Der Titel des Beitrags zitiert die Aussage aus folgendem Bild. Jemand hat dieses Bild auf Facebook gepostet, Ich habe wie unten zu lesen darauf geantwortet. Wer mag kann seine Meinung über meine Erwiderung preisgeben.
Meine erste Erwiderung
Leider ist das, was der Mann sagt, schlicht falsch. Alle Religionen von denen ich weiß, verlangen Eigenverantwortung und das Verhalten des Einzelnen hat nach ihren Lehren Konsequenzen für den Handelnden. Ein Argument, das auf falschen Voraussetzungen beruht, ist der Diskussion nicht wert.
Widerrede von anderer Seite
"Und du entscheidest über die Voraussetzungen?" "Was ist denn 'eine richtige Voraussetzung'?"
Meine zweite Erwiderung
Ich schrieb: "Ein Argument, das auf falschen Voraussetzungen beruht, ist [mir] keine Diskussion wert."
Das Wort "richtig" wird in Bezug auf Argumentationsvoraussetzungen meines Wissens in der Regel im Sinne der Aussagenlogik verwendet. Diese unterscheidet richtige (wahre) von falschen (unwahren) Aussagen. Eine Argumentation, die auf falschen, dass heißt auf unwahren Voraussetzungen beruht, führt nicht sicher zu einer wahren Konklusion. Die vermeintlich erschlossene Aussage kann noch zufällig oder aus anderen Gründen wahr sein, sie ist es aber nicht aufgrund des Inhalts der Voraussetzungen.
Widerrede von anderer Seite
... also wahr und unwahr, wie du es siehst....
Meine dritte Erwiderung
Die pauschale Behauptung, dass Religion die Menschen, also alle Menschen, die einer Religion anhängen, ihrer Eigenverantwortung für ihr Leben entziehe, ist objektiv falsch. Es handelt sich mindestens um eine fahrlässig grobe, extrem vage und pauschale Formulierung.
Jeder, der öfters mit ernsthaft gläubigen Menschen diskutiert hat, weiß, dass sie keineswegs verantwortungslos denken. Christen zum Beispiel sind aufgerufen, bewusst verantwortungsvoll zu handeln, entscheiden sich aber, soweit ich die christliche Glaubenslehre verstanden habe, im Rahmen des Glaubens, dass ihre Entscheidungen später einer objektiven Überprüfung unterzogen würden. Gerade dieser Glaube, bewegt nicht wenige Christen, ihre persönliche Verantwortung für ihr Leben, für ihre Mitmenschen und für die Umwelt, in der sie leben, sehr ernst zu nehmen, weil sie eben nicht glauben, dass sie willkürlich in jedweder Weise entscheiden können, ohne dass dies irgendwann bewertet würde. Ähnlich wie bei der Vorstellung des Karmas wirkt das Verhalten oder fällt die eigenverantwortliche Entscheidung auf den Entscheidenden zurück.