Christus ist Sieger - Tägliche Andachten

  • Der ganze Himmel hört unseren Lobpreis und Dank an Gott, 29. Juni

    Da redeten die miteinander, die den HERRN fürchteten, und der HERR merkte auf und hörte [es]. Und ein Buch der Erinnerung wurde vor ihm geschrieben für die, die den HERRN fürchten und seinen Namen achten.Maleachi 3,16 (EB).

    Zwei Arten von Zeugen werden in den Worten des Propheten Maleachi erwähnt.Von der ersten Gruppe wird geschrieben: „‚Eure Worte sind anmaßend gegen mich‘, spricht der HERR ... Ihr sagt: ‚Nichts bringt es, Gott zu dienen. Und was ist der Gewinn, dass wir für seinen Dienst sorgen und dass wir in Trauer einhergehen vor dem HERRN der Heerscharen?‘“ Maleachi 3,13.14 (EB). Diese Worte beschreiben Menschen, die eigentlich die kostbare Wahrheit besser darstellen sollten und den Neubekehrten ein Vorbild geben sollten. Für all seine Nachfolger hat der Herr ein üppiges Fest mit himmlischen Dingen vorbereitet. Er hat bestimmt, dass alle, die ihm folgen, „nicht in der Finsternis wandeln, sondern ... das Licht des Lebens haben.“ Johannes 8,12 ... Der Herr ruft seine gläubigen und gehorsamen Nachfolger nicht dazu auf, den Altar mit Tränen zu bedecken, sondern fröhlich und glücklich zu leben ...

    Maleachi wendet sich von dem dunklen Bild ab, das Satan diesen angeblichen Nachfolgern Jesu Christi vor Augen gemalt hat, denn es ist eine Verleumdung der Vaterliebe unseres Gottes. Satan hat dieses Bild eingerahmt, damit arme, ungläubige und trauernde Seelen es betrachten — und sie haben das Bild bei sich aufgehängt, wo sie es ständig vor Augen haben. Doch der Herr präsentiert ein ganz anderes Bild, das jeder Gläubige betrachten soll: „Dann aber redeten diejenigen miteinander, die noch Ehrfurcht vor dem Herrn hatten, und der Herr hörte ihnen zu.“ Maleachi 3,16 (Hfa) ...

    Schauen die Gläubigen, die sich in kleinen Gruppen, in bescheidenen Kapellen oder in Privathäusern treffen, immer wieder dieses Bild an, das der Herr der Heerscharen eingerahmt hat? ... Welche eine Hoffnung vermittelt dieses Bild, denn es zeigt den Herrn als jemand, der sich niederbeugt und den Worten seiner Zeugen zuhört! Das sollte uns inspirieren und darüber nachdenken lassen, dass das gesamte himmlische Universum voller Freude den Worten zuhört, mit denen der Name Gottes auf dieser Erde erhöht und gepriesen wird ...

    Die Worte, denen Gott und die Engel mit Freude zuhören, sind solche, mit denen wir unsere Wertschätzung für das große Geschenk ausdrücken, das dieser Welt in Gottes einzigartigem Sohn gemacht wurde. Jedes Dankeswort für das Licht der Wahrheit, das in Form von Warnungsbotschaften gesandt wurde und die Finsternis des Irrtums zurückgedrängt hat, ist in den himmlischen Berichten festgehalten worden.
    Manuskript 32, 1894.


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  • Die Lehren aus der biblischen Geschichte lernen, 30. Juni

    All dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung für uns, über die das Ende der Zeitalter gekommen ist.1.Korinther 10,11 (EB).

    Die Unterweisungen, die im Alten Testament niedergeschrieben wurden, sind ebenso das Wort Christi wie die Lehren im Neuen Testament. Christus war zur Zeit des Alten Testamentes ebenso der Erlöser der Menschen wie zur Zeit seines Menschseins. Er gab den Menschen im alten Israel dieselbe Chance, für ihr Seelenheil zu sorgen, wie später seinen Zuhörern.

    Ein Charakter, der nach dem Bild Gottes geformt wurde, ist der einzige Schatz, den wir aus dieser Welt in die zukünftige mitnehmen können. Der Charakter, den wir während unserer Lebenszeit entwickeln, bestimmt unser ewiges Schicksal. Was im jetzigen Leben wirklich wertvoll ist, wird es auch in der kommenden Welt sein.Die Zukunft eines jeden wird von den Einflüssen bestimmt, von denen er oder sie sich prägen lässt. Wenn jemand die ererbten Neigungen zum Bösen hegt und pflegt, indem er egoistischen Neigungen, Leidenschaften und Wünschen nachgibt, kann er unmöglich ins Reich Gottes kommen. Siehe 1.Korinther 6,9.10. Doch wer danach strebt, die Neigungen zum Bösen zu unterdrücken und sich bereitwillig vom Geist Jesu leiten lässt, der wird verändert ...

    Der Charakter Christi wurde beispielhaft gezeigt von Abel, Noah, Set, Henoch, Abraham, Josef, Mose, Josua, Samuel, David und der ganzen Schar derer, von denen berichtet wird, dass sie Charaktere hatten, die Gott gutheißen konnte. Außerdem werden uns negative Beispiele geschildert wie Kain und alle anderen, die Charaktere entwickelten, die der Wahrheit, Treue, Gehorsam und Gerechtigkeit entgegenstanden. Alle hatten die Chance, sich als Kinder der Familie Kains oder als Kinder der königlichen Familie zu erweisen ... Reinheit und Heiligkeit entwickeln sich nur durch Christus ...

    Wir sollten auf die Stimme Christi hören, der in der Schöpfung und aus der Wolkensäule zu uns spricht, denn unser ewiges Wohlergehen hängt von unserem Gehorsam gegenüber der Stimme Gottes ab. Lasst uns wachsam vorangehen und nichts vernachlässigen, was Christus uns durch die heiligen Menschen des Altertums gezeigt hat, damit jede Generation davon Nutzen haben kann.

    Alles, was Gottes Verstand geplant und seine Hand berührt hat, enthält Lektionen, die uns „zur Ermahnung geschrieben worden sind, über die das Ende der Zeitalter gekommen ist.“ 1.Korinther 10,11 (EB). Was früher geschehen ist, wird wieder geschehen. Christi Worte des Wohlwollens oder Missfallens schallen von damals bis in unsere Zeit. Es geht bei den genannten Tatsachen um unser geistliches Wohlergehen und um unser ewiges Heil. Der Herr meint, was er sagt, und sagt, was er meint.
    Brief 34, 1899.


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  • Beständiges Gebet ist nötig, um Satans List zu widerstehen, 1.Juli

    Erfüllt vom Heiligen Geist, kam Jesus vom Jordan zurück. Und der Geist Gottes führte ihn in die Wüste. Lukas 4,1 (Hfa).

    Warum wurde Jesus zu Beginn seines öffentlichen Dienstes in die Wildnis geführt, um versucht zu werden? Der Heilige Geist führte ihn dorthin und Jesus ging nicht um seinetwillen, sondern um unseretwillen, um für uns zu überwinden. Niemand zwang ihn dazu. Der Geist leitete ihn, damit sein Menschsein auf die Probe gestellt wurde. Jesus hatte es unternommen, an die Spitze der gefallenen Menschheit zu treten.

    Christus war stets in vollkommener Übereinstimmung mit seinem Vater, auch in dieser Zeit. Als Repräsentant der Menschheit sollte er geprüft werden. Er wurde vom Geist in die Einöde geleitet, um den Feind persönlich zu besiegen, der beanspruchte, der Fürst über die Reiche der Welt zu sein.

    In der Wildnis fastete Christus und spürte keinen Hunger. Er war ständig ins innige Gespräch mit seinem Vater vertieft, um sich darauf vorzubereiten, dem Gegner zu widerstehen. Deshalb hatte er kein Hungergefühl. Er verbrachte die Zeit im ernsten Gebet — völlig auf Gott konzentriert. Er fühlte die unmittelbare Gegenwart seines Vaters. Ihn verlangte nach Kraft, um dem Feind zu begegnen, und der Zusicherung, dass er genügend Gnade bekommt, um all das auszuführen, was er für die Menschheit begonnen hatte. Der Gedanke an die Auseinandersetzung, die ihm bevorstand, ließ ihn alles andere vergessen. Seine Seele wurde mit dem Brot des Lebens genährt, so wie auch heute alle versuchten Menschen gestärkt werden, wenn sie bei Gott Hilfe suchen. Er aß von der Wahrheit, die die Kraft besitzt, von Satans Versuchungen zu erretten, und die er den Menschen bringen wollte. Jesus sah voraus, dass Satans Macht über gefallene und versuchte Menschen gebrochen wird. Er sah voraus, wie er Kranke heilte, Hoffnungslose tröstete, Verzweifelten neuen Mut gab und Armen die frohe Botschaft verkündete. Siehe Lukas 4,18. Das war die Aufgabe, die Gott für ihn vorgesehen hatte, und er bemerkte keinen Hunger, bis die vierzig Tage seiner Fastenzeit vorüber waren ...

