Jesaja 33,16: Brot und Wasser sind euch gewiß

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    angeregt durch die Sabbatschulbetrachtung von gestern, 13.01., wo wir in der Gemeinde über Habsucht, Habgier, Besitz und den Umgang damit sprechen durften, habe ich nachgedacht über ein Faktum mit dem ich Schwierigkeiten habe. Nämlich dass es in meinen Augen gläubige Menschen gibt (ich will jetzt nicht über die Bewertungsmethoden von Gläubigen sprechen!), die in dieser unserer Welt an Hunger sterben. Für mich ist es leider ein Fakt, dass durch globale Verteilungsungerechtigkeit Menschen (auch aufrichtig gläubige Christen) einen unnötigen Hungertod sterben müssen. Und ich frage mich, ob Gott das zulassen muss, oder zulässt. Menschen, die gläubig werden und in Ländern leben, wo Hunger herrscht, leben auch weiterhin oft im Hunger weiter.
    Die Mittagstischdiskussion war dann recht heftig. Von der einen Seite wurde argumentiert, dass Gläubige im Laufe der Geschichte immer wieder gewaltsam umgekommen sind, nehmen wir nur als Beispiel die Reformatoren (Hus, Hieronimus, ...) - warum sollte Gott also gerade den Hungertod für Gläubige nicht zulassen, wo er doch den gewaltsamen Tod von Märtyrern zulässt. (mit Wirkungen, die wir oft gar nicht erahnen können - siehe Stephanus - Paulus) Andererseits wurde ein Bibeltext zitiert, der interessant ist und die Frage aufwirft: Kann ein Gläubiger am Hunger sterben? Hier der Text, der auch den Titel dieses Themas beinhaltet:

    (SCH2000) Jesaja 33/10 Nun will ich mich aufmachen, spricht der HERR, jetzt will ich mich erheben, jetzt will ich mich aufrichten!
    11 Ihr geht schwanger mit Heu, ihr werdet Stroh gebären; ihr blast ein Feuer an, das euch selbst verzehren wird!
    12 Die Völker sollen zu Kalk verbrannt werden; wie abgehauene Dornen sollen sie im Feuer verbrennen.
    13 Hört, ihr Fernen, was ich tue, und ihr Nahen, erkennt meine Stärke!
    14 Die Sünder in Zion sind erschrocken, Zittern hat die Heuchler ergriffen: »Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen? Wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben?« —
    15 Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet; wer es verschmäht, durch Bedrückung Gewinn zu machen; wer sich mit seinen Händen wehrt, ein Bestechungsgeschenk anzunehmen; wer seine Ohren verstopft, um nicht von Blutvergießen zu hören; wer seine Augen verschließt, um Böses nicht mit anzusehen —
    16 der wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg; sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser versiegt nie.


    Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet, ... wird nicht verhungern oder verdursten. Ist das eine großartige Verheißung auf die man sich als Mensch verlassen kann? Oder wird nur ein generelles Ideal beschrieben, wo es Fälle gibt, die ausreißen und eben doch der Verheißung widersprechen? Gibt es biblische Erzählungen von gläubigen Menschen (nicht perfekte Menschen!), sondern Menschen, die mit Gott wandeln - und trotzdem verhungern?

    Mit diesem schwierigen Thema (für mich zumindest)

    viele Grüße

    Tricky

  • Könnte das nicht auch eine Propezeihung auf >>das Brot des Lebens<< (Johannes 6, 35.48) - auf Jesus Christus sein - und auf das Brot der Eucharistie, das Brot des Abendmahls?

  • Könnte das nicht auch eine Propezeihung auf >>das Brot des Lebens<< (Johannes 6, 35.48) - auf Jesus Christus sein - und auf das Brot der Eucharistie, das Brot des Abendmahls?

    sein Wasser versiegt nie.
    Das erinnert mich auch an die diesjährige Jahreslosung 2018: >>Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.<< (Offenbarung 21,6).

  • Die Zürcher Bibel übersetzt Jesaja 33,16 wie folgt:
    [bibel] 16 der wird auf Höhen wohnen. Schutzburgen in den Felsen sind seine Zuflucht, sein Brot wird ihm gereicht, sein Wasser versiegt nicht. [/bibel]
     Das Wort "Schutzburgen in den Felsen" erinnert mich sehr stark an die Geschichte der Waldenser, die sich in die Felsenschluchten im italienischen Piemont vor der Verfolgung der Papstkirche geflüchtet und in Sicherheit gebracht hatten.
    Waren das für sie nicht in der Tat "Schutzburgen"? Vielleicht kann man Jes. 33,16 auch als einen prophetischen Hinweis auf die Geschichte der Waldenser deuten?

