• Nach Lukas 3 trat Johannes der Täufer im 15. Regierungsjahr des Kaisers Tiberius auf. Zu dem Zeitpunkt wurde auch Jesus getauft und war etwa 30 Jahre alt. Das 15. Jahr Tiberius wird angegeben mit 29 n.Chr. Das kann man erst mal so akzeptieren und stehen lassen. Die Frage ist jetzt nur, was der Ausgangspunkt für die Berechnung war. Möglicherweise haben wir es hier mit einem Zirkelschluss zu tun, wonach die Regierungszeit Tiberius sich traditionell anhand der biblischen Daten messen lassen mussten. Der Bezugspunkt zu den griechischen Olympiaden, falls die jeweilige Olympiade in irgendwelchen Quelltexten als Bezugspunkt angegeben ist, lässt leider immer einen Spielraum von 1-4 Jahren.Herodes Tod, der ja ebenfalls maßgeblich ist, soll konventionell im Jahre 4. v.Chr. gewesen sein. Dies deckt sich auch in etwa mit der ebenfals bei Josephus zu findenden Angabe :

    14. Buch
    Kapitel 15
    389 Am ersten Tage seiner neuen Würde genoss Herodes die Gastfreundschaft des Antonius. Er trat die Königsherrschaft an in der hundertvierundachtzigsten Olympiade, unter dem zweiten Konsulate des Gajus Domitius Calvinus und dem ersten des Gajus Asinius Pollio.

    Die 184. Olympiade lässt einen Zeitraum zwischen 44-41 v.Chr. zu. Konventionell werden die beiden Konsuln in das Jahr 40 v. Chr. eingeordnet.

    Weiter schreibt Josephus über Herodes :


    17. Buch
    8. Kapitel
    191 Hierauf starb er, fünf Tage nach Antipaters Hinrichtung, vierunddreißig Jahre nach der Ermordung des Antigonus und siebenunddreißig Jahre nach seiner Ernennung zum Könige durch die Römer.

    Wiederum ein Spielraum zwischen 7-4 v. Chr. Mondfinsternisse gab es im Zeitraum von 8-1 v.Chr. mehrere. Auch Totale. Die konventionell geltende war nur partiell. Je weiter wir vor Christus rechnen, um so mehr wird es inkongruent mit der Angabe, dass Jesus im 15. Jahr des Tiberius anfing zu wirken und etwa 30 Jahre alt war. Entweder liegen die Historiker falsch, dann stehen auch die Daten von Herodes, der römischen Konsuln und die griechischen Olympiaden in Frage, oder die Bibel irrt sich in einer oder mehreren Angaben. Harmonisieren kann man das vorliegende Modell nicht.

  • WORT DES LEBENDIGEN GOTTES!

    Entweder liegen die Historiker falsch, dann stehen auch die Daten von Herodes, der römischen Konsuln und die griechischen Olympiaden in Frage, oder die Bibel irrt sich in einer oder mehreren Angaben.

    Die Bibel irrt sich nicht, da sie "das Wort des lebendigen Gottes" ist!
    [bibel] "...des Herrn Wort ist wahrhaftig!..." (Psalm 33,4) [/bibel] Man könnte auch übersetzen: "Das Wort des HERRN ist verlässlich/ richtig!"; wörtlich : gerade)
    [bibel] "Dein Wort ist nichts als Wahrheit!" (Psalm 119,160) [/bibel]
    [bibel] "Dein Wort ist die Wahrheit!" (Johannes 17,17) [/bibel]

  • Das 15. Jahr Tiberius wird angegeben mit 29 n.Chr.

