• Offizieller Beitrag

    die bitteschön welche Berechtigung haben Staatsfeiertag zu sein????

    sie sind im Konkordat (einem Staatsvertrag) vereinbart.

    • 6. Jänner (Epiphanie): kirchlicher Festtag, durch das Konkordat geschützt;
    • Ostermontag: kirchlich, nicht durch das Konkordat geschützt;
    • Christi Himmelfahrt: kirchlich, durch das Konkordat geschützt;
    • Pfingstmontag: kirchlich; nicht durch das Konkordat geschützt;
    • Fronleichnam: kirchlich, durch das Konkordat geschützt;
    • 1. Mai (Staatsfeiertag): säkularer Festtag;
    • 15. August (Aufnahme Mariens in den Himmel): kirchlich, durch das Konkordat geschützt;
    • 26. Oktober (Nationalfeiertag): säkularer Festtag;
    • 1. November (Allerheiligen): kirchlich; durch das Konkordat geschützt;
    • 8. Dezember (Mariä Erwählung): kirchlich; durch das Konkordat geschützt;
    • 25. Dezember (Weihnachten): kirchlich; durch das Konkordat geschützt;
    • 26. Dezember (Stephanus): kirchlich; nicht durch das Konkordat geschützt.

  • Ihr habt schon ziemlich viele!? :D

    Aber den Karfreitag abschaffen, finde ich schon heftig.
    Auch wenn jeder Urlaub nehmen könnte, aber daß der Karfreitag dann ein ganz gewöhnlicher Tag wäre, ist für mich schwer vorstellbar.
    Das Problem wird wohl auch wie bei uns damals sein, als sie schlußendlich den Buß-und Bettag abschafften, daß es ein Tag sein sollte, der immer auf einen Arbeitstag fällt?
    Dann bleibt außer dem Karfreitag und dem Pfingstmontag nicht mehr viel übrig.
    Gegen den Pfingstmontag wird wohl die Tourismusbranche schlagen?

    • Offizieller Beitrag

    Aber den Karfreitag abschaffen, finde ich schon heftig.

    Der Karfreitag war ein Feiertag für Altkatholiken und Protestanten (~3% der Bevölkerung). Für alle anderen war es ein Arbeitstag.
    Nun hat ein Atheist mit Unterstützung der "Arbeiterkammer" (die sogenannte Interessensvertretung der Arbeitnehmer, die alle Arbeitenden mit Zwangsbeiträgen finanzieren müssen) vor dem EuGH geklagt und der hat seinen vielen unsinnigen Antidiskriminierungsurteilen ein weiters hinzugefügt.

    WAs wäre nun die Lösung? Den anderen 97% der Bevölkerung einen weiteren Feiertag bescheren?
    Den berufstätigen Menschen unter denen sich vielleicht 10% befinden, die überhaupt wissen was der Karfreitag ist?

    Nein ich denke die jetzige Lösung ist die zweitbeste, aber die Beste hat der EuGH zunichte gemacht und das wenige Wochen bevor der Karfreitag ist, sodass wenig Zeit blieb eine Lösung zu erarbeiten.

  • WAs wäre nun die Lösung? Den anderen 97% der Bevölkerung einen weiteren Feiertag bescheren?
    Den berufstätigen Menschen unter denen sich vielleicht 10% befinden, die überhaupt wissen was der Karfreitag ist?

    Wenn es ein zusätzlicher Feiertag wäre, dann würde er sicher bald bekannter sein ^^

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • "Und bei den meisten Katholiken habe ich den Eindruck, dass sie eigentlich innerlich schon "protestantisch" sind. Es hat sich dort viel verändert in den letzten Jahren, auch bei Theologen."


    Gut so! ^^

    Die Katholische Aktion (KAÖ) sprach sich für einen gesetzlichen Feiertag für alle an diesem Datum aus. Dieser Tag habe auch für Katholiken einen besonderen Stellenwert, so Präsident Leopold Wimmer am Donnerstag in einer Aussendung. Ein Tausch etwa gegen den Ostermontag oder den Pfingstmontag kommt für die Laienorganisation aber nicht infrage – mehr dazu in religion.ORF.at.

