Hat der Mensch einen freien Willen?

  • was für ein Grad der Heiligkeit?


    @Pfingstrosen, das ist wie ein bißchen und sehr schwanger......Die Mormonen haben etwas ähnliches mit verschiedenen Herrlichkeiten....von wenig bis absolut viel. Das sind Qualitative Unterschiede (Klassen) der Erlösten im ewigen Leben. .....
    .......Bibelwidrige Lehren.

  • Er konnte nicht anders.

    Vielleicht geht es auch gar nicht so sehr darum, ob wir einen freien Willen hätten...

    Ich denke, der freie Wille, auch was Glauben anbelangt, ist nur Theorie, oder Illusion

    Wenn wir Römer 7,19 lesen : [bibel]"Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich." [/bibel] so ergibt sich daraus m.E. eindeutig, dass wir keinen freien Willen haben und damit Paulus - Augustinus und Luther richtig liegen mit ihrer Auffassung vom "Unfreien Willen des Menschen".

    was sagt eure Lehre zu Römer 8, 29 - 30:

    Denn alle, die er im voraus ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, gleichgestaltet zu sein dem Bilde seines Sohnes teilzuhaben … Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; und die er berufen hat, die hat er auch gerechtgesprochen; die er aber gerechtgesprochen hat, denen hat er auch die himmlische Herrlichkeit geschenkt.

    Das ist der HEILSPLAN + HEILSWILLEN GOTTES - DESSEN UNIVERSELLER HEILSWILLEN!

  • Ich weiß nicht was unsere Lehre dazu sagt, aber"Denn alle, die er im voraus ersehen hat" heißt für mich....das er wusste wie sie sich entscheiden würden.....werden....... deshalb werden sie dazu bestimmt zum Bilde des Sohnes zu werden ( sie wollen das ja auch) und sie wollen die zugesprochene Gerechtigkeit und die himmlische Herrlichkeit.........


    Wer glaubt und getauft wird, der wird selig.

    ist auch ein Ja sagen und eine Zusage seitens Gottes bekommen.


    Das Bild der Ehe ist ja auch keine Zwangsverheiratung.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Bobby,

    was sagt eure Lehre zu Römer 8, 29 - 30:

    Denn alle, die er im voraus ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, gleichgestaltet zu sein dem Bilde seines Sohnes teilzuhaben … Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; und die er berufen hat, die hat er auch gerechtgesprochen; die er aber gerechtgesprochen hat, denen hat er auch die himmlische Herrlichkeit geschenkt.


    Danke für die interessante Frage Yppsi, ich versuche sie so genau wie möglich zu beantworten. Lass' mich dazu bitte ein wenig ausholen.

    Im Römerbrief stellt Paulus sich den Römern vor und gibt eine Kurzfassung seiner Lehre bekannt, bevor er selber nach Rom reist. In den Kapiteln 1 - 11 beschreibt er, was man glauben soll und ab Kapitel 12 wie man leben soll. Im Kapitel 8 geht es ab Vers 18 und die kommende Herrlichkeit oder anders gesagt um die Hoffnung und Zuversicht der Gläubigen. Konkret geht es ab Vers 28 um den Sieg in Christus. Ich verstehe die beiden Verse als Erwählung eines ganzen Volkes (Eph 1,4.5.7.9). Die Erwählten werden "Leib Christi" (Eph 4,12) auch "meine Kirche" (Mt 16,18), "das Volk, das er sich zu eigen machte" (1 Petr. 2,9) oder auch "seine Braut" (Off 19,7) genannt. Die Erwählung / Berufung richtet sich also an die Gemeinschaft derer, die zum Volk Gottes gehören. Dieser Grundsatz galt bereits für das Volk Israel im Alten Testament. Nur diejenigen, die Gott treu blieben, erbten als das von Gott erwählte Volk seine Segenszusagen und Verheissungen (Dtn 29,17-20 und 2. Kön 21,14)

    In diesem Fred geht es ja darum, ob Gott gewisse Menschen schon vorausbestimmt hat für das ewige Leben und andere nicht. Dies lehne ich klar ab (siehe mein vorangegangenes Posting). Gott möchte, dass alle Menschen zu ihm zurückkehren, nicht nur aus dieser Zeit, sondern aus allen Zeiten seit der Schöpfung. Als Mormone weiss ich durch neuzeitliche Offenbarung, dass die Menschen vor ihrem Erdenleben zusammen mit Gott gelebt haben. Wir Menschen sind alle die Geistkinder Gottes, ER hat uns als Geistkinder erschaffen, lange bevor die Erde erschaffen wurde.

