Welche Glaubensüberzeugungen in der STA verunsichern Andersgläubige?

  • Hallo zusammen,

    ich möchte das Thema dazu nutzen um über Glaubensüberzeugungen oder persönliche Verhaltensweisen von Adventisten
    zu sprechen die Andersgläubige verunsichern oder irritieren können.

    Nicht die einzelnen Themen sollten intensiv durchdiskutiert (ob nun wahr oder nicht)werden sondern mehr die Wirkung auf Glaube,Familie und Gesellschaft.
    Es hilft differenzierte Sichtweisen so darzustellen dass man andere Sichtweisen nicht herabwürdigt sondern am besten auch so stehen lassen kann (das gilt für pro oder kontra).


    z.B. Den Martinstag "feiern".
    Pro: soziale Kontakte pflegen, Kinder haben Anschluss in der Gesellschaft, positive Botschaft über das Teilen wird vermittelt.

    Kontra: Tag ist einem Heiligen Martin gewidmet , diesem wird Ehre vermittelt ,diese Heiligenkategorie ist ganz anders definiert als der
    biblische Heiligenbegriff.....

    Überlegungen dazu : Vernünftiger Umgang aus meiner Sicht...........


    Versuchen wir es einfach mal, wir werden ja sehen wen was verunsichert und warum.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Dazu müsste man erst geschichtlich zurückfragen, welche STA-Tradition biblisch gerechtfertigt ist, welche nicht, warum.
    Danach kommt die Frage, wie diese bei traditionell anders Geprägten ankommt.

  • ich möchte das Thema dazu nutzen um über Glaubensüberzeugungen oder persönliche Verhaltensweisen von Adventisten
    zu sprechen die Andersgläubige verunsichern oder irritieren können.

    Ich weiß nicht, ob das wen verunsichert. Man sieht es anders oder man sieht es genauso.

    Zur Allgemeinheit der Frage (natürlich hier innerhalb eines Adventistenforums) muss man auch fragen: wer kennt denn die Adventisten?
    Ich müsste in meinem Bekannten- und Kollegenkreis mal nachfragen, wer denn wirklich die Siebenten-Tags-Adventisten kennt ...
    Da irritiert und verunsichert gar nichts, sondern es ist wohl eher vollkommen unbekannt oder spielt keine Rolle.
    In meiner Familie kennt man die Adventisten eigentlich erst durch mich, vorher war das eher ein Fragezeichen.

    Der erste Reflex bei vielen ist: "Das ist doch eine Sekte", was großteils gar nicht so sehr mit dem Wissen über Inhalte zutun hat, sondern schon mit der Selbstbezeichnung: die Siebenten-Tags-Adventisten,
    und mit dem Gebahren.

  • Zwischenbemerkung : Ja, mit dem Gebahren !!!

    @freudenboten
    Nein, müsste man nicht und wollen wir hier nicht. Es geht Baptist um den Ist-Stand - hier und jetzt. Ich bin nicht dafür, dass der Thread in Richtung deines Steckenpferdes gelenkt wird.

    Ja, das muss man - so nebenbei. Seit Kindheit dauerberieselt von Sabbatschulehrheft, Kindersabbatschule - nein, es war ein Kinderreligionsunterrich jeden zweiten Sonntag - von"Adventboten" und "Adventist Review" - und von meiner Umwelt ( ! ) - der "Welt" der "Weltmenschen" ergibt sich ein fü mich schluss- und lebensendlich etwas obskures Bild. (Deutscher Pietismus? Rabiatantikatholisches Oesterreich? Die zunehmende Verweltlichung der Gesellschaft? Das typische STA - Gebaren? - - - Die Deutsche Messe" von Schubert, seine von der Synagoge übernommenen Psalmen zur Vertonung? "Father allone", vorgetragen von Ike and Tina Turner?


    Aber konkret: Eingeladen in einer katholischen Stadtpfarre zum Referat über die STA - hat die tiefgläubigen Leute EINES erschüttert: Das Fehlen des Bussakramentes ("Ego te absolvo.")
    Da fehlte ihnen für sie Essentielles.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Hallo zusammen,

    ich möchte das Thema dazu nutzen um über Glaubensüberzeugungen oder persönliche Verhaltensweisen von Adventisten
    zu sprechen die Andersgläubige verunsichern oder irritieren können.

