2011/Q1 - Nr.11 - Frei von Süchten

  • .
    Sabbatschule/Bibelgespräch 2011/Q1, 5.-11. März

    #11 Frei von Süchten

    mögliche Gliederung für das Gespräch im Gottesdienst:

    0. Einleitung, Eingrenzung und (Wort)Definitionen. Einstiegsfrage(n) ("Leitgedanken")
    1. Beispiel: Alkohohl - Alkohol und seine Folgen (Sonntag)
    2. Beispiel: Sexsucht - Ungezügeltes, sexuelles Verlangen (Montag)
    3. Beispiel: Glücksspiel - Glücksspiel produziert Verlierer (Dienstag)
    4. Beispiel: Das "liebe" Geld (Mittwoch)
    5. Beispiel: Aussehen/Eitelkeit (Donnerstag)


    Ziel(e):
    Der Weg aus der Sucht ist schwierig, aber mit der Hilfe von Familien- und Gemeindemitgliedern, Freunden, sowie Gottes Nähe, ist es möglich. Je nach schwere der Sucht sollte ein Seelsorger oder Psychotherapeut hinzugezogen werden.

    zu 0.) Einstiegsfragen - "Sucht hat viele Gesichter":
    Was ist eigentlich die "Sucht"? (bzw. eine "Droge")?
    Wie kann man "Sucht" definieren? [Zusatzfrage: "Zwänge"=?]
    Welche Arten/Obergruppen von Süchten gibt es?
    Was bewirkt die Sucht beim Abhängigen? Was sind meist die Folgen für seine Umgebung, Anghörigen, soziales Umfeld,...?
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Hallo franz,

    danke Dir. Mir ist grad wieder eingefallen, dass ich ja die Betrachtung hab. Bis eben hatte ich es erfolgreich verdrängt.

    Interessant finde ich, dass auch auf sexuelle Sucht eingegangen wird - ein Grund mehr, warum ich weiter verdränge, dass ich diese Woche dran bin. Aber so wies aussieht, bin ich eh nicht da. Muss mir also noch eine Vertretung suchen...

    Aber egal - zum Thema:
    Ich stelle jetzt mal die Behauptung auf, dass kein Mensch frei von Süchten ist. Ich habe jetzt ein halbes Jahr lang täglich mindestens 3 Menthosrollen gegessen udn möchte behaupten, dass es fast Richtung Sucht ging. Wegen Geld udn Gesundheit habe ich das jetzt eingestellt. Noch ging es, dass ich sagte, nein, jetzt nicht mehr. Seit 1,5 Monaten hab ich auch keine mehr gekauft.
    Dafür habe ich entsprechend andere "Zwänge". Es ist halt so, dass wenn man das eine aufgibt, sich eine Ersatzsucht entwickelt. Ob es wirkliche Freiheit gibt? Wir Christen behaupten, mit Jesus ginge das, Therapeuten behaupten, mit einer Therapei und neuen Hobbys, Freunden udn co ginge das. Nun: Ich behaupte folgendes: DIe Therapie/der Therapeut, die Hobbys können die neuen Ersatzsüpchte sein. Ich gehe noch weiter: Christus ist unsere Ersatzsucht. Eine gute Sucht, aber eine Sucht. Sucht kommt von "suche". Der Mensch sucht nach Christus. Ich halte dies für logisch.

    LG

    Kathrin

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

    AviThomas.jpg

  • Sucht kommt von Sehnsucht, die Sehnsucht unseren Vater wieder zu finden, das wir wieder ganz bei IHM sein können, in unsere Wohnungen die Christus für uns schon vorbereitet hat.

    So kann eine Sucht die andere ablösen, aber in jeder Sucht steckt auch Gotteliebe, verborgen und immer bereit uns ihm zuzuwenden.

    Es gibt viele Zeugnisse wo Gott den Menschen abgeholt hat und ihn verändert hat, weil durch IHN diese Sehnsucht gestillt wurde und er bei Gott in seinen INNEREN angekommen ist.

    Gott hat uns die Sehnsucht nach IHM mitgegeben auf unseren Erdenweg. Ich muß immer wieder staunen wenn Menschen erzählen was Gott an ihnen vollbracht hat.