    Also das 15. Jahr des Tiberius welches in Lukas 3,1 genannt wird, findet sich in anderen Quellen mit 27 n. Chr.. In Bibelkommentare.de heißt es so: "Tiberius‘ offizielle Regierungszeit war von 14-37 n. Chr., aber es gibt Hinweise darauf, dass er schon vorher ein oder zwei Jahre zusammen mit Augustus regierte. Das in Lukas 3,1 genannte 15. Jahr bezieht wohl diese Koregentenzeit mit ein. Unter Berücksichtigung von Lukas 3,22.23 wird dies etwa um 27 n. Chr. gewesen sein, weil der Herr um das Jahr 5 v. Chr. geboren wurde und seinen Dienst begann, als er „ungefähr 30 Jahre" alt war." -Zitatende

    Was hier mit Koregentenzeit (=Mitregentschaft) gemeint ist erklärt der Historiker William James Durant in seinem Buch "Caesar and Christ": "Obgleich eigentlich noch nicht Kaiser, hatte Tiberius einige Jahre vor Augustus Tod begonnen, faktisch das Reich zu regieren, weil letzterer ältlich und von schlechter Gesundheit war. Rebellionen hatten das Leben der möglichen Nachfolger gekostet, die in der Thronfolge Augustus am nächsten standen. Ohne Helfer oder Nachfolger hatte Augustus schon im Jahr 2 Tiberius als Sohn und Mitregent adoptiert. Danach hatte Augustus Tiberius gesandt, die Rebellionen niederzuwerfen und hatte das gekonnt erledigt."-Zitatende

    Das heißt der Beschluss über die Mitregentschaft des Tiberius fiel entweder kurz vor, oder kurz nach kurz dem illyrischen Triumph. Dieser kann inschriftlich auf den 23. Oktober 12 n. Chr. datiert werden. So gibt das auch der Historiker Hoehner in, "Chronological Aspects" an.

    Das 15. Jahr des Kaisers Tiberius fiel demnach in die Jahre 26 - 27 n. Chr.

    Tod des Caius Julius Caesar 44 v. Chr.
    Geburt des Tiberius 16. November 42 v. Chr.
    Regierungszeit des Kaisers Augustus 27 v. Chr. – 14 n. Chr.
    Regierungszeit des Kaisers Tiberius unter Berücksichtigung der Mitregentschaft 12 n. Chr. – 37 n. Chr.
    Ausweisung der Juden aus Rom 19 n. Chr.
    Pontius Pilatus Statthalter von Judäa 26–36 n. Chr.
    Zerstörung des Tempels in Jerusalem 70 n. Chr.

    Und jetzt wird es interessant was der jüdische Talmud überliefert! Sowohl der Jerusalemer, als auch der Babylonische Talmud berichten einige interessante historische Tatsachen für die 40 Jahre nach 30 n. Chr.

    Sabbat (Talmud) 15a
    40 Jahre vor der Zerstörung des Tempels wurde der Hohe Rat (Sanhedrin) (aus dem Zimmer der behauenen Steine) verbannt und tagte in der Handelsstation (auf dem Tempelberg).

    Jerusalemer Talmud (Jerushalmi) S. 156-157
    40 Jahre vor der Zerstörung des Tempels ging das westliche Licht (auf dem Lampenständer, der Menorah) aus, der purpurrote Faden blieb purpurrot und das Los des Herrn kam immer in der linken Hand heraus. Die Tempeltüren wurden jede Nacht geschlossen, aber nach dem Aufstehen am Morgen fanden sie die Türen immer weit offenstehend.

    Joma (Mischnatraktat) 39a
    Unsere Rabbis lehrten: Während der letzten 40 Jahre vor der Zerstörung des Tempels kam weder das Los (des Herrn) in der rechten Hand heraus, noch wurde der purpurrote Faden weiß, noch schien das westliche Licht. Und die Türen des Hekl (Tempels) öffneten sich von selbst.

