Konfessionslose Taufe

    • Offizieller Beitrag

    @Pfingstrosen
    Würdest du Anti-Anti-Trinitarier taufen bzw. sie so in ihrer Meinung in deine Gemeinde aufnehmen, wenn sie absolut uneinsichtig und beharrlich missionarisch aktiv mit ihrer Auffassung wären in der Gemeinde?

  • Würdest du Anti-Anti-Trinitarier taufen bzw. sie so in ihrer Meinung in deine Gemeinde aufnehmen, wenn sie absolut uneinsichtig und beharrlich missionarisch aktiv mit ihrer Auffassung wären in der Gemeinde?

    Ich würde Taufe von Gemeindezugehörigkeit trennen. Grundsätzlich.
    Ein getaufter Mensch hätte Gaststatus und die Höflichkeit würde ich schon einfordern, dass er den Gottesdienst nicht stört.
    Will er sich mit Menschen und Meinungen auseinandersetzen , dann darf er das tun, mit den Leuten, die das auch wollen.

    Wenn jemand Adventist werden möchte, mit den Vereinsstatuten, dann ist das etwas anderes, finde ich.
    Es ist offensichtlich, dass das Christsein sich entwickelt und man über die Fehler einer Gemeinschaft mit zunehmendem Alter anders denkt.

    Da braucht es Toleranz, echte Freundschaften halten das aus.....
    Unserer Gemeinde hier würden Kommunikationsschulungen gut tun, denn es sind sehr verschiedene Menschen mit sehr verschiedenen Horizonten. Oft versteht man sich einfach nur falsch. "Uneinsichtigkeit" ist ein beidseitiges Problem, finde ich.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • okay, Bogi, jetzt sind wir also soweit, dass Du den Nicht-Trinitariern unterstellst, sie hätten einen falschen Geist.

    Du solltest das genau lesen, was ich geschrieben habe!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ja, du hättest den Kämmerer nicht getauft

    Ein gutes Beispiel!
    26 Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt und öde ist.
    27 Und er stand auf und ging hin.
    29 Der Geist aber sprach zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem Wagen!
    30 Da lief Philippus hin und hörte, dass er den Propheten Jesaja las, und fragte: Verstehst du auch, was du liest?
    31 Er aber sprach: Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet?
    35 Philippus aber tat seinen Mund auf und fing mit diesem Schriftwort an und predigte ihm das Evangelium von Jesus.
    39 Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht mehr;

    Diese paar Schriftstellen zeigen Gehorsam, Glauben und das wirken des HL.Geistes.
    Warum sollte der Kämmerer nicht getauft werden?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Der Kämmerer kam von Jerusalem, weil er die Jahweh-Gottheit Israels bereits kannte.
    Für ihn war lediglich neu (Evangelium), dass Jahweh, der Allmächtige, Mensch geworden sowie der Welt und des Kämmerers Sünde auf sich genommen hatte.
    (Jesaja 53).
    Der Text taugt nicht als Beweis, dass Jesu Taufanweisungen (Matth. 28) ignoriert wurden.

  • Und der Schächer am Kreuz erst... wollen wir solche Ausnahmen zur Regel machen?

    Wir haben gar nichts zu wollen....Gott macht das mit jedem Menschen....auch ganz ohne "Kirche" und Menschenregeln.....und da bin ich mir sicher, dass die "Ausnahmen" die Regel ist.....

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Gott macht das mit jedem Menschen....auch ganz ohne "Kirche" und Menschenregeln....

    Ja,wenn er sich vom HL.Geist leiten lässt....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Mir sind gerade ein paar Fragen in den Kopf gekommen.

    Wie sehr sind Täufer und Täufling verbunden durch die Taufe?

    Besteht hier nicht schon eigentlich ein freundschaftlich vertrautes Verhältnis evtl. familiär ?
    Wie denkt ihr über eure (vermutlich mal) Geschwister die euch getauft haben? Bist du mit ihm verbunden?

    Ich sehe auch für mich nirgends in der Bibel den bewussten Wunsch, derer die sich taufen haben lassen, allein bleiben zu wollen und zu sagen "ich mach mein Ding alleine". Egal wie man die Gemeinschaft zu der man ab sofort gehörte benennt ist es doch eine Gemeinschaft von Nachfolgern.

    Für mich war es damals auch nie ein Thema mich alleine taufen lassen zu wollen, als Christ wollte ich nicht alleine glauben und sein. Auch lehrt ja im AT die Bibel dass der Sabbat durch Zusammenkunft im Bethaus gefeiert wurde.

