Konfessionslose Taufe

  • Nein -

    Denke ich zwar auch nicht, aber selbst wenn es so wäre, dann müssten die Betroffenen eben gehen, denn die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat ein trinitarisches Bekenntnis.
    Der Thread heißt ja schließlich auch "Konfessionslose Taufe".

    Eine konfessionslose Taufe ist ganz einfach: man tritt aus der Konfession, in welcher auch immer man ist, aus, und lässt sich von irgendeinem Gleichgesinnten irgendwo im Fluss oder See taufen.
    Dann hat man schlicht und einfach das, was man wollte.
    Eine Gemeinde im vergleichbaren Sinne hat man zwar nicht, aber das wollte man ja auch nicht, oder?
    Schriften, Pädagogik und Liedgut im vergleichbaren Sinne hat man auch nicht, aber das wollte man ja auch nicht, oder?
    Eine gewachsene Geschichte, eine Tradition, gewisse wiedererkennbare Zeichen und Symbole, eine gewisse eigene Sprache und vielleicht Kunst hat man auch nicht, aber das wollte man ja auch nicht, oder?

    Ganz einfache Sache, aber scheinbar irgendwie nicht befriedigend.

  • Nein - und ich finde es ziemlich arrogant, wenn Du meinst über eine Gemeinde die Du nicht kennst Aussagen treffen kannst.

    Ich hatte dich offensichtlich falsch verstanden und habe es auf alle Adventisten bezogen, nicht auf die Gemeinde, in der du bist. Das ist aber ziemlich deutlich geworden, oder? ?(

    Wie wir gesehen haben, sind die antitrinitarische Ansichten sehr unterschiedlich begründet.
    Ich finde, dass man hier alles immer in einen Topf schmeißt, aber das hätte ich früher vielleicht auch getan.

    denn die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat ein trinitarisches Bekenntnis.

    In der Auffassung vom Wirken des Geistes Gottes , waren die Adventisten in den Anfängen ihrer Geschichte aber auch durch die Erfahrung mit demselben noch lebendig und weniger theoretisch. Man darf nicht vergessen wie kraftvoll die Auseinandersetzung mit der Schrift und wie innig das Gebet um Führung war, allein durch die Enttäuschung des Irrtums, dem man damals aufgesessen ist.
    Die Formulierung:
    Es ist der unsichtbare und unsere Vorstellungen übersteigende Gott selbst, der uns begegnen und prägen möchte.

    kann ich bejaen
    Nr. 5 der 28 Glaubenspunkte nicht.
    Ich könnte austreten, ich kann bleiben....ich werde nicht weniger Adventist, weil ich die Formulierungen nicht für richtig halte. Es ist völlig egal, was der "Verein" dazu sagt, es wird immer eine Sache zwischen mir und Gott sein, zu der ich stehen muss.
    Es wird immer ganz schnell die Formulierung benutzt, dass etwas ein Geheimnis wäre, das man nicht ergründen kann.
    In diesem Fall ist es eben auch ein Geheimnis, das bei den Menschen statt findet, die Gott nicht nur vom Erzählen her kennen.Gal 4,6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!

    Die konfessionslose Taufe, Glaubenspunkte, die man sich nach Erkenntnis aussucht....ja schön wäre es, wenn der Mensch so tolerant wäre, dass er innerhalb von Gemeinschaften auch Wachstum zulassen würde, ohne dass jeder sein soziales Nest verlassen muss.Allerdings scheint es der Lauf der Entwicklung zu Gott zu sein, dass man früher oder später gehen muss....nicht weil man das wollte, sondern weil sich eben viele nicht mehr bewegen und sich nicht konsequent von Gott reformieren lassen.....das Los der Kirchen.
    Nimmt man es wie es steht....dann ruft der Hirte die Schafe aus den Ställen?
    Joh 10,16 Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.

    Die Stimme des Sohnes , die den Vater preist......schön!

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Die Formulierung:
    Es ist der unsichtbare und unsere Vorstellungen übersteigende Gott selbst, der uns begegnen und prägen möchte.

    kann ich bejaen
    Nr. 5 der 28 Glaubenspunkte nicht.