    Irritierend sind für mich v.a. zwei adventistische Dinge, die ich so nur von der Sekte der Zeugen Jehovas her kenne(!!!):

    • Die Lehre vom Seelenschlaf
    • Dass Michael identisch sei mit Jesus Christus (Für andre Christen ist Michael einer der 4 Erzengel [+ Gabriel, Rafael und Uriel])
    • Offizieller Beitrag

    Die Alkoholabstinenz in der Geschäftswelt sorgt oft für eine kurze Irritation. Wenn du als Adventist in irgendwelchen Netzwerken bzw. "Seilschaften" etwas erreichen willst, muss man mit anderen Qualitäten glänzen. (Übermässiger) Alkoholkonsum ist für manche Geschäftsbeziehungen "Schmiermittel" und gehört oft zum "guten Ton". Ist jedenfalls meine Beobachtung in meiner Branche. Ich will nicht sagen, dass es überall so ist, aber die Rolle des Alkohols als "verbindendes Glied" in der Gesellschaft, sollte nicht unterschätzt werden. Wer als Adventist Karriere machen will, muss sich von daher eine Strategie überlegen, wie er damit klar kommt.

  • Also ich kannte die STA auch nicht, auch Freunde und Bekannte hatten nie von Ihnen gehört , selbst bei den ZJ ist etwas Alkohol erlaubt, Jesus hat ja Wasser in Wein verwandelt , auch wenn die Adventisten sagen es wäre Saft gewesen... ich glaube das ecter Wein doch auch damals eine Rolle gespielt hat, ich weiß es natürlich nicht. Im Grunde ist uns doch alles erlaubt an Genuß, so versteh ich die Bibel, da steht nirgends Wein ist verboten , oder ? Die STA sollten vielleicht mehr in die Öffentlichkeit treten ...nur dann könnte man auch Aussagen treffen was schreckt ab. Also in meinem Umkreis .. da kommen Kommis wie: Was ich dürfte kein Bier mehr trinken? Kein Schwein mehr essen ? Zigaretten auch nicht ? Das ist für die meisten ein Teil ihres Lebens und ich glaube auch nicht das das jemand verbieten darf, empfehlen ja.

    Mein Leitspruch im Leben : Wer etwas will findet Wege.. wer nichts will Gründe :D

  • Zitat von “Bemo“

    Alkoholkonsum ist für manche Geschäftsbeziehungen "Schmiermittel" und gehört oft zum "guten Ton".

    Das ist definitiv so. Sticheleien und Witzeleien wenn Du dabei nicht mitmachst sind dann normal. Wenn Du allerdings unverkrampft Deinen Stil weiter fährst und dem Ganzen mit Humor begegnest bist und bleibst Du zwar der Sonderling aber geachtet, so habe ich es jedenfalls in meiner letzten Position erlebt und empfunden. Auf Feiern mit Grillen habe ich mir so meine Sojawürstchen mitgebracht und alkoholfreies Bier getrunken oder wenn man in einem Lokal feierte eben einen Salatteller bestellt. An Geburtstagen wo es üblich war Kuchen mitzubringen habe ich konsequent verschiedene Sorten Obst serviert. Auch darüber wurde natürlich gewitzelt , aber es wurde dennoch gerne das Obst angenommen. So war hier eine unverkrampfte Offenheit gegenüber dem Andersartigen da...,angenehmer und ungezwungener als in vielen Gemeinden.
    Als Außenseiter kam ich mir trotz meiner Sonderstellung als jener komische Vogel der auch nicht entgegen dem Rest der Welt an die Evolution glaubt nicht vor.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Zwischenbemerkung : Wer schiebt was wie eine Baggerschaufel, provokant zur Abgrenzung vor sich her ? - - Alkoholisches wird - trotz vermehrtem nationsweiten Mehrkonsum - duch die strengen Polizeimassnahmen gegenüberr Autolenkern - des "Röhrlblasens" ! -(und der Folgekosten !) - mehr und mehr kritisch gesehen. Allgemein ist das mir oft seltsam erscheinende - ja manchmal ungehörige ( ! ) Gesamtgebaren, "religiös" begründet, in Wirklichkeit Bstemm - Aussenseitertum - eher etwas, das die uninfrmierte Umwelt wahrnimmt.

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    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • da steht nirgends Wein ist verboten , oder ?

    Richtig, aber es muss ja auch nicht permanent immer nur sein, was in der Bibel steht; es gibt auch Dinge, die geschichtlich so geworden sind und sich tradiert haben.
    Eine Gemeinde oder Kirche kann nicht ein permanentes Bibel-Update sein, auch wenn manche das behaupten; so eine Kirche überlebt nicht lange.
    Die Frage ist, wie gewisse Dinge begründet und eingefordert werden und was es mit Menschen macht; das ist für mich die eigentliche Frage.
    Dass Leute beschließen, so oder so abstinent zu sein oder diese und jene Dinge zu pflegen, finde ich überhaupt nicht schlimm.
    Bei manch einer Geisteshaltung kann man sehr sehr dankbar sein, dass da nicht auch noch Alkohol draufgeschüttet wird.

