Daniel 8,12: das katholische Messopfer?

  • Wird eigentlich - laut adventistischer Auslegung -  in Daniel 8,12 das katholische Messopfer beschrieben?
    Die [bibel]"Und es wurde ein frevelhaftes Opfer ... eingesetzt, und das Horn warf die Wahrheit zu Boden. ..." in Daniel 8,12 [/bibel] spricht von

    • einem "frevelhaften Opfer"; ist dies das "katholische Messopfer" ? Der Kirchenvater Kyrill von Alexandria (um 375/80 - 27. Juni 444)schrieb: „Wir können jedoch nicht umhin, auch Folgendes beizufügen. Wenn wir den Tod des eingeborenen Sohnes Gottes, das heißt Jesu Christi, dem Fleische nach verkünden und das Wiederaufleben von den Toten und die Aufnahme in die Himmel bekennen, so bringen wir in den Kirchen das unblutige Opfer dar, und dann treten wir zu den geheimnisvollen Opfergaben hinzu und werden geheiligt, indem wir teilhaft werden des heiligen Fleisches und des kostbaren Blutes Christi, des Heilandes unser aller.“ (Drei ökumenische Briefe, II. Der dritte Brief an Nestorius) Ist dies "frevelhaft" gegen die Einsetzungsworte Jesu zum Abendmahl? Was spricht dafür - was dagegen?
    • Ist "das Horn" auch das "kleine Horn" von Daniel 8,9 und ist es damit auch "ein anderes kleines Horn" aus Daniel 7,8? Ist dieses somit nach adventistischer Auslegung das Papsttum, das somit sowohl in Dan.7,8, als auch in Dan.8,11 erwähnt wird und das in Dan.9,27d) als "Verwüster" bezeichnet wird? Der Verwüster der Lehren Jesu Christi? Was spricht dafür - was dagegen?
    • Dieses Horn "warf die Wahrheit zu Boden." Bedeutet das damit, falls die Auslegung unter 2. richtig ist, dass die Römische Papstkirche die christliche Wahrheit und die Lehren Jesu, welche die Wahrheit sind, zu Boden geworfen und abgelöst hat durch ihre eigenen >antibiblischen< Lehren? Was spricht dafür - was dagegen?

    siehe im Internet auch: Bedeutung von Eucharistie, Abendmahl - weniger als ein Stück Brot

  • Zunächst soviel: Das Wort "Opfer" steht nicht im Text. Es ist hinzugefügt von den Rabbinen (antichristlich) und Kirchenvätern (katholisch), welche die Auslegung Jesu (Matthäus 24:15.ff.) ablehnen.

    Die Parallele Kap. 9:27. erklärt den Zusammenhang: Der Fürst des Heeres (Gottes) ist Christus. Mit "Tamid" = "beständig", ist nicht der symbolische Kultus gemeint, sondern der Erlösungs-Bund (von Adam an). Vers 11. "rum" = "erhöhen" (wie in Abram: erhobener Vater) nicht "wegnehmen". "Stätte seines Heiligtums" ist nicht der Tempel sondern der "Leib Christi" (Johannes 2:21.), welcher von den Römern "niedergeschlagen" wurde.

  • Hallo

    Um diesen Text klären zu können, ist es wichtig zu verstehen, was Christus (Fürst des Heeres),
    für Tätigkeiten ausführt ( was bedeutet es:"nahm ihm das Tägliche weg")?
    Welches Verständnis hast Du vom Buch Daniel, oder auch der Offenbarung? (die beiden Bücher bedingen einander). Wann geschah das und Wo?

  • Hallo Norbert und Allerseits,

    Zu diesem Themenkomplex betreffend Daniel (Kapitel 8 ) und diversen Detail(s)-/fragen gibt es bereits VIELE erklärende Beiträge hier im STA-Forum.

    EINEN wesentichen und neueren sprachlichen [Forschungs]Beitrag zum Thema "das Tägliche " (hebr.: "ha-tamid") gibt es unter:
    1844 - ein prophetisches Datum aus Daniel 8,13.14

    Es sind 3 Beiträge von mir die auf das Thema "tadira" hinmünden.
    "tadira" ist das aramäische Wort im aramäischen Teil des Buches Daniel (Daniel 6:17+21) und entspricht dem hebräischen Wort "tamid"...