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe weder in der Bibel, noch im Leben einen wirklich gläubigen, treuen Menschen verhungern oder verdursten gelesen oder gesehen / gehört.

    Ich auch nicht.
    Aber ich wohne auch nicht in einer Gegend, wo es an der Tagesordnung ist, dass man Hunger leiden muss.

    Es ist eine Verheißung auch für die schlechte Zeiten, die kommen sollen, dass Gott Seinem Volk (Seinen Kindern) immer Brot und Wasser zum überleben gibt.

    Ich mag diese Verheißungen Gottes. Sie sind sehr trostreich!

  • ch habe weder in der Bibel, noch im Leben einen wirklich gläubigen, treuen Menschen verhungern oder verdursten gelesen oder gesehen / gehört.

    Dann solltest Dir mal die Bilder und Berichte von den Hilfsorganisationen ansehen.

    Man in welcher Welt lebst Du...???

    Was empfand Jesus nach 40 Tagen in der Wüste...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Dann solltest Dir mal die Bilder und Berichte von den Hilfsorganisationen ansehen.

    Das Problem, das ich mit der Sache habe ist, dass WENN die Verheißung in Jesaja 33,16 für alle Gläubigen, AUCH HEUTE, unumstößlich gilt - dann sind alle, die verhungern automatisch UNGLÄUBIGE.

    Das fällt mir schwer zu glauben.


    Was empfand Jesus nach 40 Tagen in der Wüste...

    komplett anderes Thema! - Jesus ist nicht verhungert, also gestorben an Hunger!

  • AUCH HEUTE, unumstößlich gilt - dann sind alle, die verhungern automatisch UNGLÄUBIGE.

    Ich sehe es so das alle Schuldig sind ja ungläubig, die sich nicht für eine gerechte Verteilung einsetzen! Politisch wie
    auch finanziel..

    komplett anderes Thema! - Jesus ist nicht verhungert, also gestorben an Hunger!

    Ich verstehe nicht ganz worauf Du hinauswillst ???

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet, ... wird nicht verhungern oder verdursten. Ist das eine großartige Verheißung auf die man sich als Mensch verlassen kann?


    15 Wer in Gerechtigkeit wandelt und redet, was recht ist; wer schändlichen Gewinn hasst und seine Hände bewahrt, dass er nicht Geschenke nehme; wer seine Ohren zustopft, dass er nichts höre von blutiger Gewalt, und seine Augen zuhält, dass er nicht nach Bösem sehe:
    16 Der wird in der Höhe wohnen, und Felsen werden seine Feste und Schutz sein. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiss.
    17 Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit; du wirst ein weites Land sehen.

    So wie ich es verstehe, ist hier der neue Himmel und Erde gemeint....wenn wir bei unserem Vater und Erlöser sind

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Das Problem, das ich mit der Sache habe ist, dass WENN die Verheißung in Jesaja 33,16 für alle Gläubigen, AUCH HEUTE, unumstößlich gilt - dann sind alle, die verhungern automatisch UNGLÄUBIGE.

    Ich denke nicht, dass eine "beliebige" Verheißung "für alle Gläubigen, AUCH HEUTE, unumstößlich gilt"

    Die Verheißung steht in einem historischen Kontext und kann meines Erachtens nicht (als Verheißung - gültig für Alle, zu allen Zeiten) verallgemeinert werden.

    Bestenfalls könnte man sagen, dass Gott IN DER REGEL den ihm treuen Menschen bewahrt. Aber wir wissen - auch aus der Heiligen Schrift - dass eben immer wieder mal "die Regel" nicht gilt. Gläubige werden verfolgt, gemartert, getötet...

  • @tricky, Gott kümmert sich um Spatzen, damit sie etwas zu essen haben... umsomehr um SEINE Kinder. Nicht alle sind Seine Kinder, die Bibel sagt, WEN Er als Sein Kind heißt.

    Hunger verspüre ich auch, wenn ich den halben Tag (noch) nichts gegessen habe. Aber das ist doch damit nicht gemeint (manche Argumente muss ich 2x lesen, um zu glauben, dass man so etwas schreiben kann). Kein TREUES Mitglied der Familie Gottes muss Hunger LEIDEN und sterben.

    Und ja, es sind viele in der Welt, die einen Hungertod sterben. Genauso sind viele, die vergewaltigt, umgebracht werden, wegen einer schlimmen Krankheit sterben. Das ist der Lauf dieser Kranken Welt, in der die Sünde herrscht.
    ... Gott beschützt SEINE Kinder wo Er nur kann(!). Eine Käseglocke stülpt ER aber einem nicht über. Aber einen Hungertod zu sterben tun treue Nachfolger Jesu nicht. Es ist ein Versprächen Gottes auch bis zu Ende.

