Der Christ soll ein ruhiges und stilles Leben führen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    anlässlich der heutigen Predigt in unserer Gemeinde wollte ich ein paar Texte mit euch teilen:

    1 Tim 2 (SCH2000)
    1 So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen,
    2 für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit;
    3 denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter,
    4 welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
    5 Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,
    6 der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. [Das ist] das Zeugnis zur rechten Zeit,
    7 für das ich eingesetzt wurde als Verkündiger und Apostel — ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht —, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.
    8 So will ich nun, dass die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben ohne Zorn und Zweifel.

    Ich fand das interessant. Einerseits liegt mir dieses Gebet für "alle Menschen" so gar nicht. Warum sollte ich für alle Menschen beten - das ist doch total unpersönlich und pauschal. Und außerdem wollen ja viele gar nicht gerettet werden, sie fühlen sich wohl, so wie es ihnen geht mit ihren 80+ Jahren und dann ist es aus mit ihnen (in ihrer Vorstellung). Warum soll ich für solche Menschen beten, die das doch gar nicht wollen? Weil Gott es so will!

    Und zweitens soll der Christ ein "ruhiges und stilles" Leben führen können, in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit - denn das ist Gott angenehm. Manche Christen, die ich kenne, die leben nach einer anderen Maxime. Für sie gilt: "Ich bin Christ in einer Welt, die von Satan regiert wird. Wenn ich mich korrekt verhalte, dann MUSS ich anecken, denn wenn ich nicht anecke, dann bin ich so wie die Welt und gehe verloren." Also so in etwa. Und das entbehrt ja einer gewissen Logik nicht. Wenn ich ein ruhiges und stilles Leben führe, dann missioniere ich zu wenig, oder ich habe mich eben der ungläubigen Umgebung schon zu stark angepasst, sodass Satan sich gar nicht mehr um mich bemühen muss und mich in Ruhe lässt in meinem ruhigen und stillen Leben.
    Und schauen wir uns Jesus an, es gab keinen besseren, christlicheren Menschen als ihn und sie wollten ihm gefühlsmäßig ständig an den Kragen.

    Aber laut Paulus sollen wir genau das, ein ruhiges und stilles Leben führen.

    Wie ruhig und still ist euer Leben, im Sinne von 1. Timotheus 2?

    viele Grüße

    tricky

    • Offizieller Beitrag

    Zum Punkt "für alle Menschen beten": Ich denke hier ist nicht gemeint, dass man im absoluten Sinne für alle Bewohner dieser Erde "pauschal" beten soll, sondern dass man keinen Mensch auf Grund seiner Stellung (z. B. heidnische Könige) aus seinen Gebet ausschließen soll. "Alle" ist eben nicht gleich immer "alle", wenn du verstehst was ich meine. ;)

    "Nein - für den bete ich nicht!" --- "Doch, du solltest für alle Menschen beten!"

  • Wie ruhig und still ist euer Leben, im Sinne von 1. Timotheus 2?

    Jetzt als Rentner,bin ich sehr zufrieden!!!
    Weil es manchmal zu langweilig ist versuche ich mich hier auszutoben... :D

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Also was hat dem Paulus sein angebliches "ruhiges und stilles Leben" denn gebracht? Er hat doch ein solches Leben gar nie nicht geführt, sondern ist mindestens 30 Jahre lang (35-65) durch die gesamte damalige Welt des Römischen Weltreiches gereist, wurde dort von allen möglichen Gegnern verfolgt und vor drei korrupte römische Statthalter (Lucius Gallio in Korinth - Apg.18 / Antonius Felix (52-60 Statthalter Judäas) - Apg.23-24 und Porcius Festus (60-62 Statthalter Judäas) - Apg.24-26) geschleift und schließlich von 60-62 in Rom unter Hausarrest gestellt. Nach seiner Freilassung 62 hat er womöglich noch Spanien versucht zu missionieren, ehe er dann zur Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Nero 64/65 erneut in Rom ins Gefängnis kam; dieser Aufenthalt endete aber nicht wie 2 Jahre vorher mit einem Freispruch, sondern mit einem juristischem Fehlurteil, mit dem Todesurteil... [editiert - MOD]

  • Hallo Tricky! Hierzu habe ich einige Fragen und Anmerkungen:

    • Also ich kann doch einer CDU-Bundeskanzlerin Merkel für ihren Rechtsbruch 2015 der unkontrollierten Grenzöffnung, die uns islamistische Verbrecher in großer Zahl , wie den Massenmörder Amis Amri ins Land gebracht hat, dafür nicht auch noch Danke sagen! Und genauso wenig kann ich für eine Bundeskanzlerin beten, die gegen die massenhaften Abtreibungen gesetzlich nichts unternimmt! Da bete ich lieber für »Merkel muss weg!« Nur sind die anderen Parteien in Sachen Abtreibungen genauso schlimm und verkommen!