    Also kurz gesagt "tadira" (Daniel 6:17+21) ist der/ein relativ unbekannte PARALLELTEXT zur WORTERKLÄRUNG von "tamid" (in z.B. Daniel Kapitel 8 bzw. 11+12)...

    PS: es gibt nur wenige aramäische Bibelstellen im Grundtext und daher wurde es lange Zeit nicht wirklich bedacht hiernach zu forschen...

    PPS: in Daniel 6 (wie auch in Kap. 1-6, 9+10+12) wird das praktische und persönliche TÄHLICHE Gott-erleben bzw. Gott-dienen Daniels (auch ihn Krisen) geschildert.
    Daniels Leben(svorbild) und Daniels aufgeschriebene Visionen ergänzen sich...

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    Einmal editiert, zuletzt von John Q. Public (7. Mai 2017 um 11:36)

  • Ich darf die Bibelleser noch einmal an die Parallele Daniel 8:11. "Beständig" und Kap. 9:27. "Bund" erinnern.

    Die protestantische Übersetzung Dan. 8:11. "tägliches Opfer wegnehmen" ist völlig verfehlt:
    Richtig: "beständiger (Bund) wird erhoben/gewürdigt" -- dies tut der "Fürst des Heeres (Israels)" = Jesus Christus (vergl. Kap. 9:27.)
    "rum" wie in "Abram" = erhabener/würdiger Vater

    "schlägt nieder den Ort seines Heiligtums" (vergl. Kap. 9:26.) bezieht sich auf Johannesevangelium 2:18.-22. -- dies tut der "andere" Fürst, des "anderen" Volkes, die "kommen" (die Römer).

    Ich finde es bezeichnend für die historische Unzuverlässigkeit des Korans, dass die Römer beim Tode Jesu nicht erwähnt werden.

  • .

    [...]

    Die protestantische Übersetzung Dan. 8:11. "tägliches Opfer wegnehmen" ist völlig verfehlt.
    Richtig: "beständiger (Bund) wird erhoben/gewürdigt" [...]

    Hmm.

    Besser meiner Meinung nach:

    "ha-tamid" = wörtlich: "das Tägliche / Regelmäßige / Kontinuierliche / Bestätige".

    "ha-tamid" ~-> sinngemäß erklärt: "der tägliche [persönliche] Dienst / die tägliche [persönliche] Nachfolge".

    Dieser "tägliche/regelmäßige Dienst bzw. Nachfolge" beinhaltet wieder mehreres, wie:
    Gebet; Anbetung; auf Gott + sein Wort + Hl. Geist hören; Nachfolge leben; Buße / Reue & Sündenbekenntnis; div. Gottesgebote ernst nehmen; Nächstenliebe praktizieren; Zeuge-sein; ...

    "tamid" (hebr.; 8548 ; Daniel Kap. 8 / 11 / 12) entspricht "tedira / tadira" (aramäisch; 8411; Daniel 6:17+21).

    Daniel 6:17+21: "[...] Daniel [...] dein Gott, dem du OHNE UNTERLASS (='tedira') DIENST [...].

    Daniel 6:16 Interlinear: Then the king hath said, and they have brought Daniel, and have cast him into a den of lions. The king hath answered and said to Daniel, 'Thy God, whom thou art serving continually, Himself doth deliver thee.'
    Strong's Hebrew: 8411. תְּדִירָא (tedira) -- continuance

    .
    Nachvollziebar?

    PS: Daniel 6:17+21 ist in manchen Bibeln Daniel 6:16+20 aufgrund anderer Verszählung...
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    Einmal editiert, zuletzt von John Q. Public (7. Mai 2017 um 23:09)

  • Was du sagst ist zwar nicht verkehrt John, aber der Text in Daniel 8, 11 bezieht sich auf den Fürst des Heeres, oder?
    Was Du beschreibst, wie man sein Leben führen soll ist vollkommen richtig. Und dafür bekommst Du von mir ein :thumbup: .

