Entwicklung der Trinitätslehre in der Adventgemeinde

  • Ich lese gerade diese etwas längere Abhandlung (70 Seiten) von Horst Kautz, bin jetzt auf Seite 12, bis jetzt finde ich sie sehr gut:
    sabbat.biz/Trinitatslehre_ja_o…esu_von_Ellen_G_White.pdf

    Dies konnte ich bislang nur überfliegen. Teile der Seite 38/70 möchte ich hier mal zitieren:

    >>Ellen White starb 1915. Lange nach dem Tod von Ellen White war die Trinität also immer noch
    umstritten, obwohl sich ja angeblich Ellen White mit ihrem Gewicht des Zeugnisses des
    “Geistes der Weissagung”, den sie hatte, noch zu ihren Lebzeiten dafür eingesetzt haben soll.

    Offensichtlich hat sie im persönlichen Kontakt oder in Gesprächen wenig erreicht (falls diese je stattgefunden haben sollten). Über Diskussionen zu diesem Thema mit Ellen White ist jedenfalls nichts überliefert. Es stehen ein paar Schlagwörter im Raum, aber keiner der damals Lebenden scheint sich getraut zu haben, Ellen White persönlich anzusprechen, ob sie dies so gesagt hat oder wie sie dies gemeint hat, für eine neue Lehre *** jedenfalls sehr ungewöhnlich.

    Rolf Pöhler:
    Die ersten trinitarischen Stellungnahmen aus der Feder von Ellen White stammen aus
    den Jahren 1897 und 1898, als sie – zur Überraschung vieler ihrer Glaubensgeschwister – vom
    Heiligen Geist als von “der dritten Person der Gottheit” sprach.12
    Andere folgten ihrem Beispiel.”13

    12 Ellen White,Special Testimonies, Serie A, Nr. 10 (1897), 37; veröffentlicht in dies.,
    Evangelism (Washington, D.C.: RHPA, 1946; reprint 1970), 617.

    Die ersten gedruckten trinitarischen Aussagen erschienen ein Jahr später in dem Buch Das Leben Jesu: Nach der Heiligen Schrift erzählt von Ellen G. White (Hamburg: Saatkorn-Verlag, 1991; englisches Original: 1898),

    13 Siehe z.B. R. A. Underwood, “The Holy Spirit a Person,” RH, 17. Mai 1898, 310
    (“die Person der Gottheit – der Vater, Sohn und Heiliger Geist”);
    und
    “Blended Personalities,” RH, 3. April 1900, 210 (“die verschmolzenen Personalitäten unseres dreieinigen Gottes”).

    Manfred Böttcher schreibt:
    Aber erst nach dem Tode der frühen Generation adventistischer Theologen
    konnte sich das trinitarische Verständnis uneingeschränkt durchsetzen, erstmalig
    wurde es 1931 auch in den grundlegenden adventistischen Glaubenslehren(Fundamental
    Beliefs) formuliert.”

    weiterhin ist sehr interessant, was er über die Bücher von Uriah Smith schreibt:
    “1944 wurden auch alle antitrinitarischen und semiarianischen Aussagen aus den früher von Uriah Smith 5 veröffentlichten Büchern, soweit sie nachgedruckt worden sind, in Anmerkungen verändert oder
    gestrichen.”

    5 Uriah Smith (183?-1903), seit seiner Kindheit mit der Adventbewegung verbunden, 1855 übernahm
    er die Schriftleitung des Review and Herald, einer der fruchtbarsten Schriftsteller der Gemeinschaft,
    er hatte maßgeblichen Einfluss auf die adventistische prophetische Auslegung. Am bekanntesten
    geworden sind seine Bücher über Offenbarung (1867) und über Daniel (1873).
    Interessant ist dies zum einen, weil Ellen White diese Bücher den Glaubensgeschwistern zu ihren
    Lebzeiten noch wärmstens empfohlen hatte, obwohl sie eindeutig antitrinitarische Aussagen enthalten.<<

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    Es wird in diesen wenigen Passagen m.E. sichtbar, wie um die Dreieinigkeit gerungen wurde, diese aber dann doch wie oben zitiert offiziell 1931 endgültig als advent. Glaubenselement aufgenommen wurde.

