Wilde Ehe

  • Eine "eheähnliche Lebensgemeinschaft" ist keine Ehe, sonst würde man sie ja nicht als "ehe-ähnlich" bezeichnen!

    "Die Liebe ist nur ein Wort"

    Für mich ist es: Ehe ohne Trauschein...mit Gottes Segen!

    Deine Argumentation aus finazielen Gründen in Deutschland ist großer humbug,

    wenn es dazu benutzt wird , das man Gott nicht vertraut!

    Für Jesus war es wichtig das die Frau und die Witwe versorgt ist, deshalb seine klare Aussage!

    Würde mich interessieren, bist Du verheiratet?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Hallo Bogi111!

    Zitat von Bogi111

    Würde mich interessieren, bist Du verheiratet?

    Ja!

    Zitat von Bogi111

    Deine Argumentation aus finazielen Gründen in Deutschland ist großer humbug, wenn es dazu benutzt wird , das man Gott nicht vertraut!

    OK! Das sollte auch keine Unterstellung sein, sondern ein Hinweis darauf, wie Jesus über finanzielle Vor- oder Nachteile dachte. Was ist denn nun der tatsächliche Grund dafür, das manche Adventisten bewusst ohne Trauschein zusammen leben???

    Zitat von Bogi111

    Für mich ist es: Ehe ohne Trauschein...mit Gottes Segen!

    Ja, für dich ist das so! Aber für den Staat bist du schlicht und einfach unverheiratet. Sind wir nicht gemäß Römer 13, 1-3 an die Gesetze des Staates gebunden, wenn diese nichts von uns fordern, was den Geboten der Bibel widerspricht? Was spricht dagegen auch "vor dem Gesetz" verheiratet zu sein?

    Es geht mir nicht darum, dich oder andere Adventisten mit Personen in eine Schublade zu stecken, die sich nicht binden wollen, oder einen Lebensabschnittspartner nach dem anderen haben. Du hast eine dauerhafte Partnerin der du treu bist, das finde ich gut und ehrbar! Bitte nimm es nicht persönlich, wenn wir hier unterschiedliche Positionen vertreten. Tatsächlich bin ich durchaus der Meinung, dass es in manchen Fällen legitim ist, ohne Trauschein zu „heiraten“. Ich zitiere noch einmal die von dir verlinkte Ausarbeitung:

    "Vor sich selbst, vor Gott und der Gemeinde wollen sie nicht „wie“ ein Ehepaar zusammenleben, sondern „als“ Ehepaar gelten. Mit diesem Anliegen kommt das Paar in die Gemeinde und zum Prediger. Denn es weiß, dass es für die Lebensgemeinschaft den Segen Gottes braucht. Es möchte den gemeinsamen Lebensweg auch durch ein öffentliches Bekenntnis verbindlich machen. Damit erfüllt es die biblischen Voraussetzungen für die Ehe. Das Paar sieht sich nicht im Konflikt mit dem Willen Gottes, sondern mit der weltlichen Ordnung. Die ist von Menschen gemacht und keine ideale, gerechte Ordnung."

    (Zitatende)

    Es gibt Länder, in denen man Personen unter Umständen große Schwierigkeiten bereitet, wenn diese heiraten wollen, obwohl diese aus biblischer Sicht ohne weiteres heiraten könnten. Das könnte religiöse, kulturelle, oder auch bürokratische Hintergründe haben. Wenn sich beide erfolglos um eine „staatliche Anerkennung“ der Ehe bemüht haben, diese aber verwehrt bleibt, dann finde ich es in Ordnung, wenn man es vorerst bei einem Versprechen vor Gott und der Gemeinde belässt und sich trotzdem weiterhin um eine „offizielle“ Anerkennung bemüht. Das ist also nicht der von mir kritisierte Punkt! In der von dir verlinkten Ausarbeitung geht es um etwas anderes! Das Paar könnte ohne weiteres heiraten, möchte es aber gar nicht. Ich zitiere nochmal:

    "Nach der gegenwärtigen Rechtslage verliert ein Ehepartner nach der zivilrechtlichen Eheschließung die Rente, die er als Hinterbliebenenrente nach dem Tod des ersten Ehepartners bezog. Verfügt der neue Ehepartner nur über ein geringes Einkommen, so kann das zu finanziellen Verlusten führen, die nicht akzeptiert werden können, weil ein ihnen entsprechender Lebensstandart (Wohnung, Fahrzeug etc.) nicht mehr aufrechterhalten werden kann."

    (Zitatende)

    Es geht hier um finanzielle Verluste, die „nicht akzeptiert werde können“. Es geht um einen „Lebensstandart“, der „nicht mehr aufrecht erhalten werden kann“. Als Beispiel werden Wohnung und Fahrzeug genannt. Wie passt das alles zusammen? Was ist denn mit denen, die ohnehin schon am Existenzminimum leben und trotzdem bemüht sind Gottes Gebote zu halten? Die können sich vielleicht auch nur eine kleine Wohnung (und gar kein Auto) leisten. Dürfen die nun auch Dinge tun, die nicht zum „Christ sein“ passen, damit der „Lebensstandart“ verbessert, oder wenigstens aufrecht erhalten werden kann?

    Ich frage zum dritten mal:
    Was hätte Jesus dazu gesagt? Darf man Gebote Gottes brechen, um finanziell auf der sicheren Seite zu sein?