    Jedenfalls sind das meine Motive gewesen mich in der Gemeinde zurechtzufinden.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Wir haben gar nichts zu wollen....Gott macht das mit jedem Menschen....auch ganz ohne "Kirche" und Menschenregeln.....und da bin ich mir sicher, dass die "Ausnahmen" die Regel ist.....

    So unterhält man aber keine Gemeinde oder gründet eine Kirche.

    Außerdem wird wohl keiner auf etwas taufen, was er selbst nicht glaubt.
    Daher ist diese Taufanfrage unsinnig.

    Eine Kirche ist nicht das Himmelreich, auch wenn manche das so abgebildet haben wollen.
    Es ist eine irdische und menschliche Einrichtung. Gegründet auf biblisches Wort, das ist richtig, und hoffentlich nach bestem Wissen und Gewissen, aber es ist eine menschliche Einrichtung.
    Dort herrschen Regeln.
    Man kann nicht in eine Kirche gehen und sagen: "Ich möchte unitarisch getauft werden. Das mit der Dreieinigkeit ist ja schließlich auch nicht so eindeutig ... Christen sind wir ja beide, also könnt ihr mich auch taufen!"; das geht so nicht.
    Dann muss man in eine unitarische Kirche gehen, gibt ja genug.

    Was hier gewünscht wird, ist folgendes:
    eine unitarische Taufe,
    eine adventistische Botschaft,
    ein Bezug zu Ellen White (aber nicht zu ideologisch, sondern angemessen),
    eine separierte Mitgliedschaft, die nicht an die Taufe gebunden ist,
    das Einhalten des Sabbats ...

    Sowas gibt es nicht. Das ist der Grund, warum ständig neue Kirchen gegründet wurden, damit dann jeder so seines machen kann.
    Ich würde empfehlen, gründet eine neue Gemeinschaft.
    Am besten zieht ihr vorher in die USA und macht es von dort aus, denn das hat eine gute Tradition (dort eine Kirche anzumelden ist in etwa so schwer, als würde man hier ein Auto ummelden)

    Wie wäre es mit "Siebenten-Tags-Pfingstrosianer" oder "Siebenten-Tags-Pfingstler" (das wäre doch mal ne Rakete!) :Aha:

    Kommunikationstraining, kein Thema! Es gibt eine "Kirche", die bietet Kommunikationstraining an.
    Das wäre doch ne lustige Sache ^^

  • eine separierte Mitgliedschaft, die nicht an die Taufe gebunden ist,

    Das fände ich gut. Bzw anders herum: Eine Taufe ohne zwingende Mitgliedschaft. Und zwar eine Taufe mit den Voraussetzungen, die in der Bibel genannt sind. Und die wären lt. der Kämmerergeschichte: "Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist" und da der Kämmerer bereits von der Anbetung aus Jerusalem kam, glaubte er bereits an den Gott des alten Testaments, also den Gott von Abrahm, Isaak und Jakob.
    Ich wüsste nicht, dass sonst noch irgendwas zwingend gefordert werden müsste. Die Bereitschaft zur Buße ergibt sich, wenn man an Jesus glaubt, genauso wie alles andere, was Jesus den Gläubigen geraten/auferlegt hat.

    Also, ich finde schon, dass das ginge, einen Taufwilligen zu taufen, wenn er die biblischen Voraussetzungen erfüllt. Wie auch Pfingstrosen schreibt: Ein Auseinanderhalten von Taufe und Gemeindemitgliedschaft.
    Also ich wünsche das von Dir Aufgeführte nicht, sondern was fehlt, ist eine Kirche, in der alles biblisch abläuft, insbes. die Zehn Gebote und der Sabbat (am Samstag) noch gelten und aller Traditions-Kram des Christentums weggelassen wird.
    Wenn die Adventisten, die zum Schluss gekommen sind, dass sie Ellen White doch nicht brauchen, eine eigene Gemeinde hätten, würd ich da hingehen. Und wenn diese wiederum eine eigene Versammlung hätten, die nicht an die Trinität glauben, würde ich dort hingehen. Am liebsten wäre mir natürlich beides. Natürlich wären es dann nicht mehr DIE Adventisten. Ich geh ja auch nur zu den Adventisten, weil ich ja irgendwo hingehen muss, weil ich das Bedürfnis habe, mit anderen Gläubigen die Bibel zu studieren und Gott anzubeten. Und die anderen sind alle "noch weiter weg" oder "noch schlimmer" ;)
    Ich bin schon froh, dass es überhaupt welche hier gibt, die am Sabbat Zusamenkunft haben UND an Jesus glauben. Gibt's ja auch nicht überall... Insofern gehe ich dankbar hin. Aber wie Pfingstrosen bemerkt hat, es gibt doch nicht wenige Anti-Trinitarier unter den Adventisten.
    Kennt eigentlich jemand von euch die Siebenten-Tags-Baptisten? Wie ist es denn dort so? Sind aber sicher auch Trinitarier.

