Matthäus 28,19: ist die trinitarische Taufformel eine Fälschung?

  • Es gibt eben gläubige Menschen, die gerne getauft werden wollen, aber das geht bei den Adventisten nur, wenn man die Trinität anerkennt....ich denke das war der Grund für die Frage?!

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    • Offizieller Beitrag

    Wofür ist die Frage dieses Threads überhaupt wichtig? Matthäus 28, 19 sagt alleine herzlich weniger darüber aus, ob Gott aus einer, zwei oder drei Personen besteht...

    Wenn für die betreffende Personen diese Taufformel nicht "trinitarisch" ist, gibt es bei den Nicht-Trinitariern auch keinen Grund, diese Formel als Taufformel abzulehnen, oder?

  • Wir lesen:
    - Die trinitarische Formel in Mt 28.
    - Die Taufen "auf den Namen Jesu".

    Warum dieser "Unterschied"? Eine legitime Frage! Wissen wir (zum aktuellen Zeitpunkt) nicht.

    Falsch ist aber deine Schlussfolgerung / Interpretation, daraus sofort herzuleiten, dass die Taufformel in den Ur-Schriften nicht enthalten war.

    Verstanden?

    Ich glaube es ist lediglich eine Abkürzung warum in der Bibel steht, die Apostel haben auf den Namen Jesu getauft. Es gilt als Unterscheidungsmerkmal zur Taufe des Johannes. Bei der Taufe Jesu erhält man den Heiligen Geist, was bei der Taufe des Johannes nicht der Fall ist. Es ist ja auch in der heutigen Zeit nichts ungewöhnliches, dass ein Titel vereinfacht wird, weil man sonst immer extrem viel Schreiben oder Sprechen müsste. Es ist schon überraschend, dass ausgerechnet von der Ecke, die alles bis ins letzte Detail mit der Bibel begründen wollen, der Vorwurf kommt die Bibel wäre falsch übersetzt worden.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Die "Taufpraxis" der Apostelgeschichte widerspricht nicht dem "Namen" aus Matthäus 28:19.

    Für die Apostel war ganz klar, dass Jesus zum "Namen" Jhwh gehört zusammen/in Einheit mit Vater und Geist.

    Dazu bedarf es keiner formelhaften Erwähnung. Die Römer haben später "juristische Formeln" bevorzugt.

    Diese römische Eigenart kommt in Matthäus 8:8.-10. zum Ausdruck. Die "römische" Art zu Glauben unterscheidet sich von der semitischen Art, zu "wachsen" im Glauben.

  • Seltsam ist, dass die katholischen Quellen dann zitiert werden (dürfen), wenn es angeblich "passt".


    Ich zitiere eine Aussage der KKirche, die selber zugibt, die Taufformel hätte sich mit der Zeit aus der einfachen (auf d. Namen Jesu) entwickelt. Ich habe weder irgendwelche Theologischen, Glaubenstechnischen oder religiösen Wahrheiten mit der einer fremden Lehre verteidigt. Schließlich nur technische Fakten genannt.

    Es gibt unzählige Quellen, aus denen man das oder jenes entnehmen kann. Auch hier gilt: prüfe alles.

    .

  • Bitte beruft euch einmal nicht auf Kommentatoren, Exegeten, Dogmatiker, Elberfelder - Übersetzung :

    MAn lese sich dei in Frage stehenden Verse wiederholt selbst laut vor - in einem Zug mitden vorhergehgangenen Texten - und fühle dann mit dem eigenen Sprachverständnis, und ohne den Druck von 2. Tim. 3, 16 (ein Text, (mit dem manche alles, was zwischen zwei Buckdeckeln von Herausgeben, Verlegern, Reformatoren, Bessermachen als jedem kritischne Vergleich entzogen bezeichnet wird) für sich druch, wvegegenwärtige es sich.


    so, dann reden wir weiter.


    (P.s. : ""Eines nur ist Glück hiieden, eins, des Inneren stiller Frieden - - wer das Gaeothe zuscreibt, hat were Goethe noch Grillparzer ordentlich gelesen. Wieso ? - Is doc klasisches Deutsch !!)

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Aber Stofi, wenn ein Bibelübersetzer etwas als Anmerkung schreibt kann man doch alleine daraus keine „Lehraussage“der Kirche ableiten Wo bleibt da die Redlichkeit?

    Ooh mannnn! Das ist auch keine Lehre, sondern eine technische Tatsache ... das dieser Text von Ursprünglichen verändert wurde.


