderen Gästen, die neben mir saßen, ob ich mich eventuell falsch ausgedrückt hatte. Diese sagten: Nein, sie wissen auch nicht warum das schief gegangen ist.
    Ich habe mich dann nochmal in der Küche entschuldigt für die Aufregung und dass ich das so nicht wollte.
    Jahre später war ich dort in der Gegend wieder zu Besuch auf Kaffee und Buchweizentorte. Die Ablehnung des Schweinefleisches war wieder Thema. Man wußte, dass wir halt anders sind. Nicht unangenehm, aber man hat sich das gemerkt. Will ich so in Erinnerung bleiben? Nein - aber was hätte ich tun sollen?

    Was tut man in so einem Fall? Ist das Gott-gelenkt, damit man später mal wieder ins Gespräch kommt über den Glauben?

  • Ich lehne mich, an Conradi anschliessend, noch weiter aus dem Fenster : : Matth. 11,10. Adventese glaube ich gut zu beherrschen; Juristendeutsch und Amtsdeutsch und Mittelklasse obere bis untere, der Theologen rk. und ev. AB - - - und das der Fresser, Weinsäufer, Zöllner und Sünder habe ich dann im Beruf gelernt. Der andere OA konnte nur Hofrätedeutsch - den hätte deshalb eine ihn völlig nicht verstehende Patientin einmal beinahe geohrfeigt.

    Was und wie redeten die Leute bei den Begräbnissen , die Steve und Tricky in Erinnerung haben ? - Ich sehe hier ein auch mich betreffenndes Manko : Für Satzbau, und Vokabular haben "wir" -ich auch - nicht das passende Medium in unserer (Wort)verkündigungswerkzeugkiste.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Jesus sagte einmal "Lazarus, komm heraus!" Johannes 11:43.

    Das sagt er aber NICHT IMMER! Und Lazarus wird wohl noch einmal auferstehen müssen..