    Diese Wunder fanden gemäß beider Überlieferungen des Talmud in den 40 Jahren von 30 n. Chr. bis zur Zerstörung des Tempels in 70 n. Chr. statt. Im ersten Wunder ging es um den siebenarmigen Tempelleuchter (Menora), dessen Lampen immer brennend gehalten werden sollten. Die Einzellichter repräsentierten die Gegenwart Gottes. Nach 30 n. Chr. war es völlig gleichgültig, welche Vorkehrungen auch immer getroffen wurden, aber die Lichter gingen regelmäßig über Nacht aus.
    Beim zweiten Wunder geht es um die Tempeltüren. Jede Nacht öffneten sich diese Türen von selbst. Die Rabbis sahen das als ein böses Vorzeichen nahenden Unheils. Der Jerusalemer Talmud macht diese interessante Bemerkung:

    Sota 6,3
    Rabbi Jochanan ben Sakkai sagte zum Tempel: „Oh Tempel, warum erschreckst du uns? Wir wissen, dass du zerstört werden wirst; denn es steht geschrieben: 'Öffne deine Türen, oh Libanon, dass das Feuer deine Zedern verzehren möge.' (Sacharja 11,1)“

    Beim dritten Wunder ging es um den purpurroten Faden oder Streifen. Ein Stück roter Stoff, der an einer Opferziege befestigt worden war, wurde abgenommen und an die Tempeltüren geheftet. Wenn der rote Stoff am Versöhnungstag weiß wurde, so sagte die Überlieferung, dann wurde das Versöhnungsopfer des Yom Kippur von Jahwe angenommen. Von 30 n. Chr. bis zur Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr. wurde der rote Stoff nie weiß. Die Priester verstanden das als sehr ernstzunehmende und deutliche Warnung.

    Beim vierten Wunder ging es um das Los, das für die Böcke am Versöhnungstag geworfen wurde. Jedes Jahr wurden am Versöhnungstag (Yom Kippur) Lose geworfen, die zeigten, welche der Böcke der „Azazel“ oder Sündenbock sein sollte. Die Lose bestanden aus einem weißen und einem schwarzen Stein. 200 Jahre lang fielen die Ergebnisse zufällig aus, aber von 30 n. Chr. bis zur Zerstörung des Jerusalemer Tempels 70 n. Chr. war es jedes Jahr der schwarze Stein, der für „Azazel“ (die Wahrscheinlichkeit dafür war 2:40 oder 1:20).


    Das Jahr 30 n. Chr. war ein bedeutungsvolles Jahr für die Geschichte des Tempeldienstes. Aus den Überlieferungen des Talmuds (s.o.) wissen wir also, dass 30 n. CHr. der Beginn für einige der seltsamsten, lang andauernden Ereignisse waren, die im Zusammenhang mit dem Tempel und seinem Dienst aufgezeichnet wurden. Matthäus 27, Markus 15 und Lukas 23 berichten auch, dass ein Erdbeben während Jesu Kreuzigung stattfand und der Vorhang im Tempel (zwischen Heiligem und Allerheiligstem) zerriss.

    Es ist offensichtlich, dass Jahwe die Aufmerksamkeit seines Volkes auf etwas lenken wollte. 40 Jahre lang warnte er sie, bis mit der Zerstörung Jerusalems und seines Tempels Jesu Prophezeiung erfüllt war.

    „Der Schlüssel zu den Herzen der Menschen wird nie unsere Klugheit, sondern immer unsere Liebe sein.“ - Hermann Bezzel (1861-1917)

    2 Mal editiert, zuletzt von Altor (3. August 2016 um 13:12)

  • Eine derartige Koregentschaft wäre nur sehr vage einzugrenzen und zu bestimmen. Sie widerspricht ausserdem seiner recusatio (Zurückweisung) des Kaiseramtes, womit er den Antritt bewusst aus persönlichen und/oder strategischen Gründen verzögerte. Hier eine Koregentschaft als offiziell vorauszusetzen, würde den Tatsachen also im doppelten Sinne nicht gerecht und dem Historiker Lukas ebenfals nicht.

  • Manche Christen haben Probleme mit der Aussage von Jesus, „so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein” (Matthäus 12:40). Sie gehen hierbei von 3 mal 24 Stunden Tagen aus.