    Ich könnte den Standpunkt der Adventisten besser verstehen, wenn man generell sagen würde, dass man dem "Trauschein" keine Bedeutung beimessen würde. Man könnte sagen, dass nur das "Ja" vor Gott und der Gemeinde zählt. So argumentiert die von dir verlinkte Ausarbeitung aber nicht. Es wird hervorgehoben, dass auch die weltliche Instanz dazugehört. Nur ein Fall wird als mögliche Ausnahme genannt, nämlich der finanzielle Aspekt. Wie das zusammenpasst verstehe ich nicht.

    Gruß, GMacS

  • Hallo Bogi111!

    Es gibt Länder, in denen man Personen unter Umständen große Schwierigkeiten bereitet, wenn diese heiraten wollen, obwohl diese aus biblischer Sicht ohne weiteres heiraten könnten. Das könnte religiöse, kulturelle, oder auch bürokratische Hintergründe haben.
    "


    Ich könnte den Standpunkt der Adventisten besser verstehen, wenn man generell sagen würde, dass man dem "Trauschein" keine Bedeutung beimessen würde. Man könnte sagen, dass nur das "Ja" vor Gott und der Gemeinde zählt.


    Das wäre eine saubere Lösung. Nur, Gane Mc Showan , wir machen - ohne konmkordatsgebunden zu sein! - uns zum Diener des Staates mit tiefem Kotau, die göttliche Ordnung erst dessen Ordnung anschliessend. Wobei der Staat seine Ordnung längst aufgelockert hat, in Gesetzgebung und Judikatur. Und es in Zukunft keine "Versorgungsrenten" mehr gibt.

    Matth 19 akzeptiere und bestätige ich vollinhaltlich: im Idealfall ein Mann, eine Frau.

    In den Fünfzigerjahren lebte in der Obersteiermark ein Paar schon lange zusammen, mehrere Kinder. Dann traute der Ortspfarrer sie - ohne vorherige standesamtliche Trauung. Ihm fehlten nämlich kriegsbedingt einige Dokumente. KEINE STAATLICH INTERESSANTEN RECHTSFOLGEN - nur der Segen der Kirche. - - Der Pfarrer wurde eingesperrt, weil er - nach seiner Sicht - eine Sünde beendet hatte. - - - - Viel später habe ich eine hohen Geistlichen dazu befragt: Das sei - bei (noch nicht) geänderten Gesetzen - eine Sache des Bischofs - und einen Bischof habe man bis dato nicht eingesperrt. Und ein Münchner katholischer Theologe argumentierte mir, es sei doch absurd, die Spende eines Sakramentes von staatlichen Regulationen abhängig zu machen.

    Geld - Geld - Geld : Der Witwe hat seine eigene Pension. Die Witwe - beide einander zugetan - hat eine "Versorgunsrente" nach ihrem verstorbenen Gatten, dem sie ein Leben lang in seinem (beider) Erwerbsleben tatkräftig zur Seite stand (Gitlt für Landwirte,und Versicherte der Gewerblichen Wirtschaft.) Die beiden wollen zusammen ihre letzten Jahre verbringen. Gemeinde: HEIRAT! - Sie hätte jetzt einen neuen "Versorger", ihre (wohlerworbene!) Rente wäre weg. Nix da, Rentenbetrug (den nur die Rentenanstalten noch nie eingeklagt haben!) die beiden sollen auf einmal mit seiner Rente alleine zu zweit leben! - Vielleicht könne die Gemeinde mit einer Subvention einspringen! ( Vorschlag bei einer Gemeindelitertagung ) aber - feierliches Gelöbnis in die Hand des Predigers in der Gemeinde ohne vorherige Scherzzeremonie vor dem Standesbeamten: Nein , SÜNDE !!

    Wir zitieren Römer 13 - ein Text, der sich wohl kaum auf Zivilrechtliches und Soziales unserer Tage bezieht, sondern auf die "Staatsgewalt" - Polizei. Ja, wir Satten - - -

    Man sollte neben Matth 19 der gesamten Gemeinde eher Maleachi 2, 14 durch wiederhltes und wiederholtes Zitieren verinnerlichen :Der Herr ist Zeuge; nirgendwo in der Bibel findet sich zuallererst der Standesbeamte als Grenzstein Sünde - keine Sünde. Und gut 1000 Jahre ist die Christenheit ohne diesen Zinnober ausgekommen.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Es geht mir nicht darum, dich oder andere Adventisten mit Personen in eine Schublade zu stecken, die sich nicht binden wollen, oder einen Lebensabschnittspartner nach dem anderen haben. Du hast eine dauerhafte Partnerin der du treu bist, das finde ich gut und ehrbar! Bitte nimm es nicht persönlich, wenn wir hier unterschiedliche Positionen vertreten.

    Ich denke das ich das nicht tue. Aber als betroffener,der sich seit 40 Jahren intensiv mit dieser Thematik beschäftige.

    Was hätte Jesus dazu gesagt? Darf man Gebote Gottes brechen, um finanziell auf der sicheren Seite zu sein?

    Ich denke die Bibel gibt uns genügend Beispiele wie Gott/ Jesus über die Ehe denken.

    Einmal das Ideal,das wir uns hoffendlich alle wünschen.

    Heiraten war zu allen Zeiten,sogar bis heute eine wichtige Grundlage der Versorgung durch gemeinsame Arbeit und den Kindersegen.

