Religionen und ihre Lehren

  • Wo ist der Unterschied? Sooft ich das gelesen habe, trotzdem sehe ich nicht den Widerspruch.

    Die Leute streiten im allgemeinen nur deshalb, weil sie nicht diskutieren können. – Gilbert Keith Chesterton

  • Grundsätzlich glaube ich, daß Ursprung jeder Religion das Gefühl des Menschen ist, mit den Erklärungen der empirischen Wissenschaften sich nicht vollumfänglich beschreiben zu können.

    Ich denke das es grunsätzlich um das Leben nach dem Tode geht, wenn ich mir alle Heidenreligionen ansehe.

    Welcher aufwand betrieben wurde bei den Ägyptern um den Pharao in die andere Welt zu begleiten...

    Was aus dem Liebesdienst Gottes, entsprechende Priester es ausgelegt und umgesetzt haben und aus dem Volk Israel so viele bereit waren diesen Göttern zu folgen...

    Die Religion die in der Bibel beschrieben wird, ist für mich ein Tagebuch Gottes um uns seinen Ursprung,seinen Willen seine Liebestaten und sein Ziel seinem Geschöpf mitzuteilen....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Das stimmt sicher. Es sind die ersten Zeugnisse an ein Glauben an ein Leben nach dem Tod und die frühesten Dokumente religiöser Kulturen, wie sie mit ihren Toten umgegangen sind. Das früheste Grab ist 100000 Jahre alt. Diese Beziehung begleitet den Menschen seit Ewigkeiten.

    Ist das indessen mit der heutigen Zeit vergleichbar? Entdecken Menschen ihren Glauben durch Grabpflege, Beerdigung oder Übergangsriten?

    Die Leute streiten im allgemeinen nur deshalb, weil sie nicht diskutieren können. – Gilbert Keith Chesterton

  • Ist das indessen mit der heutigen Zeit vergleichbar? Entdecken Menschen ihren Glauben durch Grabpflege, Beerdigung oder Übergangsriten?

    Ich denke das unser Schöpfer dem Kinde dieses unvoreigenomene Vertrauen zu seinen Eltern geschenkt hat. Das zu Liebe umgewandelt werden kann.

    Deshalb sagte auch Jesus lasset die Kinder zu mir kommen oder wenn ihr nicht werdet wie die Kinder,,,

    Mark.10

    15 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.

    Hier legen wir eigentlich schon den Grund, Menschen und Gott zu vertrauen...

    Das Wort,Mensch bedenke das du sterben mußt, ist ja unser täglicher Begleiter.....da muß es nicht erst der Friedhof sein....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich lasse die Fernen, die Gestrigen einmal weg.

    Was mich seit einiger Zeit bewegt : er war der Sohn eines Dorfschmiedes - dementsprechend kräftig. ein gütiger Mensch, durch und durch: ein Mitschüler warf ihm einmal die mit metallenenEcken verstärkte Schultasche i´n s Gesicht. . Er, der starke Riese, hob ihn hoch, mit ausgestreckten Armen, und sagte, während ihm das Blut von der Wange lief "Aber Herbert, das tut man nicht !". - - Und mir gab er in einer lebensentscheidenden Krise DEN biblisch begründeten Rat, den ich ihm heute noch verdanke !.

    Er war zu uns in die Schule gekommen, um Priester zu werden.

    JA, ja, "Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns arme Sünder - -" :Aber : dass er in seiner Güte jedem seiner Pfarre, auch der "Pfarrjugend" nachgegangen ist - - - Ich war bei seiner Feier zur sechzigjährigen Primiz - - - Ja, ich könnte ihm den Hebräerbrief und die Offenbarung um die Ohren hauen - -aber demütig muss ich ihn um seine gelebte Güte beneiden, da stehe ich ganz einfach im Schatten. Matth . 25, 34. ff - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Diese Beziehung begleitet den Menschen seit Ewigkeiten.

    Ich drücke es immer so aus:

    Es sind drei Geheimnisse, die den Menschen umtreiben, seit er in dieser Welt die Augen aufgeschlagen hat.

    Das ist das Wunder des Lebens ansich,

    das ist die Liebe,

    und das ist der Tod.

    Das beschäftigt uns. Natürlich könnte man das noch ausdifferenzieren, aber ich halte mich immer gern an diesen Drei.