    - Als Gott die Erde gründete, jauchzten alle Gottessöhne, Ijob 38:4–7.
    - Der Geist kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat, Koh 12:7.
    - Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe formte, Jer 1:4–5.
    - Wir sind seines Geschlechts, Apg 17:28.
    - Gott hat uns erwählt vor der Grundlegung der Welt, Eph 1:3–4.
    - Wir sollen uns dem Vater der Geister unterordnen, Hebr 12:9.
    - Die Engel, die ihren ersten Stand nicht bewahrten, hat er mit immerwährenden Banden festgehalten, Jud 1:6.
    - Der Teufel und seine Engel wurden ausgestoßen, Offb 12:9.

    Es gibt meiner Meinung nach aber tatsächlich eine Vorherbestimmung / Vorherordinierung durch Gott für bestimmte Ämter / Funktionen. Jesus war vorherbestimmt, der Erlöser und Messias zu sein. Adam wurde von Gott vorherbestimmt, der erste Mensch auf der Erde zu sein. Auch die Propheten wurden vorherbestimmt. Meine Kirche schreibt: Gott hat seine tapferen Geistkinder im vorirdischen Dasein ordiniert, damit sie bestimmte Aufgaben während ihres irdischen Lebens erfüllen.

    - Gott legte die Grenzen der Völker fest, Dtn 32:8.
    - Noch ehe ich dich im Mutterleib formte, habe ich dich zum Propheten ordiniert, Jer 1:5.
    - Gott hat bestimmte Zeiten festgesetzt, Apg 17:26.
    - Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, Röm 8:28–30.
    - Er hat uns in ihm auserwählt vor der Grundlegung der Welt, Eph 1:3–4.
    - Jesus Christus war vorherordiniert, der Erlöser zu sein, 1 Petr 1:19–20 (Offb 13:8).

    Ich gehe sogar so weit, dass ich sage, dass jeder Mensch eine Vorherbestimmung durch Gott hat, denn jedem ist eine Rolle, ein Auftrag, eine Funktion im Reich Gottes bestimmt. Die Rolle als Vater und Mutter beispielsweise sind enorm wichtige Aufgaben im Reich Gottes, können sie doch ewige Konsequenzen nach sich ziehen. Diese Vorherbestimmung kommt aber nur zur Geltung, wenn der einzelne sich auf Gott ausrichtet und sein Leben Gott weiht.

    Gott respektiert unsere Entscheidungen, deshalb sind wir ja auf der Erde, damit wir Entscheidungen treffen können und das wir Dinge lernen.
    Die Zeit auf der Erde sollte genutzt werden, um sich auf die Rückkehr zu Gott vorzubereiten.


    FAZIT:
    - Gott lässt uns den freien Willen, auch wenn wir damit ins Verderben laufen.
    - Gott hat einen Plan für unser Leben, den wir verwirklichen können, wenn wir ihm treu sind.
    - Paulus spricht in Römer 8,29-30 von der Vorherbestimmung des Volk Gottes

    :)

  • [size=14]Zwei Erinnerungen (OHNE! Urteil!)[size=10]

    Betagt, jede Grippe kann sein Ende bedeuten. In einer schlaflosen Nacht rechnet er nach - jahrzehntelang STA - dass er doch ein ganz gute Mensch gewesen sei: So für die Gemeinde, und dort und da spontan geholfen, und freundlich - - und besten Rufes - - das hat doch Gott alles hoffentlich gesehen ?!

    In ihrer Bauernstube schaffte sie sich in der guten alten Zeit durch Abtreibungen ein Körberlgeld. Da gab es aucheinen Herrgottswinkel, und vor den hat sie jeweil ein Tuch gehägt.


    Diese beiden Beispiele sind nicht erfunden. Und weder ich noch sonstwer möge sagen: Die beiden haben es nicht begriffen .