    *** Anm. von mir, NCH: Es handelt sich bei der Dreieinigkeit (=Trinität) keines falls um eine neue christliche Lehre, da diese ja schon in den Jahren zwischen erstem und zweitem Ökumenischen Konzil in der Zeit von 325 - 381 n.Chr. bestätigt wurde, welche auch auf den beiden folgenden Konzilen von 431 (Ephesus) und 451 (Chalkedon) so dann weiter glaubensmäßig befestigt wurde; mit diesen ersten 4 Ökumenischen Konzilien wurde die Lehre der Christologie schließlich abgeschlossen (Formulierung von den 2 Naturen Christi; der göttlichen und der menschlichen Natur in Christus!); diese gelten bei den großen Hauptströmungen der Christenheit (also bei Orthodoxen, Katholiken und Protestanten) bis heute als unbestrittene göttliche und auch biblische Wahrheiten. Da die Pioniere der Adventbewegung bis etwa zum Jahr 1888 [oben wird von 1897/1898 geschrieben!] mehrheitlich antitrinitarisch eingestellt waren (---> siehe meinen Beitrag NR. 2201!), kann man sogesehen davon sprechen, dass es eine neue ... a d v e n t i s t i s c h e ... Lehre war - keinesfalls aber eine neue christliche Lehre, denn an die Dreieinigkeit wurde schon seit den Frühzeiten der Kirche geglaubt!

  • Es wird in diesen wenigen Passagen m.E. sichtbar, wie um die Dreieinigkeit gerungen wurde, diese aber dann doch wie oben zitiert offiziell 1931 endgültig als advent. Glaubenselement aufgenommen wurde.

    Ja es wurde gerungen, aber es sind komische Sachen gelaufen, es wurde der weitweiten Adventistengemeinde eher untergeschoben als dass sie es mehrheitlich gewünscht oder beschlossen hätte. Der Widerstand dagegen existiert bis heute. Das ist vermutlich der Omega-Abfall. Und ich weis noch nicht viel von Ellen White, aber hab kurz in einer Schilderung ihrer Gesichte gelesen, dass sie da drei Stufen sah. Die beiden Männer, die vor ihr als Propheten dran waren, haben auch die drei Stufen gesehen, und beim Schritt auf die nächste Stufe gingen ganz viele verloren.
    Vielleicht gehen alle verloren, die die Trinität angenommen haben.

    • Offizieller Beitrag

    Ja es wurde gerungen, aber es sind komische Sachen gelaufen, es wurde der weitweiten Adventistengemeinde eher untergeschoben als dass sie es mehrheitlich gewünscht oder beschlossen hätte. Der Widerstand dagegen existiert bis heute.

    Also ich weiß ja nicht, woher Du Dein "Wissen" beziehst

    Nach meinem Wissensstand und ich kenne die Kirche seit 50 Jahren als Insider ist das einfach falsch, was Du da schreibst.

    • wurde nichts "untergeschoben", so wie auch der Sabbat nicht "untergeschoben wurde - eine echte Unverschämtheit unsere Glaubensbrüder und Schwestern aus dieser Zeit als so uninspiriert zu qualifizieren, dass ihnen etwas "untergeschoben" werden konnte
    • Der "Widerstand" existiert nicht "bis heute" sondern ist ein neues Phänomen, an dem sich selbst ernannte (Privat-) "Theologe" und die üblichen Querulanten (die gibt es auch bei uns) profilieren wollen.

    Du magst glauben was du willst oder an adventistischen Lehren ablehnen was Du willst, aber Geschichtsfälschung ist schon ein wenig stark als Begründung oder Mittel der Rechtfertigung.