  • Und der Schächer am Kreuz erst... wollen wir solche Ausnahmen zur Regel machen?

    Nur: Die Ausnahmen sind die Regel! Blicke ich auf meine Gemeinde, so waren schon lange im Glauben an Jesus Verschiedene sicher nicht imstande, zu den (allen) 28 Glaubenspunkten ein überzeugtes "ja" zu sagen. Und ob jene, welche heute - nicht den "Tauffragen" nach Gemeindehandbuch, nicht das eigene Bekenntnis, sondern eben diese 28 Punkte zu ihrer Zustimmung abgefragt werden - ob die die Problematik der einzelnen oder einzelner Punkte wirklich begriffen haben?

    In Aigen im Ennstal so in den ausgehenden Vierzigern auf Urlaub erklärte mein Vater dem interessiert zuhörenden Gastgeberpaar "unsere Botschaft" samt aller Zeittabellen, so Daniel und Offenbarung kreuzweise .

    Beider Gesichter wurden immer länger, bis er schliesslich sagte, Adventist könne er leider nie werden, das kapiere er alles nicht, dazu sei er viel zu dumm.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Aber mal was anderes:

    Du schreibst, du gingst nur hin, weil du ja irgendwo hingehen mußt.
    Sorry, aber das ist totaler Nonsens.

    Ich gehe nirgends hin.
    Dreimal darfst raten warum.
    Genau, weil es mir ähnlich geht wie dir.
    Zwar wegen anderen Punkten, aber das ist egal.
    Du schreibst, Bibel studieren.
    OK, aber mit Menschen, denen du nur die Hälfte glaubst?
    Das bringt doch nichts, du weißt ja nie sicher, ob es wirklich so oder so ist.
    Wenn du dir nichts anmerken lässt, dann wirst du unsicher bzw noch unsicherer, als du jetzt schon bist.
    Wenn du es dir anmerken lässt, und ständig irgendwas besser weißt, dann dauert es nicht lange, bis es heißt: "Jetzt kommt DIE wieder" auch wenn du es nicht hörst.

    Einmal editiert, zuletzt von Yppsi (7. Dezember 2018 um 18:59)

    • Offizieller Beitrag

    Nur : Die Ausnahmen sind die Regel !

    Ich bezog meine Aussage zunächst erstmal nur auf die Fragestellung: Taufunterricht ja oder nein, weil hier ja der Kämmerer aus dem Morgenland aufgeführt wurde als Argument gegen den Taufunterricht. Ich persönlich habe enorm von meinen Taufunterricht profitiert, das mag vielleicht auch an meinen Prediger gelegen haben. Er warf in mir grundlegende Fragen auf, die mich als Adventistenkind (ich war damals 22) aufrüttelteten. Was vorher sicher schien, stellte ich in Frage - Gott sei dank mit guten Ausgang. Ich betrachte den Taufunterricht - wenn er denn gut durchgeführt wird - als wertvolle Gelegenheit für jeden, der sich taufen lassen möchte. Es ist meines Erachtens ein großes Privileg sich ohne Zeitdruck und in aller Freiheit auf die Taufe vorzubereiten.

  • Wie wäre es mit "Siebenten-Tags-Pfingstrosianer" oder "Siebenten-Tags-Pfingstler" (das wäre doch mal ne Rakete!)

    witzig.....du würdest auch gut zu den Sarkastianern passen......


    Ich geh ja auch nur zu den Adventisten, weil ich ja irgendwo hingehen muss, weil ich das Bedürfnis habe, mit anderen Gläubigen die Bibel zu studieren und Gott anzubeten. Und die anderen sind alle "noch weiter weg" oder "noch schlimmer"

    Man möchte gerne eine Gemeinde der ersten Liebe. Kirchen haben eine Ähnlichkeit mit lang Verheirateten die den Partner schon gar nicht mehr wahrnehmen.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Ich geh ja auch nur zu den Adventisten, weil ich ja irgendwo hingehen muss, weil ich das Bedürfnis habe, mit anderen Gläubigen die Bibel zu studieren und Gott anzubeten. Und die anderen sind alle "noch weiter weg" oder "noch schlimmer"

    Alleine diese Aussage,die "witzig" klingen soll zeigt mir,

    den Namen Jesus hast Du verstanden, aber nicht seine Botschaft!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16