Ich habe einige ausgewählte, kurze Infos und Erklärungen zu Römer 14 für Interessierte.
#1) Tage in Römer 14:
In der frühchristliche Schrift "Didache" aus dem 1-2 Jahrhundert heißt es im 8. Kapitel, Vers 1:
„Aber lasst nicht euer Fasten (=Christen) mit den Heuchlern (=Pharisäern) sein, den sie (=Heuchler) fasten am zweiten und fünften Tag der Woche.
Fastet lieber am vierten Tag und am Rüsttag (=Christen).“ Didache 8,1
Zusammengefasst über das Fasten der ersten Jhdt.e:
Phariäer, Rabbiner und viele Juden fasteten am:
2.+5. Wochentag = Montag + Donnerstag
(siehe auch Lukas 8,12: "ICH faste 2x in der Woche" und Matth.9,14: Johannesjünger und Pharisäer fasten viel.)
Christen wollten sich von den Regeln+Menschengeboten der Rabbiner+Pharisäer "abgrenzen" und meinten besser Fasten am:
4. Wochentag + Rüsttag (=6.) = Mittwoch + Freitag
Persönliche Frage:
Machen dieses verordneten, kontinuierlichen Fastenbräuche überhaupt Sinn? Für Christen?
Als Antworthilfe lies bitte Kolosser 2,20-23!! und 1.Timotheus 4,3-4!!
und Römer 14,17: "Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist."
#2) "unrein" in Römer 14,14:
Vorweg das griechische Wort das in Römer 14,14 verwendet wird ist nicht das Wort akathartos (="unrein", d.h. von Gott verboten), sondern koinos (="Allgemein" bzw. "Gemein"; oder "[menschlich] verboten").
Römer 14,14 besser übersetzt: "Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, dass nichts an sich koinos (="verboten") ist; nur dem, der Etwas als koinos (="menschlich verboten") ansieht, dem ist es koinos (="verboten").
Es handelt sich also wieder um menschliche Definitionen bzw. Verbote und nicht um göttliche Ge-/Verbote.
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Ähnlich ging es Petrus als er die Tier-Tuch-Schlacht-Vision erhielt:
Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines/Verbotens (=koinos) oder Unreines (=akathartos) gegessen.<< Apg. 10,14 (ebenso Apg. 11,8)
Gottes Antwort:
Und wieder erging eine Stimme zum 2. Mal an ihn: Was Gott gereinigt (=katharito) hat, mach du nicht gemein/verboten (=koinos)! Vers 15
[... ] Gott hat mir gezeigt, keinen Menschen gemein/verboten (=koinos) oder unrein (=akathartos) zu nennen. Vers 28c
#3) Zusammenfassung zu Römer Kap. 14:
Es geht um Lebensstil[fragen], persönliche Gebräuche und allgemeine Prinzipien im Umgang untereinander mit dieser Art von Themen & Fragen.
Im historisch-praktischen Fokus von Römer 14 stehen damalige Essens- bzw. Fastengepflogenheiten.
P.S.: Es geht in Römer 14 nicht um den Ruhetag/Sabbat und nicht um göttliche "Rein-Unrein Ge-/Verbote".
Schlussgedanke:
"So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats/Sabbaten."
Kolosser 2,16 über gesetzliche [Irr]Lehrer (Vers 4+8) vgl. Römer 14,12+13a
Freundliche Grüße,