  • Also ich weiß ja nicht, woher Du Dein "Wissen" beziehst

    Hab ich doch angegeben, oder liest Du meine Beiträge gar nicht? Ich habe diese Informationen aus den Abhandlungen langjähriger Adventisten.
    Es geht konkret darum, dass die Lehre der Trinität nicht über die Versammlungen ging sondern von einer Gruppe von wenigen Leuten unter Umgehung dieser Versammlungen postuliert wurde. So schreiben es die beiden oben von mir verlinkten Autorden, die viele Jahre Adventisten waren oder sind. Und ich glaube nicht, dass sie sich damit leichtfertig ohne gründliche Recherche an die Öffentlichkeit gewagt haben.

  • Die Lehren der Adventisten vor 1930 waren also falsch, was dieses Thema anbelangt?

    Hallo Gartler,diese Menschen waren Gläubige Christen die sehr ernsthaft die Bibel studierten.

    Sie kamen aus einer Bewegung der Entäuschung! Der erwartete Messias kam nicht. Sie waren verunsichert und Spott ausgesetzt.

    Trotzdem haben sie weitergemacht und um Wahrheit gerungen. Sie sind von Gott mit neuen erkenntnissen beschenkt worden,
    sie hatten GEMEINSCHAFT und sie WUCHSEN! Mittleweile ca. 20 Mil.weltweit.

    Wir alle fangen unsicher aber vertrauensvoll einen Weg mit Jesus zu gehen um uns Erkenntnisse schenken zu lassen.

    Wie in einer Ehe, aus dem verliebtsein wird Liebe,in guten wie in schlechten Zeiten.

    Wer nach einer perfekten Religion sucht, wird nie Jesus erfahren...Im Glauben geht es um eine Liebesbeziehung um Vertrauen.
    Um wachsen und Frucht bringen. Das erlebte mit Jesus bezeugen!

    Deshalb reden die STA von Genwärtiger Wahrheit!
    Die Wahrheit meint aber nicht das richtige Wissen, sondern das Wissen mit Jesus durch den HL.Geist geführt zu werden.

    Mit Ihm Einssein, wie Mann und Frau eins sein sollten...oder wie Vater,Sohn und HL.Geist eins sind.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Hab ich doch angegeben, oder liest Du meine Beiträge gar nicht? Ich habe diese Informationen aus den Abhandlungen langjähriger Adventisten.Es geht konkret darum, dass die Lehre der Trinität nicht über die Versammlungen ging sondern von einer Gruppe von wenigen Leuten unter Umgehung dieser Versammlungen postuliert wurde. So schreiben es die beiden oben von mir verlinkten Autorden, die viele Jahre Adventisten waren oder sind. Und ich glaube nicht, dass sie sich damit leichtfertig ohne gründliche Recherche an die Öffentlichkeit gewagt haben.

    Meines Erachtens sind diese Behauptungen falsch und entsprechen keiner "gründlichen" und offenen Recherche.

  • Es geht konkret darum, dass die Lehre der Trinität nicht über die Versammlungen ging sondern von einer Gruppe von wenigen Leuten unter Umgehung dieser Versammlungen postuliert wurde. So schreiben es die beiden oben von mir verlinkten Autoren, die viele Jahre Adventisten waren oder sind.

    Das mag im Einzelnen so gewesen sein; ich habe auch einmal gelesen, dass als der Ausschuss die Trinität beschlossen hat, Ellen White in Australien gewesen sein soll. In jedem Fall hat aber das höchste Gremium in Sachen weltweite Glaubenslehre, die Generalkonferenz(GK) im Jahre 1931 - da war Ellen White schon 16 Jahre tot! - wohl mit großer Mehrheit *** die Dreieinigkeit als biblisch begründbare Lehre angenommen!
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    *** Welcher kirchenhistorisch sich Auskennende kann das genaue Abstimmungsergebnis von der GK von 1931 hier mal ins Forum stellen am besten noch mit dem wörtlichen Protokoll der damaligen Sitzung(en)! Das würde für Klarheit sorgen, finde ich!
    Das Video von Prof. Zimmer (der war früher sehr bibelgläubig! - ist aber je älter er wird, um so mehr historisch-kritisch geworden! - So jedenfalls mein Eindruck!) muss ich noch ansehen und werde es dann auch dementsprechend bewerten!
    MfG
    NCH.

