1 Korinther 8 - Götzenopferfleisch damals und heute

    • Offizieller Beitrag

    Hallo liebe Mitforisten,
    mir geht aus gegebenen Anlass schon seit längeren ein Bibeltext durch den Kopf. Ich versuche mich in die damalige Situation von 1. Korinther 8 hinein zuversetzen um dadruch Übetragungen und Schlussfolgerungen für heutige, aktuelle Probleme zufinden. Folgendes steht in diesem Bibeltext nach Luther:

    [bibel]
    1 Was aber das Götzenopfer angeht, so wissen wir, dass wir alle die Erkenntnis haben. Die Erkenntnis bläht auf; aber die Liebe baut auf.
    2 Wenn jemand meint, er habe etwas erkannt, der hat noch nicht erkannt, wie man erkennen soll.
    3 Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt.
    4 Was nun das Essen von Götzenopferfleisch angeht, so wissen wir, dass es keinen Götzen gibt in der Welt und keinen Gott als den einen.
    5 Und obwohl es solche gibt, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden, wie es ja viele Götter und viele Herren gibt,
    6 so haben wir doch nur "einen" Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm; und "einen" Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.
    7 Aber nicht jeder hat die Erkenntnis. Denn einige, weil sie bisher an die Götzen gewöhnt waren, essen's als Götzenopfer; dadurch wird ihr Gewissen, weil es schwach ist, befleckt.
    8 Aber Speise wird uns nicht vor Gottes Gericht bringen. Essen wir nicht, so werden wir darum nicht weniger gelten; essen wir, so werden wir darum nicht besser sein.
    9 Seht aber zu, dass diese eure Freiheit für die Schwachen nicht zum Anstoß wird!
    10 Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht, wird dann nicht sein Gewissen, da er doch schwach ist, verleitet, das Götzenopfer zu essen?
    11 Und so wird durch deine Erkenntnis der Schwache zugrunde gehen, der Bruder, für den doch Christus gestorben ist.
    12 Wenn ihr aber so sündigt an den Brüdern und verletzt ihr schwaches Gewissen, so sündigt ihr an Christus.
    13 Darum, wenn Speise meinen Bruder zu Fall bringt, will ich nie mehr Fleisch essen, damit ich meinen Bruder nicht zu Fall bringe.
    [/bibel]

    Der Konflikt zwischen Starken und Schwachen im Glauben taucht bei Paulus bekanntlich mehrmals auf. In diesem Fall ist der Streitpunkt das Götzenopferfleisch. Die Starken im Glauben, zu denen sich Paulus zählt, haben logische Argumente, weshalb sie kein Problem mit dem Verzehr dieses Fleisches haben - sie stehen auf der "richtigen" Seite. Die Argumente der Schwachen im Glauben sind wohl der Sicht des Paulus wohl eher an den Haaren herbeigezogen. Das für mich verblüffende und nachdenkenswerte ist jedoch, welches Beispiel uns Paulus hier in dieser Situation gibt: Er nimmt sich radikal zurück, um die Schwachen im Glauben nicht zu verlieren - obwohl er eigentlich Recht hätte. Warum unternimmt er nichts, sie von seinen Argumenten zu überzeugen? War dies für ihn vielleicht aussichtlos? Waren sie einfach noch nicht soweit? Es kommt mir schon fast vor als ob er resigniert im Sinne von "Der Klügere gibt nach".

    Meine Fragen nun fürs "heute":

    • Was könnte heute solch ein "Götzenopferfleisch" sein? Was nicht?
    • Führt die Rücksichtnahme auf das "sensible" Gewissen des Schwachen nicht in eine Sackgasse? Welche positiven und negativen Folgen kann dies mit sich bringen?
    • Wie weit würdet ihr gehen? Wo ist die Grenze, ab der ihr keine Rücksicht mehr auf das Gewissen des "Schwachen" nehmen würdest?
    • In welchen Lebensbereichen seht ihr euch als "Starke", wo als "Schwache"? Wie stark seid ihr euch eurer "schwachen" Rolle bewusst oder seid ihr alle "stark"?

    Soweit erstmal dazu - gerne könnt ihr auch noch mehr Fragen zu einer aktualisierten Anwendgung dieses Bibeltextes stellen.

