Barriere und/oder Wahrheit

  • "Gott hat Juwelen in allen Kirchen, und es gebührt uns nicht, umfassende und scharfe Anklagen gegen die angeblich religiöse Welt zu richten. Vielmehr sollen wir in Demut und Liebe allen die Wahrheit darstellen, wie sie in Jesus zu finden ist ... Unser Werk ist das einer Reform, eine prophetische Erfüllung, unter Gottes Führung, um ein besonderes Werk zu tun, das keine andere Kirche in der Welt hat ... Wir sollen keine unnötigen Barrieren zwischen uns und anderen Kirchen errichten." (E. G. White, "Review & Herald", 17. Januar 1893)
    "Wir sind deshalb zu gemeinsamem Dienst mit kirchlichen Organisationen überall dort bereit, wo dies unter Wahrung der eigenen konfessionellen Identität möglich ist. Dazu gehört die finanzielle Unterstützung von Bibelgesellschaften, Zusammenarbeit mit christlichen Radiostationen und Medienstellen, Mitarbeit in religiösen Organisationen für Entwicklungs- und Katastrophenhilfe, Flüchtlingsdienste, religiöse Freiheit, die Teilnahme an der Arbeit theologischer Kommissionen und die Gastmitgliedschaft in den Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen. Auf der lokalen Ebene sollen Prediger/Predigerinnen der Gemeinschaft der Siebenten–Tags-Adventisten Kontakte mit Pastoren/Pastorinnen anderer Kirchen und Glaubensgemeinschaften pflegen, um die verbindenden Glaubenselemente zum Tragen kommen zu lassen, ohne die trennenden Aspekte zu verschweigen. Die örtlichen Gemeinden sollen bestrebt sein, ein gutes Verhältnis zu anderen christlichen Gemeinden auf der Grundlage gegenseitiger Toleranz und aufrichtigen Respekts zu haben. Unser adventistisches Selbstverständnis muss dabei der Massstab für die Offenheit und Grenze der Zusammenarbeit bleiben.
    aus
    Zwischenkirchliches: Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz

    Was ich zur Diskussion stellen möchte ist:

    Was sind Barrieren und was trennende Aspekte?

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Die erste Barriere zwischen STA und anderen Kirchen berührt die Frage nach der Auslegung von Daniel 8:14.

    Ist 1844 überhaupt ein biblisch-prophetisches Datum oder hat es mit der Botschaft/Person Jesu nichts zu tun?

    Die zweite Barriere berührt die Frage nach der Erfahrung von 1844.

    Welches sind die richtigen, welche die falschen Schlussfolgerungen aus dem Scheitern der Miller-Bewegung?

    Die dritte Barriere betrifft die Gestalt der Freikirche der STA.

    Sind die STA begrenzt auf die Auslegung die Auslegung E. Whites und ihrer Gleichgesinnten oder offen auf Grundlage von AT/NT?

  • Was ich zur Diskussion stellen möchte ist:

    Was sind Barrieren und was trennende Aspekte?


    Barrieren und trennende Aspekte sind fremde Lehren, fremdes Evangelium, unbiblisches Gottesbild. Es gibt keine Gemeinsamkeit von Licht und Dunkelheit. Mission sollte die Devise sein. Aber die ist ja in der heutigen Zeit verboten oder aber unerwünscht.

    .

  • Die größte Barriere zwischen Menschen oder auch zwischen Gott und dem Menschen, ist auf jeden Fall Sünde. Ob das bewusst oder unbewusst praktiziert wird. Dazu gehört offensichtlich falsche Anbetung. Das Hauptthema in der Bibel , Gott und nicht etwas anderes zu erhöhen, und das ist im ersten Gebot der zehn Gebote ganz deutlich.
    Die bunte Barriere, die ich habe, ist deshalb bildhaft am besten auszudrücken.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    Einmal editiert, zuletzt von Pfingstrosen (30. Januar 2019 um 20:20)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich über "Barriere" nachdenke komme ich zu folgenden Schlussfolgerungen:

    Ich denke, es darf keine Barriere geben. In diesem Punkt bin ich mit dem Zitat von EGW voll einverstanden.

    Sonst hätte Jesus den Tempel meiden müssen, denn dort waren die "blinden Blindenführer" die das Volk lehrten. Oder er hätte wie die Frommen nicht durch Samaria reisen dürfen, denn dort war eine üble heidnisch-israelitische Mischreligion der allgemeine Glaube der Menschen, soweit sie gläubig waren und mit Zöllnern oder anderen Sündern hätte er sich schon gar nicht abgeben dürfen.

    Ja eigentlich hätte er mit keinem Menschen Gemeinschaft haben dürfen, denn die waren alle Sünder, sogar unter seinen Jüngern war ein Dieb und Verräter, den er nicht ausschloss (hinter eine Barriere verbannte).