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • . Als Mormone weiss ich durch neuzeitliche Offenbarung, dass die Menschen vor ihrem Erdenleben zusammen mit Gott gelebt haben. Wir Menschen sind alle die Geistkinder Gottes, ER hat uns als Geistkinder erschaffen, lange bevor die Erde erschaffen wurde.

    Das lehren die Esotheriker und die ganzen nicht christlichen Religionen....wenn das so wäre, dann würde das Evangelium und das Erdenleben absolut keinen Sinn machen!
    Für Gott gibt es unsere Zeitrechnung nicht...er hat das Ende dieser Geschichte schon lange gesehen...so wie wir aus dieser göttlichen Sicht auch schon ins ewige Leben durchgedrungen sind....das ist hier eine Frage der Perspektive.....

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Addendumk zu 46 :

    Ich sehe mich durchaus in beiden wieder !

    Wie oft war bei mir im Hintergrund, dass der liebe Gott jetzt nicht gerade auf mich schaut, hoffentlich; wie oft habe ich im Hintergrund gehabt, dass er hoffentlich jetzt gerade bei einier guten Tat auf mich schaue und ich von ihm ein goldenes Sternderl aufgepickt bekomme !

    Ach, lieberGott, unser Herr Jesus, ve rzeihe uns unser "Bravseinwollen", ferne ab von denr Frucht des Geistes !
    Und nimm uns Unvollkommene mit Deiner Gnade, auf die wir unsere Hoffnung bauen, an !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (31. Januar 2017 um 19:43)

  • Danke Bobby! :)


    Eine Frage habe ich noch, was meinst du mit "neuzeitlicher Offenbarung"?


    Noch Eine: Wenn wir vorher schon als Geistkinder bei Gott gelebt haben, dann leben wir nach unserem Erdenleben wieder als Geistkinder bei Gott?
    Also nur hier und jetzt mit einem Leib?

  • Als Mormone weiss ich durch neuzeitliche Offenbarung, dass die Menschen vor ihrem Erdenleben zusammen mit Gott gelebt haben. Wir Menschen sind alle die Geistkinder Gottes, ER hat uns als Geistkinder erschaffen, lange bevor die Erde erschaffen wurde.

    Hallo Bobby,auf welcher Grundlage oder durch wem wurde es Euch offenbart?
    Als Grundlage kenne ich nur die beiden Stellen.

    Hiob 38

    6 Worauf sind ihre Pfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt,

    7 als die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Gottessöhne jubelten?

    1 Mose 6

    1 Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden,

    2 da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten.

    3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn er ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertzwanzig Jahre.

    4 Es waren Riesen zu den Zeiten und auch danach noch auf Erden. Denn als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten.

    Wenn ich mir dann die Beschreibung hier anschaue komme ich auch nicht weiter...

    Lexikon :: bibelwissenschaft.de

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Das lehren die Esotheriker und die ganzen nicht christlichen Religionen....wenn das so wäre, dann würde das Evangelium und das Erdenleben absolut keinen Sinn machen!

    Das verstehe ich jetzt nicht, warum sollte das keinen Sinn machen ? Glaubst Du, dass der Geist (oder die Seele respektive der gesamte Mensch) des Menschen durch die die Zeugung geschaffen werden ? Dann wären wir Menschen ja gar keine Kinder Gottes, er hätte uns nicht erschaffen, denn eine Schwangerschaft allein ist ein rein biologischer Vorgang. Irgendjemand hat doch den inneren Mensch erschaffen.

    Und wir Mormonen glauben eben, dass Gott der Vater der Schöpfer des (inneren) Menschen ist, der Vater der Geistkinder, letztendlich auch der Vater der Seelen (auch wenn man unter "Seele" Körper UND Geist versteht wie die Adventisten.