    Nun ist es so, und ich halte das doch für meistens zutreffend bei den Menschen,

    dass uns, ebenso wie diese Fragen, die Geheimnisse und die Faszination daran, auch eine Sehnsucht eingestiftet ist.

    Obgleich wir nur diese Welt hier kennen, in die wir gegeben wurden, gibt es ja eine Art Sehnsucht im Menschen,

    die ihn überhaupt erst zum religiösen Wesen macht.

    Rückverbindung, Erinnerung, Wiederholung, Heimkehr oder Rückkehr, Verbindung und Vervollkommnung;

    alldas liegt ja in der religiösen Praxis.

    Ich komme in diese Welt, trete ins Leben und kenne den Geber nicht.

    Und die Ahnung ist: wenn ich den Geber kenne, dann komme ich auch endlich wirklich zu mir selbst.

    Alles, was ich bin - der Vergänglichkeit unterworfen und ja letztlich nicht imstande, mein Fleisch und meine Knochen zusammenzuhalten und mein Leben durchzuhalten - kann ja nur im Lebensgeber bewahrt und vielleicht erweckt werden.

    Von wem denn sonst? Wer hätte diese Kraft?

    Oder aber, ja, man verweht tatsächlich einfach im Wind und das war´s.

    Aber auch dann - wenn dem so wäre - will ich dankbar sein für dieses Leben und dem, der es mir gegeben hat.

  • Und die Ahnung ist: wenn ich den Geber kenne, dann komme ich auch endlich wirklich zu mir selbst.

    Alles, was ich bin - der Vergänglichkeit unterworfen und ja letztlich nicht imstande, mein Fleisch und meine Knochen zusammenzuhalten und mein Leben durchzuhalten - kann ja nur im Lebensgeber bewahrt und vielleicht erweckt werden.

    Von wem denn sonst? Wer hätte diese Kraft?

    Deinen Ansatz verstehe ich. Er deutet vielleicht eine Richtung, die ich ansatzweise hineinbringen wollte. "Dann komme ich auch endlich wirklich zu mir selbst". Da gibt es diesen Impuls wissen zu wollen, wer man ist. Dass ich mich in dem mir Gebotenen nicht wirklich finden kann. Somit diese Möglichkeiten überstiegen muss, um zu mir selbst zu gelangen, denn wir sind scheinbar der Vergänglichkeit unterworfen. Hierin formulierst Du die Hoffnung, sich durch die Kenntnis des Gebers wahrhaftig selbst entdecken zu können.

    Dem ganzen wohnt die Idee inne, dass wir uns mit den Erklärungen der empirischen Wissenschaften nicht vollumfänglich beschreiben können. Andernfalls wäre die Übersteigung dieser Gebiete nicht notwendig, um 'auch endlich wirklich zu mir selbst' kommen zu können. Das ist der Grund, warum ich in der Frage nach uns selbst den Ursprung der Religion sehe, wäre nämlich die Frage unserer Existenz durch die Empirie hinreichend darstellbar, müsste der Mensch nicht nach sich selbst suchen.

    Meines Erachtens wird von den meisten Menschen hier der falsche Schritt vorgezogen. Es gibt diesen Impuls und aus diesem Impuls heraus ist der Mensch auf dem kurzen Dienstweg bei dogmatischen Antworten der Religion. Der Mensch wendet sich schnell dem Äußerlichen zu anstatt zu prüfen, was er denn von der Welt erkennen könne. Er sucht sich selbst zu verstehen, indem er ein Bild des Schöpfers akzeptiert. Da er aber zu wenig Zeit damit verbringt, sich selbst zu erkennen, ist die Prüfung, ob das vorgegebene Bild des Schöpfers korrekt ist, etwas das selten stattfindet. Demgemäß drehen sich viele Diskussionen um die Frage der richtigen Gottesdefinition. Weil die meisten Menschen über die Klärung dieser Frage erhoffen, bei sich selbst anzukommen.

    Die substantielle Frage, die dadurch im Raum steht, ist erstmal unsere eigene Wahrnehmung von der Welt und was können wir über die Welt jenseits konkreter Begriffsinhalte sagen. Was erkennen wir in den Dingen, die uns formen. Was ist in einem weiteren Sinne objektiv und durch möglichst viele Menschen aus ihrem erlebten Menschsein heraus zu bestätigen.

    Die Leute streiten im allgemeinen nur deshalb, weil sie nicht diskutieren können. – Gilbert Keith Chesterton