    Christus ist in der Einöde. Wilde Tiere sind seine einzige Gesellschaft und alles um ihn herum erinnert ihn daran, dass er ein Mensch ist. Plötzlich erscheint ein Engel — anscheinend einer von denen, die er lange nicht mehr gesehen hat, und sagt zu ihm: „Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl doch diesem Stein hier, dass er zu Brot wird!“ Lukas 4,3 (GNB). „Wenn du Gottes Sohn bist“ — darin lag die Andeutung von Zweifel. Die Worte nagen bitter in Satans Gemüt. Der Ton seiner Stimme drückt große Skepsis aus.
    Brief 159, 1903; Manuscript Releases XXI, 8.9.

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  • Christus weigerte sich, mit Satan zu argumentieren, 2. Juli

    So lange ein starker Mann, der dazu noch gute Waffen besitzt, sein Haus verteidigt, kann ihm niemand etwas rauben. Lukas 11,21 (Hfa).

    Satan machte die Ansicht Jesu lächerlich, er — der Herrscher des Himmels — sei in der Wildnis zurückgelassen worden, um Hunger zu leiden. Würde Gott seinen eigenen Sohn so behandeln? Würde er ihn in der Wildnis bei wilden Tieren lassen, ohne Nahrung, ohne Gefährten und ohne Trost? Satan wollte damit andeuten, dass Gott niemals seinen Sohn in eine solche Lage brächte ...

    Die Worte vom Himmel, „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“ (Matthäus 3,17), klangen Satan immer noch in den Ohren. Doch er war fest entschlossen, Christus den Glauben an diese Zusicherung zu rauben. Dieses Wort Gottes war Christi Versicherung seiner göttlichen Mission ... Es war Satans Absicht, ihn daran zweifeln zu lassen. Er wusste: Wenn er Jesu Gottvertrauen erschüttern könnte, hätte er die ganze Auseinandersetzung gewonnen. Für Satan bestand die Möglichkeit, Jesus zu überwinden. Satan hoffte, dass Jesus unter dem Druck der Entmutigung und des extremen Hungers sein Vertrauen in den Vater verlieren und ein Wunder für sich selbst vollbringen würde. Hätte er das getan, wäre der Erlösungsplan gescheitert.

    Christus, der Sohn Gottes, antwortete Satan: „Es steht geschrieben (5.Mose 8,3 ): ‚Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht‘.“ Matthäus 4,4. Der Vater hatte ihn davor gewarnt, sich in einen Wortwechsel mit Satan einzulassen. Obwohl er den Teufel von Anfang an erkannte, ließ er sich nicht provozieren, mit ihm einen Streit zu beginnen. Gestärkt durch die Erinnerung an die Stimme aus dem Himmel ruhte er in der Liebe seines Vaters. Er wollte nicht mit der Versuchung verhandeln.

    Satan versuchte den ersten Adam in Eden. [Eva] diskutierte mit dem Feind und räumte ihm so einen Vorteil ein. Siehe 1.Mose 3,1-5. Satan übte eine faszinierende Macht über Adam und Eva aus und hätte sie gern auch bei Christus angewandt.Doch nachdem er das Wort aus der Heiligen Schrift zitiert hatte, war Satan klar, dass er ohne Siegeschance war.

    Satan kam zu Christus in der Hoffnung zu siegen. Er meinte, er hätte alle Vorteile auf seiner Seite. Doch er wurde durch die Sanftmut und Demut des Heilands überwunden und durch dessen festes Vertrauen auf Gottes Wort. Sanft und bescheiden und scheinbar hilflos war Christus stärker als der „starke Mann“ mit Waffen. Lukas 11,21 (Hfa). Dabei gab sich Satan große Mühe, ihn zum Sündigen zu verleiten. Doch seine Anstrengungen blieben wirkungslos, Christus von seiner Treue zu Gott abzubringen.

    Unser Heiland konnte die himmlische Offenbarung empfangen, ohne sich dabei selbst zu erhöhen ... Der Feind arbeitet geschickt und wagemutig, aber er ist nicht unbesiegbar. Er ist ein „starker Mann“ mit guten Waffen, doch wenn wir uns dicht bei dem „Urheber unserer Errettung“ halten (Hebräer 2,10, EB) und die Waffe einsetzen, die er uns gegeben hat, werden wir siegen.
    Brief 159, 1903; Manuscript Releases XXI, 9.10.

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  • Keine Versuchung konnte Jesus zur Sünde verleiten, 3. Juli

    Aber von dem Sohn [heißt es in Psalm 45,7,8]: „Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit und das Zepter der Gerechtigkeit ist Zepter deines Reiches.“ Hebräer 1,8.

    In der Wildnis erduldete Jesus Christus Anfechtungen, die wir Menschen nicht verstehen können. Hier wurde er mit der subtilen Macht Satans, des gefallenen Engels, konfrontiert. Der Feind versuchte, beim Erlöser dieselbe Strategie anzuwenden wie damals bei Adam und Eva in Eden. Er fing damit an, die Hoheitsrechte Christi in Frage zu stellen. „Wenn du der Sohn Gottes bist“, sagte er, „dann beweise es mir“. Siehe Matthäus 4,3 ...

    Satan wusste genau, wer Christus war, denn als der Heiland in die Gegend der Gadarener ging, schrien die Dämonen in den beiden Besessenen: „Was willst du von uns, du Sohn Gottes? Bist du hergekommen uns zu quälen, ehe es Zeit ist?“ Matthäus 8,29. Während Christus die Bewährungsprobe als zweiter Adam bestand, leuchtete die Schönheit seines Charakters durch seine Menschlichkeit hindurch. Satan konnte trotz dieser Verkleidung die Herrlichkeit und Reinheit des Heiligen sehen, mit dem er in den himmlischen Höfen zusammen gewesen war. Als er Christus anschaute, stiegen in ihm Erinnerungen daran auf, wie er damals gewesen war: schön und heilig. Doch Selbstüberhebung hatte ihn dazu getrieben, einen Platz anzustreben, der sich über dem von Christus befand. Das war fehlgeschlagen. Konnte er jetzt seinen Plan ausführen, da Christus als Mensch in einer geschwächten Position war?Ihm war klar: Wenn er Christus dazu veranlassen kann, auch nur ein wenig von seiner Treue zu Gott abzuweichen, hat er die ganze Welt in seiner Macht und kann sie beherrschen, wie es nur er mit seiner veränderten geistlichen Natur schafft.Doch der Eine, den Satan verführen wollte, war der Herr des Himmels, und alle Anstrengungen des Versuchers blieben erfolglos. Als Satan merkte, dass er den Sieg nicht erringen konnte, wurde er von bitterem Hass erfüllt ...

    Da nahm er Christus auf die Tempelzinne mit und schlug ihm vor, er solle sich herabstürzen. Siehe Matthäus 4,5.6 ... Dadurch wollte er ihn zur Sünde der Anmaßung verleiten, denn die Engel würden ihn doch bestimmt beschützen. Doch keine Versuchung konnte den Erlöser dazu bringen, die Herausforderung anzunehmen ...

    Der Gegner hatte offenbar die Macht, Christus willkürlich an andere Orte zu versetzen, denn er nahm ihn als nächstes auf einen sehr hohen Berggipfel mit und zeigte ihm dort alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht. Siehe V. 8 ... In diesem Augenblick leuchtete Jesu Göttlichkeit durch seine Menschlichkeit hindurch und der gefallene Engel sah den verherrlichten Jesus, der ihm befahl: „Weg mit dir, Satan!“ V. 10 ... Als Befehlshaber in den himmlischen Höfen war Christus daran gewöhnt, dass die Engel ihm dienten. Zu jeder Zeit seines irdischen Lebens konnte er den Vater bitten, ihm zwölf Legionen Engel zu senden. Siehe Matthäus 26,53. Doch keine Schmeichelei und keine Versuchung, seine göttlichen Eigenschaften zu benutzen, konnte ihn dazu bringen, von dem Weg abzuweichen, den Gott vorgesehen hatte.
    Brief 7, 1900.