  • Ich finde trotzdem das wir als Christen es selber entscheiden sollten was gut für uns ist und was nicht, die freie Entscheidung hat uns Gott ja nicht umsonst gegeben ;-), darauf möchte ich hinaus, das wir selber sehen was gut für uns ist

    Mein Leitspruch im Leben : Wer etwas will findet Wege.. wer nichts will Gründe :D

  • Ich finde trotzdem das wir als Christen es selber entscheiden sollten was gut für uns ist und was nicht,

    Sehe ich auch so, aber dann muss man sich grundlegend überlegen, ob man in einer Gemeinschaft bleibt oder nicht,
    denn eine Gemeinschaft wird sich nicht ändern wegen irgendeiner Einzelperson. Der Einzelne interessiert nicht, es interessiert das Kollektiv.

    Man kann nicht in eine Gemeinschaft eintreten und dann sagen: "Dies und das ändern wir jetzt aber!" - Dann muss man es lassen.
    Für viele ist dies übrigens ein wesentlicher Aspekt: man ist in einer Gruppe, die einem sagt, wie die Dinge sind und was man tun soll. Sehr viele Menschen wollen genau das.
    Sie wollen, dass man ihnen sagt, was richtig ist und was man machen soll.

    Wenn das nichts für einen ist, dann bleibt man ein Stück weit immer alleine, das ist so.
    Der Apell an solche Gruppen ist ein Reden in den Wind, man kann es vergessen. Nicht nur teilweise, sondern: man kann es vergessen.

  • Hallo @Seele1986 du schreibst " dem Gebahren" und "Der Apell an solche Gruppen"....

    Könntest du das ganze bitte etwas mehr verdeutschen so dass man es versteht?
    Was meinst du mit Gebahren?
    Wer sind solche Gruppen?

    Norbert: Was verunsichert dich denn am Seelenschlaf?
    Dass es Hinweise auf die Annahme eines Seelenschlafes in der Bibel gibt sollte doch nicht irritieren.


    Danke

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Was mich irritieren würde, wäre Ellen White.

    Ihre Visionen, ihre Aussage, man solle alles anhand der Bibel überprüfen. Hätte sie ja selbst machen können, bevor sie ihre Visionen öffentlich machte.

    Die Uneinigkeit der STA betreffs E.W.
    Es sagt zwar niemand so deutlich, aber es scheint eben so, als wäre sie für die Einen das Höchste, für die anderen ein Klotz am Bein, mit dem man halt leben muß. Weil sie eben eine Schlüsselfigur der STA-Kirche war.

    (Mal ganz kurz und grob zusammengefasst ;) )

  • Hallo @Seele1986 du schreibst " dem Gebahren" und "Der Apell an solche Gruppen"....

    Könntest du das ganze bitte etwas mehr verdeutschen so dass man es versteht?
    Was meinst du mit Gebahren?
    Wer sind solche Gruppen?

    Hallo Baptist,

    das Gebahren bezog sich auf die Reaktion vieler Leute, die euch für eine Sekte halten.
    Mit Gebahren meine ich beispielsweise den Exklusivitätsanspruch, die richtige Gemeinschaft unter lauter anderen falschen zu sein, die Erhebung des Sabbats und die Herabwürdigung des Sonntags,
    der Bezug auf Sonderschriften einer gesonderten Prophetin und die Energie, die darauf verwendet wird, andere Richtungen und Gemeinschaften als falsch bzw. satanisch zu offenbaren.
    - das wäre mehr oder minder das Thema "Gebahren".

    Mit dem "Apell an solche Gruppen" meinte ich, dass man Gemeinschaften nicht einfach ändert:
    ich kann nicht zu den Baptisten, euch Adventisten, den Zeugen oder sonst wohin gehen - wo die Gemeinschaft nunmal das Leben ihrer Mitglieder regelt - und dann sagen: "aber das sollte doch jeder selbst für sich entscheiden!"; das sieht die Gemeinschaft nicht so und sie wird es wegen meiner Meinung nicht ändern. Wenn mir das nicht behagt, muss ich gehen.