    Karfreitags-Urteil löst innerchristliche Grundsatzdebatte aus - Vatican News

    Hierzu (Karfreitags-Urteil löst innerchristliche Grundsatzdebatte aus - Vatican News) ein Auszug:

    Die Habsburger und Urban VIII.

    In Österreich sind viele kirchliche Feiertage - insbesondere Heiligenfeste - mit Unterstützung der Habsburger im Zuge der Gegenreformation eingeführt worden; zugleich wurde der Karfreitag 1643 auf Geheiß von Papst Urban VIII. zu einem gewöhnlichen Werktag.

    Kommentar von mir: ausgerechnet mitten im Dreißigjährigen Krieg hat der Papst die zentrale Heilstat Jesu am Kreuz abgewertet, indem er den Karfreitag als Feiertag abgeschafft hatte, um den Protestantischen eins auszuwischen. Dieser Urban VIII. war ganz gewiss ein Antichrist!

    Und Auszug aus in religion.ORF.at. :
    Die KAÖ appellierte an die Regierung, eine Entscheidung zu treffen, „die nicht nur wirtschaftliche Interessen im Fokus hat“ und begrüßte die Initiative, den Karfreitag zu einem gesetzlich anerkannten Feiertag zu machen. ...
    ...
    Methodisten „pragmatisch“

    Einen solchen flexiblen Feiertag, von dem auch andere Religionen wie Menschen ohne Bekenntnis profitieren würden, befürwortet auch der methodistische Superintendent Stefan Schröckenfuchs - zumindest aus „pragmatischer Sicht“, wie er zur APA sagte. Rein theologisch sprach er sich aber für den Karfreitag als Feiertag für alle aus. Seine Überlegung: Wie etwa um Weihnachten würde dann auch zu Ostern etwas Ruhe einkehren.

    Eine offizielle Einladung zu Gesprächen haben auch die ebenfalls betroffenen Methodisten noch nicht vom Kanzleramt erhalten.

    Kommentar von mir: Es ist traurig, dass die österreichische Bundesregierung (ÖVP/FPÖ) es ablehnt, den Karfreitag zum gesetzlichen Feiertag zu machen! Hier sollte die FPÖ vorsprechen und den Karfreitag für alle einführen, in den Bundesländern wo sie mitregieren.

    Der Karfreitag war ein Feiertag für Altkatholiken und Protestanten (~3% der Bevölkerung). Für alle anderen war es ein Arbeitstag.Nun hat ein Atheist mit Unterstützung der "Arbeiterkammer" (die sogenannte Interessensvertretung der Arbeitnehmer, die alle Arbeitenden mit Zwangsbeiträgen finanzieren müssen) vor dem EuGH geklagt und der hat seinen vielen unsinnigen Antidiskriminierungsurteilen ein weiters hinzugefügt.

    WAs wäre nun die Lösung? Den anderen 97% der Bevölkerung einen weiteren Feiertag bescheren?

    Ja, die beste Lösung für alle wäre m.E. den Karfreitag zu einem staatlich anerkannten Feiertag für alle zu machen! Österreich hätte dann halt 14 statt 13 freie Tage, wie bisher.

  • Tatsache ist, dass die Ersetzungstheologie/Abschaffung der mosaischen Gedenkzeiten (Kaiser Konstantin) der Christenheit keineswegs die von ihm erhoffte "katholische" Einheit/-lichkeit bescherte.
    Zu dieser Uneinheit trägt leider auch der laodizäische Adventismus bei.

    Eigentlich wäre das Ziel des "Reformierens" die Wiederherstellung der "Übrigen" (Römerbrief 10/11) aus Juden und Gottesfürchtigen.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, die beste Lösung für alle wäre m.E. den Karfreitag zu einem staatlich anerkannten Feiertag für alle zu machen! Österreich hätte dann halt 14 statt 13 freie Tage, wie bisher.

    Ja, wir sollten überhaupt mehr Feiertage haben, am Besten drei bis vier pro Woche - und sinnbefreit, wie ein Karfreitag für Namenschchristen, Muslime, Esoteriker und Atheisten.

  • Den STAATLICH ANERKANNTEN Feiertag hatte Kaiser Konstantin eingeführt. Den "Tag des unbesiegten Sonnengottes".