    Um auf die Frage vom Norbert einzugehen, denke ich das wir klären sollten, was 1. der Frevel ist, und 2. was die Wahrheit ist, und 3. was bedeutet es "Sie" zu Boden zu werfen, ganz zu schweigen, um welche Zeit es sich hier handelt. Daniel bringt den Zeitbegriff mit ein, mit den 2300 Abenden und Morgen. Das bedeutet das wir hier Koordinaten in der Geschichte bekommen.

  • Dieses Bild stammte von Stofi: ich schrieb dazu folgenden Kommentar:
    "
    Hallo Stofi!
    Also die »HEILIGE (katholische) MESSE« = der »GRÄUEL DER VERWÜSTUNG«?
    ---> Kann schon sein, dass die sogen. (Ver)Wandlung der Hostie in den
    tatsächlichen Leib Christ = die Transsubstantiation, wie von der RKK
    behauptet, dieser »Gräuel« ist! Lese mal was der schottische Reformator
    John Knox über diese Messe gesagt hat! ----> In Suchfunktion John
    Knox und mich als Autor eingeben! ----> Für Martin Luther, der zwar
    eine "Evangelische Messe" eingeführt hatte, war diese
    Transsubstantiation eine Irrlehre!
    Und ich dachte immer die islamischen Heiligtümer (Al-Akscha-Moschee und
    Felsendom) auf dem Tempelberg in Jerusalem = Bauwerke des "Falschen
    Propheten" des Islam, von Mohammed! seien diese »Gräuel der
    Verwüstung«!?! Was meinst Du hierzu, liebe Stofi - und was ist die
    biblische Begründung für Deine Meinung?
    MfG
    N.CH.

  • Was der schottische Reformatior John Knox zur Messe sagte:

    Was der schottische Reformator John Knox (1514-1572) über die "Heilige Messe" schrieb:

    John Knox, der Reformator Schottlands, geboren 1514, gestorben 1572 reagierte nachdem Maria Stuart am 24. August 1561, ihrem ersten Sonntag auf schottischem Boden, im Schloss Holyrood in Edinburgh das Messopfer feiern liess, mit folgenden drastischen und knallharten Worten darauf: <Furchtbarer ist eine Messe als wenn zehntausend bewaffnete Feinde im Königreich gelandet wären.>
    Was Knox von der Messe hielt, hatte er bereits festgehalten in der Confessio Scoticana, im Schottischen Glaubensbekenntnis. Da heisst es im Kapitel 23: <<Diese Lehre ist eine Verlästerung Christi Jesu und eine Leugnung der Genügsamkeit seines einmaligen Opfers ... weshalb wir sie aufs äusserste verabscheuen, hassen und von uns weisen.>>
    Sein ganzes Leben war geprägt vom warnenden Zeugnis gegen die Messe: <<Ich will davon Rechenschaft geben, warum ich dauernd erkläre, dass die Messe ist und immer gewesen ist Götzendienst und Gräuel ... der gräulichste Götzendienst, der je seit Anfang der Welt getrieben worden ist.>>
    (Anm. von mir: Solch harten Worte gegen die kath. Messe haben weder Luther noch Melanchthon jemals gebraucht. Luther hatte die Evangelische Messe eingeführt, die fast deckungsgleich mit der katholischen war und Melanchthon widersprach dem katholischen Vorwurf "Wir Evangelischen hätten die Messe abgeschafft. Nein, wir halten sie nach wie vor!") ...
    Joseph Chambon bewertet John Knox mit folgenden Worten: <<...Dass der Protestantismus unserer Tage dieses sein Grausen vor der Messe kaum noch versteht, spricht entweder für die Messe, die sich aber nicht verändert hat, oder gegen den Protestantismus, der sich verändert hätte.>>... Joseph Chambon spricht daher vom <<fast grauenhaft-unbeirrbaren, starren Willen des Mannes John Knox, die Römische Irrlehre auszufegen und den evangelischen Glauben dem gesamten Land zum Heil durchzusetzen>>. ... von BENEDIKT PETERS aus: Mitternachtsruf Oktober 2017 zum TITEL: Unsere Antwort auf die Reformation , Seiten 6 - 13

  • Massive Angriffe auf:

    • Alle Christen bis auf die STA: Sonntag = Sonnenkult ==> 666!
    • Die Römische Katholische Kirche: "Heilige Messe" = Gräuel der Verwüstung ==> 666!
    • Die Lutherische Evangelische Kirche: Buß- und Bettag = Verdeckung der Heiligtumslehre ===> = 666!