    Mir hat ein Bruder erzählt, er hat seine starke Alkoholsucht, er war Schwerstalkoholiker, er hat es dami überwunden das er jeden Tag ein paar Absätze aus der Bibel abgeschrieben hat und er dann festgestellt hat wenn er beim abschreiben war, der kein verlangen nach Alkohol hatte und so schrieb er dann ganze Kapiteln ab und wurde ganz frei vom Alkohol.

    Die Sehnsucht nach Gotteswort war seine Sucht, das hat mich stark beeindruckt was Gott mit seinen Wort am Menschen vollbringen kann.
    Dieser Behauptung schließe ich mich auch an, kein Mensch ist frei von Süchten. Nur beim einen sind es Süchte die werden nicht als negativ eingestuft sondern als positiv und das ist dann oky, vielleicht sogar noch als gut, und bewundernswert.

    Der andere hat eben negative Süchte, Alkohol, Drogen, Spielsucht....... nur der Mensch wird bei diesen Süchten von der Gesellschaft verurteilt, abgewertet und auch oft ausgeschlossen.

    Aber Jesus macht keine Unterschiede, er möchte für beide das gleiche, das der Mensch sich in Gott wieder findet, dann hört das suchen auf.

  • Einige allgemeinde Anmerkungen zum ernsten Thema Süchte bzw. Abhängigkeiten habe ich nocht für euch...

    Man unterscheidet in 2 Hauptgruppen:
    a.) Stoffgebundene (Substanzgebundene) Süchte / Abhängigkeiten = umgangssprachlich: "Rauschmittel".
    b.) Nicht-Substanzgebundene Süchte / Abhängigkeiten = Verhaltensbezogene Abhängigkeiten.
    c.) legale bzw. illegale bzw. nicht-verfolgte Süchte

    a.) Stoffgebundene (Substanzgebundene) Süchte / Abhängigkeiten:

    -) "Harte" Drogen (meist Opiate: Heroin, Kokain, Crack, etc.)
    -) Alkohol
    -) Tabak / Nikotin
    -) Cannaboide („Gras“)
    -) "Leichte" Drogen (Gras, Zauberpilze, LSD, Ecstasy, Anabolika, Lösungsmittel, Koffein, Teein, Schokolade,...)
    -) Medikamente
    -) "Zuckersucht"
    -) ...

    b.) Nicht-Stoffgebundene Süchte / Abhängigkeiten = Verhaltensbezogene Abhängigkeiten:

    -) Internetsucht
    -) Sexsucht
    -) zwanghafte Masturbation (Selbstbefriedigung)
    -) Glücksspielsucht
    -) Computerspielsucht
    -) Kaufsucht
    -) Arbeitssucht / Workaholic
    -) Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Völlerei)
    -) Bodybuilding
    -) Sportsucht
    -) Risikosport und Grenzgängertum
    -) zwanghafte Esoterik bzw. Wellness
    -) okkulte Praktiken
    -) "Zwänge" können darunter fallen
    -) besessenes Gesundsein / Gesundessen
    -) suizidale Gedanken
    -) Geltungssucht
    -) ...

    Die Folgen:
    -) Eigenschädigung körperlich
    -) Eigenschädigung psychisch
    -) Eigenschädigung geistlich
    -) Fremdschädigung und soziale Konsequenzen
    (=“Gesellschaftsschaden“, "Umfeld", "Angehörige")
    -) Abhängigkeit!
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Eigentlich ist doch jeder der Sucht der SÜNDE verfallen. Wir kommen nicht sehr leicht davon los - egal ob jetzt Alkoholsucht, Sexsucht, Spielsucht, Aussehen.. was in der Lektion aufgeführt wird, sondern auch Lügen, Begehren,..Die Bibel zählt soetwas manchmal auf: ""Ausschweifungen, Begierden, Trunksucht, Belustigungen, Trinkgelade , frevelhafter Götzendienst" (1.Petrus4,3) , "Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage" (Gal.5,22)

    Jesus und sein Geist erlösen uns von dieser Herrschaft des Fleisches. "Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe" (Kolosser 1,13.14)

  • Ich möchte behaupten, dass Suchterkrankungen eher zunehmen. Nikotin und Alkohol sind ja ohnehin gesellschaftsfähig geworden. In Deutschland wird viel "gesoffen". Millionen Alkoholiker in allen gesellschaftlichen Schichten und Berufen sprechen für sich. Weil auch immer mehr Frauen rauchen, hat die Zahl der an Lungenkrebs erkrankten Frauen zugenommen.