    Durch den Scheidebrief,den Gott Mose gestattet hatte,für härtefälle, wurde diese Regelung zu ungunsten der Frau missbraucht!!!

    Diesen Misstad wollte Jesus erstmals rigoros beseitigen.

    Das wir in der heutigen Zeit,in der weltlichen Welt eine andere finaziele Absicherung der Frauen haben (Selbständige Arbeit,Krankenversicherung und Rente) fällt deshalb der Finanziele Aspekt bei seite,bei älteren Personen.
    Als Junger Mensch der eine Familie gründen wollte habe ich standesamtlich geheiratet! Leider ohne den offizielen segen meiner Kirche.
    Den Grund habe ich schon genannt.

    Jetzt im alter reicht mir die Liebe meiner Frau und dlie üblichen Regelungen (Vollmacht,Testament...)

    Da ich geschieden bin und nur eine Teilrente bekomme,meine Frau aber Witwe ist und Witwenrente bekommt wäre
    es töricht, diesen Anteil dem Staate zu schenken.
    Schlimmer noch wir würden Heiraten,ich morgen Sterben,dann müsste sie von meiner Teilrente Leben.
    Das möchte ich Ihr aus Liebe nicht zumuten und sie findet das auch nicht so doll.

    Ich hoffe für Dich,das Du nicht mal in ähnliche Situation kommst.
    Fromm daherreden kann Jeder. Ich kann es guten Gewissens vor meinen Herrgott verantworten.

    Deshalb finde ich es Vorbildlich,das unsere Kirche dieses Papier ausgearbeitet hat.

    Jedem ist es danach frei sich darüber Gedanken zu machen und mit diesem Wissen, entsprechend Weise umzugehen.
    Ich denke das diese Ausarbeitung Frieden in die Gemeinschaft gebracht hat!

    Trotzdem muss jeder Fall gesondert,von jeder Gemeinde betrachtet werden!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Nach der gegenwärtigen Rechtslage verliert ein Ehepartner nach der zivilrechtlichen Eheschließung die Rente, die er als Hinterbliebenenrente nach dem Tod des ersten Ehepartners bezog. Verfügt der neue Ehepartner nur über ein geringes Einkommen, so kann das zu finanziellen Verlusten führen, die nicht akzeptiert werden können, weil ein ihnen entsprechender Lebensstandart (Wohnung, Fahrzeug etc.) nicht mehr aufrechterhalten werden kann."

    Gerade beide Aussagen oben und unten verstoßen gegen Artikel 20, Absatz 1, Grundgesetz der BRD wo steht: "Die BRD ist ein ... sozialer Bundesstaat!"

    Was ist denn mit denen, die ohnehin schon am Existenzminimum leben und trotzdem bemüht sind Gottes Gebote zu halten? Die können sich vielleicht auch nur eine kleine Wohnung (und gar kein Auto) leisten.

    Gerade dieser "Sozialstaat" wurde seit nun mehr zweiJahrzehnten in der BRD massivst abgebaut - mit dem unheilvolllem Segen des Bundesverfassungsgerichtes(BVG) - seit Bundeskanzler Gerhard Schröder(SPD) 1999 die Agenda 2010 mit den beschämenden HARTZ-IV -Gesetzen("Armut per Gesetz!")ausgerufen und verkündet hatte! ===> Mit dem Ergebnis, dass die Superreichen (unter CDU-Kohl lag der Spitzensteuersatz noch bei 53 %!)durch Senkung des Spitzensteuersatzes auf 42% noch reicher und die Armen noch ärmer wurden! Eine Problematik mit ungeheurem Sprengsatz für unsere Gesellschaft!

  • Ja, für dich ist das so! Aber für den Staat bist du schlicht und einfach unverheiratet.

    Nicht nur für den Staat, auch vor Gott.

    Bei uns wird jedem die Mitgliedschaft entzogen, wenn er mit einem Partner zusammenlebt, mit welchem er nicht rechtmässig verheiratet ist. Das ist die härteste Strafe, welche meine Kirche verhängen kann. Unter "Ehe" verstehen wir die rechtliche Gemeinschaft von zwei Ehepartnern unterschiedlichen Geschlechts. Wenn es bloss darum geht, irgendeinen Pastor zu finden der einer "wilden" Ehe Gottes Segen spendet wird man immer irgendjemanden finden, der dies ohne Trauschein macht. Nicht umsonst verlangen die grossen Kirchen zuerst eine Ziviltrauung, bevor sie eine kirchliche Zeremonie durchführen.

    DAS ERSTE GEBOT, das Gott Adam und Eva gab, bezog sich darauf, dass sie als Ehemann und Ehefrau Eltern werden konnten. Wir verkünden, dass Gottes Gebot für seine Kinder, sich zu vermehren und die Erde zu bevölkern, noch immer in Kraft ist. Weiterhin verkünden wir, dass Gott geboten hat, dass die heilige Fortpflanzungskraft nur zwischen einem Mann und einer Frau angewandt werden darf, die rechtmäßig miteinander verheiratet sind.


    Sexualität ausserhalb einer rechtmässigen Ehe ist eine schwere Sünde, das gilt für jedermann genau gleich. Gott hat sich seit der Erschaffung der Welt nicht verändert, die Gesellschaft hingegen schon.