    Heute noch offizielle Meinung der offiziellen STA-Kirche, dass alle drei "DIE HURE BABYLON" sind?

  • Abendmahl vs Heilige Messe :


    Da sind kritische Bemerkungen angebracht. Die Behandlung von übriggebleibenem Brot und Wein nach Gemeindehandbuch impliziert schon eine "Veränderung" der beiden Substanzen nach dem Gebet des allein dazu berechtigten eingesegneten Predigers oder Ältesten. Vorher die Fusswaschung ist auch aus praktischer Erfahrung hier und dort unter STA strittig. Und aus Hygienegründen hat man den EINEN Becher, welcher von Hand zu Hand , von Mund zu Mund geht, gegen Einzelbecherchen vertauscht , eine tiefe Symbolik beiseiteschiebend und das Bibelwort ganz einfach verfälschend ("pothrion ist das Trinkgefäss, der Kelch"; zu behaupten, damit könne auch der Krug gemeint sein - - ist balbla, lästerlicher Umgang mit dem eindeutigen Bibelwort) " - -trinket alle aus diesem".

    Dabei ist dieses gemeinsame Trinken aus einem herumgereichten Becher simpel kultischer Usus in der Antike, so auch 1. Korinther 10, 21 : Dies sei bildlich, aber auch durchaus relistisch zu sehen - so die Altphilologen der Uni Wien, ihrer Antwort Beispiele beigelegt habend.

    Und der Tassilokelch auss dem 7. Jahrhundert, Stift Kremsmünster, ist ein Abendmahlskelch, dessen Cupa im Knauf drehbar ist - - - - Ich habe eine dicke Korrespondenzmappe zum gemeinsamen Kelch, als die Diskussion - AIDS wegen - neu aufflammte : Protestantischer Hinweis : Darum habe man gekämpft, deshalb sei man in Kriege gezogen - -

    Und Raubersg'schichten zur Einführung der individuellen Becherchen unter Oesterreichs STA: (Edgar Herrnstein) Ja, da habe es im tiefsten Tirol oder im Waldviertel eine Schwester mit Kehlkopftuberkulose gegeben - - Simpel eine - Verzeihung ! -erlogene Greuelgeschichte, da diese Schwester mit noch offener Tb nach dem Tuberkulosefürsorgegesetz in einer Lungenheilstätte in Alland oder am Grimming isoliert gewesen wäre !


    Gebetswoche >< Buss - und Bettag = Eine Polemik daraus ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Norbert, Jesus ist nur EIN MAL gestorben, ER hat sich nur ein mal für die Sünden den ganzen Welt geopfert. Bei der Messe wird ER tausendmal, vllt. millionenfach täglich aufs neue geopfert. Das ist eine Erniedrigung unseres Herren, ein ideologische Machtausübung über IHN ...und ein UNGLAUBE in Sein erlösendes Opfer auf Golgatha .... sag selber, gibt es da etwas noch schlimmeres, als das?

    Hebr.9, 24 Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns;
    25 auch nicht, um sich oftmals zu opfern, wie der Hohepriester alle Jahre mit fremdem Blut in das Heiligtum geht;
    26 sonst hätte er oft leiden müssen vom Anfang der Welt an. Nun aber, am Ende der Zeiten, ist er ein für alle Mal erschienen, um durch sein eigenes Opfer die Sünde aufzuheben.
    27 Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht:

    28 so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal erscheint er nicht der Sünde wegen, sondern zur Rettung derer, die ihn erwarten.

    .

  • Wer soll dann bitte »Die Hure Babylon« sein?

    Philo hat sich ja auch wenn ich ihn Recht verstanden habe - darüber aufgeregt, das Du den evangel. Buss- und Bettag so abqualifiziert hast!