    Außerdem ließ er den Passah-Termin ändern und denunzierte die von Gott gegebene Zeitordnung als "jüdisch"=antirömisch.

    • Offizieller Beitrag

    Zwist unter Katholiken wegen Protests gegen Karfreitagsregelung - derStandard.at


    Die RKK war es also, die eine gerechtere Lösung verhindert hat. Wo kämen wir da hin, wenn die paar Protestanten auch ihren einzigen Feiertag bekommen.


    Nein ich denke die jetzige Lösung ist die zweitbeste, aber die Beste hat der EuGH zunichte gemacht und das wenige Wochen bevor der Karfreitag ist, sodass wenig Zeit blieb eine Lösung zu erarbeiten.

    Aus meiner Sicht wäre ein Abtausch gegen einen dem Konkordat nach nicht rechtsverbindlich aufrechtzuerhaltenden Feiertag die beste Lösung aus der Misere gewesen. Von mir aus Ostermontag oder Pfingstmontag oder was weiß ich.
    Da hätte wirklich NIEMAND etwas verloren, es hätte sich nur der Feiertag von Montag auf Freitag verschoben.

    ABER das will die RKK nicht UND die Wirtschaft will das schon sowieso nicht. Und weil unsere derzeitige Regierung alles für die Wirtschaft macht ist die Lösung noch einfacher.


    So lange es 45 Millionen unbezahlte Überstunden gibt, so lange ist es auch nicht dreist einen zusätzlichen Feiertag zu fordern, oder?

    Noch immer 45 Millionen Mehr- und Überstunden unbezahlt! | Arbeiterkammer Wien, 21.03.2018

  • Alle "Religiongesetze" seit Konstantin waren verfehlt. Keine Einheit, der Streit artete aus zum Zweifrontenkrieg: einerseits "Rechtgläubige" mit der Staatsmacht, andererseits die "Abweichler".

    • Offizieller Beitrag


    ...
    Aus meiner Sicht wäre ein Abtausch gegen einen dem Konkordat nach nicht rechtsverbindlich aufrechtzuerhaltenden Feiertag die beste Lösung aus der Misere gewesen. Von mir aus Ostermontag oder Pfingstmontag oder was weiß ich.
    Da hätte wirklich NIEMAND etwas verloren, es hätte sich nur der Feiertag von Montag auf Freitag verschoben.

    .... Und weil unsere derzeitige Regierung alles für die Wirtschaft macht ist die Lösung noch einfacher.


    Das stimmt beides nicht.

    Ein Abtausch hätte die Protestanten auch einen Feiertag gekostet, wie die jetzige Regelung, denn Protestanten haben jetzt Karfreitag und Pfingstmontag frei.

    Auch das zweite ist Unsinn, denn für die Wirtschaft ist es gleich teuer/billig ob Karfreitag oder Pfingstmontag frei ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Abtausch hätte die Protestanten auch einen Feiertag gekostet, wie die jetzige Regelung, denn Protestanten haben jetzt Karfreitag und Pfingstmontag frei.

    Stimmt eigentlich. Es wäre die jetzt für die anderen diskriminierende Regelung (mir war's egal, aber andere haben das ja eingeklagt) aufgehoben und somit hätten die Protestanten ihren zusätzlichen Feiertag, der für sie ja gar keiner ist (bspw. Ostermontag), verloren.

    Auch das zweite ist Unsinn, denn für die Wirtschaft ist es gleich teuer/billig ob Karfreitag oder Pfingstmontag frei ist.

    Doch doch, das stimmt schon. Die Wirtschaft hat laut gemault wie viel sie verlieren würde durch einen allgemeinen Karfreitag-Feiertag. Weil das ein sehr umsatzstarker Tag ist und anscheinend mehr Personal braucht. Das noch aus der Halbe-Halbe Regelung:

    Karfreitag: Halbe "Lösung" kostet Handel ganzen Umsatz | Handelsverband, 19.02.2019

    Wie gesagt, würde die Wirtschaft alle Überstunden, die unentgeltlich geleistet werden, finanziell abgelten, dann kommen wir wohl mit einem zusätzlichen Feiertag gar nicht aus.
    Andererseits, hätten wir insgesamt weniger gesetzliche Feiertage, dann bräuchten die Arbeitnehmer wohl auch weniger unbezahlte Überstunden machen.