    Ist das wirklich wahr, dass in der STA Menschen ohne Trauschein einen "Segen" auf ihre eheähnliche Gemeinschaft erhalten ?
    Nächster Schritt wäre dann die Homo-Ehe.. Das würde mich echt wundern..

  • ""dass Gottes Gebot für seine Kinder, sich zu vermehren und die Erde zu bevölkern, noch immer in Kraft ist. Weiterhin verkünden wir, dass Gott geboten hat, dass die heilige Fortpflanzungskraft nur zwischen einem Mann und einer Frau angewandt werden darf, die rechtmäßig miteinander verheiratet sind.""
    Bobby Dein Zitat!

    Genau so wird es von einigen Freikirchen und Moslems praktiziert! Liebe ist zweitrangig!

    Kinder werde untereinander Verkauft, und der Geistliche gibt seinen Segen dazu.

    Welche Macht manche Freikichen auf ihre Gläubigen ausüben,habe ich bei einem Vortrag über das baldige Kommen Jesu,
    in einer Freikirche erlebt (Baptisten)

    Anschließend wurden auf die Kinder so ein moralischer Druck ausgeübt um sie zu Taufe zu bewegen

    (wollt ihr in die Hölle kommen) das manche weinend noch vorne gegangen sind.

    Mein Herz hat sich vor Schmerz zusamenzogen. Ich wäre am liebsten aufgestanden und diese Praktik angeprangert.

    Und das alles biblisch und im Namen Gottes. Ein Handel aus Liebe konnte ich leider nicht erkennen!

    Die Pharisäer waren ganz schnell dabei die Sünderin zu steinigen.

    Ich würde mir Gedanken machen ob Jesus auch so handeln würde wie Deine Gemeinde!

    Ihr wandelt was das EHE-Dogma betrifft in den Fussstapfen der RKK, obwohl sie bemüht sich langsam barmherziger
    zu handeln.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Shabbat Shalom,

    hier einige Gedanken zur

    • Geschichtliche Entwicklung (eheähnlich Gemeinschaft): von der Wilden Ehe zur eheähnlichen Gemeinschaft
    • Geschichtliche Entwicklung (Ehe): von der Ehe zur eheähnlichen Gemeinschaft (Kirche => Standesamt / Gerichtsstrafe bei Ehebruch => keine Ahndung / Schutz der Jungfräulichkeit => sexuellen Mindestalter / ...)

    Bemerkung: Der Kirche bleibt gar nichts anderes übrig, als den Begriff weiter zu fassen, denn der Staat bestimmt die Gesetze. Würde die Kirche eigene Wege gehen, d. h. eine Ehe läge nur vor, wenn sie sie geschlossen hätte, dann würde die Kirche aus lauter wilden Ehen bestehen, da oft nur 1 von den Ehepartnern Glied einer Denomination ist.

    • Wird die geschichtliche Entwicklung der Ehe bzgl. der Rechte und der Pflichten betrachtet, dann ist ein klarer Wandel vom "Schutz des Staates" hin zur "schlichten Kenntnisnahme des Staates" zu erkennen. Viele Gesetze, die die "Freiheit der Frauen" einengte, wurden zugunsten der "Gleichberechtigung" aufgegeben. Da die Eheschließung im deutschsprachigen Raum ein Kirchenmonopol darstellte (bis ins 16. Jhd. ausschließlich die röm.-kath. Kirche und danach bis Anfang 19. Jhd. gemeinsam mit dem Protestantismus), wurden Menschen, die den Ansprüchen der beiden Kirchen nicht genügten, auch nicht getraut, z. B. Baptisten. Im Zuge der französischen Machtübernahme in Teilen Westdeutschlands wurde die Zivilehe (nach französischem Personenstandsrecht) eingeführt und 1855 in Oldenburg die erste offizielle Ziviltrauung nach deutschem Zivilrecht durchgeführt. Seit 1877 darf eine kirchliche Trauung erst nach einer zivilen erfolgen (Verbot der religiösen Voraustrauung). Dieses Verbot der religiösen Voraustrauung wurde in Österreich 1955 und in Deutschland 2009 aufgegeben. Seit dieser Zeit dürfen kirchliche Trauungen auch ohne Standesamt durchgeführt werden, haben aber rechtlich gesehen keine Relevanz. Umstritten ist die Aufhebung des Verbotes dennoch, da mit der kulturellen und religiösen Vielfalt ohne staatlicher Kontrolle "religiöse" Ehen mit Kindern, Zwangsheirat und Mehrehen möglich werden.
    • Die Aufgabe des Standesamtes ist es, die Ehefähigkeit bzw. Ehemündigkeit zu prüfen, also Mindestalter, Einehe, Eheschließungsfreiheit bzw. freiwillige Willenserklärung, eine gewisse Geschäftsfähigkeit, Inzesttabu und Nationalität. Zudem hat die Ehe juristische Folgen für den Staat und den jeweiligen Ehepaaren. - Eine ordnungsgemäße Prüfung können Kirchen mangels entsprechender Möglichkeiten aber nicht durchführen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ehefähigkeithttps://de.wikipedia.org/wiki/Ehemündigkeit
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ehe
    https://de.wikipedia.org/wiki/Verbot_der_religiösen_Voraustrauung