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

  • Aktuelles Beispiel hier und jetzt : Maria ist die Magna Mater Austriae, ihr ist alles mögliche geweiht, ja das ganze Land !. - Irgendwann im Zeichen derRestaurationsbestrebungen bekamen dazu alle möglichen kleinen Orte den Vornamen "Maria" : Maria Lankowiz, Maria Enzerdsdorf, Maria Dreieichen, Maria Gugging, - -

    Soll ich jetzt auswandern ?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Spass bei Seite !

    Fall 1: Glaubensbruder, Bauchspeicheldrüsenrebs, Abtropfmetatsasen im ganzen Bauchraum, , vom Spital als weiter nicht behandelbar entlassen. Hilfsmedikation : Das bewährte Cytostatikum Iscasor. Dieses, ein Pflanzenprodukt, wird von Weleda / Anthroposophen hergestellt. Die Familie lehnt diese "okkulte Medizin" ab und beschafft stattdessen das illegale, von der Sozialversicherung nicht erstattete fragwürdige Ucrain aus Bulgarien oder so. - - - wie gut das eine und das andere ist und ob eines überhaupt noch geholfen hätte, ist hier nicht das Problem.

    Fall 2: Da sitzt ein Bruder im Vorgarten und trinkt sein "Schlossgold" oder "Becks alkoholfrei" oder "Nullkommajosef". Ein Mitbruder, echter Alkoholiker - das bleibt man ein Leben lang! - 30 Jahre "trocken", denkt sich: Na, eigentlich, warum nicht ich auch? Und bestellt ein gewöhnliches "Becks". Kontrollverlust, Vollrausch, Straftat - (Dass die alkoholfreien Biere nicht ganz alkoholfrei sind, steht hier nicht zur Debatte; einem echten Alkoholiker wird man auch Weinessig verbieten !)

    Fall 3: Das Ewigweibliche zieht uns hinan, und kaum gibt es die ersten Spätfrühlings / Frühsommer - Sonnenstrahlen, hast Du junge Frauen, noch junge Frauen und nicht mehr ganz so junge Frauen schulterfrei mit Spaghettiträgern im Strassenbild, in den Öffis ganz nahe bei Dir, (In der Gemeinde auch,was ich ebenso unpassend finde wie die Herren der Schöpfung in Dreiviertel - Safarihose, Socken und Sandalen, Freizeithemd zum glelchen Anlass.) Aber Erziehung, Selbsterziehung, "Ghoört`si`" familiäre Herkunft und persönliche, nicht näher zu definierende Eigenschaften verhindern phantasierte oder gar tätliche Übergriffe.

    Ja, Gaffer gibt es, über sie kann ich nichts sagen, da ich sie bestenfalls hie und da beobachtet habe. Ich täte sagen: Arme Würstchen.

    Aber: Ein Glaubensbruder kommt ob des Decolltes einer jungen Schwester in arge Konflikte und innere Kämpfe, ungezügeltes Begehren - - bedrücktes Gewissen eingedenk Hiob 31,1.9. und Matth 5,29. Schon auf Jugendlagern fiel er durch seine dauernde sündenbeschwörende Kritik an den Badeanzügen auf, während andere unbeschwert und mit ganz anderen Interessen herumplantschten. Die Lösung : Hiqab mit Sonnenbrille? Tschador? Wie in den USA von "Distinguished Christan Gentlemen" propagiert, den (für sie) anstössigen Damen einen Zettel mit der inständigen Bitte, den armen Mann doch nicht zur Sünde zu verführen, in die Hand zu drücken?

    Da ist nur Fall 2 frei erfunden, aber doch denkmöglich! Zu unserer Mahnung !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Mal ganz praktisch:

    Es gibt Vegetarier und nicht-Vegetarier in der Gemeinde. Wenn mich ein Vegetarier besucht, biete ich ihm selbstverständlich vegetarische Speisen an und esse diese auch mit.

    Umgekehrt habe ich das aber noch nie erlebt im Hause eines Vegetariers.

    Gleiches gilt für Veganer. Da machen manche sogar ein Glaubensbekenntnis draus.