    Bei einer Kreuzigung am Freitag und einer Auferstehung am Sonntag komme man aber nicht auf »drei Tage und drei Nächte« [erste Nacht = Freitag auf Samstag, erster Tag = Samstag (Karsamstag), zweite Nacht= Samstag auf Sonntag, zweiter Tag = Sonntag (Ostersonntag); ===> hier fehlen die dritte Nacht und der dritte Tag!]! Daher meinen diese Christen dass der Tod Jesu vom 14. Nisan an einem Mittwoch gewesen sein müsse. Und andere wiederum argumentieren, dass Jesus Christus an einem Sabbat auferstanden sei, weil im Urtext von Markus 16,1+9 stehe „an einem der Sabbate” ----> siehe z.B. in diesen beiden Videos --->

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    (13 Minuten) +
    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    (5½ Minuten); deren genaue Argumentation kann man hier ----> https://menora-bibel.jimdofree.com/auferstehung-am-sabbat/ nachlesen.

    Angenommen der Tod Jesu war an einem Mittwoch um 15:00 Uhr (dass Jesus „zur 9. Stunde” nach dem hebr. Kalender – nach unserer Zeit war es um 15:00 Uhr mittags! – gestorben ist, darüber sind sich alle einig!) dann war die erste Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, der erste Tag = der Donnerstag, die zweite Nacht von Donnerstag auf Freitag, der zweite Tag = der Freitag, die dritte Nacht von Freitag auf Samstag und der dritte Tag = der Samstag. Die Auferstehung Jesu wäre demzufolge exakt nach Matthäus 12:40 am frühen Morgen (zwischen 4:00 Uhr bis 6:00 Uhr) des Sonntags.

    Was meint ihr zu Matthäus 12:40?

  • Der Sprachschlüssel der Elberfelder Studienbibel zum Neuen Testament erklärt beim Stichwort hemera unter RN 2228 (auf Seite 829) – Tag im Ggs. zur Nacht: — a) ... im antiken östlichen Denken werden angebrochene Zeiträume als ganze mitgezählt. Deshalb müssen die drei Tage und drei Nächte von Mt 12,40, in denen Jesus im Grab lag, als Freitag (der letzte Teil des Tages), Samstag (ein Vierundzwanzigstundentag) und Sonntag (der erste Teil des Tages) gezählt werden;

  • Donnerstagabend bis Freitagabend: 1 — ---> Donnerstag, 13. Nisan bis Freitag, 14. Nisan *¹N

    Freitagabend bis Samstagabend: 2 — ---> (Kar)Freitag, 14.Nisan bis (Kar)Samstag, 15.Nisan *²N

    Samstagabend bis Sonntagabend: 3 — -----> Samstag, 15. Nisan bis Sonntag, 16. Nisan *³N

    Stimmst Du somit zu, dass der 14. Nisan A.D. 33 n.Chr. am Freitag der Todestag Jesu war oder wie? Nach diesem Kalender-Umrechner ----> http://www.nabkal.de/kalrechyud.html war in der Zeit von 30 bis 34 n.Chr. – den Jahren die für den Tod Jesu in Frage kommen – der 14. Nisan nur im Jahre 33 an einem Freitag!

    *¹N – die »erste Nacht« wäre somit die Nacht von Donnerstag (13. Nisan) auf Freitag (14. Nisan).

    N – die »zweite Nacht« wäre somit die Nacht von Freitag (14. Nis.) auf Samstag (15. Nis.) als Jesus im Grab lag – wäre dann aber laut Mt.12,40 erst »die erste Nacht, in der Jesus in der Erde lag« ... *

    N – die »dritte Nacht« wäre somit die Nacht von Samstag (15. Nisan) auf Sonntag (16. Nisan)


    * – Das Dilemma von dem ich unter NR. 45 geschrieben habe, würde damit bestehen bleiben!


    Rekapitulieren wir mal die Bibelstellen Markus 8,31 und Matthäus 12,40 und Matthäus 16,21 kommen wir zu 3 möglichen Todestagen von Jesus: auf Mittwoch (Mk.8,31) oder Donnerstag (Mt.12,40) oder Freitag (Mt.16,21):

    1. Mittwoch – gemäß Markus 8,31 „der Sohn ... [wird] ... nach 3 Tagen auferstehen.”
    2. Donnerstag – gemäß Matthäus 12,40 „so wird der Sohn ... 3 Tage und 3 Nächte [in] ... der Erde sein.”
    3. Freitag – gemäß Matthäus 16,21 „Von der Zeit an begann Jesus ... zu zeigen, dass er ... am 3. Tag auferweckt werden müsse.”