    • Bedürfnisgemeinschaft, soziale Absicherung sind mit Rechten und Pflichten verbunden, das mehr als nur eine Wohngemeinschaft bzw. sexuelle Interessen beinhalten. - Das war ursprünglich bei einer Wilden Ehe nicht gegeben.
    • Geht es bei der Diskussion um die Entsprechung des BEGRIFFES "Ehe" (d. h. Hauptsache, es wird als "Ehe" bezeichnet) oder geht es um das PRINZIP "Ehe" (d. h. Treue, Rechte + Pflichten, Sexualität + Kinder, gemeinsame Wohnung, Bedürfnisgemeinschaft)?
    • Weder gibt die Bibel ein Mindestalter an, noch die Merkmale einer Ehe, noch die vertragsrechtlichen Bedingungen. Sie sagt nur, was als sexuelles Tabu anzusehen ist, dass es eine Ehe, einen Scheidebrief, Ehebruch und Hurerei gibt. Sie umschreibt ebenso die Vergewaltigung, den vorehelichen Geschlechtsverkehr, die Homosexualität, die Sodomie. Die "wilde Ehe" wird nicht erwähnt, kann aber eventuell aus dem Wort Jesu an die Samariterin abgeleitet werden (Jo 4,16-18).
    • Die Unterschiede zwischen Ehe und "Wilder Ehe" sind vornehmlich in versicherungstechnischen, steuerlichen und unterhaltspflichtigen Aspekten zu finden, aber nicht in sexuellen. Die Ehe wird beurkundet, die eheähnliche Gemeinschaft nicht.
    • Da ein Sozialstaat nicht allen Menschen, die nicht erwerbstätig sind, Fürsorgeleistungen gewähren kann, z. B. verheirateten Hausfrauen, müssen Regelungen gefunden werden für jene, die eine "eheähnliche Gemeinschaft" pflegen.
    • Der Begriff "eheähnliche Gemeinschaft" zeigt ja an, dass es der "Ehe" sehr ähnlich ist. Rechtlich gesehen wird sie als Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Frau gesehen, die auf Dauer angelegt ist, gegenseitige Verantwortung trägt (innere Bindung) und auf "eine" Gemeinschaft beschränkt ist. Das geht also über sexuelle Kontakte und einer reinen Haushalts- bzw. Wirtschaftsgemeinschaft (z. B. WG unter Student/-innen) hinaus. Was ihr fehlt sind: die ausgestellte Urkunde und einige steuerliche bzw. versicherungstechnische Vor- bzw. Nachteile gegenüber der Ehe. - Die Streitdiskussion ist: Sollen Rentner, die diesen Weg eingeschlagen haben, nun als Unzüchtige sanktioniert werden oder nicht? Die Bibel hat keine bessere Definition bzw. Prinzipien anzubieten als diese hier. Sie kennt zwar den Scheidebrief, aber nirgends den Trau- oder Ehebrief. Der Unterschied ist also die "formale" Urkunde. Der Staat anerkennt die "Eheähnlichkeit", die Kirche nicht.
    • Mit der Aufhebung des "Verbots der religiösen Voraustrauung" sollte es aber kein Problem mehr sein, eine "eheähnliche Gemeinschaft" mittels kirchlicher Trauung biblisch zu legitimieren und bei reuelosem Ehebruch entsprechend mit Ausschluss zu sanktionieren. - Juristisch gesehen ist das aber keine Ehe.
    • Da "Ehe" weltweit einem unterschiedlichen kulturellen bzw. religiösen Verständnis unterliegt und damit einhergehend einem unterschiedlichen Rechtsverständnis, ist der Versuch zentral organisierter Religionsgemeinschaften (z. B. Siebenten-Tags-Adventisten, Zeugen Jehovas, Mormonen) eine einheitliche "Regelung" umzusetzen, schlicht unmöglich. - Sogar die Standesämter kennen die "hinkende Ehe", d. h. die Gültigkeit der Ehe wird in Deutschland anerkannt, aber nicht im Heimatland des ausländischen Ehegattens.

    Die APD-Nachricht "Viele Adventisten leben in Papua-Neuguinea unverheiratet zusammen" lässt aufhorchen. Doch darf der kulturelle Hintergrund dieses Volkes und die Sitten der Familienclane nicht außer Acht gelassen werden. Da der Großteil der Bevölkerung auf dem Land lebt, viele Ehen durch Familienclane arrangiert werden, die zivile Trauung an zweiter Stelle steht und kirchliche Trauungen als dritte Option teuer sind (und das Eheverständnis der Amerikaner kirchlich geprägt ist, weil dort ein Pastor die staatliche Erlaubnis zur Eheschließung hat), gelten in Papua Neuguinea viele Adventisten als in "Wilder Ehe" lebend. Zudem sind die Rechte verheirateter Frauen beschränkt. Darüber hinaus hat die öffentliche Verwaltung erst seit 2014 begonnen, sämtliche Ehen zu erfassen, um die Polygamie einzudämmen.