    In diesem Erdenleben haben wir vom Vater im Himmel einen Körper geschenkt bekommen, welchem wir Sorge tragen sollen (siehe auch EGW, Gesundheitslehre der Adventisten). Auf der Erde sind wir den Verführungen und Versuchungen des Satans ausgesetzt. Hier auf der Erde können wir uns frei entscheiden, sei es für Gott oder die Welt. Wenn wir keinen Aufenthalt auf der Erde hätten, könnten wir diese Erfahrungen gar nie machen, auch die Entscheidungsfreiheit wäre in diesem Masse gar nicht möglich. Das Ausharren bis zum Tod ist nicht immer einfach. Durch den Aufenthalt auf der Erde können wir Gott unsere Liebe für Ihn beweisen und machen zudem Erfahrungen, die anderswo nicht möglich wären. Jeder hat seine Bewährungsproben :

    - Krankheiten, Unfälle, Tod eines lieben Menschen
    - materielle Probleme
    - Beziehungsprobleme
    - Sorgen, Ängste, Nöte
    - Hurerei, Ehebruch
    - Egoismus, Selbstsucht
    - Hass, Gewalt oder auch Selbstzerstörung
    - usw, usw, usw

    Die Frage ist, was machen wir aus diesen Schwierigkeiten ? Wählen wir den göttlichen Weg / Rat ? Gehen wir unsere eigenen, gottlosen Wege ? Hier beginnt unsere Bewährung, hier beginnt der Weg zurück zu Gott.

    Danke Bobby! :)


    Eine Frage habe ich noch, was meinst du mit "neuzeitlicher Offenbarung"?


    Noch Eine: Wenn wir vorher schon als Geistkinder bei Gott gelebt haben, dann leben wir nach unserem Erdenleben wieder als Geistkinder bei Gott?
    Also nur hier und jetzt mit einem Leib?

    Hier die Fortsetzung von oben, deshalb beantworte ich nun Deine zweite Frage zuerst :

    Jesus Christus ist nach Ansicht der Mormonen der erste Mensch, der wieder auferstanden ist. ER ist ja unser grosses Vorbild durch Sein Leben und durch Sein Wirken. Nach der Auferstehung hatte Christus einen verherrlichten Leib. Thomas konnte seine Wunden fühlen, er war also spürbar (körperlich), trotzdem konnte er aber auch durch Wände gehen (wie ein Geist) (siehe Joh 20,19-29). Bei Jesus Wiederkehr werden sich die Gräber öffnen und sich die menschlichen Geister mit ihren ehemaligen Körpern vereinen. Das heisst, wir werden eines Tages alle einen verherrlichten Körper haben so wie es uns Jesus gezeigt hat. Mit diesem verherrlichten Körper werden wir dann nach dem Tod bei Gott sein (im Himmel, im Paradies oder wie auch immer Du es nennen magst.

    Durch den Fall Adams und Evas sind wir dem körperlichen Tod, also der Trennung des Geistes vom Körper, unterworfen. Durch das Sühnopfer Jesu Christi werden alle Menschen auferstehen und so vom körperlichen Tod errettet (siehe 1 Korinther 15:22). Die Auferstehung ist die Wiedervereinigung des Geistes mit dem Körper, der nun unsterblich und nicht länger Krankheit und dem Tod unterworfen ist.

    Auferstehung in der Sicht der Mormonen

    Adventisten sehen das anders, das ist mir auch klar.

    ---

    Jetzt noch zur neuzeitlichen Offenbarung, ein sehr interessantes und auch sehr "mormonisches" Thema:

    Gott hat früher durch Propheten zu seinem Volk gesprochen, dann kam Jesus Christus, er hat seine Jünger selbst geführt und belehrt. Nach dem Tod der letzten Apostel kam es unserer Meinung nach zu einem Abfall vom Glauben. Der ursprüngliche Sabbat wurde durch den heidnischen Sonntag ersetzt (meine persönliche Meinung), Konstantin führte die christliche Staatsreligion ein (statt der Glaubensnachfolge), die Kanonisierung (Zusammenstellung) der Bibel erfolgte kirchenpolitisch motiviert (die verschiedenen christlichen Gruppierungen sind sich bis heute nicht einig, was denn nun zur Bibel gehört und was nicht (und damit meine ich aber nicht nur über die Apokryphen), es besteht und bestand die Gefahr, dass die neuen Kirchenväter (römisch) die biblischen Briefe zu ihren Gunsten (= ihrer Lehre) abänderten. Die ursprüngliche christliche Praxis ging verloren. Was dann folgte, war ein herrschaftliches kirchliches Machtsystem, dass die Menschen entgegen der ursprünglichen Lehre beherrschte und teilweise auch umbrachte. Das System dauerte ungefähr 1400 Jahre lang, bis der erste Lichtblick durch Martin Luther und Ulrich Zwingli erreicht wurde. Ohne die Reformation wären die Bewegungen gar nicht möglich gewesen, die einen Weg zurück zu Gott suchen. Auch die römische, allgemeine Kirche hat sich danach verändert.