  • *** Welcher kirchenhistorisch sich Auskennende kann das genaue Abstimmungsergebnis von der GK von 1931 hier mal ins Forum stellen am besten noch mit dem wörtlichen Protokoll der damaligen Sitzung(en)! Das würde für Klarheit sorgen, finde ich!

    Norbert für wen Klarheit? Kritiker und Ankläger der Schwestern und Brüder wird es immer geben.

    Menschen die Glauben, vertrauen den Glaubens- Vätern....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Die Mitbegründer der STA im 19. Jahrhundert stammten vielfach aus der "Christian Connection", einer anti-katholischen Denomination, die es heute noch als Kirche in den USA gibt. Die RKK war die Verfolgerin der Pilgerväter gewesen, und die vielen katholöischen Einwanderer aus Irland Mitte des 19. Jahrhunderts waren in den USA auch nicht beliebt. Und die Trinität galt damals als eine Hauptlehre der RKK, was ihre Unbeliebtheit unter den Protestanten erklärt.

    Ellen White als geborene Methodistin kannte diese Lehre aber und hat auch an ihr fest gehalten, obwohl man ihren Mann als Semi-Arianer bezeichnen könnte. So weit mir bekannt, war das aber nie ein Diskussionspunkt unter ihnen. Die hatten damals ganz andere Sorgen. Auch Uriah Smith soll kein 100 %iger Arianer gewesen sein. Jedenfalls kämpfte er nicht wie heutige Arianer für diese Pberzeugung..

    Wer meint, den STA in Glaubensdingen etwas unterschieben zu können (wie Rosen das behauptet), ist gründlich auf dem Holzweg. Alle Glaubens punkte werden alle 5 Jahre (früher in engeregen Abständen) auf einer allgemeinen GK zur Abstimmung gestellt, weil daran immer mal was verändert wird. Die Abstimmung betrifft nicht nur neue Punkte, sondern auch die alten. Da kann man nicht heimlich etwas unter jubeln, dafür gibt viel zu viele kritische Köpfe und Augen.

    Liebe Grüße von benSalomo.

  • Man muss die Entwicklung der STA von W. Miller bis heute betrachten, dann sieht man Licht und Schatten, mit Verbesserungen und Mängeln.

    Aber hört auf mit "Verschwörungstheorien". Die sind "unfaktisch".

    Im Internet kann man Meinungen publizieren, Wahrheiten müssen erarbeitet werden, meist in der Stille.

  • Hab ich doch angegeben, oder liest Du meine Beiträge gar nicht? Ich habe diese Informationen aus den Abhandlungen langjähriger Adventisten.Es geht konkret darum, dass die Lehre der Trinität nicht über die Versammlungen ging sondern von einer Gruppe von wenigen Leuten unter Umgehung dieser Versammlungen postuliert wurde. So schreiben es die beiden oben von mir verlinkten Autorden, die viele Jahre Adventisten waren oder sind. Und ich glaube nicht, dass sie sich damit leichtfertig ohne gründliche Recherche an die Öffentlichkeit gewagt haben.

    Also as Sekundrquellen. Ich hate Sekundärquelle Numer1 aus etwa 1930 ud eine neuaulae so jetzt um 2000 : Da wirs't Dich wun dern, was da inswiscen herauseditiert worden ist. Übrigens : Diese "verbesserte" Neuaflage kam nichti enem ST A- Verlag heraus.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Zum Thema gibt es einen Artikel von Gerhard Pfandl, den ich für Interessierte anhänge.

    Danke, lieber Heimo.- Br. Pfandls Ausführungen sind sehr informativ und zeigen ganz präzise, wie schon die Pioniere selbst ihre Ansichten nach und nach geändert haben. Diesen Artikel sollte jeder mal lesen, dann kann man besser mitreden.