    Die "marktschreierische" Überschrift suggeriert, dass in Papua Neuguinea bisher eine lasche Handhabung bzgl. "Wilder Ehe" seitens der STA geherrscht hätte. Das Umdenken und die dortige Gesetzgebung benötigen Zeit, jahrhundertealte Traditionen aufzugeben. Starke Familienbanden bzw. das Denken in Familienbindungen können aus einer Gesellschaft nicht in wenigen Jahren zugunsten einer individuellen Entscheidungsfreiheit geändert werden. (Dort zählt die Sippe alles, während der einzelne sich unterordnet.) Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten (als einer der hiesigen Hauptkirchen) trägt wesentlich zur Veränderung des gesellschaftlichen Verständnisses bei, aber nicht dadurch, dass sie alle Geschwister in "wilden Ehen" kurzerhand ausschließt, sondern ihre Mitglieder sensibilisiert. (Etwa jeder 30. Bürger ist dort Adventist!)
    Andererseits hat etwa 2 % der Bevölkerung HIV bzw. AIDS, was eine strikte Regelung und Handhabung nötig macht. - Der Staat und die Kirchen arbeiten daran. Plakative Überschriften stellen die Bemühungen nur verzerrt dar.
    http://www.advent-verlag.de/cms/cms/front_…=349&idart=3737
    http://www.genderindex.org/sites/default/…tasheets/PG.pdf

    FAZIT: Die Bibel gibt keine konkrete Definition für den Begriff "Ehe", sondern nur einige gesetzliche Verbindlichkeiten, die als Prinzipien gedeutet werden. In vielen Ländern unterliegt die Trauung sogar der staatlichen Regelung/Verantwortung. Darüber hinaus ist das kulturelle, aber auch das juristische Verständnis von Ehe einem steten Wandel unterworfen. Da der Staat im Laufe der Geschichte immer mehr die Konstitution von Ehe "aufweicht", ist das für die Kirchen eine Herausforderung, denn einerseits gehorcht sie der staatlichen Obrigkeit, andererseits steht das mit der Gleichberechtigung von Mann/Frau bzw. Freiheit von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften im Widerspruch. "Ehe" kann daher nicht einfach als eindeutiger biblischer Begriff aufgefasst werden, sondern dahinter stehen biblische Prinzipen:

    • Treue, (sexuelle) Gemeinschaft, Dauer, Unterhalt, Verantwortung zwischen Mann + Frau.
    • Liebe ist vielmehr ein Prinzip, denn ein Gefühl. (Mehrere langjährig-verheiratete alte Frauen haben mich unabhängig voneinander darauf hingewiesen.)

    Es geht nicht darum, spitzfindige Argumente PRO/CONTRA "eheähnliche Gemeinschaft" bzw. "Wilde Ehe" zu finden, sondern feinfühliger für die schwierige Problematik zu werden, denen zentral organisierte Kirchen unterliegen. Eine gleichgültige Haltung ist damit nicht gemeint, eine Reduktion auf den Begriff "Ehe" als enggefasste, unveränderliche Definition, aber auch nicht.

    Gottes Segen mit Euch

    Gerald

    Vergib und diene!

  • Die "wilde Ehe" wird nicht erwähnt, kann aber eventuell aus dem Wort Jesu an die Samariterin abgeleitet werden (Jo 4,16-18).

    Gerald,danke für diese informative Ausarbeitung.

    Ist schon interessant das bei diesen Fragen, die Frau am Jakobsbrunnen oftmals zitiert wird.
    Joh.4
    16 Spricht er zu ihr: Geh hin, ruf deinen Mann und komm wieder her!
    17 Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast richtig gesagt: »Ich habe keinen Mann.«
    18 Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; das hast du recht gesagt.
    19 Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.

    War das jetzt ein Tadel von Jesus oder eine Feststellung,das er alles weis?

    War sie eine Prostituirte oder eine Frau die mit verheirateten Männern zusammen war?
    Jemand der ihr den Scheidebrief geben hat, weil sie keine Kinder gebar?
    Von irgendwas musste die Frau ja leben...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Sehr herzlichen Dank für Deine Übersicht.

    Gestatte dazu einige Zusatzaspekte.

    Ein Eheschliesungsritual ist im AT nur angedeutet (der Brautvater tut gut, sich das Leintuch der Hochzeitsnacht zu sichern - von wegen Beweis der Jungfräulichkeit der Braut !)
    Sulamith möchte ihren Freund in ihrer Mutter Haus (??) bringen. Der Herr ist Zeuge (Maleachi 2,14.) Joseph "nahm sein Gemahl zu sich" (Matth 1,24.) und erkannte sie nicht bis - - - -.

    Und Paulus hat zum Zusammenleben der Sklaven nichts zu sagen, aber auch nicht zu ihrer Kleiderordnung (1. Tim. 2,9.), Die hatten sowiso bestenfalls ein chiton , ein Subligar, ein Strophion, ein ein Subligar, ein pectoralis vestis darunter. . Hermas der Schäfer gibt so um 200 ein schönes Bild des Verhältnisses christliche Herrin - christlicher Sklave - und dessen Wünsche. Mehr nicht - - -


    Angeblich soll die Heiratsordnung erst eher zu Ende des Mittelalters der Kirche als Monopolinhaber in die Hand gedrückt worden sein. Diese übernahmen doch auch die Protestanten im Namne des ihren Pfarrer inthronisiert habewnden Landesherren.

    Und die sich von den Landeskirchen abgespalten habenden Freikirchen ? Nach einer mir vorliegenden Liste der ersten STA in Vohwinkel scheinen diese (lange ?) vor ihrer STA - Taufe geheiratet zu haben. . Und andere, schon viel früher am PLatz gewesen seiende "Freikirchen" nach heutiger Diktion ? -

    Nicht nur für den Staat, auch vor Gott.

