Ist E.G.White eine Prophetin?

    • Offizieller Beitrag

    DonDomi

    Zitat

    Somit sind für mich alle ihre Aussagen, die von der Bibel abweichen nicht verbindlich


    Das ist eine logische, zwingende Schlussfolgerung. Für jemanden kann eine Person nicht ein Prophet sein, wenn seine Meinung mit der eigenen Meinung nicht gleicht. Denn sonst wäre das ein Widerspruch in sich. Entweder muss man anerkennen, dass die Person ein Prophet ist und damit die eigene Sicht ändern, oder - was eine Konsequenz ist - die Person als falschen Propheten deklarieren. Dies ist allerdings die subjektive Sicht. Denn jeder versteht die Bibel anders, und es gibt Menschen, die die Bibel genau so auslegen, wie es Frau White tat, und sie damit für eine richtige Prophetin halten. Es geht also im Prinzip gar nicht darum, ob sie ein richtiger oder falscher Prophet ist, sondern ob sich mein Verständnis der Bibel mit ihrem Verständnis gleich ist. Daher, erübrigt sich für mich die Fragestellung dieses Threads.

  • Ok einBeispiel von dem was ihr Gott angeblich alles zu den sogenannten Reformkleidern gesagt hat. Zuerst waren Reformkleider schlecht und etwa 2Jahre später sagte sie, Gott wolle, dass man genau solche Kleider trägt. Zitat: "Gott will nun das sein Volk dieses "Reform Kleid" annimmt, nicht nur, um sich von der Welt als sein besonderes Volk zu unterscheiden, sondern eine Kleidungsreform ist wegen der körperlichen und geistigen Verfassung nötig."Ein paar Jahre zuvor sagte sie es so: "Gott will nicht, das sein Volk das sogenannte Reform Kleid annimmt. Es ist eine unanständige Kleidung, vollkommen ungeeignet für die sittsamen, demütigen Nachfolger Christi. . . . Jene, die da meinen sie wären dazu berufen, dieser Bewegung beizutreten zugunsten der Frauen-Rechtler und des sogenannten Reform Kleids, sollten besser alle Verbindungen zur Dritten Engelsbotschaft lösen . . . Lasst sie diese Mode annehmen, und ihr Einfluß ist dahin . . . Sie werden ihren Einfluß zerstören und der ihrer Männer auch. Sie werden ein Hohn und Gespött werden . . . Gott wird es nicht zulassen, das wir einen Weg gehen, der unseren Einfluß mit der Welt verringert."

    Im weiteren behaupte ich nicht, dass sie 1844 erfunden hat, aber zumindest die Geschichte mit dem Untersuchungsgericht ist aus ihrer Feder und auch wenn ihr das anders seht, ist das für mich an den Haaren herbeigezogen.

  • Da unterliegst du aber einem Irrtum oder einer Fehlinformation. E.G.White hat 1844 nicht "erfunden" oder selbst "berechnet".


    E.G. white betonte selbst mehrfach den Primat der Bibel, sie wäre enttäuscht gewesen wenn ein Adventist etwas geglaubt hätte, was von der Bibel abweicht - bzw. hat sie sich gegen solche gewehrt.

    DonDomi


    Das ist eine logische, zwingende Schlussfolgerung. Für jemanden kann eine Person nicht ein Prophet sein, wenn seine Meinung mit der eigenen Meinung nicht gleicht. Denn sonst wäre das ein Widerspruch in sich. Entweder muss man anerkennen, dass die Person ein Prophet ist und damit die eigene Sicht ändern, oder - was eine Konsequenz ist - die Person als falschen Propheten deklarieren. Dies ist allerdings die subjektive Sicht. Denn jeder versteht die Bibel anders, und es gibt Menschen, die die Bibel genau so auslegen, wie es Frau White tat, und sie damit für eine richtige Prophetin halten. Es geht also im Prinzip gar nicht darum, ob sie ein richtiger oder falscher Prophet ist, sondern ob sich mein Verständnis der Bibel mit ihrem Verständnis gleich ist. Daher, erübrigt sich für mich die Fragestellung dieses Threads.


    Hi

    Das hat nichts damit zu tun, was ich meine oder nicht, es hat vielmehr damit zu tun, dass ihre Schlussfolgerungen für mich weder logisch noch nachverfolgbar sind. Selbst wenn ich ihre Schlussfolgerungen lesen, so ergeben sie für mich oft keinen Sinn resp. sind falsch. Ich habe da durchaus geprüft und bin zu diesem Schluss gekommen und werde immer wieder darin bestätigt. So leid es mir tut, so ist es nunmal für mich.

    Gruss
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag


    Im weiteren behaupte ich nicht, dass sie 1844 erfunden hat, aber zumindest die Geschichte mit dem Untersuchungsgericht ist aus ihrer Feder und auch wenn ihr das anders seht, ist das für mich an den Haaren herbeigezogen.

    Ich akzeptiere, dass Du das nicht glauben kannst / willst, aber es ist nicht aus Ihrer Feder, sondern von einem der anderen Pioniere! Sie hat es dann quasi bestätigt.

  • Ich habe da durchaus geprüft und bin zu diesem Schluss gekommen und werde immer wieder darin bestätigt.