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  • Jesus bewies, dass wir die Gebote Gottes halten können, 4. Juli

    Der Versucher trat zu [Jesus] und sprach: „Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden.“ Matthäus 4,3.

    Weil Christus seine Göttlichkeit nicht mit dem Gewand des Menschseins überdeckte, konnte er sich mit der gefallenen Menschheit verbinden und ihr Erlöser werden. Es war nötig, dass er die Macht der Versuchung kennen lernte und durch all die Anfechtungen und Konflikte hindurchging, die wir durchmachen müssen, damit er wirklich der Erlöser sein konnte ... Satan, der mächtige Feind, der aus dem Himmel verwiesen worden war, hatte lange seinen Herrschaftsanspruch über die Erde behauptet. Christus kam, um ihn zu besiegen, damit auch wir durch Gottes Gnade den Sieg über den Feind unseres Seelenheils erhalten können. An der Spitze der Menschheit stehend, zeigte Christus durch seinen vollkommenen Gehorsam dem ganzen Universum, dass Menschen die Gebote Gottes halten können.

    Christus blieb unter allen Umständen jeder Vorschrift des göttlichen Gesetzes treu — ob es ihm gut ging oder er angefeindet wurde, ob man ihn annahm oder verwarf, ob er eine Hochzeit mitfeierte oder von Hunger gequält wurde. So führte er ein vollkommenes Leben als Beispiel für uns. Er erduldete jede Härte, die Arme und Notleidende durchmachen. Ohne zu sündigen, litt er unter Erschöpfung und Hunger. Er versteht jede unangenehme Lage, in die wir geführt werden könnten.Von seiner Kindheit an bestand er während seines ganzen Lebens alle Bewährungsproben.

    Als Jesus in die Wildnis geführt wurde um versucht zu werden, leitete ihn der Geist Gottes dorthin. Siehe Lukas 4,1. Jesus lud die Versuchungen nicht ein. Er ging in die Einöde, um allein zu sein und seinen Auftrag und sein Wirken zu überdenken. Durch Fasten und Beten wollte er sich auf den Blut-gesäumten Weg vorbereiten, den er gehen musste. Doch Satan wusste, dass der Heiland in die Einöde gegangen war, und hielt dies für die beste Gelegenheit, sich ihm zu nähern.Schwach und vom Hunger entkräftet, erschöpft und übernächtigt von geistigen Kämpfen, „war sein Aussehen entstellt, mehr als das irgendeines Mannes, und seine Gestalt mehr als die der Menschenkinder.“ Jesaja 52,14 (EB). Das war Satans große Chance: Jetzt glaubte er, Christus überwinden zu können.

    Die erste Versuchung sprach die Esslust an. Da kam jemand in der Verkleidung eines himmlischen Engels zum Heiland, als wäre er die Erhörung seiner Gebete. Er behauptete, im Auftrag Gottes das Ende des Fastens anzukündigen. Der Heiland war von Hunger geschwächt, alles in ihm schrie nach Nahrung, als Satan plötzlich vor ihm erschien. Er zeigte auf die Steine, die in der Wildnis verstreut lagen und Brotlaiben ähnlich sahen, und sagte: „Wenn du Gottes Sohn bist, dann mach aus diesen Steinen Brot!“ Matthäus 4,3 (Hfa).
    Manuskript 155, 1902; Sermons and Talks II, 217.218.


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  • Christus begegnete Versuchungen mit der Heiligen Schrift, 5.Juli

    Jesus antwortete: „Es steht geschrieben (5.Mose 8,3 ): ‚Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht‘.“ Matthäus 4,4.

    Obwohl Satan als ein Lichtengel erscheint, verraten schon seine ersten Worte, wer er ist: „Wenn du Gottes Sohn bist ...“ (Matthäus 4,3, GNB). Hierin liegt die Andeutung von Zweifeln. Würde Jesus tun, was Satan vorschlägt, hätte er diesen Zweifel eingestanden. Satan wusste, dass er die gesamte Auseinandersetzung gewonnen hätte, wenn er Christi Gottvertrauen erschüttern konnte. Er hoffte, dass Jesus unter dem Druck von Mutlosigkeit und extremem Hunger sein Vertrauen in seinen Vater verliert und ein Wunder für sich selbst wirkt.

    Nicht ohne inneren Kampf konnte Jesus dem Erzbetrüger ruhig zuhören. Doch der Sohn Gottes brauchte Satan nicht zu beweisen, dass er wirklich Gottes Sohn war. Er begegnete dem Versucher mit Worten der Heiligen Schrift: „Der Mensch lebt nicht nur von Brot; er lebt von jedem Wort, das Gott spricht.“ Matthäus 4,4 (GNB). Bei jeder Versuchung war seine Waffe in der Auseinandersetzung das Wort Gottes.

    Als Christus dem Versucher entgegenhielt „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht“ (Matthäus 4,4), wiederholte er damit die Worte, die er selbst etwa 1400 Jahre zuvor zum Volk Israel gesprochen hatte. Siehe 5.Mose 8,3. Und dieselben Worte sind auch uns als Mahnung geschrieben: Wir sollen mit dem Einen Gemeinschaft pflegen, der uns Leben gibt und der unser Herz schlagen lässt. Gott gibt jedem Mitglied seiner Familie auf Erden den Atem des Lebens. Er verdient deine aufrichtige Verehrung, deine ernsthafte Hingabe. Wenn du bedenkst, was Er für dich getan hat, wie kannst du dann anders, als ihn zu lieben? Er hat seinen Sohn als Lösegeld für unsere Sünde gegeben, damit du vor Gott in eine günstigere Lage kommst.

    Würde die Welt die Ansprüche anerkennen, die Gott an sie hat, würden wir nichts von den furchtbaren Sünden hören und sehen, die jetzt so verbreitet sind. Wir würden nichts von den Morden, der Bosheit und Tyrannei lesen, von denen die Zeitungen täglich berichten. Doch die Menschen von heute haben Gott und sein Gesetz fast genauso vollständig vergessen wie damals die Bewohner der vorsintflutlichen Welt. Manuskript 155, 1902; Sermons and Talks II, 218.

    Wenn Satan seine Gerissenheit auf den Verstand des Menschen ausüben kann, werden täuschende Einflüsse aufgenommen, als kämen sie direkt vom Himmel.Lässt man seine Täuschungen ins Denken einfließen, dann werden sich viele Menschen davon umgarnen lassen, bevor sie merken, dass sie gar nicht von Gott stammen, sondern vom Feind aller Gerechtigkeit.
    Manuskript 37, 1903; The Upward Look 135.


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  • Christus konnte seinen Auftrag nur durch Leiden erfüllen, 6.Juli

    Der Teufel sprach zu ihm: „Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab, denn es steht geschrieben (Psalm 91,11.12 ): ‚Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt‘.“ Matthäus 4,6.

    Bei der zweiten Versuchung Jesu ging es um Anmaßung ... Satan nimmt an, dass er Jesus nun auf seinem ureigenen Gebiet begegnet. Der listige Gegner zitiert Worte, die aus dem Mund Gottes stammen. Er beweist, dass er mit der Heiligen Schrift vertraut ist. Doch beim Zitieren der Verheißung „Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben“ ließ er die Worte aus: „dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen“ (Psalm 91,11), das heißt, auf allen Wegen, die Gott gewählt hat. Jesus weigerte sich, vom Weg des Gehorsams abzuweichen. Er wollte die Vorsehung nicht zwingen, zu seiner Rettung einzugreifen. Sonst hätte er darin versagt, uns ein Beispiel für Vertrauen und Unterordnung zu geben. Er wirkte kein Wunder für sich selbst. Seine wunderbaren Taten dienten immer dem Wohl anderer. Jesus erklärte Satan: „Wiederum steht auch geschrieben (5.Mose 6,16 ): ‚Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen‘.“ Matthäus 4,7. Gott wird alle bewahren, die auf dem Weg des Gehorsams gehen, doch wer davon abweicht, begibt sich auf Satans Boden.Dort werden wir sicher versagen ...