    Zu 1.) Tod: Mittwoch –

    – nach 1. Tag = Donnerstag

    – nach 2. Tag = Freitag

    – nach 3. Tag = Samstag

    Auferstehung ==> Sonntag


    Zu 2.) Tod: = Donnerstag –

    1. Tag = Donnerstag / 1. Nacht: Donnerstag auf Freitag

    2. Tag = Freitag / 2. Nacht: Freitag auf Samstag

    3. Tag = Samstag / 3. Nacht: Samstag auf Sonntag

    Auferstehung ==> Sonntag


    Zu 3.) Tod = Freitag

    am 1. Tag = Freitag

    am 2. Tag = Samstag

    Auferstehung: am 3. Tag = Sonntag


    PS: Paulus geht in seinen 13 Briefen stets von der Möglichkeit 3.) aus, also von der Auferstehung am 3. Tag, „dem ersten Tag der Woche” (Markus 16:1,2.9)

  • #47 :

    Jene, welche oft soooo viel gescheiter sein wollen, mögen in somanche Fällen aus der Bibel zuest einmal ein bisserl "Realienkunde" der biblischen Zeit studieren ! "Angebrochne Zeiträume werden als ganze mitgezählt" - SEHR RICHTIG !

    (Im übrigen rechnet der Wener Voklsmund ähnlich : "Heute (13. 04. ) in acht Tagen" (auch spätabends gesagt) bedeutet :" Nächsten Sonntag" (auch um 5h früh zum Bergaufstieg ! )- der 13. und der 20. 04. 2025 werdenn voll mitgezählt !


    Markus 16, 1. und 9. werden schlechtweg falsch - aber fürNeintrepreten passend - übersetzt. - Man studiere zunächst einmal das Koine - Griechisch , dann auch dieEinsprengung von Hebraismen in NT Texten, bevor man "Neue Ekenntnisse" hinausposaunt.

    Man benannte die Wochenntage mit Zahlen in ihrer Folge nach dem Sabbat. Für Johannes (2,1.) ist die Hochzeit zu Kana am "dritten Tag" nach dem Sabbat. (So auch bei Lapide, der es wohl wissen wird) Für Markus (16, 1. ) ist der Sabbat vorübergegangen. als die drei Frauen "frühmorgens" aktiv wurden am "Ersten des Sabbats". (Zweiter Fall, Einzahl) - - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Die Evangelien selbst bezeichnen eigentlich gar keine Tage, sondern einen Weg und die Auferstehung:

    Abendmahl, Garten Getsemane, Passion, Kreuzestod und Grabesruhe.

    Dann Auferstehung am ersten Tag.

  • Laut dem Zeugnis des Neuen Testamentes starb Jesus an einem Freitag:

    Johannes 19,31:
    "Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten - dieser Sabbat war nämlich ein großer Feiertag -, baten die Juden Pilatus, man möge ihnen die Beine zerschlagen und sie dann abnehmen."

    Zitat

    Strittig ist allerdings, ob dieser Freitag der Rüsttag des Pessach-Fests war (14. Nissan, Tag der Schlachtung der Pessachlämmer, Johannesevangelium) oder der Freitag des Todes Jesu auf den ersten Tag des Pessach-Festes fiel (15. Nissan, synoptische Evangelien).[2]

    https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCsttag

    Und ist am ersten Tag der Woche, also an einem Sonntag auferstanden:


    Matthäus 28,1:
    "Nach dem Sabbat, beim Anbruch des ersten Tages der Woche, kamen Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen."

    Markus 16,1:
    "Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. 2 Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging."


    Johannes 20:

    1 Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.

    19 Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!