    So erscheine mir die Abgrenzungsfanatiker im Vergleich zu Jesus nicht heilig, sondern eher scheinheilig. Wer heilig ist, bewahrt seine Heiligkeit auch im Kontakt und Umgang mit Unheiligen, der andere muss sich hinter eine Barriere zurückziehen. Salz der Erde ist er damit nicht mehr.

  • So erscheine mir die Abgrenzungsfanatiker im Vergleich zu Jesus nicht heilig, sondern eher scheinheilig. Wer heilig ist, bewahrt seine Heiligkeit auch im Kontakt und Umgang mit Unheiligen, der andere muss sich hinter eine Barriere zurückziehen. Salz der Erde ist er damit nicht mehr.


    Im normalen Alltag leben Menschen versch. Konfessionen meist gut miteinander, sobald sie von oben bestimmt werden zur Einheit oder Zusammenleben durch Politik beeinflusst wird, gibt es Konflikte, die auf natürlichem Wege viellecht gar nicht entstanden wären.Beispiele in der Geschichte und auf der Welt gibt es genug. Was wird also kritisiert?
    Was kritisieren deine Abgrenzungsfanatiker denn genau?...ich weiß ja nicht wen du im Blick hast, wenn du dieses Wort benutzt.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Ich denke, die jüdischen Pharisäer nach dem Exil gaben das Beispiel für Abgrenzungsideologien.

    Ich weiß nicht ob es ganz passt.
    Im Buche " Augustinus und seine Welt"-HERDER wird auf Seite 146 gesagt,
    das damals ein Bischof auch Richter war. Deshalb entwickelte Augustinus den Gedanken aus Luk.14,23
    das die Bettler zum Festmahl "genötigt" wurden...

    Mit dieser Vorstellung, man könnte jemanden mit Gesetzeskraft zu jener Wahrheit und Liebe zwingen, die man für die einzig richtige hällt,
    schuf er die Grundlage für die Verfolgung Andersgläubiger in den darauffolgenden Jahrhunderten...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Man könnte diskutieren, was schlimmer war,
    Ausschluss aus der Pharisäer Synagoge,
    oder aus Augustinus "katholischer" Zwangskirche.

  • Wir können aber auch beim Thema bleiben und überlegen, wie man die biblische Lehre ernst nehmen und deutlich verkündigen kann ohne dass man den eigenen Geschwistern und den Nichtadventistischen Kirchen, Anlass gibt zu denken, dass man Barrieren aufbauen möchte.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Wir können aber auch beim Thema bleiben und überlegen, wie man die biblische Lehre ernst nehmen und deutlich verkündigen kann ohne dass man den eigenen Geschwistern und den Nichtadventistischen Kirchen, Anlass gibt zu denken, dass man Barrieren aufbauen möchte.

    In dem man seinen Glauben lebt. DAs zeigen, dass man z.B. die Speisegesetze hält ist dabei aber nicht wirklich eindrücklich, sondern wie man mit andern Menschen umgeht. Begegnet man ihnen mit den göttlichen Tugenden: Liebe, Sanftmut, Geduld, Vergebungsbereitschaft etc. dann macht das Eindruck und regt den Einen oder Andern zum Denken an.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Bei dem von Pfingstrosen eingestellten Text handelt es sich um einen (bis heute) sehr kontrovers diskutierten Text. Erstand damals so oder sehr ähnlich im Adventecho und man nahm ihn damals als Beleg, dass alle Glieder bezüglich der ACK-Mitgliedschaft informiert gewesen seien. Nach dieser Veröffentlichung stellte man die Glieder vor vollendete Tatsachen wenngleich zuvor lediglich von „Gesprächen“ mit der ACK die Rede war.
    Der Text von EGW ist im Zusammenhang gelesen eine regelrechte Vergewaltigung des Sinns. EGW hat sich deutlich dagegen ausgesprochen „Arbeitsgemeinschaften“ mit anderen Gemeinden bilden. Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden ist lediglich dort zu befürworten wo Lehrinhalte keine Rolle spielen.....humanitäre und soziale Dinge etc.

    Zitat von “HeimoW“

    Ich denke, es darf keine Barriere geben.Sonst hätte Jesus den Tempel meiden müssen, denn dort waren die "blinden Blindenführer" die das Volk lehrten. Oder er hätte wie die Frommen nicht durch Samaria reisen dürfen, denn dort war eine üble heidnisch-israelitische Mischreligion der allgemeine Glaube der Menschen, soweit sie gläubig waren und mit Zöllnern oder anderen Sündern hätte er sich schon gar nicht abgeben dürfen.

    Parallelen die zum Himmel schreien und von einer kaum zu überbietenden Oberflächlichkeit gezeichnet sind.