    Jesus blieb auch in der zweiten Versuchung Sieger, und nun zeigte Satan sein wahres Wesen: er behauptete, der Gott dieser Welt zu sein. Er versetzte Jesus auf einen hohen Berg und ließ alle Reiche der Welt in ihrer Herrlichkeit in einem Panorama an ihm vorüberziehen. Siehe Matthäus 4,8. Die Augen Jesu, die zuletzt Düsternis und Einöde gesehen hatten, betrachteten nun eine Szene von unübertrefflicher Schönheit und Pracht. Dann hörte er die Stimme des Versuchers: „Ich will dir die Macht über alle diese Reiche in ihrer ganzen Größe und Pracht geben. Sie ist mir übertragen worden, und ich kann sie weitergeben an wen ich will.Alles soll dir gehören, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.“ Lukas 4,6.7 (GNB).

    Christus konnte seine Aufgabe nur durch Leiden erfüllen. Vor ihm lag ein Leben voller Kummer, Härte und Konflikte sowie ein schändlicher Tod. Und nun konnte er sich vor dieser schrecklichen Zukunft bewahren, indem er Satans Oberherrschaft anerkannte. Doch damit hätte er den Sieg im großen Kampf verloren. Christus erklärte dem Versucher: „Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben (5.Mose 6,13 ): ‚Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen‘.“ Matthäus 4,10. Die Göttlichkeit Christi blitzte durch seine leidende menschliche Natur hindurch. Satan war gegen den Befehl „Weg mit dir!“ machtlos. Gedemütigt und wütend musste er sich von der Gegenwart des Retters der Welt zurückziehen.
    Manuskript 155, 1902; Sermons and Talks II, 218.219.


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  • Der Erlöser wurde getröstet, nachdem er die Probe bestanden hatte, 7. Juli

    Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm. Matthäus 4,11.

    Nachdem der Feind verschwunden war, fiel Jesus erschöpft zu Boden. Er hatte die Prüfung bestanden, aber nun wurde er auf dem Kampfplatz ohnmächtig. Welche Hand war da, um seinen Kopf zu stützen? Wer sollte ihn pflegen und versorgen, damit er wieder zu Kräften kam? Sollte er sich selbst überlassen werden und umkommen, nachdem er den Sieg errungen hatte? Oh nein! Die Engel des Himmels hatten den Konflikt mit großem Interesse verfolgt, und nun kamen sie und versorgten den Sohn Gottes, der wie ein Sterbender am Boden lag. Er wurde durch Nahrung gestärkt und mit der Nachricht getröstet, dass ihn sein Vater liebt. Die Engel versicherten ihm, dass der ganze Himmel mit ihm über diesen Sieg triumphiert. So kehrte Jesus aus der Wildnis zurück, um seine Botschaft der Gnade und Erlösung mit Vollmacht zu verkünden.

    Was wäre geschehen, wenn Satan gesiegt hätte? Welche Hoffnung hätten wir dann? Christus kam, um den ungefallenen Welten, den Engeln und den Menschen zu beweisen, dass es im Gesetz Gottes keine Regel gibt, die wir nicht befolgen können. Er kam, um Gott in Menschengestalt darzustellen. Er hielt sich an jede Anweisung, der auch wir gehorchen sollen. Manuskript 155, 1902; Sermons and Talks II, 219.220.
    In ihren Kämpfen mit Satan erhalten die Menschen jegliche Hilfestellung, die Christus auch hatte. Sie müssen nicht überwunden werden. Wir können „mehr als Überwinder [sein] durch den, der uns geliebt hat“ und sein Leben für uns hingab.Römer 8,37 (EB) ... Der Sohn Gottes kämpfte in seiner Menschlichkeit mit denselben heftigen, beinahe überwältigenden Versuchungen, die auch uns anfechten: Versuchungen, die Esslust zu befriedigen, anmaßende Risiken einzugehen auf Wegen, die uns Gott nicht gewiesen hat, den „Gott dieser Welt“ (2.Korinther 4,4) anzubeten und ein ewiges Leben in Seligkeit dranzugeben, um die faszinierenden Vergnügungen dieses Lebens zu genießen. Jeder wird versucht, aber das Wort Gottes verspricht, dass wir nicht über unsere Tragfähigkeit hinaus geprüft werden.Siehe 1.Korinther 10,13. Wir können widerstehen und den listigen Feind besiegen.Jeder Mensch hat einen Himmel zu gewinnen und eine Hölle zu meiden. Die Engel sind gern bereit, allen zu Hilfe zu eilen, die versucht und geplagt werden. Er, der Sohn des unendlichen Gottes, erduldete die Prüfung und durchlitt die Anfechtung um unseretwillen. Das Kreuz von Golgatha steht lebendig vor jedem Menschen.Wenn jeder Fall vor Gericht kommt und die Menschen wegen ihrer Verachtung Gottes und der Missachtung seiner Ehre durch ihren Ungehorsam den Leiden [des zweiten Todes] ausgeliefert werden (siehe Offenbarung 21,8), dann hat niemand eine Ausrede, denn keiner hätte umkommen müssen. Es war ihrer eigenen Entscheidung überlassen, wem sie zum Führer ihres Lebens wählten, Christus oder Satan. Jeder Mensch kann in seinen großen Prüfungen dieselbe Hilfe bekommen, die auch Christus empfing.
    Brief 116, 1899.


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  • Die Engel nehmen in Zeiten der Versuchung Anteil, 8. Juli

    Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. Psalm 91,11.12.

    In der Bibel wird ausdrücklich gesagt, dass Satan sein Werk in den ungehorsamen Menschen tut. Siehe Epheser 2,2. Er wirkt nicht nur direkt auf sie ein, sondern verleitet durch ihren Einfluß auch andere zur Übertretung der Gebote — ob sie sich dessen bewußt sind oder nicht. Wenn schon böse Engel eine solche Macht über ungehorsame Menschen haben, wie viel größer ist dann die Macht der guten Engel über die, die gehorsam sein möchten. Wenn wir unser Vertrauen auf Jesus Christus setzen und Gehorsam üben zur Gerechtigkeit, wirken Engel Gottes in unseren Herzen Gerechtigkeit ...

    Engel kamen und dienten unserem Herrn während der Versuchung in der Wildnis. Himmlische Engel standen ihm bei, als er den Angriffen satanischer Werkzeuge ausgesetzt war. Noch nie war ein Mensch solchen Angriffen ausgesetzt.Das Schicksal der Menschheit stand auf dem Spiel. Bei dieser Auseinandersetzung benutze Christus keine eigenen Worte, sondern verließ sich auf [eine Aussage der Bibel]: „Es steht geschrieben.“ Matthäus 4,4. In diesem Konflikt wurde die Menschlichkeit Christi auf eine Weise geprüft, wie es niemand von uns durchmachen muss.

    Der Fürst des Lebens und der Fürst der Finsternis trafen aufeinander, doch Satan vermochte weder in Wort noch in Tat den geringsten Vorteil zu erlangen. Dies waren reale und keine Scheinversuchungen. Christus litt wirklich unter den Versuchungen. Siehe Hebräer 2,18; 5,8. Himmlische Engel waren bei dieser Auseinandersetzung anwesend und wachten darüber, dass Satan nicht seine Grenzen überschritt und die menschliche Natur Christi vergewaltigte. In der letzten Versuchung bot Satan, der vorgab von Gott gesandt zu sein, Christus die ganze Welt mit ihrer Herrlichkeit an, wenn er ihn anbetete. Siehe Matthäus 4,8.9. Nun musste Christus einen Befehl geben und seine Autorität über alle satanischen Mächte ausüben.

    Die Göttlichkeit Jesu leuchtete durch seine Menschlichkeit, und entschieden wies er Satan zurück: „Weg mit dir, Satan!“, befahl Christus. Matthäus 4,10 ... Es war genug. Satan durfte nicht weiter gehen. Kein Mensch kann die Tiefe dieses Konflikts begreifen. Das Schicksal der Menschheit und das von Christus selbst standen auf dem Spiel. Ein Entgegenkommen oder ein Wort des Nachgebens — und Satan hätte diese Welt als sein Eigentum beansprucht. Dann hätte der Fürst der Mächte der Finsternis seine Herrschaft angetreten. Da erschien Christus ein Engel vom Himmel, denn der Kampf war zu Ende. Nun sang der ganze Himmel das Lied des ewigen Sieges.
    Brief 116, 1899; Für die Gemeinde geschrieben I, 99.100 [überarbeitet].