    Norbert Chmelar , was zählt für Dich irgendwelche Berechnungen oder das Zeugnis des Neuen Testaments?

    Heimo, fragte Dich bereits 2016 in diesem Thema:

    Und was bedeutet das für mein praktisches Glaubensleben, oder meine Erlösung, wenn Jesus 33 n.Chr gestorben ist und nicht 31 n.Chr.??

    Ich weiß nicht, wer Hesemann ist, aber ich frage mich: Warum gibt uns die Heilige Schrift derartige Informationen nicht eindeutig und explizit, wenn sie relevant sind. Und wenn sie nicht relevant sind, warum schreibst Du Dir damit die Finger wund?

  • Die Evangelien ... :

    Abendmahl, Garten Getsemane, Passion, Kreuzestod und Grabesruhe.

    Dann Auferstehung am ersten Tag.

    Gründonnerstag am Seder-Abend (Vorabend des 14. Nisans) am 13. Nisan (2. April 33): Jesus stiftet mit dem Abendmahl das 1. christliche Sakrament und weist damit seine Jünger auf seinen unmittelbar bevorstehenden Tod hin. Mitten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ringt Jesus von Nazareth schon im Garten Getsemane mit dem Tode, weil ihm bewusst ist, was für schreckliche Leiden nun auf ihn zukommen werden! Hier ist Jesus ganz Mensch und hofft und betet 3 mal zu Gott, dass DER EWIGE diesen Kelch des bitteren Todes an ihm vorübergehen lassen möge!

    Karfreitag: Nachdem in der Nacht des Gründonnerstags Jesus von den Knechten des jüdischen Hohenpriesters Kaiphas verhaftet worden war, beginnt in der Nacht des 14. Nisans (3. April 33) die Passion Christi: Verhöre vor Hannas (Joh.18,13) dem Schwiegervater des Kaiphas (der vor Kaiphas bereits Hohepriester war) und dann vor Kaiphas (Joh.18,24) und dem versammelten Hohen Rat (Mk.14,53); dann um 6:00 Uhr morgens (Joh.19,14) Überstellung zum römischen Prokurator und Statthalter von Judäa, Pontius Pilatus. (Joh.18,28) Dieser schickt ihn dann vermutlich gegen 7:00 Uhr zum König Herodes Antipas (Luk.23,7). Der verhöhnt Jesus und sendet ihn gegen 8:00 Uhr wieder zurück zum Statthalter. (Luk.23,11). Pilatus lässt Jesus nun brutal auspeitschen (Joh.19,1), woran Jesus beinahe schon gestorben wäre. Gegen 8:30 Uhr wird Pilatus das Todesurteil gegen Jesus unterschrieben haben;

    Kreuzigung: um 9:00 Uhr morgens wurde Jesus auf dem Hügel Golgatha gekreuzigt (Mk.15,25) – 6 Stunden später um 15:00 Uhr ist Jesus tot. (Lk.23,44b.46). Er stirbt am 14. Nisan 33 zu der Zeit als man in Israel die Passahlammer geschlachtet hatte.

    Gegen Ende des Tages um wahrscheinlich kurz vor 18:00 Uhr wurde Jesu Leichnam in das Grab des Josef von Arimathia gelegt, noch ehe der Sabbat am 15. Nisan (4. April) begann, der in diesem Jahr „ein großer Sabbat” war (Joh.19,31).

    Karsamstag: Der Tag der Grabesruhe (Mk.15,46 / Joh.19,42).

    Ostersonntag: Auferstehung am ersten Tag der Woche; am 16. Nisan (5. April) 33 (Mark.16,2.9 / Joh.20,1.14.16.19–20) ist Jesus Christus vom Tode auferstanden und hat damit die Macht des Todes gebrochen! Diesen Sieg Jesu über den Tod – das heilige Osterfest der Auferstehung Jesu – feiern wir heute in einer Woche als das wichtigste Fest der Christenheit überhaupt! A m e n

  • Laut dem Zeugnis des Neuen Testamentes starb Jesus an einem Freitag:

    Johannes 19,31:
    "Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten - dieser Sabbat war nämlich ein großer Feiertag -, ..." ===> "großer Feiertag" weil es der Sabbat, der 15. Nisan war, der große erste Festtag („Sabbat”) vom Fest der Ungesäuerten Brote war! Deswegen sagten ja die Hohenpriester auch: „Ja nicht bei dem Fest, damit es nicht einen Aufruhr im Volk gebe!” (Mark.14,2) – Anmerkung von mir.