    Wodurch entsteht Sucht ? Aus der Alltagsfrustration, dem Unwohlsein im Alltag, weil man innerlich verzweifelt ist, keine Hoffnung mehr hat ? Weil man meint, mehr und immer mehr leisten zu müssen (hilft Kokain oder gar Crystal Meth ?) ? Weil man seinen inneren seelischen Schmerz betäuben möchte, weil man das Leben nicht mehr aushält ?

    Ich kannte jemanden, der ist süchtig geworden nach Psychopharmaka. Helmut hieß er. Er hatte Angst, war als Kriegskind bei einem Bomberangriff der Alliierten in Braunschweig drei Tage unter Trümmern verschüttet gewesen. Er hatte ein posttraumatisches Belastungssyndrom. Eine psychotherapeutische Betruung erfolgte nie. Es fing damit an, dass ein Psychiater und Neurologe ihm in den 70er Jahren Tavor verschrieb. Er war verheiratet und hatte vier Kinder. Tavor gehört zur Wirkstoffgruppe der Benzodiazepine und macht schnell süchtig. Helmut betrieb Tablettenabusus und er kam von Tavor nicht mehr los. 1980 versuchte man in einem Uniklinikum einen Radikalentzug, vergeblich. Nach einem Suizidversuch, floh er aus der Klinik, fuhr mit dem Zug nach Hause, ging in sein Schlafzimmer und griff in die Schublade, um sich an seinem Tavorvorrat zu bedienen. Irgendwann wirkte Tavor nicht mehr bei ihm, aber sein Gehirnstoffwechsel brauchte es zum Leben. Als er in die Jahre kam und ins Pflegeheim, schickte man ihn von dort in ein Krankenhaus. Dort gab man ihm das Tavor wieder nicht, so dass Helmut völlig zusammenbrach und sich nie wieder erholte. Helmuts Suchtleben war eines der legalen Sucht.
    Ein Bekannter von mir, hat durch Glücksspiel sein Leben total ruiniert. Erst gewann er an der Spielbank 250.000 Euro, dann wollte er mehr und hatte plötzlich 50.000 Euro Miese aus denen er nicht mehr raus kam. Die Norisbank bezahlte und forderte das Geld von ihm zurück, das sie bis heute nicht zurückerhalten hat und auch nie zurückerhalten wird, denn er hatte inzwischen Privatinsolvenz angemeldet und er lebt seit über 10 Jahren allein als Single am Existenzminimum.

    Karl Marx hat ja mal die Religion als Opium für das Volk bezeichnet. Der Arbeiter kann seinen elenden Zustand als ausgebeutete Kreatur nur ertragen, wenn er sich mit der Droge Religion wie mit Opium betäubt, wenn er sich immer wieder sagt: Ich komme in den Himmel, wenn ich einmal gestorben bin ! Daraus schöpft er Hoffnung im frustrierenden demütigenden Alltag des Arbeiters im kapitalistischen Ausbeutersystem.

    Ich persönlich meine, dass ein Atheist anfälliger für Drogen ist als jemand der als biblischer Christ an die Bibel glaubt. Ich habe einmal in einem Arztbrief der psychiatrischen Abteilung eines Uni-Klinikums gelesen:

    "...Der Patient kann sich insbesondere durch seine religiöse Einstellung gut stabilisieren..."

    Dies bedeutet, der Glaube an Gott hilft die Psyche zu stabilisieren und beugt damit Suchterkrankungen vor bzw. verringert die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Suchterkrankungen.

    Einmal editiert, zuletzt von 10Veith2010 (12. März 2011 um 18:56)