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    • Offizieller Beitrag

    Das ist auch keine Lehre, sondern eine technische Tatsache ... das dieser Text von Ursprünglichen verändert wurde.

    Das ist keine technische "Tatsache", sondern ein unbewiesene und unfundierte Behauptung. Das sollte hier jedem Verständigen klar sein, wenn er die Postings gelesen hat.

  • Bevor weritergetsritten wird , schllage ich vor, den Grundtet zu Rate zu ziehen (Nicht die Vulgata !) .

    "eis to onoma -- " Matthäus 28 . "auf - hin" (vierter Fall, und nicht driter / fünfter Fall) - gut, hier werden drei genannt,

    "eis to onomat tou kyriou iesou -" Apg. 19 - "auf - hin" Das bitte ist in beiden Stellen wortgleich ! gut, hier wird nur einer - in Gegensatz zu Johannes - genant.


    - - - aber ws wohl Kommentatorn aus dieser bei Luther utershiedlichen Textierung machen könnte !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Der Begriff "onoma" (Ha-shem) ist Platzhalter für das hebr.-ägypt. "Jhwh". Letzteres wurde seit dem Exil nicht mehr gelesen oder ausgesprochen von rabbinisch Unterwiesenen. Aus Angst vor Missbrauch des "Namens" wurde Adonai=mein HErr gelesen/gesagt.

    Diese heidnische Scheu vor dem Namen des Ewigen ist sicher nicht auf Mose zurückzuführen!

    Jedenfalls ist "Elohim" (Pluralität, Gottheit) seit Genesis 1 auch "Jhwh". Das heißt, dass Vater, Sohn und Geist "Jhwh"=ewig sind.

  • Diese heidnische Scheu vor dem Namen des Ewigen ist sicher nicht auf Mose zurückzuführen!


    "Heidnische Scheu" ... was soll das denn sein? Grade in der heidnischen Religion werden die Götter ohne Ende, mühlenartig ausgesprochen, angerufen, unendliche Wiederholungen, je öfter, umso größere Wirkung.....

    .

  • "Heidnische Scheu" ... was soll das denn sein?

    Ich denke das es die Angst ist vor der Macht Gottes die Mose und das Volk erlebt haben. Die den Namen Gottes nur umschrieben haben
    um keinen Fehler oder Sünde zu begehen.
    Die Angst den falschen Gott, falsch anzubeten und mit "Angst zu arbeiten" hat sich bis heute nicht geändert. :(

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Korrigiert mich wenn ich falsch liege: Matthäus 28,19 war schon im Matthäus-Evangelium enthalten, als dieses Buch in den biblischen Kanon aufgenommen wurde? Wenn dem so ist und Mt 28,19 eine "Fälschung" ist, dann hat man sich schon bei der Kanonisierung der Bibel geirrt. Demzufolge war auch dieser Vorgang nicht fehlerfrei - und aufbauend darauf könnte man noch viel mehr in Frage stellen. Wenn wir uns nicht auf den biblischen Kanon verlassen können, wackeln wir gehörig am Fundament der ganzen Schrift.

  • Wenn wir uns nicht auf den biblischen Kanon verlassen können, wackeln wir gehörig am Fundament der ganzen Schrift.

    Ja, das sehe ich auch so!
    Bei der trinitarischen Formel "im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" wird dieser Zusatz aus mehreren Gründen angezweifelt, was hier (---> siehe NR.30) ja schon zitiert wurde!

    • Das Fehlen dieser Passage bei den Taufformeln in der Apostelgeschichte, wo immer nur » auf den Namen Jesu Christi « getauft wurde.
    • Die 17 Handschriften aus Zitaten von Schriftstellern aus der Zeit des Eusebius von Caesarea (* 260/64 in Palaestina; † 339 oder 340 in Caesarea), in denen diese trinitarische Formel fehlt. Da diese aus der Zeit vor Abfassung des Nizänischen Glaubensbekenntnisses stammten, spekulierten Bibelforscher, dass es deshalb im griechischen Urtext nicht enthalten sei.
    • Es wurden von den oben genannten Schriftstellern nur 5 gefunden, die die trinitarische Formel verwendet haben; und diese stammten alle aus der Zeit nach Abfassung des Nizänischen Glaubensbekenntnisses.

    Als Fazit können wir nur festhalten, dass es nicht 100%ig feststeht, ob die Formel "im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" schon im Urtext der Bibel vorgekommen ist. Unsere positive Haltung zur Dreieinigkeitslehre sollte dies aber nicht beeinflussen!