    Wir Mormonen glauben, dass Gott durch unseren Kirchengründer die Wiederherstellung der ursprünglichen christlichen Praxis eingeleitet hat. Die Kirche Jesu Christ der Heiligen der Letzten Tage ist eine christliche Kirche, weil sich darin alles um Jesus Christus dreht. Sie ist aber nicht katholisch oder evangelisch und weist eine eigenständige Kirchengeschichte auf, was nur sehr wenige Kirchen von sich behaupten können. Sie ist aber insbesondere keine biblische Kirche in dem Sinn, dass sie AUSSCHLIESSLICH auf die Bibel gründet, denn sie ist eine restauratorische Kirche (Wiederherstellungskirche). Trotzdem und ganz besonders deshalb gründet sie ihre Lehren auf der Bibel, aber eben auch an neuzeitliche Offenbarungen.

    Der grösste Unterschied zwischen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) und den traditionellen Kirchen liegt darin, dass die Mormonen an fortlaufende Offenbarung durch Gott glauben und diese auch in ihre Lehren einfliessen lassen. Warum sollte Gott aufgehört haben zu seinen Gläubigen zu sprechen ? Die Lehren werden auch heute noch durch Offenbarungen angepasst. Die letzte Anpassung ist erst ein paar Tage alt.

    Als Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage haben wir das große Glück, von lebenden Propheten geführt zu werden. Sie sind inspirierte Männer, die dazu berufen sind, für den Herrn zu sprechen, so wie Mose, Jesaja, Petrus, Paulus und andere Propheten in den heiligen Schriften. Wir erkennen den Präsidenten der Kirche als Propheten, Seher und Offenbarer und als den einzigen Menschen auf Erden an, der Offenbarung empfängt, um die ganze Kirche zu führen. Außerdem erkennen wir die Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft und die Mitglieder des Kollegiums der Zwölf Apostel als Propheten, Seher und Offenbarer an.

    Offenbarung für sich selbst kann auch jeder für sich selbst erhalten. Wenn wir treu zu Gott sind und aufrichtig beten wird er unsere Gebete beantworten und uns Offenbarung schenken. Eltern können auch Offenbarung für ihre Familien erhalten, auch im Beruf oder in der Kirche kann man Offenbarung erhalten, immer für den Teil, wofür man Verantwortung trägt.

    Die fortlaufende Offenbarung ist meines Erachtens einer der grössten Unterschiede zu den traditionellen Kirchen.

    :)

  • Wenn wir keinen Aufenthalt auf der Erde hätten, könnten wir diese Erfahrungen gar nie machen, auch die Entscheidungsfreiheit wäre in diesem Masse gar nicht möglich.

    Das ist doch nicht wahr...was ist denn dann mit den gefallenen Engeln, die musssten auch nicht Menschen werden, um sich gegen Gott zu entscheiden.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Yppsi schrieb:

    Hier die Fortsetzung von oben, deshalb beantworte ich nun Deine zweite Frage zuerst :
    Jesus Christus ist nach Ansicht der Mormonen der erste Mensch, der wieder auferstanden ist. ER ist ja unser grosses Vorbild durch Sein Leben und durch Sein Wirken. Nach der Auferstehung hatte Christus einen verherrlichten Leib. Thomas konnte seine Wunden fühlen, er war also spürbar (körperlich), trotzdem konnte er aber auch durch Wände gehen (wie ein Geist) (siehe Joh 20,19-29).
    Bei Jesus Wiederkehr werden sich die Gräber öffnen und sich die menschlichen Geister mit ihren ehemaligen Körpern vereinen.
    Das heisst, wir werden eines Tages alle einen verherrlichten Körper haben so wie es uns Jesus gezeigt hat. Mit diesem verherrlichten Körper werden wir dann nach dem Tod bei Gott sein (im Himmel, im Paradies oder wie auch immer Du es nennen magst.