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  • Gottes Macht ist da, um uns Sieg zu geben, 9. Juli

    Seine göttliche Kraft hat uns alles zum Leben und zur Gottseligkeit geschenkt durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch (seine) eigene Herrlichkeit und Tugend. 2.Petrus 1,3 (EB).

    Wir sollen an Erkenntnissen teilhaben. Als ich Bilder sah von der Versuchungsszene in der Wildnis, auf denen Satan als Monster dargestellt wurde, dachte ich: Wie wenig wissen diese Künstler von der Bibel! Vor seinem Fall stand Satan Christus am nächsten und war der höchste Engel im Himmel. Siehe Hesekiel 28,14. Wie dumm ist die Annahme, er wäre Christus in der Wildnis in einer fürchterlichen Gestalt begegnet ... Nachdem der Heiland „vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn“. Matthäus 4,2. In diesem Augenblick erschien ihm Satan. Er kam wie ein wunderschöner Engel des Himmels daher und behauptete, er habe den Auftrag von Gott, das Fasten des Heilands für beendet zu erklären. „Wenn du Gottes Sohn bist“, sagte er, „dann befiehl doch, dass diese Steine hier zu Brot werden“ (Matthäus 4,3, GNB). Aber in Satans Andeutung von Zweifeln erkannte Christus den Feind, dessen Macht er überwinden wollte. Dazu war er auf die Erde gekommen. Er würde diese Herausforderung nicht annehmen und sich durch die Versuchung nicht zum Handeln bewegen lassen ...

    Christus hielt sich fest an Gottes Wort und behauptete sich. Wenn wir dieselbe Haltung einnehmen, wenn wir versucht werden, und uns weigern, gedanklich mit der Versuchung zu spielen oder mit dem Feind zu diskutieren, werden wir dasselbe erleben. Wenn wir beginnen, mit dem Teufel zu argumentieren, werden wir überwunden. Jeder von uns muss selbst erkennen, dass er im Kampf steht, und eine positive Einstellung zu Gott und seinem Willen einnehmen und darin beharren.Dadurch bekommen wir die verheißene göttliche Kraft, durch die wir „alles, was zum Leben und zur Frömmigkeit dient, ... geschenkt [bekommen] durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat“ zur Herrlichkeit und Tugend. 2.Petrus 1,3.

    Wir können tatsächlich an der göttlichen Natur Anteil bekommen. Wir werden auf verschiedene Weise versucht, doch wenn wir versucht werden, sollten wir immer daran denken, dass Gott dafür gesorgt hat, dass wir überwinden können ...Wer wahrhaft an Christus glaubt, bekommt Anteil an Gottes Natur und hat eine Kraft, die er in jeder Versuchung einsetzen kann. Er wird in der Versuchung nicht fallen und nicht der Niederlage preisgegeben werden. In Prüfungszeiten wird er Gottes Versprechen beim Wort nehmen und dadurch „dem Verderben, das durch die Begierde in der Welt ist,“ entkommen. 2.Petrus 1,4 (EB).

    Wir denken, es kostet uns etwas, eine solche Haltung gegenüber der Welt einzunehmen — und das stimmt auch. Doch was hat unsere Rettung dem himmlischen Universum gekostet? Um uns zu Teilhabern der göttlichen Natur zu machen, gab der Himmel seinen kostbarsten Schatz hin. Der Sohn Gottes legte sein Königsgewand und seine Krone ab und kam als kleines Kind zu uns auf die Erde.
    Manuskript 9a, 1908.

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  • Jede überwundene Versuchung ist ein kostbarer Sieg, 10. Juli

    Wohl dem, der den HERRN fürchtet und auf seinen Wegen geht! Du wirst dich nähren von deiner Hände Arbeit; wohl dir, du hast‘s gut. Psalm 128,1.2.

    Du sollst der Welt zeigen, worin deine Absicht besteht: ein Bürger des Paradieses zu werden. Deshalb soll kein unüberlegtes, respektloses Wort über deine Lippen kommen. Was du in der Öffentlichkeit sagst, wird nicht ohne Wirkung bleiben, wenn es mit dem übereinstimmt, was du in der Gemeinde äußerst. Deine Haltung, deine Worte und deine Einstellung machen einen ständigen Eindruck auf jene, mit denen du zusammen bist ...

    Satan bietet jedem „die Reiche dieser Welt“ an, wenn er dafür das tut, was er will.Darin bestand die große Verlockung, die er Christus in der Wildnis der Versuchung vor Augen malte. Siehe Matthäus 4,8.9. Und er sagt zu jedem Nachfolger Jesu: „Wenn du im Geschäftsleben nach meinen Methoden vorgehst, werde ich dich mit Reichtum belohnen.“ Jeder Christ wird manchmal in eine Konfliktsituation gebracht, in der sich seine Charakterschwächen zeigen. Wenn er dann der Versuchung widersteht, hat er kostbare Siege errungen ... Auf den letzten kühnen Angriff Satans, Jesus zu überwinden, antwortete der Erlöser: „Weg mit dir, Satan!denn es steht geschrieben (5.Mose 6,13): ‚Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen‘.“ Matthäus 4,10. Bis dahin war Jesus den Versuchungen mit bejahenden Aussagen [was man tun soll] entgegengetreten, doch nun befiehlt er dem Versucher zu verschwinden, und Satan verlässt ihn — besiegt, wo er auf einen Sieg gehofft hatte ...

    Wer sich Erfolg erkauft mit dem furchtbaren Preis der Unterwerfung unter Satans Willen, wird feststellen, dass er ein Verlustgeschäft gemacht hat. Wer mit Satan handelt, muss hohe Preise zahlen. Die Vorteile, die er dem Menschen vor Augen malt, sind nichts als eine täuschende Fata Morgana. Die versprochenen großartigen Zukunftsaussichten erlangt man durch den Verlust all dessen, was gut, rein und heilig ist. Wir sollten Satan immer mit den Worten „Es steht geschrieben“ überraschen ...

    Ich sage dies allen, die Gott lieben und ernst nehmen. Menschen die vorbereitet sind, Werke der Gerechtigkeit zu vollbringen, werden sich nicht von den Verlockungen des Feindes verführen lassen. Engel Gottes stehen ihnen zur Seite, um sie zurückzuhalten, wenn sie zurückgehalten werden wollen. Was sie tun, wird von einem geschärften Empfinden für das Richtige geleitet. Sie werden befähigt, zwischen richtig und falsch, zwischen Wahrheit — erhabener Wahrheit — und dem Irrtum zu unterscheiden. Menschen, die Gottes Reich betreten, werden den höchsten Maßstab sittlicher Verantwortung erreicht haben. Sie werden nicht versucht haben, die Wahrheit zu verstecken oder andere zu betrügen. Sie haben Gott erhöht und sein Wort verteidigt. Sie haben keine Prinzipien falsch angewandt, um die Strategien Satans zu verteidigen.
    Brief 188, 1905.

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  • Jesus hat die Macht, jeden Menschen zu retten, 11. Juli

    So wird sich euer Glaube bewähren und sich wertvoller und beständiger erweisen als pures Gold, das im Feuer vollkommen gereinigt wurde. Lob, Preis und Ehre werdet ihr dann an dem Tag empfangen, an dem Christus wiederkommt. 1.Petrus 1,7 (Hfa).

    Wir werden nicht durch unsere Intelligenz, nicht durch unsere Worte oder unseren Reichtum bewahrt. In ihnen finden wir keine Sicherheit. Wir werden nur durch Gottes Macht bewahrt durch einen Glauben, der auch erlöst. Wir leben in einer Zeit, in der wir durch festes Vertrauen mit einem unendlichen Gott verbündet sein müssen, sonst können wir die starken Mächte der Finsternis nicht überwinden, die uns zerstören wollen ...

    Versuchungen werden kommen. Doch wenn Satan seinen höllischen Schatten über uns wirft, sollten wir uns im Glauben durch den Schatten zum Licht des Lebens ausstrecken — zu dem, der uns nicht nur erschaffen hat, sondern uns durch sein eigenes Blut erlöste. Wir sind Christi geschätztes Erbe. Im lebendigen Glauben müssen wir mit ihm zusammenarbeiten und dadurch unsere eigene Rettung erwirken. Siehe Philipper 2,12.13 (EB). Mitten in Anfechtungen und Versuchungen hält uns seine Hand aufrecht und unterstützt uns ...