    Ein anderer Fall:
    Weleda-Produkte werden mit Hilfe des Momdkalendfers gezüchtet, Weleda Medizinen sogar mit Mondzauber behandelt, damit sie besonders wirkungsvoll werden. Soll der Gläubige einen Bogen drum machen oder sich sagen: Mondzauber und Tagewählerei ist ja Humbug. Was soll das denn?

    Liebe Grüße von benSalomo.

  • Die Argumente der Schwachen im Glauben sind wohl der Sicht des Paulus wohl eher an den Haaren herbeigezogen.

    So ist es! Ein Evangelischer Christ ist nur seinem Gewissen und seinem Herrn Jesus Christus verantwortlich, niemandem sonst!

    junge Frauen schulterfrei mit Spaghettiträgern im Strassenbild,

    Das hast Du jetzt schon zum zigsten Male geschriebenWem ' s gefällt, der soll halt so rumlaufen - Mir gefällt's auch nicht - aber : Jedem das Seine! Keine Gewissensfrage! Gwiiiis nett!

  • Das hast Du jetzt schon zum zigsten Male geschriebenWem ' s gefällt,

    Nur : Der von mir zitierte Bruder ? Der Vorwurf in USA, "Men are wired that way - it is your fault, women, that we are tempted to sin."

    Dies als Beispiel zum Diskussionsthema.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • In Rom muss es durch Einfluss von Indien "ideologische" Vegetarier gegeben haben ( Tertullian Apologeticum : " - wir sind keine - - Brahmanen - - ")

    Dazu Paulus in Römer 14 - bitte das ganze Kapitel lesen ! - : "Es ist besser, du essest kei Fleisch und trinkest keinen Wein und tuest nichts, daran sich dein Bruder stösst oder ärgert oder schwach wird "

    Das ist nun eine Aussage des Paulus. Und sie erzwingt die Frage, jetzt einmal sehr grobschlächtig ausgedrückt : Wo beginnt die Diktatur der Schwachen ?

    Oder umgekehrt : Ist es recht, wenn Toska Hesekiel - Pfarrersfrau - in ihrem Büchlein "Darf ein Christ" (herausgegeben so 1960 !) aus ihrer Erfahrung in verschiedenen Pfarren meint, da oder dort müsse man einige Gemeindeglieder ganz einfach provozieren ?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (15. Juni 2016 um 11:51)

  • Zitat von Bemo

    Die Argumente der Schwachen im Glauben sind wohl der Sicht des Paulus wohl eher an den Haaren herbeigezogen.


    Meinst du dieses Argument: 1. Kor 8, 10 Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht, wird dann nicht sein Gewissen, da er doch schwach ist, verleitet, das Götzenopfer zu essen? 11 Und so wird durch deine Erkenntnis der Schwache zugrunde gehen, der Bruder, für den doch Christus gestorben ist. ?

    Eigentlich finde ich das nicht so abwegig.
    Denn wenn sich die Starken im Glauben wirklich die Freiheit nahmen, an einem Götzenopfermahl im Götzentempel teilzunehmen, weil sie wussten, damit kann kein Götze verehrt werden, den ja doch gar nicht gibt, dann ist das für sie ok und es kann ihm nichts anhaben.
    Wenn ihn aber jemand von den Neubekehrten, noch nicht im Glauben Gefestigten dort so sitzen sieht, dann könnte der doch sehr leicht auf die Idee kommen, dass es hier darum geht, dem Götzen zu opfern, damit der nicht verärgert ist, weil der Gläubige sich bekehrt hat. Also weiterhin den Opferkult beizubehalten, quasi 2-gleisig zu fahren.. Denn dem Gott der Christen scheint es ja - offensichtlich - egal zu sein, wenn man auch noch in einem fremden Tempel opfert .... und wer weiss, ob der Götze nicht rachsüchtig ist und durch Opfer wird er bestimmt beschwichtigt....

    Wer durch die Ausübung seiner Freiheit so schwache Glaubensgeschwister dazu verleitet, neben Gott auch noch bewusst einem Götzen zu opfern, der macht sich doch schuldig, oder nicht?

    Ich denke, hier geht es nicht in erster Linie um den Genuss von Fleisch oder Vegetarismus.
    Sondern um die Verbindung mit dem Götzenopfer und darum, dass die Neubekehrten ihr ganzes bisheriges Leben diesen Götzen gedient haben und es gewohnt waren, sie mit Opfern gnädig stimmen zu müssen und ihren Zorn zu fürchten.