    Sexualität ausserhalb einer rechtmässigen Ehe ist eine schwere Sünde, das gilt für jedermann genau gleich. Gott hat sich seit der Erschaffung der Welt nicht verändert, die Gesellschaft hingegen schon.


    Bitte um ein (ein einziges!) Beipiel aus der Bibel - biblischen Geschichte, wo ein Standesbeamter - oder dessen antikes Äquivalent - vorkommt, welcher zuallererst seinen Sanctus - nein! seine verwaltungstechnische Zustimmung - geben muss, damit etwas, gestern noch Sünde, ab heute mittags gottgewollte "Ehe"Gemeinschaft ist.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Welche Macht manche Freikichen auf ihre Gläubigen ausüben,habe ich bei einem Vortrag über das baldige Kommen Jesu,
    in einer Freikirche erlebt (Baptisten)

    Anschließend wurden auf die Kinder so ein moralischer Druck ausgeübt um sie zu Taufe zu bewegen

    Das erlebt man leider in vielen Freikirchen, ich denke das gibt es meiner Kirche in 3.Weltländern durchaus auch und bei Adventisten habe ich das persönlich erlebt. Man hat es sogar bei mir versucht und das obwohl diese Personen mich nicht im geringsten gekannt haben.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Ist schon interessant das bei diesen Fragen, die Frau am Jakobsbrunnen oftmals zitiert wird.
    Joh.4
    16 Spricht er zu ihr: Geh hin, ruf deinen Mann und komm wieder her!
    17 Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast richtig gesagt: »Ich habe keinen Mann.«
    18 Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; das hast du recht gesagt.
    19 Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist.

    War das jetzt ein Tadel von Jesus oder eine Feststellung,das er alles weis?


    Der Beischlaf wurde in den Biblischen Zeiten schon als "Hochzeit" verstanden ("...Sie ging in sein Zelt und wurde seine Frau").......mit Gottes Segen. Offensichtlich war es aber nicht so im Fall der Frau am Brunnen....sonst würde Jesus ihr nicht sagen, der jetzige Partner sei nicht ihr Mann. Mit anderen Worten, ""du verkehrst mit einem "fremden", der dir nicht gehört (keine Hochzeit)"" Schließlich hat sie es selber so zugegeben.
    Eine wilde Ehe ist demnach mMn ein Zusammenleben ohne Rücksicht auf Moral und Kultur....was nur OHNE den Segen Gottes bleiben kann.

    .

  • Eine wilde Ehe ist demnach mMn ein Zusammenleben ohne Rücksicht auf Moral und Kultur....was nur OHNE den Segen Gottes bleiben kann.

    Noch nicht einmal eine Hure würde ohne Liebe mit einen Mann zusammenleben...aber eine verkaufte Frau!
    1.Mose 29
    15 sprach Laban zu Jakob: Zwar bist du mein Verwandter, aber solltest du mir darum umsonst dienen? Sage an, was soll dein Lohn sein?
    16 Laban aber hatte zwei Töchter; die ältere hieß Lea, die jüngere Rahel.
    17 Leas Augen waren sanft, Rahel aber war schön von Gestalt und von Angesicht.
    18 Und Jakob gewann Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jüngere Tochter, dienen.
    19 Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir als einem andern; bleib bei mir.

    20 So diente Jakob um Rahel sieben Jahre, und es kam ihm vor, als wären's einzelne Tage, so lieb hatte er sie.
    21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun meine Braut; denn die Zeit ist da, dass ich zu ihr gehe.
    22 Da lud Laban alle Leute des Ortes ein und machte ein Hochzeitsmahl.
    23 Am Abend aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu Jakob; und er ging zu ihr.
    24 Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Magd.
    25 Am Morgen aber, siehe, da war es Lea. Und Jakob sprach zu Laban: Warum hast du mir das angetan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen?
    26 Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserm Lande, dass man die Jüngere weggebe vor der Älteren.

    31 Als aber der HERR sah, dass Lea ungeliebt war, machte er sie fruchtbar; Rahel aber war unfruchtbar.
    32 Und Lea ward schwanger und gebar einen Sohn; den nannte sie Ruben und sprach: Der HERR hat angesehen mein Elend; nun wird mich mein Mann lieb haben.
    33 Und sie ward abermals schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Der HERR hat gehört, dass ich ungeliebt bin, und hat mir diesen auch gegeben. Und nannte ihn Simeon.
    34 Abermals ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun wird mein Mann mir doch zugetan sein, denn ich habe ihm drei Söhne geboren. Darum nannte sie ihn Levi.
    35 Und sie wurde abermals schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich dem HERRN danken. Darum nannte sie ihn Juda. Und sie hörte auf, Kinder zu gebären.

    Diese Kinder wurden ohne LIEBE gezeugt und trotzdem von Gott gesegnet!

    Das diese Geschwister Hass auf ihren Bruder Josef hatten, kann man nachvollziehen!

    Gottes Wege sind nicht unsere. Wir sollten aufhören zu beurteilen was Gott segnet und was nicht!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    2 Mal editiert, zuletzt von Bogi111 (11. Februar 2017 um 16:40)

  • Und was haben die Kinder mit der Situation der Eltern zu Tun? Natürlich kann Gott sie segnen.