    Diese "Glaubenspunkte", denen man zustimmen soll, verstehe ich sowieso nicht ...
    Man bekommt dort bereits eine Exegese vorausgesetzt. Ist mir zu sektiererisch.

    Es wird immer ganz schnell die Formulierung benutzt, dass etwas ein Geheimnis wäre, das man nicht ergründen kann.

    Es ist auch ein Geheimnis, das nie einer ergründet hat, und deshalb halte ich auch das Trinitäts-Dogma für verfehlt. Ich sehe aber, dass man damit eben möglichst genau gefasst haben wollte, was die christliche Lehre sei, weil dies damals eben nicht klar umrissen war.
    So hat es sich nunmal etabliert. Die Taufe auf Vater, Sohn und Geist bedeutet für mich sozusagen genau dieses Geheimnis letztlich.
    Manche haben dann halt das Bedürfnis, sich betont antitrinitarisch/ unitarisch taufen zu lassen.

    Die konfessionslose Taufe, Glaubenspunkte, die man sich nach Erkenntnis aussucht....ja schön wäre es,

    Das mag sein, dass das schön wäre, aber so eine Gemeinde funktioniert keine zwei Tage ...

  • Das ist kein Nonsens für mich. ICH habe dieses Bedürfnis! Ich halte mich auch beim Bibelgesprächskreis vor dem eigentlichen Gottesdienst extra zurück wenn es um meine "abweichenden" Ansichten geht, weil ich deswegen leider schon den Hauskreis verlassen musste. Daraus habe ich gelernt. Ich bin eben nur Gast aber ich finde es toll, dass Gäste auch willkommen sind, solange sie nicht stören. Trotzdem gibt mir das gemeinsame Bibelstudium etwas und vielleicht kann ich ja gelegentlich auch den anderen damit etwas geben. Und das Singen und Beten gemeinsam ist auch schön. Ich denke, Gott möchte, dass wir in seinem Namen zusammenkommen. ("Wo zwei oder drei in meinem Namen...")
    Noch habe ich in der hiesigen Gemeinde der großen Adventisten und in der kleinen weiter weg von den Reform-Adventisten nicht den Eindruck, dass sie froh wären, wenn ich nicht hinkäme. Im Gegenteil Und darüber freue ich mich.

  • Wie Hiob schon meinte, ich kannte dich, Gott, nur vom Hörensagen.......
    Die verkopfte Theologie führt uns nirgendwohin.....

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Ja, ich stimme Dir da voll zu, das wäre der "richtige" Geist. Und nicht irgendein imaginärer "weiblicher" Geist.

    Das sehe ich anders. Veilleicht reden wir aneinander vorbei, weil ich unter dem Begriff etwas anderes verstehe. Was ich sagen möchte: Ich finde es einfach nicht gut, dass ein ein Christ u.U. niemanden findet, der ihn tauft, wenn er Bibel nicht so auslegt wie die existierenden Gemeinden der ortsansässigen Konfessionen. Die Taufenden sollten den Täufling lediglich insofern überprüfen, ob er die Voraussetzungen erfüllt, die auch lt. Bibel die frühen Christen erfüllen mussten. Und diese wären eben nicht 28 Glaubenspunkte. Auch dass man glabuen soll, dass 1844 Jesus in einem himmlischen Heiligtum ein Untersuchungsgericht angetreten hat, mussten die frühen Christen nicht beteuern und die Bibel gibt das auch nicht her. Man kann das zwar ableiten, aber diese Ableitung ist nicht zwingend und eben Auslegungssache. Das kann man ja ruhig einem Mitglied abverlangen, aber für die Taufe sollte man das nicht, finde ich.

    Jetzt muss ich aber lachen. Du selbst hattest ja auch Bedingungen, die erfüllt sein mussten, damit die Taufe für dich stimmt. Du kannst doch nicht andern etwas vorwerfen, dass Du selbst praktizierst?

    Liebe Grüsse
    DonDomi