Zum Beitrag NR. 40 von hnitschke:
Antwort auf Deine 11 Einwände gegen die m.E. eindeutig trinitarischen Aussagen der Frau Ellen White! Ich antworte in Fett und blau!
Alles anzeigenDas Threadthema ist m.E. so eng mit den Aussagen EGWs verbunden, dass es wenigstens erlaubt sein sollte, die von Norbert weiter oben geposteten Zitate zu kommentieren. EGW prophezeite einen krassen Abfall der STA von den eigenen Glaubenssäulen, und alles deutet m.E. darauf hin, dass sie damit die DEL meinte. Diese Lehre hielt auch prompt Einzug, und die STA-Entwicklng ist eng mit der Frage verknüpft, ob EGW mit dem Omega-Abfafll recht hatte oder nicht und ob sie später die DEL anerkannte oder nicht.
Es ist in meinen Augen offensichtlich, dass die getaufte Methodistin Ellen Harmon auf die DEL getauft wurde und diese daher zeitlebens vertreten hat. Öffentlich erstmals wohl 1888 - dann deutlich ab 1898 - und das dann 21 Jahre lang bis 1909. 1915 ist sie dann gestorben. Es ist auch wohl offensichtlich, dass in der Zeit nach ihrem Tode die DEL schon längst die Mehrheitsmeinung in der neuen STA-Kirche geworden war - nicht zuletzt wegen ihrer der nun Ellen White heißenden Prophetin der STA - Pro Dreieinigkeitsdogma lehrenden Schriften. Dann wurde nach 16 Jahren schließlich die DEL 1931 offizieller Glaubensartikel! [Was mich interessieren würde ist das Abstimmungsverhalten der GK aus 1931! ----> was mir bislang noch niemand beantworten konnte! (Vielleicht muss ich mich hierzu persönlich per E-Mail an das Ellen White - Estate -Institut wenden!)]
Lieber Norbert,
diese Zitate, die du weiter oben gepostet hast, beweisen m.E. nicht, dass EGW zuletzt die DEL anerkannte. Doch, die beweisen das eindeutig, wenn man diese 11 Statements unvoreingenommen liest!
Im Einzelnen
Nr.1
„Nachdem wir eine Einheit mit der großen dreifältigen Macht gebildet haben…“ (MS 11, 1901)
Kann, muss aber nicht das dogmatische Postulat bedeuten, dass auch Jesus und der HG Gott sind
Was soll das Wort "dreifältig" anderes bedeuten, als dass Gott eine "große dreieinheitliche Macht" ist? Dreifaltigkeit/ Dreieinigkeit/ Trinität (=Latein. Fremdwort) meinen alle dasselbe: die göttliche Dreieinheit!
Nr.2
„…taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. …im Namen dieser dreifaltigen Mächte der himmlischen Welt, …Die drei großen und herrlichen himmlischen Charaktere sind gegenwärtig bei der Durchführung der Taufe“
Wie (1) ditto!
Nr.3
Die Persönlichkeit der Gottheit
„Der Vater und der Sohn haben jeder eine eigene Persönlichkeit.“
Das würde ich eher als antitrinitarisch sehen!
Warum? Die DEL besagt doch: »Es ist ein göttliches Wesen mit drei eigenen/ eigenständigen Persönlichkeiten!«
Nr..4
„Der Vater kann nicht mit irdischen Dingen beschrieben werden. Der Vater ist die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und menschlichen Augen unsichtbar. Der Sohn ist die ganze Fülle der Gottheit in sichtbarer Gestalt. Das Wort Gottes bezeichnet ihn als ‚das Ebenbild der Person (des unsichtbaren Gottes‘) und erklärt […] Der Tröster, den Christus nach seiner Himmelfahrt zu senden versprach, ist der Geist in der ganzen Fülle der Gottheit, der die Kraft/Macht der göttlichen Gnade in all denen wirksam werden lässt, die Christus als ihren persönlichen Erlöser angenommen haben und ihm vertrauen. Es sind drei lebende Personen in dem himmlischen Trio. Im Namen dieser drei Mächte – des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – werden all jene getauft [...]“
Auch hier kann, muss aber nicht Die-Fülle-der-Gottheit-haben eine Anerkennung von Jesus und dem HG jeweils als Gott bedeuten.
So sehe ich es in der Tat! ---> Die Formulierung schließt normalerweise „die »kann« - Alternative” schon von vornherein aus!
Nr.5
„Der Heilige Geist ist eine Person, denn er bezeugt durch unseren Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn dieses Zeugnis gebracht wird, trägt es die Beweiskraft in sich selbst.
Dass der HG durchaus mehr ist oder sein kann als „nur“ Kraft und Gabe, sondern einzelne tröstende oder verkündende Himmelsboten, wird auch von Nichttrinitarieren so gesehen. Es lässt aber nicht zwingend den Schluss zu, dass solch eine Person Gott selbst ist. Da gebe ich Dir Recht.
Nr.6
„Der Heilige Geist hat eine Persönlichkeit, sonst könnte er nicht unserem Geist und durch unseren Geist bezeugen, dass wir Gottes Kinder sind. Er muss auch eine göttliche Person sein, sonst könnte er nicht die Geheimnisse ergründen […]
Wie (5), und vielleicht liegt gerade in dem Ausdruck „göttliche Person“ das Missverständnis, solche Aussagen nur triniarisch auszulegen. Dass Jesus und der HG göttlich sind, bestreiten Nichttrinitarier auf keinen Fall, sie wehren sich nur gegen die Vergottung. Beachte, das EGW nicht schreibt: „Er muss auch Gott sein“ - ein großer Unterschied. Der Ausdruck „göttliche Person“ kann von einem "normalsterblichem" Christen nicht anders aufgefasst werden, als so, dass der HG damit auch Gott selbst ist! Daher kann ich nicht verstehen, wie Du darauf kommst, dass es sich hier um ein »Missverständnis« handeln würde!
ENDE TEIL 1 - musste wegen der Länge auf zwei Teile aufgeteilt werden!!!MfG
Norbert