    [editiert-MOD]

    PS: Man sieht diese Verse haben es in sich! Da könnte man dutzende Predigten drüber abhalten ...!

  • Ich verstehe ein ruhiges Leben anders. Keine selbstgemachten Probleme durch Ungehorsam und dessen Folgen....sprich alles , was Menschen so vorkommt zu tun, wenn sie sich nicht an die Gebote halten( Ehebruch etc...)
    Dann wird das Leben unruhig und ungeordnet.
    Das Leben eines Christen ist für mich , als ob man auf einem Schiff mit Kapitän fährt....der Kapitän bestimmt die Orte, an denen man landet und was dort zu tun ist. Ich warte, was er sich ausgedacht hat und tue was er mir sagt ( im Idealfall;-))

    Falls es mir einfällt mal für die Politiker zu beten, dann, dass sie sich führen lassen und nicht entgegen ihres Gewissens handeln(müssen). Erstaunlich viele Politiker sind gläubige Menschen. Sie stehen genau so in einem Kampf wie wir und sind genau so abhängig, dass Gott geöffnete Augen gibt.
    Für alle zu beten, bedeutet für mich, dass ich jedem Menschen gegenüber eine "positive" Zu"führ" Sicht zu Gott habe.....

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Ich sehe es ähnlich wie Pfingstrosen. Ein Gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen, was ich mit Gehorsam gegenüber Gottes Wille für unsere ureigenes Lebens gleichsetze. Es sorgt für innere Gelassenheit und Fähigkeit zu erkennen, wo Gott meine Gaben zu welchem Nächsten Wohle einsetzen will. Ich bin für mehr für praktisches Christsein statt ständigem Befassen mit jedwelchen Texten in der Bibel.

    Wer sagt denn, dass der Nachbar Errettung nötig habe tricky? Meine Mutter wird dieses Jahr 90. Sie zählt man wohl eher zu sogenannt unerretteten Taufscheinchristen. Sie arbeitete noch bis zu ihrem 82. Altersjahr einige Stunden für die ProSenectute (Schweiz) Warum? wurde sie damals gefragt. Finanziell hätte sie es nicht nötig gehabt. Doch sie meinte lächelnd: Solange mich der Herrgott für diesen Dienst an Menschen brauchen kann mache ich es. Sie ist körperlich und geistlich tiptop beisammen. Sie sieht ihrem Tod gelassen entgegen, freut sich, dass wir sie noch gerne und oft zu Unternehmungen einladen. ob jemand errettet ist oder unerrettet, hängt nach meinen Erkenntnissen nicht von einem Lippenbekenntnis ab, sondern von der Lebenseinstellung, ob schon im Licht, oder noch immer in der Finsternis.

    Was den Glauben meiner Mutter anbelangt, da würde man sie wohl als noch nicht bekehrt/errettet bezeichnen. Sie glaubt an den lieben Gott, und dankt ihm immer wieder dafür, dass er ihr in schweren Zeiten durchgeholfen hat, und ihr nun für den Rest des Erdenlebens so viel Freude und Gesundheit beschert.

    Mein Leben hat sich sehr positiv verändert, als ich mich von Gott zu meinem inneren Seelenheil führen liess und lernte, mir zuzutrauen, was Gott mir als Aufgabe auf den Weg gab. Auch da war innere Ruhe, Besonnenheit gefordert, auf dass ich himmlische Hilfestellung/Zeichen erkennen konnte, um gezielt einem meiner Nächsten im Sinne des Vaters zu dessem Recht zu verhelfen.

    gesegnete Grüsse renato23

  • Meine Mutter wird dieses Jahr 90. Sie zählt man wohl eher zu sogenannt unerretteten Taufscheinchristen. ... Doch sie meinte lächelnd: Solange mich der Herrgott für diesen Dienst an Menschen brauchen kann mache ich es. Sie ist körperlich und geistlich tiptop beisammen. Sie sieht ihrem Tod gelassen entgegen, freut sich, dass wir sie noch gerne und oft zu Unternehmungen einladen. ob jemand errettet ist oder unerrettet, hängt nach meinen Erkenntnissen nicht von einem Lippenbekenntnis ab, sondern von der Lebenseinstellung, ob schon im Licht, oder noch immer in der Finsternis.