    .

  • Bei S&R durften wir Bibelverse lernen.
    Einer davon war Psalm 37,25
    25 Ich bin jung gewesen und alt geworden und habe noch nie den Gerechten verlassen gesehen und seine Kinder um Brot betteln.
    Dann dürften Gläubige auch nicht verhungern?

  • Je mehr der Gläubige in diesem Leben leiden, durchmachen mußte, umso besser wird er es unmittelbar nach seinem leiblichen Tod in der Ewigkeit haben.
    Das Leiden, Hungern, die schwere Krankheit, ist ja nur ein minimaler Bruchteil seiner Existenz.
    Natürlich ist das schlimm, einige Jahre lang.
    Aber nach diesen wenigen Jahren wird dies vergessen sein, und eine Ewigkeit im Paradies liegt vor ihm.
    Man darf nicht alles nur auf dieses Leben jetzt beziehen, denn das andere folgt nahtlos.

    Dies zeigt mir das Gleichnis von Lazarus und dem reichen Mann recht deutlich.

    Das ist mein Glaube, so habe ich es gelernt von klein an..............und diesen Glauben werde ich nie und nimmer zugunsten der Lehre der STA und ZJ aufgeben!
    Sollte er wider erwarten doch falsch sein, wüßte ich nicht, was er für mich dann jetzt oder später für negative Auswirkungen haben sollte. (Dasselbe gilt natürlich auch andersrum)

    Ja, auch Gläubige verunglücken, stürzen mit dem Flugzeug ab, sterben an Krebs, und verhungern in entsprechenden Ländern wahrscheinlich auch!
    Das wissen wir alle, außer Stofi natürlich.

  • Je mehr der Gläubige in diesem Leben leiden, durchmachen mußte, umso besser wird er es unmittelbar nach seinem leiblichen Tod in der Ewigkeit haben.

    Was ist das für ein armseliger Glaube?

    Von dem Zeitpunkt an wo ich mich durch die Taufe Jesus übergeben habe,hat sich mein Leben zum Guten entwickelt.

    Ich gehörte Jesus, der HL.Geist hat mich gefüht und geleitet,ich konnte meinen ganzen Müll bei Jesus abladen!

    Ich war frei und hatte endlich das Gefühl so von Jesus geliebt zu werden, wie es kein Mensch bisher hinbekommen hat!

    Das habe ich bisher in der Adventgemeinde erfahren...!!!!

    Mein Leid ist bisher nur ein Bruchteil von dem, was Jesus für mich gelitten hat!

    Die Freude überwiegt, eines Tages bei ihm zu sein!!!!!! :D

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Gerechtigkeit aus Glauben = gleicher Lohn für alle, die da glauben.

    Vergleiche: Offenbarung 6:9.-11.

    Matthäus 20:1.-16.

    Warum ist das so?

    Weil die verstorbenen Gläubigen "ruhen" bis zur Wiederkunft, die anderen ungläubigen Toten bis zur zweiten Auferstehung nach den Tausend Jahren.

    1. Thessalonicher 4:15. "Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn... nicht zuvorkommen werden... zugleich mit ihnen entrückt werden..."

    Die biblische Eschatologie/Gerichtslehre ist ein sträflich vernachlässigtes Thema, gehört jedoch auch zum "Evangelium".

  • Was ist das für ein armseliger Glaube?

    Bogi, du kannst glauben was du willst, aber qualifiziere mir nicht meinen Glauben als armseligen Glauben ab! OK?
    Niemand von uns, der in diesen Punkten etwas anderes glaubt , tut dies gegenüber euerm!


    Je mehr Leid jemand in diesem Leben durchmachen mußte, je mehr Schmerzen er hatte, umso größer ist für ihn der Unterschied, wenn er nachher in der Herrlichkeit ist, wo es kein Leid und keine Schmerzen mehr gibt.
    Jemandem, dem es hier an nichts mangelt, und der immer gesund ist, für den ist der Unterschied nicht so krass.

  • Bogi, du kannst glauben was du willst, aber qualifiziere mir nicht meinen Glauben als armseligen Glauben ab! OK?

    Entschuldige bitte wenn ich es so ausgefasst habe, das wer hier viel leidet, im Himmel einen besonderen Lohn bekommt.
    Ich kenne es so, solchem dem viel vergeben wurde,weiss es besonders zu schätzen was Jesus für ihn getan hat.
    Wollte Deinen Glauben nicht abqualifizieren! Sollte ein "Mutmacher" sein... :)

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16