    Liebe Grüße von benSalomo.

    • Offizieller Beitrag

    ON the broad platform of the divine law, and redemption from its transgression through the death and mediation of the divine Son, both the Seventh-day Baptists and the Seventh-day Adventists stand in general agreement. Here are the great tests of the Christian life, and a fitness for Heaven; and besides these there are no others. The principal difference between the two bodies is the immortality question. The S. D. Adventists hold the divinity of Christ so nearly with the trinitarian, that we apprehend no trial here. And as the practical application of the subject of the Gifts of the Spirit to our people and to our work is better understood by our S. D. Baptist brethren, they manifest less concern for us on this account. But the views which both bodies entertain respecting free investigation and the right to personal opinion forbid any restriction whatever to be laid upon each other in the proper advocacy of the sentiments in which both cannot at present agree. We recommend, however, that there be no controversy between the two bodies. The differences between us are of such a nature, we have in common so broad a field of labor with those who differ with us respecting the fundamentals, upon which hangs the destiny of a world lying in wickedness, that Seventh-day Adventists and Seventh-day Baptists cannot afford a controversy on doctrines which neither regard as tests of Christian character. Both bodies have a specific work to do. God bless them both in all their efforts for its accomplishment. The field is a wide one. And we further recommend that Seventh-day Adventists in their aggressive work avoid laboring to build up Seventh-day Adventist churches where Seventh-day Baptist churches are already established.

    Im großen Bereich des göttlichen Gesetzes und der Erlösung von dessen Übertretung durch den Tod und die Fürsprache des göttlichen Sohnes stimmen sowohl die Siebenten-Tags-Baptisten als auch die Siebenten-Tags-Adventisten prinzipiell überein. Dies sind die wesentlichen Kriterien des christlichen Lebens und der Eignung für den Himmel; und außer diesen gibt es keine anderen. Der Hauptunterschied zwischen beiden Gemeinschaften ist die Unsterblichkeitsfrage. Die Siebenten-Tags-Adventisten sehen die Göttlichkeit Christi so wie die Trinitarier, dass wir hierin keine Scheidung wahrnehmen. Und da die praktische Anwendung der geistlichen Gaben auf unser Volk und auf unsere Arbeit von unseren baptistischen Brüdern besser verstanden wird, brauchen wir uns wenig Sorgen um sie zu machen in dieser Angelegenheit. Aber die Ansichten, die beide Gemeinschaften auf Grund des freien [Bibel-]Studiums und des Rechts auf persönliche Meinung haben, verbieten jede gegenseitige Einschränkung der Vertretung von Anschauungen, in denen beide gegenwärtig nicht übereinstimmen können. Wir empfehlen jedoch, zwischen den beiden Gemeinschaften keine Kontroversen auszutragen. Die Unterschiede zwischen uns sind solcherart und wir haben gemeinsam ein so großes Arbeitsfeld vor uns mit Menschen, die sich von uns in den Grundlagen unterscheiden, an denen das Schicksal der Welt hängt die in Schlechtigkeit liegt - dass sich Siebenten-Tags-Adventisten und Siebenten-Tags-Baptisten keine Streit über Lehren leisten sollten, die nicht als Prüfstein des christlichen Charakters gelten. Beide Gemeinschaften haben eine spezifische Aufgabe zu erfüllen. Gott segne sie beide in all ihren Bemühungen um die Vollendung dieser. Das Feld ist groß. Und wir empfehlen weiter, dass die Siebenten-Tags-Adventisten in ihrer offensiven Arbeit sich für den Aufbau von Gemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten einzusetzen, vermeiden dies dort zu tun, wo die Siebenten-Tags-Baptisten bereits Gemeinden etabliert haben.

    James White; Review and Herald - OCTOBER 12, 1876. Number 15: THE TWO BODIES.
    THE RELATION WHICH THE S. D. BAPTISTS AND THE S. D. ADVENTISTS SUSTAIN TO EACH OTHER.