  • Stofi schrieb:

    • Norbert, Jesus ist nur EIN MAL gestorben, ER hat sich nur ein mal für die Sünden der ganzen Welt geopfert.
    • Bei der Messe wird ER tausendmal, vllt. millionenfach täglich aufs neue geopfert. Das ist eine Erniedrigung unseres Herren, ein ideologische Machtausübung über IHN ...und ein UNGLAUBE in Sein erlösendes Opfer auf Golgatha .... sag selber, gibt es da etwas noch schlimmeres, als das?
    • Hebr.9, 24 Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns;25 auch nicht, um sich oftmals zu opfern, wie der Hohepriester alle Jahre mit fremdem Blut in das Heiligtum geht;
      26 sonst hätte er oft leiden müssen vom Anfang der Welt an. Nun aber, am Ende der Zeiten, ist er ein für alle Mal erschienen, um durch sein eigenes Opfer die Sünde aufzuheben.
      27 Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: 28 so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal erscheint er nicht der Sünde wegen, sondern zur Rettung derer, die ihn erwarten.

    Ich habe Deinen Beitrag nummeriert. Also :

    • Volle Zustimmung!
    • Wenn dem genauso wäre, müsste man auch hier Dir zustimmen! Aber soviel ich weiß sieht es die kath.Kirche etwas anders: Sie behauptet, dass in jeder "Heiligen Messe" das Kreuzesopfer Jesu von Golgatha unblutig (!) gegenwärtig werde.
    • Auch hier Zustimmung! Ja, Jesus ist nur einmal geopfert worden! Auf Golgatha! Und insofern liegt das katholische Messopfer in seiner Wiederholungsfunktion falsch! Aber doch auch wir Protestanten erinnern uns doch auch bei jedem Abendmahl an das einmalige Opfer Jesu für uns. („Das tut zu meinem Gedächtnis!” sagte Jesus bei der Einsetzung/Stiftung des Heiligen Abendmahls.)
  • Stofi schrieb:

    • Norbert, Jesus ist nur EIN MAL gestorben, ER hat sich nur ein mal für die Sünden der ganzen Welt geopfert.
    • Bei der Messe wird ER tausendmal, vllt. millionenfach täglich aufs neue geopfert. Das ist eine Erniedrigung unseres Herren, ein ideologische Machtausübung über IHN ...und ein UNGLAUBE in Sein erlösendes Opfer auf Golgatha .... sag selber, gibt es da etwas noch schlimmeres, als das?
    • Hebr.9, 24 Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt zu erscheinen vor dem Angesicht Gottes für uns;25 auch nicht, um sich oftmals zu opfern, wie der Hohepriester alle Jahre mit fremdem Blut in das Heiligtum geht;
      26 sonst hätte er oft leiden müssen vom Anfang der Welt an. Nun aber, am Ende der Zeiten, ist er ein für alle Mal erschienen, um durch sein eigenes Opfer die Sünde aufzuheben.
      27 Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: 28 so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler wegzunehmen; zum zweiten Mal erscheint er nicht der Sünde wegen, sondern zur Rettung derer, die ihn erwarten.

    Ich habe Deinen Beitrag nummeriert. Also :

    • Volle Zustimmung!
    • Wenn dem genauso wäre, müsste man auch hier Dir zustimmen! Aber soviel ich weiß sieht es die kath.Kirche etwas anders: Sie behauptet, dass in jeder "Heiligen Messe" das Kreuzesopfer Jesu von Golgatha unblutig (!) gegenwärtig werde.
    • Auch hier Zustimmung! Ja, Jesus ist nur einmal geopfert worden! Auf Golgatha! Und insofern liegt das katholische Messopfer in seiner Wiederholungsfunktion falsch! Aber doch auch wir Protestanten erinnern uns doch auch bei jedem Abendmahl an das einmalige Opfer Jesu für uns. („Das gut zu meinem Gedächtnis!” sagte Jesus bei der Einsetzung/Stiftung des Heiligen Abendmahls.)

    zu 2. mitnichten! es ist noch schlimmer, als was ich hier gepostet habe. Ich empfehle dir "Das Wunder des heiligen Messopfers" vom Franz Spirago.
    Das andere Buch, welches noch härter schreibt, konnte ich in deutsch nicht (mehr) finden. Wahrscheinlich zensiert...... verständlich wäre es.

    .

  • Hier werden wir uns um eine seriöse Beurteilung bemühen müssen - die RK Darstellung zum Thema ist schlicht widersprüchlich.

    Joseph Braun SJ : Handlexikon der katholischen Dogmatik, Freiburg 1926: "dass Christus, der ewige Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks, - - - sich selbst nach seiner sakramentalen Seinsweise unter der Gestalt des Brotes und Weines als durch den Genuss des Sakramentes zu vernichtende Opfergabe dem himmlischen Vater darbringt und durch diesen Opferakt zugleich das Opfer, das er am Kreuze zur Erlösung der Menschen darbrachte, von neuem gegenwärtig setzt - - -es ist aber kein absolutes Opfer, sondern ein relatives: denn es ist kein selbstständiges, sondern ein relatives sondern ein vom Kreuzesopfer, das durch das eucharistische Opfer wieder gegenwärtig gesetzt wird, abhängiges Opfer, - - - jedoch als dessen Wiedergegenwärtigsetzung - - Seinem Zweck nach ist das eucharistische Opfer ein Lobopfer, ein Dankopfer, ein Bittopfer und insbesondere auch ein wahres Sühnopfer - -

    Dagegen siehe das Buch "Szepter und Schlüssel", ein Handbüchlein für katholische Priester (In Friedensau in der Bibliothek).

    Und wie sieht es im Bewusstsein des einzelnen Gläubigen aus ?

    Und reicht Maleachi 1, 11. als Grundlage der Messpraxis ?


    Kennst Di' aus ? Ich nicht.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Seiem Zweck nach ist das eucharistische Opfer ein Lobopfer, ein Dankopfer, ein Bittopfer und insbesondere auch ein wahres Sühnopfer - -

    Findet vor den meisten Gottesdiensten ein Sündenbekenntnis statt.

    Dabei sagt es uns Petrus ganz deutlich was wir tun müssen...
    APG.2
    Die erste Gemeinde
    37 Als sie aber das hörten, ging's ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?
    38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.
    39 Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.

    Deshalb sagt auch Jesus:
    1.Kor.11
    24 dankte und brach's und sprach: Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis.

    Und hier was der Mensch daraus macht....
    DAS ABENDMAHL – TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS (KURZ GESAGT NR. 3) - Anskar-Kirche Deutschland
    'Tut dies zu meinem Gedächtnis'

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Die beiden Quellen von der Anskar-Freikirche in Hamburg und die erstklassige Predigt des Wiener Kardinals Schönborn (ein Mann der Nachfolger des Papstes werden könnte!) haben mir sehr gut gefallen. Schönborns Predigt könnte man geradezu "adventistisch" nennen, da sie besonders den Gedanken des Wiederkommens Jesu in der Eucharistie, also beim Abendmahl betont!
    Danke Bogi, dass Du uns an diesen in meinen Augen wertvollen Gedanken hast Anteil nehmen lassen!
    Einige Zitate will ich hier bringen:

    1.) Aus der Anskar-Freikirche:
    Während der Feier werden die so genannten Einsetzungsworte gesprochen. Dort begegnet zweimal der Satz: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (1Kor 11,24-25). Für das moderne Verständnis bedeutet „Gedächtnis“ so viel wie „Erinnerung“. Es hat demnach den Anschein, als ob Jesus selbst das Abendmahl lediglich als eine Gedächtnisfeier verstanden hätte. Hinter dem griechischen Wort, das sich an dieser Stelle findet (anamnesis), steht aber ein hebräischer Begriff (zakar). Dieser meint die Vergegenwärtigung des Vergangenen, das nie bloße Vergangenheit bleibt, sondern gegenwärtig wirksam wird. „Gedächtnis“ bedeutet „Vergegenwärtigung“!

    2.) Aus der Predigt von Kardinal Schönborn:
    Nun kommt etwas ganz besonders. Das biblische Gedenken und das Gedenken, das wir in der Liturgie tun, ist nicht einfach ein Erinnern an Vergangenes, sondern es ist ein Vergegenwärtigen. Das Vergangene ist vergangen und trotzdem, wenn wir es vor Gott in Erinnerung rufen, gegenwärtig. Ich möchte das an einem Beispiel verdeutlichen. Ich habe schon ausführlich über den Seder gesprochen, das jüdische Pesachmahl, die Ordnung des Mahles, das die Juden beim Osterfest halten und das Jesus gehalten hat, wo er auch die Eucharistie gestiftet hat.
    Da heißt es in der Feierordnung: „Jeder, der jetzt mitfeiert betrachte sich als einer, der jetzt aus Ägypten auszieht, denn es heißt: Du sollst deinem Sohne an diesem Tage sagen: Darum geschieht dieses, weil Gott mir wohlgetan, als er mich aus Ägypten führte. Nicht unsere Vorfahren allein hat der Hochgelobte Heilige erlöst, sondern er hat auch uns mit ihnen erlöst; daher heißt es: Auch uns hat er von dort hinweggeführt, um uns in das Land zu bringen, welches er unseren Urvätern zugeschworen hat“ (Pesach-Haggada). Wir ziehen mit aus Ägypten aus, so sagen die gläubigen Juden beim Seder.
    ...
    Ich möchte Ihnen hier etwas ans Herz legen, was zutiefst in der Eucharistie, in der Feier der Messe da ist, aber was wir vielleicht zu wenig gegenwärtig haben, an das wir viel mehr denken sollten. Die Heilige Messe ist sozusagen schon eine Vorwegnahme der kommenden Herrlichkeit. In jeder Messe bitten wir: „Komm, Herr Jesus!“ Wenn wir sagen: Wir tun das zu deinem Gedächtnis, dann ist das die Bitte, dass Gott dich wieder senden möge, dass du wiederkommst in Herrlichkeit. Jetzt erinnern wir uns an ein Wort, das uns eigentlich ganz bekannt ist, das Paulus im ersten Korintherbrief über die Eucharistie schreibt: „Sooft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er wiederkommt“ (11,26).
    So übersetzen wir es: Bis er wiederkommt. Wenn man aber genau auf die Sprache hinhorcht, ist es eigentlich nicht nur eine Zeitangabe, so lange, bis er wiederkommt, nein: „… verkündet ihr den Tod des Herrn, damit er wiederkommt“. Dieses „bis er kommt in Herrlichkeit“ ist eine sehnsuchtsvolle Bitte. Darum sagen wir ja auch nach der Wandlung: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit“, wir können genauer sagen: „damit du kommst in Herrlichkeit“. Wir wünschen uns, dass du kommst in Herrlichkeit.
    Die frühen Christen haben in jeder Liturgie Maranatha gesungen: Komm, Herr. Sie haben die Liturgie gefeiert mit der inständigen Bitte: Komm, Herr! Warum sind unsere Kirchen Richtung Osten gebaut? Warum haben durch Jahrhunderte die Menschen die Kirchen Richtung Osten gebaut? Weil wir dem aufgehenden Licht gegenüber Eucharistie feiern, weil wir in jeder Messe ausschauen nach der kommenden Herrlichkeit, weil wir bitten, dass der Herr kommt. Sooft wir den Tod des Herrn verkünden in der Eucharistie, uns an seinen Tod erinnern, er gegenwärtig wird wenn wir feiern, strecken wir uns aus und hoffen, dass der Herr wiederkommt: bis du kommst in Herrlichkeit. Ich weiß nicht, wie weit uns das beim Feiern der Messe bewusst ist, dass die Messe eigentlich immer eine Erinnerung, eine Vergegenwärtigung aber vor allem auch ein Ausstrecken nach dem Kommen des Herrn ist. Wir gedenken in der Eucharistie seines Kommens.

  • Der Unterschied liegt aber im "Gedächtnis" und "Tatsächlichen Opfer Jesu -- Wiederholungen". Man glaubt an das tatsächliche Opfern (Tod) Jesu bei jeder Messe. Das verwüstet das Eigentliche Evangelium, das eigentliche Opfer und Mission Jesu. Der Priester stellt sich über Gott, "holt Jesus auf die Erde zurück, opfert ihn (er "hat die Macht"), und betet zur Maria, Gott zu besänftigen (da ihr eine größere Macht zugeschrieben wird). Das ist ein Gräuel ... der Verwüstung.

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