    Wer an seinem Gottvertrauen bis zum Ende festhält, wird aus dem Feuerofen der Trübsal als Feingold herauskommen ... Wenn du in Schwierigkeiten bist, denke daran, dass ein Glaube, der sich in dem Feuerofen der Anfechtung bewährt hat, kostbarer ist als im Feuer geläutertes Gold. Siehe 1.Petrus 1,7 ...

    Meinst du wirklich, dass — nachdem Christus sein kostbares Leben hingegeben hat, um seine Geschöpfe zu erlösen — er es versäumen würde, ihnen genügend Kraft zu geben, die sie befähigt, „durch das Blut des Lammes und das Wort ihres Zeugnisses“ zu überwinden? Offenbarung 12,11. Er hat die Macht, jeden Einzelnen zu retten. Kurz vor seiner Himmelfahrt sagte er: „Gott hat mir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben.“ Matthäus 28,18 (GNB). Ihm wurde die Vollmacht zur Erlösung aller Menschen gegeben, denn er stand als Führer der Menschheit stellvertretend für sie ein. Beinahe sechs Wochen lang kämpfte der Sündlose einen Kampf mit den Mächten der Finsternis in der Wildnis der Versuchung und überwand — nicht um seinetwillen, sondern um unseretwillen.Dadurch ermöglichte er es jedem Sohn und jeder Tochter Adams, durch die Verdienste seiner Sündlosigkeit ebenfalls zu überwinden ...

    Nur wer in diesem Leben Heiligkeit auch praktiziert, wird „den König in seiner Schönheit sehen“. Siehe Jesaja 33,14-17; Hebräer 12,14. Gebt alles wertlose und seichte Gerede auf und alles, das eine frivole und sensationelle Natur besitzt. Fülle deinen Verstand nicht mit Gedanken, die um weltliche Unterhaltung und Vergnügungen kreisen. Bemühe dich darum, deine Seele zu retten. Wenn du dein Seelenheil verlierst, wäre es besser für dich, nie geboren zu sein. Doch du brauchst deine Seele nicht zu verlieren. Du kannst jeden Augenblick dieses von Gott geschenkten Lebens dafür einsetzen, um seinem Namen Ehre zu bereiten. Stärke dich, damit du den Mächten der Finsternis widerstehen kannst und sie nicht den Sieg über dich erlangen.
    Manuskript 110, 1901; Sermons and Talks II, 174-176.


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  • Hüte dich vor Satans Verdrehungen der Heiligen Schrift! 12.Juli

    Aber der HERR hilft den Gerechten, er ist ihre Stärke in der Not. Und der HERR wird ihnen beistehen und sie erretten; er wird sie von den Gottlosen erretten und ihnen helfen, denn sie trauen auf ihn.Psalm 37,39.40.

    Als Christus in der Wildnis den Versuchungen ausgesetzt war, wurde er in eine persönliche Auseinandersetzung mit Satan verwickelt, der selbst der Urheber der Sünde war. Satan war einst ein Thronengel in den himmlischen Höfen gewesen, ein „schirmender Cherub“. Hesekiel 28,14. In seiner Machtfülle war er der nächste nach dem Sohn Gottes. Doch er erhob sich gegen Gott und verführte etliche Engel, bei diesem Aufstand mitzumachen. Dann kam es zu einem Kampf im Himmel, und Satan wurde mit seinen Anhängern hinausgeworfen.Siehe Offenbarung 12,7-9. Aus dem Himmel verbannt, beschloss Satan, seinen Herrschaftsbereich auf dieser Erde zu etablieren und die Menschen auf seine Seite zu bringen. Christus versprach aber, dass er — der Sohn Gottes — ihr Bürge werde, falls sie von der Versuchung überwunden werden.

    Christus kam in unsere Welt, um dort zu stehen, wo Adam stand, und die Prüfungen zu bestehen, bei denen Adam versagt hatte ... Nach seiner Taufe ging er in die Wildnis und wurde dort vom Feind versucht. Vierzig Tage und Nächte lang fastete er. Als er Hunger spürte, kam Satan zu ihm, als wäre er ein Bote von den himmlischen Höfen, und versuchte ihn. Siehe Matthäus 4,1-3 ...

    Der Feind kannte die Macht des Wortes Gottes gut. Er wusste, dass dieses Wort den Israeliten während ihrer Wanderung durch die Wildnis Brot verschafft hatte und dass es jetzt auch das beschaffen konnte, was Christus unbedingt brauchte [- Brot]. Doch das entsprach nicht dem Plan Gottes. Er wollte, dass Jesus nicht anders behandelt wurde als alle Menschen. Er sollte seine Wunder-wirkende Kraft nicht für eigene Zwecke einsetzen. Hätte er das getan, konnte Satan einwenden, er hätte die Probe mit unfairen Mitteln bestanden, indem er übernatürliche Kräfte benutzte. Folglich könne Gott auch nicht von Menschen verlangen, all seine Gebote zu halten, falls ihr Streben nach Gehorsam Leben zerstören würde ...

    Satan wollte Christus dazu bringen, dass er sich der Sünde der Anmaßung schuldig machte, indem er sein Leben ohne Notwendigkeit in Gefahr brachte.Dabei zitierte er ein Bibelwort, aber nur teilweise. Er ließ die Wendung „auf allen deinen Wegen“ aus, das heißt, auf den Wegen der Pflicht. Siehe Matthäus 4,6; Psalm 91,11.12. Hätte Christus sein Leben riskiert und damit Gottes gnädiges Eingreifen erzwungen, nur um Satan zu beweisen, dass er der von Gott gesandte Retter war, wäre er nicht auf dem Weg gegangen, der seiner Aufgabe entsprach.

    Jeder sollte mit dem Wort Gottes gut vertraut werden, weil Satan die Bibel verdreht und falsch zitiert. Menschen machen es ihm nach, indem sie denen, die sie irreführen möchten, einen Teil aus der Heiligen Schrift präsentieren und den Teil verschweigen, der ihre Pläne zunichte machen würde.
    Manuskript 153, 1899.


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  • Jesus gibt uns die Vollmacht, Kinder Gottes zu werden, 13. Juli

    Aber allen, die [Jesus] aufnahmen und ihm Glauben schenkten, verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden. Johannes 1,12 (GNB).

    Wir sind Gottes Eigentum. Christus hat einen Preis für unsere Erlösung bezahlt, der in keiner Weise berechnet werden kann. Er gab sich selbst als ein lebendiges Opfer an Gott. Er trug die Sünden des Übertreters, damit Gott gerecht sein und gleichzeitig den reumütigen und vertrauenden Sünder rechtfertigen kann.Siehe Römer 3,25.26. In der Wildnis überwand Jesus jede Versuchung auf dem Gebiet der Esslust. Er fastete vierzig Tage und Nächte, und in diesem geschwächten Zustand griff Satan ihn an. Doch Christus antwortete ihm nicht mit eigenen Worten, denn Satan hätte sonst ein Streitgespräch angefangen ... Die einschmeichelnde Versuchung lautete: „Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brote werden!“ Matthäus 4,3 (EB). Doch das „wenn“ wurde nicht angenommen, so dass es keinen Anlass für ein Streitgespräch gab ...

    Jesus bewies in seiner menschlichen Natur, dass wir in jeder Versuchung, mit der Satan uns bedrängt, bei Gott Hilfe finden, wenn wir seine Macht in Anspruch nehmen und durch Gehorsam mit ihm Frieden schließen ...

    Der ganze Himmel sah dem Wirken des Feindes gegen Christus zu, als er im Interesse der Menschheit versucht wurde. Ebenso beobachtet der Himmel die Anstrengungen jedes einzelnen Menschen, der gerade von den Versuchungen bestürmt wird, die Männer und Frauen anfechten. Wenn wir der Versuchung widerstehen, wenn wir in keinem Punkt nachgeben, kann Satan gar nicht siegen. In den Büchern des Himmels wird dann neben deinem Namen stehen: „An dem und dem Tag versuchte Satan, einen meiner Freigekauften zu überwältigen und in seine Falle zu locken, doch dieser Mensch blickte zu mir auf, dem Überwinder, und ich stellte ihm (oder ihr) Engel zur Seite, die den mächtigen Feind zurückdrängten.“ ...