    Zitat

    Strittig ist allerdings, ob dieser Freitag der Rüsttag des Pessach-Fests war (14. Nissan, Tag der Schlachtung der Pessachlämmer, Johannesevangelium) oder der Freitag des Todes Jesu auf den ersten Tag des Pessach-Festes fiel (15. Nissan, synoptische Evangelien).[2]

    https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCsttag

    Und ist am ersten Tag der Woche, also an einem Sonntag auferstanden:

    Zu dieser o.g. Problematik zeigt Colin J. Humphreys in seinem lesenswertem Buch »Die letzten Tage Jesu und das Geheimnis des Abendmahls« die Lösung auf! Daher dieses Buch jetzt in der Karwoche lesen und staunen ...

  • Welche Lösung zu welchem Problem?

    Jesus ist am ersten Tag auferstanden, also am Sonntag ("am ersten Tag schuf Gott das Licht und die Finsternis"). Am Sabbat lag er in der Grabesruhe. Tags zuvor wurde er gekreuzigt.

    Die Abfolge ist (auch sinnbildlich) vollkommen eindeutig: von der Gemeinschaft mit den Jüngern in Gericht und Passion. Von Passion und Hinrichtung in die Grabesruhe (Sabbat). Aus der Grabesruhe in die Auferstehung und das neue Leben.

    Das ist ein Pfad. Wenn man das anders datiert, reißt diese Kette.

  • Johannes darf nicht als Ergänzung oder kompatibel mit den Synoptikern gelesen werden, sondern muss als eigenständig gelesen werden.

    Für ihn ist die Kreuzigung der Rüsttag für das Pessach, die Schlachtung der Lämmer, und das macht er ganz bewusst und absichtlich. Für die Synoptiker ist es der erste volle Feiertag des Pessach, und auch sie machen das ganz bewusst und absichtlich.

    Sie legen Jesus in das jüdische Fest hinein (darin ist er verborgen), Johannes legt das Fest und dessen wahre Bedeutung in Jesus hinein.

    Damit sagen beide letztlich das gleiche:

    Die wahre Bedeutung des Pessach ist die Hingabe des Sohnes.

  • Welche Lösung zu welchem Problem?

    Genau dieses das Du selbst abgesprochen hast und welches auch die NTliche Bibelwissenschaften beschäftigt hat und welches auch Joseph Ratzinger in seinem bahnbrechenden Werl »JESUS VON NAZARETH« angesprochen hatte und zu dem der Oxford-Professor Colin J. Humphreys in seinem Buch »Die letzten Tage Jesu und das Geheimnis des Abendmahls« die Lösung akribisch herausgearbeitet hatte!

    Für die Synoptiker ist es der erste volle Feiertag des Pessach* , und auch sie machen das ganz bewusst und absichtlich.

    Sie legen Jesus in das jüdische Fest hinein (darin ist er verborgen),

    ... und dazu das was Johannes meinte:

    Für ihn ist die Kreuzigung der Rüsttag für das Pessach, die Schlachtung der Lämmer, und das macht er ganz bewusst und absichtlich.

    Johannes legt das Fest und dessen wahre Bedeutung in Jesus hinein.

    Also für die Symoptiker wäre der Tod Jesu an einem *15. Nisan* gewesen (* = der erste volle Feiertag des Pessach*); für Johannes an einem 14. Nisan. Colin Humphreys meinte und fand heraus, dass Jesus und die Apostel einen anderen als den gewöhnlichen Kalender verwendet haben, einen älteren Festkalender, nachdem das Passahlamm in der Nacht vom 13. auf den 14. Nisan gegessen wurde, also war dann auch der Tod Jesu am 14. Nisan.

