Wie alle Apostel auch, glaubte Paulus, Jesus käme demnächst wieder.
Kritiker behaupten, selbst Jesus habe sich im Zeitpunkt seiner Wiederkunft als Mensch geirrt. Als Belegstelle wird der folgende Vers hierzu erwähnt: Mk 9,1: "Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft." ===> Die Kritiker sagen, dass sich hier Jesus menschlich geirrt habe und er durch diese Aussage mit seiner sehr baldigen Rückkehr gerechnet habe - also noch in den nächsten 50 Jahren (33-83 n.Chr.) zu Lebzeiten seiner Apostel. Da "von Tag und Stunde, niemand wisse, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater" (Mk 13,32), hätte Jesus sich somit auch als Mensch in diesem Punkte irren können.
Was ist hierzu zu sagen?
Manch ein Bibelausleger bezieht diese Aussage aus Markus 9,1 darauf, dass Jesus mit dieser Äußerung, die bald danach stattfinde "Verklärung" auf dem Berge Tabor gemeint habe (---> siehe Markus 9,2-9) und nicht seine Wiederkunft auf die Erde.
Die Verwandlung von Jesu menschlichem Leibe in seinen himmlischen Herrlichkeitsleib bei der Verklärung - das sei die Kraft mit der das Reich Gottes auf dem Berge Tabor von den drei Jüngern Petrus, Johannes und Jakobus gesehen worden sei. ===> Deshalb habe sich Jesu mit dieser Aussage somit nicht geirrt!