    Und welches Mitspracherecht hatten die Töchter bei der Heirats Entscheidung des Vaters? Auch diese hatten eine Seele, Verletzungen...... Gott nahm sich sie an, und segnete sie......weil sie im Grunde genommen unschuldig erniedrigt wurden - beide.

    Das ist in unserer Gesellschaft wohl etwas anders.....wilde Ehen basieren auf Freiwilligkeit, oder?

    .

  • .wilde Ehen basieren auf Freiwilligkeit, oder?

    Ehen gelebt in Liebe, ohne die Urkunde des Staates aber mit Gottes Segen.

    Wo zwei oder drei in meinem Namen....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Das ist in unserer Gesellschaft wohl etwas anders.....wilde Ehen basieren auf Freiwilligkeit, oder?

    So wie ich das sehe, ist das genau das Resultat von schlechten Ehebeispielen und Erfahrungen. Dazu kommt aber auch der Trend einen Partner zu sehen wie ein Produkt oder Objekt, das man erwerben kann und es könnte ja jederzeit ein besseres Objekt auftauchen. Das ist allerdings ein Trugschluss, ein Mensch , der dich liebt ist ein Geschenk!

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Und Jakob sprach zu Laban: Warum hast du mir das angetan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen?

    Der Betrüger ( gab sich seinem fast toral blindem Vater Isaak, als dessen Sohn Esau aus und erschlich sich dadurch den "Erstgeburts-Segen"!) wurde selber betrogen...

    ===> Ich nenne das, Gottes ausgleichende Gerechtigkeit!

    • Offizieller Beitrag

    Der Beischlaf wurde in den Biblischen Zeiten schon als "Hochzeit" verstanden ("...Sie ging in sein Zelt und wurde seine Frau").......mit Gottes Segen.

    Das ist biblisch gesehen nicht korrekt.

    siehe: 2 Mo 22,15. "Wenn jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt ist, und liegt bei ihr, muss er sie sich gegen das Heiratsgeld zur Frau erwerben." Er müsste sie nicht erst zur Frau erwerben, wenn der Beischlaf schon die Ehe begründet hätte.
    ähnlich 5 Mo 22,24ff Das verlobte Mädchen, das mit einem anderen Mann schläft (vergewaltigt wird?) ist nun nicht mit diesem verheiratet, sondern Ehebrecherin (in der Stadt) oder für unschuldig gehalten (auf dem Feld).
    oder 5 Mo 22,28.f "Wenn ein Mann ein Mädchen trifft, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden <dabei> angetroffen, dann soll der Mann, der bei ihr lag, dem Vater des Mädchens fünfzig <Schekel> Silber geben, und es soll seine Frau werden, weil er ihr Gewalt angetan hat; er kann sie nicht entlassen all seine Tage." - auch hier ist das Mädchen nicht durch den Beischlaf verheiratet, sondern erst nach Zahlung des Brautpreises kann (muss) sie der Mann zur Frau nehmen.
    die Eheschließung ist (im AT) ein von der sexuellen Begegnung unabhängiger Rechtsakt, der im regelkonformen Vorgang die (regelkonform: nachfolgende) sexuelle Begegnung "legal" macht. In Ausnahmefällen wie den angeführten ist die Reihenfolge umgekehrt - vermutlich auch immer wieder in der gelebten Praxis.
    Vielleicht legitimierte auch die Verlobung schon den sexuellen Verkehr...

  • Was ist nun der - die Zeiten und Wrtschaftsräume und Sozialordnungen überbrückende Grundsatz ? Was stellt einen Rechtsakt dar ?

    Nach unserem ABGB gilt in allen mölglichen Fällen "konkludentes Handeln" als vertragsbegründend - das kann den Unkundigen viel Geld kosten ! - Auch das Zusammennleben ist ein solocher vertragsabschluss.

    Nach Mose ist es der Kauf der Braut : Der Brautvater bekommt Geld / Geldeswert - - - der heutige Brautvater bekommt ???

    Bei uns hatten ehedem die Brauteltern, gegebenenfalls auch die Grossseltern ! tief in die Tasche zu greifen - Aussteuer ! = "Heiratsgut", §§1218 ff ABGB

    Die sitzengelassene Braut konnte "Kranzelgeld" einnfordern - § 1328 ABGB - was unter Spott der Schickeria hierrorts noch vor etwa 30 Jahrn geschah - der Banker hat sie dann doch geheiratet..

    Und noch niemand ist auf meine wiederholten Vorbringungen bezüglich der im jungen Christentum reichlich vertretenen Sklavinnen / Sklaven - welche das Augusteische Ehegesetz nicht betraf, sie waren rechtlos - eingegangen . Oder auf die religiösen Dissidenten der heutigen Freikirchen in Deutschland etwa, solange der landesherrlich eingesetzte Pfarrer der Staatskirche das "Eheschliessungsmonoipol" hatte und diesen Gruppen gegenüber spinnefeind war, es also noch keine Ziviltrauung gab.. ?

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    Die Rechtsnorm, welche im Fall der Frau am Jakobsbrunnen angesprochen wird : Hätte sie um eine Trauungsurkunde beim Rat der Samaritaner einkommen müssen ? die ihr auf Gründ ihrer aktenkundigen Vergagenheit verweigert worden war ? Gab es so etwas ? Und : Hielten Aquila und Priscilla eine Trauungsurkunde .- ausgestellt von wem ?? - in Händen ?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -