Das Problem ist auch nicht die "Theologie", wenn man sie als Lehre, Suchen und Forschen von Gott und Mensch, von Gottes Wesen und des Menschen Wesen, versteht. Studium ist immer gut, und wenn es eine gewisse Linie, einen Rahmen hat, ist das gut und richtig; es kann ja nicht uferlos alles besprochen und hingenommen werden, bloß weil jeder Irgendwas ausdenken darf. Das kann nicht gutgehen.
Das beschreibt EGW so...
Fanatismus wird auch in unseren eigenen Reihen auftreten. Die damit verbundenen Anschauungen werden so verführerisch sein,
daß selbst die Auserwählten in der Gefahr stehen, irregeführt zu werden. Wenn solche Bewegungen auffällige Widersprüche und Unwahrheiten aufweisen würden, wären sie wenig zu fürchten, und der Herr müßte nicht vor ihnen warnen.
Ich erhebe meine Stimme nur deshalb, weil ich durch Vermittlung des Heiligen Geistes Dinge sehe, die meine Glaubensgeschwister nicht erkennen.
Ich werde die Aufmerksamkeit nicht auf jeden einzelnen Aspekt der Täuschung lenken.
Es genügt, euch zu sagen: Seid auf der Hut und sorgt als treue Wächter dafür, daß eure Herde nicht alles kritiklos annimmt, was den Anspruch erhebt, in Namen Gottes gesprochen zu sein. Wer religiöse Gefühle anheizt, wird bald merken, wie schnell diese außer Kontrolle geraten. „Predigt das Wort“ besonnen und klar. Es ist nicht unsere Aufgabe, religiöse Gefühle zu erregen.
Der Geist Gottes allein schafft gesunde Begeisterung. Laßt Gott arbeiten. Es ist das beste, seine Beauftragten folgen behutsam seinen Schritten, warten, beten und sehen auf Jesus. Sie werden gute Arbeit leisten, wenn sie sich durch Gottes Geist, der Licht und Leben ist, leiten lassen. Brief 68, 1894