Ihr die ihr böse seid....

  • Nach Lukas 11,13

    Ich habe immer wieder beobachtet, dass die meisten Christen nur theoretisieren und allenfalls am Wochenende gläubig sein wollen. Ansonsten tun sie in der Alltagspraxis das Gegenteil dessen, was Jesu Christus gelehrt hat.

  • Als ich jung war, hab ich mich einmal sehr gewundert über einen alten Mann, der neben mir im Gottesdienst saß und ein sehr "unfreundliches" und unnahbares Verhalten an den Tag legte. Ich hatte eine ähnliche Kritik im Kopf, wie Lothar.
    In einer Bibelstunde sprach ich meinen Pastor darauf an.
    Der erzählte mir daraufhin, dass dieser alte Mann in der Nacht zuvor seine Frau mit der Rettung ins Krankenhaus bringen musste und sie dort verstarb. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich verstanden, dass man sich gar kein Urteil aufgrund äußerlichen Verhaltens erlauben kann. Wir wissen nicht, was die Menschen erleiden und warum sie reagieren wie sie reagieren. Etwas anders ist das mit Systemkritik von Lehren und Dogmen.
    Ich finde auch, dass...wenn man schon von Christen spricht....man eigentlich nur die Richtung angegeben hat, die ein Mensch gerne gehen würde....setzt man sich mit "Heiligung" auseinander, dann sieht man doch, dass der Weg gemeint ist und nicht ein erreichter Zustand.
    Wohl aber eine tolle psychologische Hilfe. Die Bibel spricht davon, dass wir in den Augen Gottes, durch Jesus, schon das Ziel erreicht haben angenommen zu sein. Wenn die Leute das verstehen würden, wenn wir das verstehen würden, wenn wir es zu 100% verinnerlich hätten....was man nur in Momenten festhalten kann....Bewusstheit ist ja nur von Moment zu Moment
    dann ....

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Ich habe immer wieder beobachtet, dass die meisten Christen nur theoretisieren und allenfalls am Wochenende gläubig sein wollen. Ansonsten

    Lothar zu welcher Kirche gehörst Du? Bringst Du Dich in einer Gemeinde ein?

    Stehst Du mit Jesus jeden Tag in Verbindung? Hast Du Familie, Arbeit? Bist Du in einem Verein?

    Wenn Jesus unser Vorbild ist, wie sieht es mit Deiner ehrlichen Nachfolge aus?
    Erst dann wenn überhaut, würde ich mir eine "Bewertung nach Beobachtung" anmaßen...... ;)

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Als ich jung war, hab ich mich einmal sehr gewundert über einen alten Mann, der neben mir im Gottesdienst saß und ein sehr "unfreundliches" und unnahbares Verhalten an den Tag legte.

    Ähnliche Erfahrung habe ich in jungen Jahren,am Anfang meiner "Lehrertätigkeit" erlebt. Ich war noch nicht Bibelfest und unsicher in der Gesprächsklasse. Ein Bruder saß da den ich nicht richtig einordnen konnte. Bei aller "Technik" die Geschwister zum Gespräch zu bewegen, kam von IHM keine Antwort. Ich habe sein Lächeln als "arrogantes Grinsen"...irgenwann eingestuft. Als ich dann als Diakon eingesetzt war und IHM im Krankenhaus besucht habe,ist mir ein Licht aufgegangen..
    Dieser Bruder sprudelte nur so aus sich heraus... Ich habe dann erfahren das er Jahre lang seine schwer Kranke Frau pflegte, nie Zeit hatte für Privates und die Zeit den Gottesdienst zu besuchen, sein "Luxus" war...
    Nach diesem Besuch war ich sehr beschämt und es war mir eine Lehre fürs Leben... ich hätte Ihn ja schon früher fragen können...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Lothar zu welcher Kirche gehörst Du? Bringst Du Dich in einer Gemeinde ein?
    Stehst Du mit Jesus jeden Tag in Verbindung? Hast Du Familie, Arbeit? Bist Du in einem Verein?


    Das hättest auch deinen Staubsauger fragen können! :|

    Nee, ich finde es eine Unsitte, nie zu antworten, oder sich an Gesprächen zum eigenen Thema zu beteiligen.
    Aber vielleicht wird es ja jetzt besser? :saint:

  • Nach Lukas 11,13

    Ich habe immer wieder beobachtet, dass die meisten Christen nur theoretisieren und allenfalls am Wochenende gläubig sein wollen. Ansonsten tun sie in der Alltagspraxis das Gegenteil dessen, was Jesu Christus gelehrt hat.

    Lukas 11,13
    Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!

    Über das himmlische Heiligtum haben wir bei den Schorndorfer Adventisten im Offenbarungs-Seminar am Donnerstag, 7.2.2019 zum Thema 15 : "Gottes Gericht - Freispruch durch Jesus" gesprochen.