    • Im Tempel war die (noch) damalige Gemeinde Gottes. Wer die Prophetie kennt weiß, dass sich das erst bei der Steinigung zu Stephanus änderte. Gottes Gemeinde verlässt man nicht, jedenfalls nicht freiwillig……Jesus nicht, wie auch Mose nicht der sein Volk trotz allem Abfall nicht verlies.
      Nach Glaubenspunkt Nr. 13 bzw. dem adventistischem Selbstverständnis (Euro-Afrika-Division) sind die STA der „sichtbare Ausdruck der Übrigen“ und „endzeitliche Sammlungsbewegung“ was ich auch glaube.
    • Es geht im Zusammenhang nie darum, dass man nicht mit Menschen aus „Mischreligionen“ oder anderen Religionen verkehren darf oder soll….ganz im Gegenteil. Es gibt lediglich sehr berechtigte Aversionen Menschen anderen Glaubens in die Gemeinde zu holen um dann den Gottesdienst nach Ihrem Geschmack oder Lehren auszurichten……..wie es beispielsweise, wie wir hier auch schon diskutierten nachweislich nach dem Gang in die ACK mit vorhergegangener Preisgabe bzw. Verleugnung der kennzeichnenden Lehren der Adventgemeinde passierte und fortwährend geschieht. Wer zur Gemeinde Gottes kommt soll zur Gemeinde Gottes bekehrt werden und nicht umgekehrt. Wir haben bezüglich der Vermischung und dem einhergehenden Abfall wohl mehr als ausreichende Beispiele in der Schrift und zudem schon mehr als genügend Lehrunterschiede und Ansichten innerhalb der STA. Wer meint weitere Religionen in die Gemeinde einführen zu müssen, damit es noch etwas „bunter“ und interessanter wird liebt offensichtlich seine Gemeinde nicht und hat gefallen an Spaltungen und Unfrieden.
    • Genauso hat es in keinem Sinn etwas damit zu tun sich nicht auch mit offen in Sünden lebenden Menschen abzugeben und diese Person zu Jesus zu führen, auch im Gegenteil…..etwas völlig anderes ist es eine in offener Sünde lebende Personen als Glied in die Gemeinde hinein zu taufen wenn es gar nicht vor hat sich davon abzukehren (Stichwort: Homosexualität, Rauchen, Stehlen, Ehebruch,Götzendienst)
    Zitat von “HeimoW“

    So erscheine mir die Abgrenzungsfanatiker im Vergleich zu Jesus nicht heilig

    Dieser Satz ist schon ein Wiederspruch in sich. „Heilig“ bedeutet „Absonderung“. Wer den üblen religiösen Einheitsbrei mit der „Einheit um jeden Preis“ liebt und herbeiführen will wird früher oder später die Adventgemeinde freiwillig verlassen. Die Adventgemeinde hat biblische Eindeutigkeit und diese wird sie sich auch von den Einheitsfanatikern nicht nehmen lassen die die Gemeinde zu Fall bringen wollen.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

    3 Mal editiert, zuletzt von Atze (1. Februar 2019 um 09:13)

  • Die Organisation/Freikirche der STA sind nicht die "Übrigen". Das ist "Vergewaltigung" des Bibeltextes.
    Die Übrigen sind die Apostel/Jünger Jesu/ersten "Christen".
    STA/Adventpioniere sind nur die letzte der "Sieben Gemeinden" (Offb. 2+3).
    Nur, "wer überwindet", gehört zu den "Übrigen".
    Sie haben "standhaftes Ausharren der Heiligen, Halten der Gebote Gottes (nicht E. Whites) und den Glauben Jesu (den E. White, siehe "Steps to Christ", auch annahm). Offb. 14:12.

  • Die Übrigen sind die Apostel/Jünger Jesu/ersten "Christen".
    STA/Adventpioniere sind nur die letzte der "Sieben Gemeinden" (Offb. 2+3).
    Nur, "wer überwindet", gehört zu den "Übrigen".

    Lies nochmal richtig nach, dann wirst Du feststellen, dass das was ich bzw. die Division als Selbstverständnis betrachtet nicht im Widerspruch zu dem steht was Du schreibst.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Ich bin auch für "Heiligkeit", die auf der Bibel, nicht auf E. White, beruht.
    E. White war nicht "heiliger" als Du und ich. Ihre Bücher sind nicht so heilig wie die Bibel.

  • Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden ist lediglich dort zu befürworten wo Lehrinhalte keine Rolle spielen....

    Sowas wie ein Kannininchenzuchtverein.
    Merkst Du nicht, was Du mittlerweile für geistloses von Dir gibst?
    Mensch Atze wach auf...

    Beim ACK kommen Menschen zusammen die sich sich halbwegs auf die Bibel berufen.
    Man bemüht sich, alle Sonderrlehren zu vermeiden, von denen wir auch nicht ganz frei sind.
    Es wird respekvoll und liebevoll miteinander umgegangen um so den Geist Gottes spüren zu lassen.

    In einer Welt wo immer mehr Menschen die Kirchen verlassen, Gottlosigkeit sich vermehrt, ist es das mindeste, dass Kirchen ein christliches Zeichen setzen. "Einheit in Jesus in der Anbetung !!!
    Daran werdet ihr erkennen.....

    Bei den Moslems kann ich es nicht erkennen....und bei Fanatikern in den eigenen Reihen auch nicht...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16