So wie im Video so habe ich die Reihenfolge (3 mal 7er Reihen untereinander) übernommen, war wohl nicht im historischen Sinne von dem Sprecher so gemeint ...
Ja ok, habe es im Video dann gesehen. Finde es sehr interessant und kann dem Autor des Videos zustimmen:
Wenn man die alten Kirchenväter liest (vor Konstantin und vor der Kirchenspaltung), dann weht da schon ein anderer Wind.
Allerdings waren das allesamt auch Philosophen und die Texte sind keine leichte Kost.
Was mir beim Lesen gefällt ist, dass eben die Kirchentrennung noch nicht so vorhanden ist: es gab kein "katholisch, orthodox, evangelisch, anglikanisch", usw., und einen Papst gab es auch noch nicht, ebenso diese Vergottung Mariens oder dieses römische Verständnis der Sakramente. - Das war alles dort noch nicht, und das macht das Lesen dieser Texte unglaublich interessant und angenehm.
Allerdings stimmt es auch nicht so ganz, dass "die Kirche" so einheitlich war. Denn auch damals fingen ja schon die Debatten um Lehrpunkte an.
Eigentlich fing das ja schon in der Bibel selbst an, wie wir lesen können,
und wenn Du dann später beispielsweise einen Origenes nimmst, so war der zwar sehr maßgeblich für die Theologiebildung der frühen Christenheit,
aber dennoch hat er gewisse Dinge vertreten, die die Kirche insgesamt nicht angenommen hat. Also ganz so einheitlich war das nicht.
Aber es stimmt: das prä-nicäische Christentum ist sehr interessant und lesenswert.
Ich empfehle die "Bibliothek der Kirchenväter" (BKV); dort kann man nahezu sämtliche Schriften aus diesen Zeiten bis ins Mittelalter lesen. Ist wirklich sehr bereichernd.