    Was den Glauben meiner Mutter anbelangt, da würde man sie wohl als noch nicht bekehrt/errettet bezeichnen. Sie glaubt an den lieben Gott, und dankt ihm immer wieder dafür, dass er ihr in schweren Zeiten durchgeholfen hat, und ihr nun für den Rest des Erdenlebens so viel Freude und Gesundheit beschert.

    gesegnete Grüsse renato23

    Hallo Renato! Grüße auch an Deine Mutter!
    Also ich bin ja nicht der Richter ! Aber wenn  der fettmarkierte Satz stimmt, so glaubt sie doch immerhin an den lieben Gott!
    Das ist ja schließlich besser als nichts zu glauben! Ich werde für Deine Mutter beten, dass sie sich noch zu Lebzeiten zu Jesus als ihrem Heiland bekehrt! (Vielleicht ist sie es aber schon längst, »denn der HERR sieht das Herz an!« - 1Sam 16,7 ) Bete bitte auch um Bekehrung für Deine Mutter. Wer mit 90 noch topp fitt ist, der ist doch mit Sicherheit auch von Gott gesegnet!

    Lieber Gruß - im Herrn Jesus verbunden! -

    Norbert

    • Offizieller Beitrag

    Keine selbstgemachten Probleme durch Ungehorsam und dessen Folgen....sprich alles , was Menschen so vorkommt zu tun, wenn sie sich nicht an die Gebote halten( Ehebruch etc...)
    Dann wird das Leben unruhig und ungeordnet.

    Das verstehe ich auch so, wenn im Text die Rede ist: 2 für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit;

    Ehrbarkeit ist halt leider doch auch ein relativer Begriff in der Gesellschaft. Ehrbarkeit im biblischen Sinne also.


    Falls es mir einfällt mal für die Politiker zu beten, dann, dass sie sich führen lassen und nicht entgegen ihres Gewissens handeln(müssen). Erstaunlich viele Politiker sind gläubige Menschen. Sie stehen genau so in einem Kampf wie wir und sind genau so abhängig, dass Gott geöffnete Augen gibt.

    Also ich kann doch einer CDU-Bundeskanzlerin Merkel für ihren Rechtsbruch 2015 der unkontrollierten Grenzöffnung, die uns islamistische Verbrecher in großer Zahl , wie den Massenmörder Amis Amri ins Land gebracht hat, dafür nicht auch noch Danke sagen! Und genauso wenig kann ich für eine Bundeskanzlerin beten, die gegen die massenhaften Abtreibungen gesetzlich nichts unternimmt! Da bete ich lieber für »Merkel muss weg!« Nur sind die anderen Parteien in Sachen Abtreibungen genauso schlimm und verkommen!

    Hier ist die Bibel in meinen Augen eindeutig. Im AT wird erwähnt, dass wir der Stadt Bestes suchen sollen. Das war sogar einmal die Jahreslosung der Adventisten in Österreich vor ein paar Jahren. Und andererseits sollen wir der Obrigkeit Untertan sein, empfiehlt Paulus den Gemeindegliedern in Rom. Das sind die direkten aktiven Dinge, die ein Christ in der Gesellschaft tun soll.

    Warum aber habt ihr ein Problem damit oder Hemmungen dabei für Politiker zu beten? Ist es ein Gebet für den Politiker oder ist es ein Gebet, damit der Politiker alles macht, damit ich meinen Glauben ungestört (ruhig und still) leben kann? Das wäre dann ja ein egoistisches Gebet.

    Danke sagen, wie Norbert es ausdrückt ist aus meiner Sicht gar nicht gefordert. Wir sollen FÜR den Politiker beten, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können. Und wenn ich einen Politiker persönlich kenne, dann kann ich auch aus voller Überzeugung FÜR ihn/sie selbst beten.

  • Also ich kann doch einer CDU-Bundeskanzlerin Merkel für ihren Rechtsbruch 2015 der unkontrollierten Grenzöffnung, die uns islamistische Verbrecher in großer Zahl , wie den Massenmörder Amis Amri ins Land gebracht hat,


    Blödsinn!

    Anis Amri war schon seit Sommer 2015 in Deutschland. Wie der Untersuchungsausschuss gezeigt hat, hatte sein Schicksal ganz genau gar nichts mit Merkels Entscheidung vom Herbst 2015 zu tun.