    Auch prophetisch gesehen musste Jesu Tod an einem 14. Nisan gewesen sein, als im alten Israel die Passahlämmer geschlachtet wurden; dies war rein prophetisch gesehen bereits die Vorschattung auf das eigentliche und wahrhaftige Passahlamm Jesus Christus (siehe 1. Korinther 5,7 und auch Johannes 1,29.36) am Freitag 3. April = 14. Nisan 33 n.Chr.

    Johannes darf nicht als Ergänzung oder kompatibel mit den Synoptikern gelesen werden, sondern muss als eigenständig gelesen werden.

    Das zeigte sich schon daran, dass der jüngste Evangelist (während die 3 Symoptiker ihre Evangelien in der Zeit von 47 – 63 n.Chr. geschrieben haben, hat Johannes sein Evangelium wohl um 80/85 (bzw. laut Prof. Dr. Klaus Berger um 68 n.Chr. der meinte, das ganze NT sei vor 70 n.Chr. geschrieben worden!) n.Chr. verfasst [herrsch. Mein.]) Johannes Zebedäus in seinem Evangelium nicht den jüdischen Kalender der Symoptiker, sondern den römisch-julianischen Kalender verwendet hatte, was sich besonders an Johannes 19,14 (im Vergleich mit Markus 15,25) zeigte!

    Zudem war Johannes laut eigenem Zeugnis der einzige der 12 Apostel der bei Jesus in seiner Passion am Kreuz ausgehalten hatte und nicht wie die anderen 10 (Judas hat sich erhängt!) geflohen ist (Matthäus 26,56/ Markus 14,50–52); Petrus hatte wenigstens noch den Mut Jesus bis zum Haus/Palast des Hohenpriesters zu folgen wo er ihn dann aber dreimal verleugnet hatte.

    Johannes war also ein direkter Augenzeuge der letzten Stunden in Jesu Leben (Joh.19,35), womit wir seinen Schilderungen glauben dürfen: Schilderung der Fusswaschung (Joh.13) vor dem Passahmahl (als einziger der 4 Evangelisten) – Verhör vor Pilatus um 6:00 Uhr – laut Julian. Kalender – (Joh.19,14) – Schilderungen von Details der Kreuzigung [Spruch Jesu an Maria und Johannes (Joh.19,26–27)/ Dass Jesus die Knochen nicht gebrochen wurden (Joh.19,33)/ Römer der mit dem Speer in Jesu Seite stieß, als Jesus bereits tot war (Joh.19,34)] die nur ein Augenzeuge der Kreuzigung Jesu auf Golgatha wissen konnte.

  • Hallo Norbert Chmelar, manches, was uns heute als Problem erscheint, war früher überhaupt kein Problem.

    Es trat ein Wandel im Denken ein. Ich vermute, dies hängt u.a. mit dem Aufstieg des naturwissenschaftlichen Denkens zusammen. Hier sind genaueste Beobachtungen und das Protokollieren derselben äußerst wichtig.

    In den Jahrhunderten zuvor hat man sehr viel weniger geschrieben als heute. Aufgeschrieben wurde etwas dann, wenn es wichtig wurde und dann lag der Schwerpunkt auf der Bedeutung. Man schrieb nicht um Ablaufprotokolle zu erstellen, sondern um zu sagen, was es bedeutet.

    So lange wir unsere Zeit damit verschwenden zu ermitteln wie etwas genau abgelaufen ist, brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, dass sich dafür kaum jemand interessiert.

    Denn trotz allen naturwissenschaftlichen Fortschritts, trotz unserer Fixierung auf genaue Abläufe, findet unser Gehirn, das langweilig.
    Unser Gehirn merkt sich Dinge, die es, die also für uns, existentiell bedeutsam sind.

    Das heiß, wir sollten uns auf die Bedeutung konzentrieren und diese für uns und für andere erschließen.