    Also doch eine subjektive Sicht, eine persönliche Meinung, wie oben bereits Jakob sagte.
    Du liest ihre Texte, du interpretierst / prüfst sie, du kommst zu dem Schluß, dieses oder jenes ist falsch.
    Andere lesen ihre Texte, interpretieren / prüfen sie, und kommen zu dem Schluß, dieses oder jenes ist richtig.

  • Also doch eine subjektive Sicht, eine persönliche Meinung, wie oben bereits Jakob sagte.
    Du liest ihre Texte, du interpretierst / prüfst sie, du kommst zu dem Schluß, dieses oder jenes ist falsch.
    Andere lesen ihre Texte, interpretieren / prüfen sie, und kommen zu dem Schluß, dieses oder jenes ist richtig.


    Ich habe ein Beispiel gemacht, wo es nichts mehr zu deuteln gibt. Das Untersuchungsgericht sehe ich zwar als falsch an, genügt aber nicht. Aber ihre Aussagen zu schwarzen, dem Reformkleid und vielen mehr sind schlichtweg nicht göttlich, obwohl sie das behauptete... Wenn es eine Unzahl von derartigen Dingen gibt, warum sollte ich dann ausgerechnet an ein Untersuchungsgericht glauben. Ich kann durchaus prüfen und dabei meine eigene Meinung zurücknehmen, dazu habe ich doch zu viel Wissenschaft betrieben.

    Gruss
    DonDomi

  • Hast du eine Quellenangabe zu dem Reformkleid ?
    Nur Interessehalber.....


    Klar gibt es:
    Zeugnisse für die Gemeinde Band 1/421f
    Zeugnisse für die Gemeinde Band 1/525 (hier behauptete sie das Gegenteil, wieder mit Gott als angebliche Quelle)

    Sie hat nie zugegeben, dass das eine Fehlinspiration war, sondern hat den Gläubigen die Schuld gegeben...
    Zeugnisse für die Gemeinde Band 4/640

    Gruss
    DonDomi

  • Es scheint mir doch nötig zu sein, Ellen White sorgsam zu lesen.

    Simon von Kyrene: "Da begegnete ein Fremder, Simon von Kyrene, der vom Lande hereinkam, jener großen Schar. Er vernahm die spöttischen und lästerlichen Reden der Menge; er hörte, wie immerzu verächtlich gerufen wurde: Platz für den König der Juden! Bestürzt betrachtete er dieses Geschehen, und als er sein Mitgefühl mit Christus äußerte, ergriff man ihn und legte das Kreuz des Herrn auf seine Schultern. 
    Simon hatte schon von Jesus gehört. Seine Söhne glaubten an den Heiland; aber er selbst gehörte nicht zu den Jüngern. Das Tragen des Kreuzes nach Golgatha jedoch wurde ihm zum Segen, und er ist später immer für diese Fügung dankbar gewesen. Sie war der Anlaß, daß er das Kreuz Christi freiwillig auf sich nahm und es stets freudig trug." -- Leben Jesu S. 742

    Es ist klar, dass Ellen White das Auflegen des Kreuzes auf Simon als unfreiwillig darstellt. Probleme wird wohl der letzte Satz gemacht haben. Ist hier wirklich das wörtliche Kreuz Christi gemeint? Da er es von diesem Zeitpunkt an "stets freudig trug", ist das nicht möglich. Es muss sich um das Kreuz Christi im übertragenen Sinne handeln. Die Fügung war der Anlass, dass er nahm... also war das Nehmen nicht der Anlass. Dieser Text sagt nicht aus, dass Simon Jesu Kreuz auf seinem Weg nach Golgatha freiwillig genommen habe.

    Wie schauts mit der Dress-Reform aus?

    Das, was sie in der ersten genannten Stelle Reformkleid nennt ist zu lang und eine Übertreibung. An der zweiten Stelle wird von einem Rock in vernünftiger Länge gesprochen, der nicht am Boden schleift, einfach ist, praktisch ist und keiner besonderen Mode folgt. An der dritten Stelle, geht es um die Bekleidung der Angestellten in adventistischen Krankenhäusern. Sie beklagt, dass einige Geschwister gegen das einfache praktische und dezente Reformkleid argumentiert haben. das hat mit den beiden vorangegangenen Stellen kaum etwas zu tun - und sollte auch nicht in der geschehenen Weise verknüpft werden.

    Die Quellen finden sich übrigens in den "Testimonies for the Church", von denen ich nicht weiß, ob sie ins Deutsche übersetzt wurden.

    Gruß, SirValen

  • Hallo zusammen.


    Ellen White hat, so lange sie lebte,, stets den Titel "Prophetin" abgelehnt.. Den haben ihr ihre Anhänger und Widersacher verliehen. Sie selbst hat immer nur gesagt, dass sie eine Botin Gottes sei, um die Menschen auf die Bibel hin zu weisen. (Ein Prophet ist Teil der Bibel oder steht gleichrangig neben ihr). Von daher ist es nützlich, ihre Aussagen zu beachten, doch sollte man sie auch im Rahmen ihrer damaligen Zeit sehen und ihre Lebensumstände ein beziehen.

    Ein interessantes Buch zu den Vorwürfen, die ihre Kritiker gemacht haben, ist das Buch vom Review & Herald "Ellen G. White and her Chritics". Gibts als Taschenbuch. Vielleicht steht es auch im Internet, da müsstet ihr mal googeln.

    Liebe Grüße von benSalomo.