    RH18761012-V48-15.pdf

    Die Übersetzung ist von mir auf Grundlage der Google-Übersetzung - deswegen ist sie auch etwas holprig. Edit HeimoW: Übersetzung leicht überarbeitet.
    Und ja, das Zitat von James White stammt noch aus der nicht-trinitarischen Phase der STA. Es zeigt aber auch, dass diese Frage keine Seeligkeitsfrage war, zu der sie leider heute teilweise gemacht wird. James White war Missionsarbeit hinsichtlich der Erlösung und des göttlichen Gesetzes wichtiger als die Dreieinigkeitsfrage...

  • Demgemäß war in jener "Phase" die biblische Rechtfertigung/Erlösung noch nicht klar.

    Die Gottheitsfrage hängt mit der Erlösungsfrage aufs engste zusammen.

    Im Fokus war damals nur Gemeinschaft und Wiederkunft. Das genügt aber nicht zur Verkündigung des "Ewigen Evangeliums". Daher musste die Reformation fortgesetzt werden, auch heute noch.

    • Offizieller Beitrag

    Dies sind vermutlich die frühesten Aussagen/Veröffentlichungen von Ellen White zur Personalität des Heiligen Geistes:


    Cooranbong, Australia,
    February 6, 1896
    To My Brethren in America:
    The great office work of the Holy Spirit is thus distinctly specified by our Saviour: “And when He is come, He will reprove the world of sin.” Christ knew that this announcement was a wonderful trust. He was nearing the close of His ministry upon this earth and was standing in view of the cross, with a full realization of the load of guilt that must be placed upon Him as the Sin Bearer. Yet His greatest anxiety was for His disciples. He was seeking to find solace for them, and He told them, “Nevertheless I tell you the truth; It is expedient for you that I go away: for if I go not away, the Comforter will not come unto you; but if I depart, I will send Him unto you.” {TM 392.1}
    Evil had been accumulating for centuries and could only be restrained and resisted by the mighty power of the Holy Spirit, the Third Person of the Godhead, who would come with no modified energy, but in the fullness of divine power. Another spirit must be met; for the essence of evil was working in all ways, and the submission of man to this satanic captivity was amazing. {TM 392.2}

    Before he offered himself as the sacrificial victim, Christ sought for the most essential and complete gift to bestow upon the world, which would act in his place, and bring the boundless resources of grace within the reach of his followers. “I will pray the Father,” he said, “and he shall give you another Comforter, that he may abide with you forever; even the Spirit of truth; whom the world cannot receive, because it seeth him not, neither knoweth him: but ye know him; for he dwelleth with you, and shall be in you.” {SpTA10 36.2}
    The striking feature of divine operations is the accomplishment of the greatest work that can be done in our world, by very simple means. It is God’s plan that every part of his government shall depend on every other part, the whole as a wheel within a wheel, working with entire harmony. He moves upon human forces, causing his Spirit to touch invisible chords, and the vibration rings to the extremity of the universe. {SpTA10 36.3}
    The prince of the power of evil can only be held in check by the power of God in the third person of the Godhead, the Holy Spirit. {SpTA10 37.1} (1897)

    In describing to His disciples the office work of the Holy Spirit, Jesus sought to inspire them with the joy and hope that inspired His own heart. He rejoiced because of the abundant help He had provided for His church. The Holy Spirit was the highest of all gifts that He could solicit from His Father for the exaltation of His people. The Spirit was to be given as a regenerating agent, and without this the sacrifice of Christ would have been of no avail. The power of evil had been strengthening for centuries, and the submission of men to this satanic captivity was amazing. Sin could be resisted and overcome only through the mighty agency of the Third Person of the Godhead, who would come with no modified energy, but in the fullness of divine power. It is the Spirit that makes effectual what has been wrought out by the world’s Redeemer. It is by the Spirit that the heart is made pure. Through the Spirit the believer becomes a partaker of the divine nature. Christ has given His Spirit as a divine power to overcome all hereditary and cultivated tendencies to evil, and to impress His own character upon His church. {DA 671.2; LJ.670.1} (1898)