    Insgeheim hoffte ich ja, daß du meine Frage einfach bejahst. :) (schade)

    Daß wir früher als Geistwesen, bzw unsere Seelen bei Gott waren und es irgendwann mal wieder sein werden, damit könnte ich etwas anfangen, aber mit dem von mir groß Markiertem leider nicht. ||

    Es ist nicht so einfach und ich kann es auch nicht erklären, aber ich glaube nicht an einen Körper in der Ewigkeit, sondern eben, daß unsere Seelen bzw daß wir als Geistwesen einmal die Ewigkeit "verbringen".

  • Das ist doch nicht wahr...was ist denn dann mit den gefallenen Engeln, die musssten auch nicht Menschen werden, um sich gegen Gott zu entscheiden.

    Richtig, die gefallenen Engel haben keinen Körper bekommen (genau gleich wie der Satan) und werden heute Dämonen genannt (nach Auffassung der Mormonen).
    Diejenigen, die sich im vorirdischen Dasein für Gott entschieden haben kamen / kommen auf die Erde und erhalten einen Körper (ebenfalls nach Auffassung der Mormonen).
    Durch den Schleier des Vergessens können sich die Menschen aber nicht an das vorirdische Dasein erinnern.

    :)

    Einmal editiert, zuletzt von Bobby68 (31. Januar 2017 um 18:42)

  • Insgeheim hoffte ich ja, daß du meine Frage einfach bejahst. :) (schade)

    Daß wir früher als Geistwesen, bzw unsere Seelen bei Gott waren und es irgendwann mal wieder sein werden, damit könnte ich etwas anfangen, aber mit dem von mir groß Markiertem leider nicht. ||

    Es ist nicht so einfach und ich kann es auch nicht erklären, aber ich glaube nicht an einen Körper in der Ewigkeit, sondern eben, daß unsere Seelen bzw daß wir als Geistwesen einmal die Ewigkeit "verbringen".

    Ich respektiere Deine Meinung 100 %. Wir können uns ja auf das konzentrieren, das uns einigt ;)

    Aber trotzdem die Frage: Was ist in diesem Fall mit dem Beispiel Jesu, der nach seiner Auferstehung durch Wände ging und Thomas trotzdem seine Wunden fühlen durfte ? Er war / ist doch in diesem Falle kein Geistwesen. Die Bibelstelle "Gott ist Geist" bezieht sich unserer Meinung nach auf den Heiligen Geist.

    :)

  • Adventisten sehen das anders, das ist mir auch klar.

    Obwohl sie die Bücher EGW haben gilt bei ihnen nur die Bibel!

    Bei Euch kommen offensichtlich noch eine Menge anderer Literatur und Propheten in Frage..
    Wer ist:
    Alma 40:23-26; 26 11 41 93 26 11 41 93 26 11 41 93 26 11 41 93:19 25-26 33-34 19 25-26 33-34 19 25-26 33-34 19 25-26 33-34

    Mormon 9:12-14

    Lehre und Bündnisse 88:15-16; 26 11 41 93 26 11 41 93 26 11 41 93 26 11 41 93:19 25-26 33-34 19 25-26 33-34 19 25-26 33-34 19 25-26 33-34

    5. KAPITEL Die Heiligen werden durch Glauben die Söhne und Töchter Christi—Dann werden sie mit dem Namen Christi gerufen—König Benjamin ermahnt sie, standhaft und unverrückbar in guten Werken zu sein. Um 124 v. Chr.


    Um 124 vCh gab es die Töchter Christi, ist ja schon interessant....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Durch den Schleier des Vergessens können sich die Menschen aber nicht an das vorirdische Dasein erinnern.

    Wäre das tatsächlich so, dann wäre das ein Thema in der Bibel. Ist es aber nicht und es passt , meiner Meinung nach, auch gar nicht...um so mehr allerdings in die heidnischen Religionen.....
    Ein Kriterium, das alle unbiblischen Theorien gemeinsam haben ist das Erklären von Themen, die in der Bibel gar nicht vorkommen.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Ein Kriterium, das alle unbiblischen Theorien gemeinsam haben ist das Erklären von Themen, die in der Bibel gar nicht vorkommen.