    In diesem Zusammenhang mit Luk.11,13 („... ihr, die ihr böse seid! ...”) wird im Begleitheft zum Thema 15 auf Seite 2 der Text aus Offb.20,12.13 zitiert: „... Und die Toten wurden gerichtet ... nach ihren Werken!” Dann aber wären wir alle verloren! Denn „das Dichten und Trachten des Menschen ist böse von Jugend an!” und „da ist keiner der Gutes tut, auch nicht einer!” (Jesus Sirach 17,16 - Lutherbibel 2017 :: BibleServer Mobile 1Mo 8,21/ Ps 14,3/ Ps 53,4/ Röm 3,12).

    Und im Zusatzblatt 2 zu Lektion 15 lesen wir: Das Buch der Offenbarung sagt uns an vier Stellen, dass wir nach unserem Werken gerichtet werden (Offenbarung 2,23; 20,12.13; 22,12) Deshalb wollte Luther die Offenbarung aus der Bibel werfen!
    Also wenn wir Christen nach unseren Werken gerichtet werden, müssten wir alle - ausnahmslos - das Todesurteil erhalten, weil selbst der treueste Christ nicht fähig ist vollkommen gute Werke zu tun und nicht in der Lage ist, völlig sündlos zu leben!

    Daher meine Frage: Werden wir wirklich nur nach unseren Werken verurteilt? (und nicht vielmehr aus Gnaden und aus göttlich-väterlicher Barmherzigkeit gerecht gesprochen?)
    Denn das Todesurteil das wir verdient haben, hat unser geliebter HEILAND JESUS CHRISTUS stellvertretend an unserer Statt auf sich genommen; somit können uns eigentlich unsere unvollkommenen und bösen Werke nicht mehr von der Liebe Gottes trennen oder womöglich doch?
    Widerspricht hier nicht die Offenbarung der sonstigen Gnadenlehre des Neuen Testaments, die vor allem in den Paulusbriefen zum Ausdruck kommt?

  • Ab diesem Zeitpunkt hatte ich verstanden, dass man sich gar kein Urteil aufgrund äußerlichen Verhaltens erlauben kann

    Das ist löblich, aber mit Verlaub, Pfingstrosen, wieso sprachst du deinen Pastor darauf an? Was soll er machen?

    Hätte es keine "Gründe" gegeben für dieses Verhalten, was dann?
    Und wollte der Mann, dass von diesen Hintergründen erzählt wird? Geistliche unterliegen einer Schweigepflicht.

    Ist jetzt etwas pingelig von mir, aber es sei am Rande mal angesprochen.
    Ich käme, wenn jemand in der Gemeinde unnahbar ist und ein mieses Gesicht zieht, Lichtjahre nicht darauf, den Pastor darauf anzusprechen.
    Wenn überhaupt, dann die Person selber.

  • Also wenn wir Christen nach unseren Werken gerichtet werden, müssten wir alle - ausnahmslos - das Todesurteil erhalten,

    Bloß steht das nirgendwo.
    Gesetz und Offenbarung zeigen uns, dass wir vor Gottes Heiligkeit versagen und uns das Böse so ins Herz eingestiftet ist.
    Das Todesurteil haben wir doch. Wir sterben ja.

    Durch Christus ist der Mensch gerechtfertigt und versöhnt mit Gott. Das nimmt aber nicht unsere Verantwortung, im Gegenteil!
    So mündig gemacht kann und muss man geradestehen für sein Leben und seine Werke. Er nimmt uns ernst, wir sind keine Babys.

    Man kann das nicht sezieren und sagen "Ich bin doch bereits durchgewunken!",
    sondern er mahnt uns, ja nicht zu glauben, wir hätten den Freibrief.

    Wer kritisiert dich oder mich, wenn es diese Worte von dem Gericht nach Werken nicht gäbe? Wer erinnert dich, wer ermahnt dich, wer begrenzt dich, wer tritt dir entgegen, wenn deine Werke egal wären, sondern du "glaubst" und sitzt schon im Palast?
    Für den Glauben kannst du nichts; für dein Tun und Lassen aber sehr wohl. Und es ist sein Recht, uns danach zu fragen und zu beurteilen.

    Dass das Gericht nach den Werken ausnahmslos und zwangsläufig das Todesurteil des Menschen bedeuten würde, steht nirgendwo.

  • Dass das Gericht nach den Werken ausnahmslos und zwangsläufig das Todesurteil des Menschen bedeuten würde, steht nirgendwo

    Folgende Verse kann man durchaus so verstehen :

    Johannes 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben übergegangen.

    Offenbarung 20,12 Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; und ein anderes Buch ward aufgetan, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.