    Auf die heutige Zeit übertragen könnte ich mir bspw eine solche Rücksichtnahme vorstellen gegenüber Geschwistern, die vorher in der Esoterik-Szene waren oder den fernöstlichen Religionen.
    Yoga wird ja bspw von vielen modernen westlichen Menschen nur als eine Art Gymnastik betrieben. Wer dies aber vorher jahrelang als Form der Anbetung und Hingabe in der Meditation gemacht hat, der wird diese Einstellung dabei schwer abstreifen können, wenn er nicht ganz fest im Glauben ist. Und man sollte ihn nicht in Gewissenskonflikte bringen.

    Genauso wie es auch selbstverständlich ist, dass man einen trockenen Alkoholiker nicht in Versuchung bringt, indem man vor seiner Nase Alkohol trinkt und ihm die Flasche und ein Glas hinstellt .....

    • Offizieller Beitrag

    Meine Fragen nun fürs "heute":

    Was könnte heute solch ein "Götzenopferfleisch" sein? Was nicht?

    Führt die Rücksichtnahme auf das "sensible" Gewissen des Schwachen nicht in eine Sackgasse? Welche positiven und negativen Folgen kann dies mit sich bringen?

    Wie weit würdet ihr gehen? Wo ist die Grenze, ab der ihr keine Rücksicht mehr auf das Gewissen des "Schwachen" nehmen würdest?

    In welchen Lebensbereichen seht ihr euch als "Starke", wo als "Schwache"? Wie stark seid ihr euch eurer "schwachen" Rolle bewusst oder seid ihr alle "stark"?

    -) Im Kontext verstanden ist Götzenopferfleisch, etwas, das ein neuer Gläubiger noch mit sich trägt, obwohl er dieses Produkt oder eine Praxis aus einer Vergangenheit abgelegt hat. Der Konnex zur Esoterik scheint mir recht passend und trifft auch zu. Wenn ich also als Gläubiger und Anhänger der Homöopathie vor einem Neu-Gläubigen (der aus der Esotherik samt Homöopathie kommt) stehe und auf meinen Konsum dieser Präparate verzichte, dann wäre das ähnlich wie Paulus, der aus Rücksicht vor den Schwachen etwas nicht tut in dem er aber trotzdem kein Problem sieht.

    -) Ein anderes Beispiel aus meiner Gemeinde. Ich hatte Podiumsdienst und war aus der Sicht eines älteren Bruders nicht korrekt genug gekleidet für diesen Dienst. Er hat mir das im Nachhinein ganz ruhig und freundschaftlich gesagt. Aus meiner eigenen Sicht war die Kleidung zwar nicht tip top, aber ok. Es war keine billige Kleidung, aber aus seiner Sicht hat das nicht zum Podiumsdienst gepasst. Ich habe diese Anmerkung von ihm angenommen und von diesem Zeitpunkt an auf diese Kleidung (es war eigentlich nur ein Hemd) verzichtet und mich anders gekleidet. Vielleicht zeigt dieses Beispiel worum es dem Paulus geht. Es geht ihm um Rücksicht, um das Zurücknehmen des eigenen Stolzes zugunsten eines anderen Gläubgigen, dem dadurch ein Problem erspart bleibt. Schon klar, dieses Verhalten hat auch Grenzen, aber im Grunde lassen sich durch demütigen Verzicht oft Probleme lösen, die trotzdem gar keine Probleme sein müssten.

    -) Wo es klar irrerational wird und sehr eigenartige Dinge von einem Schwachen verlangt werden, da hat es aus meiner Sicht Grenzen. Ernährung ist da sicher ein gutes Beispiel. Es kommt auch viel auf die Einstellung des Schwachen an. Es gibt stolze Schwache, es gibt "dumme" Schwache (da fällt es besonders schwer) und es gibt liebevolle Schwache. Der liebevolle Schwache bereitet einem einen Weg, er zeigt Möglichkeiten auf, er kommt einem entgegen. Da kann man vieles annehmen. Der "dumme" Schwache, der seine Schwachheit stolz vor sich herträgt und jede Gelegenheit wahrnimmt auf sie hinzuweisen, bei diesem tu ich mir sehr schwer und habe kein Rezept. Diese sind nämlich auch oft humorunbegabt, was bedeutet dass man nicht mal auf dieser Schiene eine Einigung erzielt. Manchmal muss man diese Gläubigen einfach meiden :( . - Ich setze bei all diesen Gedanken ein ehrliches/ernstes Gebet füreinander voraus.