    Und was werden jene antworten, die sich vom Licht und von der Erkenntnis abgewandt und ein gleichgültiges und selbstsüchtiges Leben geführt haben? Die Menge der Beweise, die ihnen gegeben wurde, die Anzahl der Gaben und Talente, die sie empfangen haben, und was sie ihren Erlöser dafür zurückgaben — das alles wird ihr Schicksal für die Ewigkeit bestimmen.

    Diejenigen, die Vorrechte, Gelegenheiten sowie Licht und noch mehr Licht empfingen, werden mit denen verglichen, deren religiöse Vorteile begrenzt waren, dafür aber mit Eifer und beharrlichem Streben das ewige Leben ergriffen haben.Über solche Menschen jubelt der Herr mit Freudenliedern.
    Manuskript 49, 1897.

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  • Wir können uns immer auf ein „So spricht der Herr“ verlassen, 14. Juli

    Und der Teufel sprach zu [Jesus]: „Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde ... Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich von hier hinab.“ Lukas 4,3.9 (EB).

    In der Wildnis der Versuchung wurden Jesus die Reichtümer der Welt als Bestechung angeboten. Satan begann seine Versuchungen erst, als Jesu menschliche Natur geschwächt war und nach dem Lebensnotwendigen schrie ...

    Christi menschliche Natur wäre vor dem zurückgeschreckt, was ihn in der Wildnis erwartete. Doch er kam in die Welt, um den Händen des Thronräubers das menschliche Erbe Gottes zu entwinden ... Der Fürst der Finsternis wusste, dass nun der direkte Kampf mit dem Fürsten des Lebens begonnen hatte und versuchte, Christus in seinem geschwächten körperlichen Zustand zu überwinden. Der Beweis, den Satan forderte, bedeutete für Christus, dem Zweifel Raum zu geben und entsprechend zu handeln. Wenn er Satan den erwünschten Beweis lieferte, zeigte er dadurch, dass er diesen Zweifel teilte. Wäre Christus auf den Vorschlag des Feindes eingegangen, hätte Satan immer noch gesagt: „Gib mir ein Zeichen, damit ich glauben kann, dass du der Sohn Gottes bist.“ Aber Jesus gab ihm keines der geforderten Zeichen. Ein Wunder für sich zu wirken, hätte gezeigt, dass er Gott in Frage stellte. Das Zeichen, das größer als alle Wunder ist, ist das feste Vertrauen auf ein „So spricht der Herr“. Solch ein Zeichen kann nicht diskutiert werden ...

    Wie geschickt hatte Satan im Paradies Eva angesprochen! „Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?“ 1.Mose 3,1. Soweit waren die Worte wahr, die Satan sagte, doch durch die Art, wie er sie äußerte, war es eine verborgene Verachtung der Worte Gottes, ein Zweifel an der Wahrhaftigkeit Gottes.Er versuchte, Eva den Gedanken einzuflüstern, dass Gott nicht so handeln würde, wie er es angekündigt hatte. Verweigerte er ihnen tatsächlich eine solch schöne Frucht, widerspräche das doch seiner Liebe und seinem Mitgefühl für sie.

    Satan versuchte Christus, seine eigene Einstellung zu unterschieben: „Wenn du Gottes Sohn bist.“ Dadurch wollte er Christus mit seinen Zweifeln anstecken ...Würde Gott seinen eigenen Sohn wirklich so behandeln? ...

    Einige werden in Versuchungen geraten, die Misstrauen gegen Gott und Anfragen an seine Liebe verursachen ... Sie werden zu Verrätern, rebellieren gegen Gott und gehen bereitwillig auf die Versuchungen dessen ein, den sie als ihren Führer erwählt haben. Sie werden Satans Werkzeuge, Sprachrohre, durch die er anderen Herzen die Zweifel und die Untreue übermitteln kann, mit denen er sie selbst erfüllt hat.
    Brief 3, 1897.


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  • Inniges und aufdringliches Gebet wird Gottes Hilfe bringen, 15.Juli

    [Jesus sagte:] „Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht; denn viele ... werden danach trachten, wie sie hineinkommen, und werden‘s nicht können.“ Lukas 13,24.

    Christus widerstand den vielfältigen Versuchungen Satans um unseretwillen und ermöglichte es uns, in seinem Namen für uns selbst Satan zu überwinden. Wenn wir belastet sind, wenn wir von Versuchungen unter Druck gesetzt werden, wenn sich die Gefühle und Neigungen des natürlichen Herzens durchsetzen wollen, dann sollten wir innig und aufdringlich im Namen Jesu zu unserem himmlischen Vater beten. Das wird Jesus auf den Plan rufen, so dass wir durch seinen allmächtigen und wirksamen Namen den Sieg erringen und Satan vertreiben können. Doch wir sollten uns nicht der trügerischen Hoffnung hingeben, wir wären sicher, wenn wir nur schwache Anstrengungen für uns selbst unternehmen ... Wir sind weniger dadurch gefährdet, dass uns die Welt Widerstand leistet; vielmehr ist unsere Neigung gefährlich, mit der Welt Freundschaft zu halten und das Beispiel derer nachzuahmen, die weder Gott noch seine Wahrheit lieben. Wenn wir um der Wahrheit willen irdische Dinge verlieren oder große Unannehmlichkeiten erdulden, weil wir Gottes Prinzipien treu sind, stehen wir nicht in der Gefahr, unseren Glauben zu verlieren und unsere Hoffnung aufzugeben. Aber wir sind gefährdet, Verluste zu erleiden, wenn wir uns von Satans Versuchungen betrügen und überwinden lassen. Anfechtungen werden etwas Gutes bewirken, wenn wir sie ohne Klagen annehmen und ertragen. Sie werden dazu beitragen, uns von unserer Liebe zur Welt zu trennen und uns dahin führen, Gott noch mehr zu vertrauen.

    Nur bei Gott finden wir Hilfe. Wir sollten uns nicht damit schmeicheln, dass wir aus eigener Kraft stark oder weise wären, denn unsere eigene Stärke ist in Wirklichkeit Schwäche und unser Urteilsvermögen ist Torheit. Christus besiegte den Feind um unseretwillen, weil er mit unserer Schwäche Mitleid hatte (siehe Hebräer 4,15) und wusste, dass wir uns überwinden lassen und umkommen werden, wenn er uns nicht zu Hilfe kommt ...

    Die Verdienste Christi erheben und veredeln die Menschheit. Durch den Namen und die Gnade Christi ist es möglich, die Entartung zu überwinden, die durch den Sündenfall ausgelöst wurde, und durch die erhabene und göttliche Natur Christi können wir mit dem unendlichen Gott verbunden werden. Es ist gefährlich zu meinen, wir könnten den ewigen Lohn durch ein einfaches oder gewöhnliches Bemühen gewinnen. Wir sollten daran denken, wie viel es unseren Erlöser gekostet hat, als er um unseretwillen den Kampf mit dem bösen, hinterlistigen Feind in der Wildnis der Versuchung ausgefochten hat. Satan wusste, dass von seinem Erfolg oder Versagen, Christus mit seinen vielfältigen Versuchungen zu überwinden, einfach alles abhing. Er wusste: Der Erlösungsplan wird bis zum Ende durchgeführt, seine Macht wird ihm genommen und sein Untergang ist besiegelt, wenn Jesus die Prüfung tatsächlich besteht, bei der Adam versagt hat.
    Manuskript 65, 1894; The Review and Herald, 5. Februar 1895.


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  • Der Sieg wird im Namen Jesu errungen, 16. Juli

    Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe. Offenbarung 3,21 (EB).

    Die Versuchungen Satans waren sehr wirkungsvoll, um die menschliche Natur zu entarten, denn die Menschen konnten ihrem mächtigen Einfluss nicht widerstehen.Doch Christus hat als unser Vertreter um unseretwillen den schweren Kampf bestanden, indem er sich ganz und gar auf Gottes Kraft verließ. So kann er für uns ein vollkommenes Beispiel sein ...

    Christus litt um unseretwillen mehr, als wir es begreifen können. Deshalb sollten wir Prüfungen und Leiden um Christi willen willkommen heißen, damit wir überwinden, wie auch Jesus überwand, und zum Thron unseres Erlösers erhoben werden. Siehe Offenbarung 3,21. Lasst uns das Leben und Leiden unseres geschätzten Erlösers um unseretwillen betrachten und bedenken: Wenn wir nicht bereit sind, Anfechtungen, Mühe und Konflikte auszuhalten, wenn wir nicht willens sind, an Christus mit seinen Leiden Anteil zu haben, werden wir auch nicht würdig erachtet, mit ihm auf seinem Thron zu sitzen. Siehe Römer 8,17.