  • Folgende Verse kann man durchaus so verstehen :

    Kann man, sicher.
    Man muss es dann mit dem zusammen-lesen, was es sonst noch an Versen gibt.

    "Wir werden alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, auf dass ein jeglicher empfange, nach dem er gehandelt hat, bei Leibesleben, es sei gut oder böse"

    "Sein Werk wird verbrennen, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durch das Feuer hindurch"

    Man kann folglich, wenn die Texte allen gelten, nur schlussfolgern, dass die Anschauung im Gericht eine unterschiedliche ist, und dies ist ja eigentlich christliche Lehre;
    dass nämlich wir durch den Sohn versöhnt sind, wenn wir es glauben.

    Oder kurz ausgedrückt: "Gericht" bzw. "Offenbarwerden" meint nicht immer "Vernichtung, Zerstörung, Auslöschung oder Höllenqual", auch wenn das manche gerne hätten.

  • Es gibt laut Jesus ZWEI GRUPPEN von Menschen bezüglich des Endgerichtes.

    Der zeitliche Ablauf (Offenbarung 20)
    ist auch klar.

    Der Text " gerettet ... wie durchs Feuer hindurch" meint NICHT das Endgericht.

  • Man kann folglich, wenn die Texte allen gelten, nur schlussfolgern, dass die Anschauung im Gericht eine unterschiedliche ist, und dies ist ja eigentlich christliche Lehre;
    dass nämlich wir durch den Sohn versöhnt sind, wenn wir es glauben.

    Man muss daraus aber auch schlussfolgern, dass der Richterstuhl Christi nicht einzig festzulegen ist auf das postmillenaristische Gericht.

    Nicht unwesentlich für eine genaue Betrachtung sind auch die verschiedenen Begriff Krisis und Krima, die beide leider einheitlich mit Gericht übersetzt wurden. Der Aspekt ist aber leicht unterschiedlich. Mein Rückschluss einer Untersuchung der Verwendung der Begriffe in der Bibel gab folgende zu Tage :

    Krisis : Rechtsbescheid, Rechtsspruch, Rechtssache, Recht (berechtigter Anspruch), Rechtszuspruch, Urteil

    Krima : Rechtsverfahren, Rechtsstreit, Rechtshandel, Verhandlung, Auseinandersetzung, Krieg, evtl bereits getroffene Entscheidung als Basis weiterer Verhandlungen

  • Es gibt laut Jesus ZWEI GRUPPEN von Menschen bezüglich des Endgerichtes.

    Und diese werden nach Werken betrachtet, sagt Jesus (Mt 25)

    Der Text " gerettet ... wie durchs Feuer hindurch" meint NICHT das Endgericht.

    Der Text meint das, was er sagt und zeigt eben, dass unterschiedlich betrachtet wird.
    Lassen wir doch die hinfälligen Debatten.

  • Der Text meint das, was er sagt und zeigt eben, dass unterschiedlich betrachtet wird.
    Lassen wir doch die hinfälligen Debatten.

    Unterschiedlich betrachtet...wenn man die Bibel unterschiedlich liest....

    Wenn ich ISRAEL als Volk Gottes betrachte, wie Gott es sieht...
    1.Mose 32
    29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.

    dann mein Freudenboten sicher dieses...
    Offenb.7
    13 Und einer der Ältesten antwortete und sprach zu mir: Wer sind diese, die mit den weißen Kleidern angetan sind, und woher sind sie gekommen?
    14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Diese sind's, die aus der großen Trübsal kommen und haben ihre Kleider gewaschen und haben sie hell gemacht im Blut des Lammes.
    15 Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Die erste Gruppe wird nach ihrem GLAUBEN beurteilt, nur die zweite nach ihren WERKEN!

    "Gerettet wie durchs Feuer"

    1. Korinther 3:15. bezieht sich nicht auf das ewige Schicksal eines Menschen sondern auf den "Ewigkeitswert" seines Lebenswerkes.

    Vergleiche Danielbuch 12:1.-3.10.13.

  • Also wenn wir Christen nach unseren Werken gerichtet werden, müssten wir alle - ausnahmslos - das Todesurteil erhalten, weil selbst der treueste Christ nicht fähig ist vollkommen gute Werke zu tun


    Der Meinung bin ich ganz und gar nicht!
    (Mit Christ oder nicht Christ zu sein, hat das überhaupt nichts zu tun)
    Glaubst du nicht, daß es Menschen gibt, denen nie ein böses Wort über die Lippen kommt, die sich ihr Leben lang für andere aufopfern, und die schon gar kein schlechtes Werk tun?
    Ich schon! Allerdings wohl eher in den nicht wohlhabenden Ländern und wohl auch eher Frauen?
    Aber auch bei uns! Und ich glaube auch, daß ich welche kannte!?