    Ich hielte die Tausch-Variante doch für die beste und ich meine, dass die Protestanten damit zufrieden wären. Wobei beim Bischof Bünker bin ich mir nicht sicher wofür der eigentlich steht und was der verhandelt.

  • Hi

    Ich verstehe die ganze Diskussion nicht wirklich. Vielleicht mag es als Adventist merkwürdig anmuten, wenn andere Christen z.B. die Evangelikalen weniger an Tagen hängen. Darum ist für Euch der Sabbat auch so wichtig, während ich das viel entspannter sehe. Ich finde es schön, wenn man an einem Tag an das Leiden Jesu gedenkt, aber es ist für mich keine Notwendigkeit. Daher begreife ich nicht, von was gewisse Gruppen aufwachen sollten.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Ich mache mich bewusst über "gesetzliche" Feiertage lustig.

    Aber auch der Adventismus mit seinem "gesetzlichen" Wochensabbats-Verständnis bedarf der "Reinigung" und Erweiterung.
    Damit meine ich nicht Zurückschwenk zum konstantinischen Sonntag sondern Reformation des "Gedenkens" im urchristlichen und mosaischen Sinne.

  • während ich das viel entspannter sehe. Ich finde es schön, wenn man an einem Tag an das Leiden Jesu gedenkt, aber es ist für mich keine Notwendigkeit. Daher begreife ich nicht, von was gewisse Gruppen aufwachen sollten.

    Dass der EuGH die derzeitige Feiertagsregelung als gleichheitswidrig aufgehoben hat, ein bezahlter Feiertag wie der Karfreitag darf nicht nur einzelnen Religionsgruppen zugestanden werden....das ist für mich schon ein Eingriff in ein Gewohnheitsrecht, Dass nunmal zuuuuuuuuuuuufällig ausgerechnet der Karfreitag zum Thema wird, bleibt hoffentlich nicht auf den wirtschaftlichen Aspekt beschränkt.
    Grad alle Chrsiten sollten sich einsetzen, dass der Gedenktag für alle frei sein sollte. Für Muslime, Juden und alle Menschen in diesem Land, als Symbol für die Freiheit, die uns Jesus geschenkt hat......

    Negativ gesehen wird etwas weggenommen...Gleichheitsgesetze individuell und nach Anlass plötzlich wichtig....
    es gibt doch so viele Ungleichheitsverstöße....kommt man nur an einen evangelischen Feiertag ran und dann geht alles ganz schnell, während die Gleichheit in der Bezahlung von Frauen Jahrzehnte dauert.....was anderes ist mir gerade nicht eingefallen......oder ist das mal eine Probe , um zu sehen wie man in den religiösen Bereich hinein gesetzliche Veränderungen machen kann....vielleicht auch weit hergeholt, aber
    Gesetze und Festzeiten sind und bleiben ein biblisches Thema ......
    aufwachen heißt für mich ....nicht nur das Offensichtliche zu sehen.....
    Lukas 21, 29

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Man sollte es mit allen christlichen Feiertagen halten wie die Fasching/Karnevals-Regelung:
    Kein gesetzlicher Feiertag sondern nach Bedarf.

  • Negativ gesehen wird etwas weggenommen...Gleichheitsgesetze individuell und nach Anlass plötzlich wichtig....
    es gibt doch so viele Ungleichheitsverstöße....kommt man nur an einen evangelischen Feiertag ran und dann geht alles ganz schnell, während die Gleichheit in der Bezahlung von Frauen Jahrzehnte dauert.....

    Ja, so war es auch als man uns Protestanten den Buss- und Bettag Mitte/Ende November weggenommen hatte (bis auf Sachsen!)
    Den Aufschrei hätte ich hören wollen, wenn man den Katholiken stattdessen ihren Allerheiligen-Feiertag am 1. November weggenommen hätte ...!

    PS: Der auch kulturgeschichtlich bedeutungsvolle Reformationstag (31.10.) ist leider auch heuer (2019) immer noch nicht in ganz Deutschland gesetzlicher Feiertag! Ein Armutszeugnis, in der Tat! Deshalb gebe ich Pfingstrosen Recht: PROTESTANTEN ENDLICH AUFWACHEN!