    Erinnert mich ein bisschen an "Herr der Ringe"

    Théoden | Der Herr der Ringe Wiki | Fandom powered by Wikia

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Wenn es nicht so traurig wäre, aber das Erklären von Fragen, die in der Bibel extra nicht lang und breit erklärt werden, führt in der Realität dazu, dass andere meinen das Evangelium wäre primitiv und die Bibel ein überholtes Buch. Ich kann ein Lied davon singen wie in meiner Verwandtschaft und Bekanntschaft,die Menschen reihenweise durch Buddhismus, Esotherik, Antroposophie und andere Strömungen u.A. Jesus erklärt bekommen....bis nichts vom Evangelium übrig bleibt. Dass sich der Mensch dann mit menschlicher "Pseudoweisheit" überheben beginnt, das ist sehr traurig.
    Das Evangelium verstanden haben sie allerdings mangels fehlendem Bibelstudium nicht.

    Erst da versteht man warum Gott nichts weg und nichts dazu getan haben möchte.....

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    Einmal editiert, zuletzt von Pfingstrosen (31. Januar 2017 um 19:45)

  • Ich respektiere Deine Meinung 100 %. Wir können uns ja auf das konzentrieren, das uns einigt ;)
    Aber trotzdem die Frage: Was ist in diesem Fall mit dem Beispiel Jesu, der nach seiner Auferstehung durch Wände ging und Thomas trotzdem seine Wunden fühlen durfte ? Er war / ist doch in diesem Falle kein Geistwesen. Die Bibelstelle "Gott ist Geist" bezieht sich unserer Meinung nach auf den Heiligen Geist.

    :)


    Es war vielleicht sein Auferstehungsleib für die Erde, für die Menschen?
    Er konnte ja hier bei Menschen nicht als Geistwesen sein.


    Weißt du, früher, als ich mir noch nicht so viele Gedanken über die Ewigkeit machte, dachte ich einfach, daß unsere unsterblichen Seelen, die schon immer irgendwo (bei Gott?) waren, nach dem leiblichen Tod wieder irgendwo sein werden, entweder im "Himmel" oder in der "Hölle".
    Wobei die Hölle einfach ein unschöner gottferner Ort ist, also nicht ein riesiger Ofen, mit Feuer und irgendwelchen Gestalten, die einen mit Mistgabeln drangsalieren oder so.

    Nun seit ich mich mehr beschäftige und informiere, lese und höre ich Dinge und Lehren, mit denen ich einfach nicht klarkomme.
    Mit keiner!
    In der Offenbarung stehen natürlich Sachen, die meinen Gedanken widersprechen. Weiß ich.
    Aber die Offenbarung steckt voller Symbolik.
    Es gibt Drachen, Tiere mit Hörnern usw., die (denke ich mal) von allen als Symbolik erkannt werden.
    Nur bei Begriffen die uns geläufig sind, da denkt niemand an Symbolik..............und das kann m.E. ein Fehler sein?

    Ja gut, also mittlerweile bin ich wieder weitgehend bei meinem Kinder-, Teenie- und Jugendglauben...............und ich denke so falsch war/ist der nicht?


    Und ja, es gibt (für mich) so viele eigentlich unerklärliche Dinge..........
    Z.B. warum erschuf Gott, der doch allwissend ist, der doch alles voraus sah, Geschöpfe wie Luzifer?
    Warum erschuf er seinen späteren schlimmsten Feind?
    Warum erschuf er den Menschen? Er wußte doch, daß es schiefgehen würde, daß gleich die ersten Menschen auf die schiefe Bahn geraten!
    M.E. gibt es darauf nur eine Antwort: Gott sieht das Ende!
    Das "Ende" jetzt nicht wörtlich nehmen, denn es gibt ja kein Ende.
    Gott sieht, wie es in vielleicht sehr ferner Zeit einmal sein wird................und dann wird alles gut sein, mit allen seinen Geschöpfen, (und das dann für immer).
    Sonst hätte er sie nicht erschaffen.