    Wir haben im Kampf mit unserem mächtigen Feind alles zu gewinnen und dürfen es nicht einen Augenblick wagen, seinen Versuchungen nachzugeben. Wir wissen, dass wir aus eigener Kraft unmöglich siegen können. Aber weil sich Christus erniedrigte und unsere menschliche Natur auf sich nahm, ist er mit unseren Bedürfnissen vertraut. Er selbst hat die schwersten Versuchungen ertragen, die Menschen zugemutet werden können. Er hat den Feind besiegt, indem er seinen Vorschlägen widerstand, damit wir lernen, wie wir Überwinder werden ...

    Christus ist unser Vorbild, das vollkommene und heilige Beispiel, das uns zur Nachahmung gegeben wurde. Wir können das Ideal nie erreichen, aber wir dürfen es nachahmen und ihm so ähnlich werden wie wir es vermögen ... Wenn wir alles, was wir sind und haben, Gott übergeben und dann in prüfende und gefährliche Situationen geraten und mit Satan in Kontakt kommen, sollen wir daran denken, dass der Sieg unser ist, wenn wir dem Feind im Namen und in der Kraft des Siegers begegnen. Wenn wir uns auf diese Weise ganz auf Christus verlassen, dann wird eher jeder Engel zu unserer Rettung gesandt, als dass Gott zulässt, dass wir überwältigt werden. Doch wir dürfen nicht erwarten, den Sieg ohne Leiden zu erlangen, denn Jesus litt auch, als er für uns den Sieg errang ...

    Das Leben des Christen ist voller Kampf, eine beständige Auseinandersetzung. Es ist eine Schlacht und ein Vormarsch. Doch jeder Akt des Gehorsams gegenüber Christus und der Selbstverleugnung um seinetwillen, jede Anfechtung, die gemeistert wird, und jeder Sieg, der über eine Versuchung erlangt wird, ist ein Schritt vorwärts zu der Herrlichkeit des endgültigen Sieges.
    Manuskript 65, 1894; The Review and Herald, 5. Februar 1895.


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  • Christus ist immer bei uns, 17. Juli

    Wir sehen nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig. 2.Korinther 4,18.

    Vierzig Tage und Nächte fastete Christus in der Wildnis, wo er versucht wurde. Siehe Matthäus 4,1-3. Dort kam Satan mit großer Machtentfaltung zu ihm und hoffte, ihn in seiner Schwäche zu überwältigen. Die Versuchungen, denen Christus damals ausgesetzt war, waren in jeder Weise größer als die, die Adam erlebte. Doch der Erlöser wich auch nicht um Haaresbreite von seiner Treue zu Gott ab ...

    Obwohl es so aussehen kann, als wärest du allein, bist du doch nicht verlassen, denn Christus ist bei dir. Du bist in bester Gesellschaft! Und du hast die Worte Gottes, die von den Propheten und Aposteln bis zu dir erklingen und dich zur Standhaftigkeit ermutigen. Viele dieser heiligen Menschen verloren ihr Leben, weil sie Gott treu blieben. Wenn du um der Wahrheit willen leidest, denke daran, dass das nichts Schlimmeres ist, als was andere vor dir schon durchgemacht haben. Paulus zum Beispiel musste große Anfechtungen und Nöte ertragen und doch schrieb er: „Was wir jetzt leiden müssen, dauert nicht lange und ist leicht zu ertragen, wenn wir bedenken, welch unendliche, unvorstellbare Herrlichkeit uns erwartet.“ 2.Korinther 4,17 (Hfa) ...

    Wenn Schwierigkeiten aufkommen — und sie werden es bestimmt — dann denke daran, dass Jesus an deiner Seite steht als wirksame Hilfe in Zeiten der Not. Anfechtungen tapfer durchzustehen, gehört zum Kampf des Christen, und an diesem Kampf nimmt der ganze Himmel Anteil. Christus kennt die Versuchungen, denen du ausgesetzt bist. Er weiß, dass jeder, der die Wahrheit annimmt, ein Kreuz zu tragen hat, und er ist bereit, die nötige Hilfe zu gewähren.

    Lass das Licht der Wahrheit in deinem Leben leuchten. Du fragst: „Wie mache ich das?“ Wenn du vor deiner Bekehrung ungeduldig und leicht reizbar warst, so zeige deiner Umgebung jetzt, dass die Wahrheit einen heiligenden Einfluss auf dein Herz und deinen Charakter ausgeübt hat. Anstatt gereizt und ungeduldig zu sein, bist du fröhlich und zufrieden. Dadurch offenbarst du der Welt Christus ...

    Im dem Augenblick, wo du um Hilfe betest, fühlst du vielleicht noch nicht die Freude und den Segen, den du gerne fühlen möchtest, doch wenn du glaubst, dass Christus deine Bitte hört und erhört, wird der Friede Christi zu dir kommen.
    Manuskript 8, 1885.

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  • Die Erlösung liegt in Reichweite jedes Menschen, 18. Juli

    Darum, Brüder, befleißigt euch um so mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen! Denn wenn ihr diese Dinge tut, werdet ihr niemals straucheln. 2.Petrus 1,10 (EB).

    In diesem Text finden wir unseren Lebensversicherungsplan. Hier sind die Anweisungen niedergeschrieben, wie wir uns das Leben sichern, das sich mit Gottes Leben messen kann ... Viele bekennen sich zur Religion Jesu Christi, aber sie leben sie nicht aus. Was nützt dann ihr Glaubensbekenntnis? Sie könnten genauso gut ihren Namen in den Sand schreiben — wie lange würde er lesbar bleiben?

    Die Religion Jesu macht uns zu besseren Männern und Frauen ... Christus kam in unsere Welt, um das verbildete Wesen der Menschheit wieder neu zu formen. Dabei hat er mit sehr verbogenen Charakteren zu tun. Gott möchte, dass wir seine Söhne und Töchter sind. Er wünscht sich, dass wir während unserer Gnadenzeit mit all den Gnadengaben ausgerüstet werden, die er uns durch „seine göttliche Kraft geschenkt hat“. Nichts wird uns vorenthalten, das „zum Leben und zur Frömmigkeit dient, ... durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch seine Herrlichkeit und Kraft.“ 2.Petrus 1,3. Dann gilt uns die großartige Verheißung, dass wir „Anteil bekommen an der göttlichen Natur“. V. 4. Das bedeutet uns alles: Teilhaber der göttlichen Natur zu sein!

    Welche Siege würden wir in unserer Lebenszeit erringen, wenn Christus damals in der Wildnis nicht Punkt für Punkt überwunden hätte — und zwar für uns? Dort konfrontierte ihn der Feind mit den drei führenden Versuchungen, die auch uns treffen ... Christus hatte selbst den Plan ausgearbeitet, nach dem er in menschlicher Gestalt jede Versuchung ertragen sollte, die Männer und Frauen bedrängen. Siehe Hebräer 4,15.

    Er sollte kein Wunder tun, um sich selbst Leid zu ersparen, sondern er sollte die Prüfung auf jedem Gebiet der Esslust bestehen, die über Menschen gebracht werden könnte ... Hätte sich Adam auf Gottes Worte verlassen, anstatt auf die Worte eines Fremden, hätte er das Gesetz Gottes nicht übertreten. Versuchungen werden jedem von uns begegnen, wie sie auch Jesus Christus bestürmt haben, und worin liegt dann unsere Hoffnung? Vielleicht werden wir von schmerzlichen Versuchungen bedrängt, doch wir können überwinden, weil Christus uns moralische Kraft in unsere Reichweite gestellt hat.

    „Alles, was zur rechten Gottesverehrung nötig ist“ (2.Petrus 1,3 wörtlich), alles, was zu unserer Erlösung erforderlich ist, wird in Reichweite eines jeden Menschen auf dieser Erde gestellt. Es gibt keine Ausrede für den, der in dem Bemühen zu überwinden stolpert oder versagt, denn Christus hat gesagt: „Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.“ Offenbarung 3,21 (EB).
    Manuskript 49, 1894.

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