    Christ determined to bestow a gift on those who had been with Him and on those who should believe on Him, because this was the occasion of His ascension and inauguration, a jubilee in heaven. What gift could Christ bestow rich enough to signalize and grace His ascension to the mediatorial throne? It must be worthy of His greatness and His royalty. Christ gave His representative, the third person of the Godhead, the Holy Spirit. This Gift could not be excelled.... {CTr 301.4; CS.295.3}
    On the day of Pentecost Christ gave His disciples the Holy Spirit as their Comforter. It was ever to abide with His church. During the whole Jewish economy the influence of this Spirit has often been revealed in a marked manner, but not in full. The Spirit had been waiting for the crucifixion, resurrection, and ascension of Christ. For ages prayers had been offered for the fulfillment of the promise, for the impartation of the Spirit; and not one of these earnest supplications had been forgotten. Now for ten days the disciples sent up their petitions, and Christ in heaven added His intercession. He claimed the gift of the Spirit, that He might pour it out upon His people.... [Christ] having reached His throne, the Spirit was given as He had promised, and like a rushing, mighty wind, it fell upon those assembled, filling the whole house. It came with a fullness and power, as if for ages it had been restrained, but was now poured forth upon the church, to be communicated to the world. What followed this outpouring? Thousands were converted in a day.—Manuscript 44, 1898. {CTr 301.5; CS.295.4}

    Diese Aussagen wurden in der Folge immer wieder "neu" im Review & Herald oder anderen Zeitschriften zu Ellen Whites Lebzeiten veröffentlicht (mindestens 10 Jahre vor ihrem Tod).

    Ansonsten auch sehr interessant und aufschlussreich: viewcontent.cgi?article=1029&context=church-history-pubs

  • Da Ellen White getaufte Methodistin war, ist anzunehmen dass sie schon vor 1896, vor 1888 und vor 1863 an die göttlich-biblische Lehre der Dreieinigkeit geglaubt hat! Die "Verschwörungstheorie", dass EGW in ihren frühen Jahren bis 1888 Anti-Trinitarierin gewesen sei, entbehrt daher jeglicher Grundlage!
    Weil die Methodisten - Familie Harmon (Geburtsname der Ellen G. White) Anhänger der Milleriten waren und an dem Datum der Wiederkunft Jesu am Dienstag, 22.10.1844 fetsgehalten hatte, wurde die gesamten Familie Harmon aus der Methodisten-Kirche ausgeschlossen. Wäre das nicht passiert, wäre es niemals zur Gründung der Kirche der Siebenten Tages Adventisten (STA) gekommen, die von 1863 bis heute (2018) binnen 155 Jahren mit 20 Millionen Adventisten die 5.grösste Kirche der Welt wurden.

    • Offizieller Beitrag

    Die "Verschwörungstheorie", dass EGW in ihren frühen Jahren bis 1888 Anti-Trinitarierin gewesen sei, entbehrt daher jeglicher Grundlage!

    In diesem Punkt stimme ich dir zu. Ellen White enthielt sich von schriftlichen Äusserungen, die sie nicht durch Visionen bestätigt bekommen hat. Deutliche Visionen über die Natur des Heiligen Geistes erhielt sie gegen Ende des 19. Jhd. Was sie persönlich davor glaubte - pro oder contra Trinität - ist uns nicht bekannt.

    Weil die Methodisten - Familie Harmon (Geburtsname der Ellen G. White) Anhänger der Milleriten waren und an dem Datum der Wiederkunft Jesu am Dienstag, 22.10.1844 fetsgehalten hatte, wurde die gesamten Familie Harmon aus der Methodisten-Kirche ausgeschlossen. Wäre das nicht passiert, wäre es niemals zur Gründung der Kirche der Siebenten Tages Adventisten (STA) gekommen

    Meine Antwort ist HIER.