  • Ich finde trotzdem das wir als Christen es selber entscheiden sollten was gut für uns ist und was nicht, die freie Entscheidung hat uns Gott ja nicht umsonst gegeben ;-), darauf möchte ich hinaus, das wir selber sehen was gut für uns ist

    Jede Gemeinschaft etabliert Normen - ausgesprochen oder unausgesprochene: Die Freimaurer, die Malteser, die Johanniter, der Arbeiterabstinentenbund - - - Schön wäre es, wenn dies und jenes im Rahmen einer religiösen Gemeinschaft ganz einfach ein No Go sein würde. Wer als Anwalt oder Vorstandsmitglied oder Steuerberater die Punze eines Jesuitenkollegs trägt - von dem erwartet man sich ein gewisses Niveau.

    Eine Frage ist nur: Wie essentiell sind solche unvermeidlichen Gruppennormen, wie und auf welche Weise werden sie vertreten ?

    Am Beispiel alkoholhältiger Getränke: Gut, da kommt eine Reisegesellschaft gut betuchter amerikanischer STA, irgendwie in Verbindung mit dem Geoscience - Institut, "forschend" in Bezug auf geologische Folgen der Sintflut in die Schweiz. Sie sind abstinent, gut. Aber : In dem kleinen Hotel - ihrem Logis - musste die im Speisesaal befindliche Bar auf ihr forderndes Geheiss hin - zugehängt, verhüllt werden.

    Vor ein paar Tagen las ich die Kurzbiografie einer leider früh verstorbenen, in Gemeindekreisen und in der Öffentlichkeit hochgeschätzten STA - Musikerin am Instrument und in der musikwissenschaftlichen Welt - No, ihre Gedanken und ihr Gesamtverhalten entsprachen eben NICHT dem STA - "Lifestyle" - - - Den Weltklasse - Dirigenten Blomstedt hat man um die Sabbatpredigt erst gebeten, ihn dann schließlich am Vortag- - - per Mail (!) - ausgeladen (!) - Aber nicht, weil es von ihm auch eine Missa solemnis und eine h - moll - Messe gibt!

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    4 Mal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (16. November 2018 um 17:14)

    • Offizieller Beitrag

    Die Alkoholabstinenz in der Geschäftswelt sorgt oft für eine kurze Irritation.

    Ja, meiner Erfahrung nach ist das aber nicht dramatisch, und wenn ich mich dann noch erinnere, wie sich so mancher blamiert hat nach einem oder mehreren Gläschen zu viel...
    Ich kenne - gerade aus dem Berufsleben - auch Menschen die im beruflichen Kontext abstinent auftreten, obwohl sie das privat nicht sind. Totale Abstinenz lässt sich in Gesellschaft oft besser argumentieren (ich bin das/so!) und durchhalten als das rechte Mass beim Trinken. Selbst im so verrufenen Russland bin ich gut durchgekommen, als abstinent. Den Vodka haben andere getrunken - bis zum Abwinken ;)

    Dabei möchte ich anmerken, dass ich die Abstinenz nicht als biblisch geboten sehe, eher als geraten - und als adventistische Haltung, zum Schutz der Abhängigen und der potentiell Abhängigen.

  • . Auf Feiern mit Grillen habe ich mir so meine Sojawürstchen mitgebracht und alkoholfreies Bier getrunken oder wenn man in einem Lokal feierte eben einen Salatteller bestellt. An Geburtstagen wo es üblich war Kuchen mitzubringen habe ich konsequent verschiedene Sorten Obst serviert.

    Die Sojawürstchen verstehe ich. Das alkoholfreie Bier verstehe ich. Aber der Salatteller ? Wo hierorts vom "Beisel" bis zum Luxusrestarant Vegetarisches, teils extra Veganes auf der Speisekarte steht ??? Und wer vertritt grund welcher Regeln der Hildegard von Bingen oder des Krishna Murti die Ablehnung von Kuchen ? (1. Mose 18, 6. - 8. ???)

    (PS : Ich mag keinen Kuchen ! Das propagiere ich aber nicht als meinen besonderen Individualismus oder die spezielle, deutlich demonstrierte Grundsatztreue !)

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -


  • Das alkoholfreie Bier verstehe ich.


    Echt? Obwohl auch alkohlfreie Biere etwa 3 Gramm Alkohol pro Liter enthalten? :whistling:
    Wie ich hier schon gelesen habe, werden sogar flüssige und alkoholhaltige Kräuterarzneien, die tropfenweise eingenommen werden, konsequent abgelehnt. (Und deren Verkäufer (Apotheker) als Drogenhändler abgestempelt)