    -) Ich hoffe und bete dafür, dass ich stark bin. Dass ich stark sein kann. Schwach bin ich sicher in der Tolerierung von Esoterik und dem was ich darin sehe in der Gemeinde. Da habe ich mir auch schon viele Gegenpositionen abgeholt und bin daher gebrandmarkt. Viele sehen in diesen Dingen überhaupt kein Problem, leider.

  • Weleda-Produkte werden mit Hilfe des Momdkalendfers gezüchtet,
    Liebe Grüße von benSalomo.

    Ich möchte Dich in keiner Weise korrigieren, Du zeigts ein Problem deutlich auf : Rein naturwissenschaftlich ( Masstab für die Zulassung des Arzneimittels) ist das Mistelextrakt . Rein naturwissenschzaftlich ist Digitalis aus Digitali pupurea gute 200 Jahre lang ein Mittel gewesen, das Herzkranken half - obwohl der Arzt Withering es einer schottischen Kräuterhexe entlockt hatte. (Frühe STA haben Digitalis als "Schulmedizin" abgelehnt, sie nahmen lieber Weissdorntropfen). . Der "starke" Gläubige wird sagen können : Glykosid = Glykosid (Digitalis und Crataegus), Iscador = Iscador . Der andere Gläubige sagt :"Okkult behaftet",. Gut. Rücksichtnahme.
    Nur ist Crataegus weniger wirksam , anders wirksam - da wird es schwieriger.

    Manche Berufe stellen auch an die Faminemitglieder hohe Anforderungen, teils disziplinarrechtlich fixiert (!) - No Go : Der Richter mit seinn Kindern vor dem Eissalon !

    Meine Mutter, die Predigerstochter durfte sich in sehr armseliger Zeit einmal endlich ein Paar Schuhe aussuchen, neue Schuhe. - - Schlangenleder ! (Nein, Imitat, muss scheusslich gewesen sein !) Aber der Zehnjährigen Freude wurde zerdroschen : "DU als Predigerstochter !!" - Was sie keineswegs nur dieses eine Mal hörte.

    Da müssen wir Rücksicht walten lassen ! - Zum Beispiel Ehefrau und Kinder weder durch unsere "Freiheit" noch durch unsere "Schwäche" provokant belasten.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    2 Mal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (15. Juni 2016 um 12:30)

  • Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht,

    Es müssen ja eigene Verhältnisse und ein uns vielleicht seltsam erscheinendes Verständnis in Korinth geherrscht haben.

    1. Korinther 10, 21 : Ihr könnt nicht zugleich trinken des Herrn Kelch und der Teufel Kelch., ihr könnt nich zugleich teilhaftig sein des Tisches des Herrn und des Tisches der Teufel."

    Altphilologen der Universität erklärten mir auf Anfrage, dass es einen gemeinsamen kultischen Kelch so wie beim christlichen Abendmahl auch bei den (kultischen) Tischgemenischaften korinthischer Kulte gegeben habe.

    Vers 25 : Alles, was auf dem Fleischmarkt feilgeboten wird, das esst - - und der wurde aus den Tempeln mit ihren Unmengen opfermässig geschlachteter Ochsen und Ziegen beliefert - Die Hekatombe ist eine Opferung von einhundert Tieren !.

    Das Thema - diese Passage aus dem ersten Korintherbrief - ist der Beachtung und des Nachdenkens und der Lehre für uns heute wert !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    2 Mal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (17. Juni 2016 um 11:55)

  • Was mir nicht klar ist: Wie passen diese Anweisungen zu den Beschlüssen der Apostelversammlung, die doch wohl vor diesen Briefen gefasst wurden und denen auch Paulus zugestimmt hat:

    [bibel]Apg 15, 22 Und die Apostel und Ältesten beschlossen samt der ganzen Gemeinde, aus ihrer Mitte Männer auszuwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Beinamen Barsabbas und Silas, angesehene Männer unter den Brüdern.23 Und sie gaben ein Schreiben in ihre Hand, also lautend: Wir, die Apostel und Ältesten, eure Brüder, wünschen Heil den Brüdern aus den Heiden in Antiochia und Syrien und Zilizien.24 Weil wir gehört haben, dass einige von den Unsern, denen wir doch nichts befohlen hatten, euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen verwirrt haben,25 so haben wir, einmütig versammelt, beschlossen, Männer auszuwählen und zu euch zu senden mit unsern geliebten Brüdern Barnabas und Paulus,26 Männer, die ihr Leben eingesetzt haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus.27 So haben wir Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe mitteilen werden.28 Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge:29 dass ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl![/bibel]

    dass ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten (29)

    Wie passt das zur obengenannten Erlaubnis an die Starken, Götzenopferfleisch zu essen oder auch der von dir, Philoalexandrinus, zitierten Stelle: Alles, was auf dem Fleischmarkt feilgeboten wird, das esst

    Die Apostelversammlung war ja noch vor den Reisen des Paulus ua nach Korinth.
    Und auch später steht in der Apg nichts davon, dass dieseAnweisung nicht mehr gültig sein sollte - im Gegentei. Kurz vor der Verhaftung des Paulus sagten die Ältesten in Jerusalem: Apg 21, 25 Wegen der gläubig gewordenen Heiden aber haben wir beschlossen und geschrieben, dass sie sich hüten sollen vor dem Götzenopfer, vor Blut, vor Ersticktem und vor Unzucht.

    Weiss jemand etwas dazu?

  • Zitat von HeimoW

    Da geht es wohl um den Vorgang des Opferns, nicht nur um Essen - Unzucht hat auch nichts mit Essen zu tun.


    Danke, Heimo.
    ich meinte jetzt insbesondere das Erstickte, dh nicht koscher geschlachtetes Fleisch, das nicht ausgeblutet wurde.
    Götzenopferfleisch war doch bestimmt nicht koscher geschlachtet. Und solches, nicht koscheres, war doch eigentlich - laut Apostelbeschluss - auch für die Heidenchristen nicht erlaubt;
    So, wie es aussieht, geht Paulus hier noch einen Schritt weiter, über den Beschluss hinaus. Und auch in Apg 21 wird das ja auch noch ausdrücklich so formuliert: dass sie sich hüten sollen vor dem Götzenopfer, vor Blut, vor Ersticktem und vor Unzucht.

  • dass sie sich hüten sollen vor dem Götzenopfer, vor Blut, vor Ersticktem und vor Unzucht.

    In dem Blut ist das Leben, und das Leben gehört Gott. Darum sagt Gott auch: „Ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu tun für eure Seelen“, und: „Darum habe ich zu den Kindern Israel gesagt: Niemand von euch soll Blut essen; auch der Fremde, der in eurer Mitte weilt, soll kein Blut essen“ (3. Mo 17,11.12; vgl. 3. Mo 7,26.27; 5. Mo 12,23–25).

    „Nur das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen“ (1. Mo 9,2–4)

    Wie die Verbindung mit dem Götzendienst ein Aufgeben des allein wahren Gottes bedeutet, so verrät das Essen von Blut ein Missachten Gottes als Schöpfer und Erlöser.!!

    Opfertiere mussten ausbluten..erstickte Tiere konnten nicht sühnen..

    "Unzucht"heißt für mich: "Gott verlassen" und jemand anders dienen - auch mit "Hurerei" beschrieben.
    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    Einmal editiert, zuletzt von Elli59 (15. Juni 2016 um 16:15)

    • Offizieller Beitrag

    ich meinte jetzt insbesondere das Erstickte,

    ich bin nicht so sicher, dass es (Gott) um das "koscher" geschlachtete geht, wenn vom "Erstickten" die Rede ist. Das habe ich immer so verstanden, als ginge es um verendete Tiere im Gegensatz zu geschlachteten. Und beim Blutgenuss denke ich auch nicht an die (jüdische & islamische) Schlachtmethode des Schächtens & Ausblutens, sondern eher an den Genuss von Blut, wie man ihn bei den Massai findet oder abgeschwächt bei uns (Blutwurst).

  • Götzenopferfleisch war doch bestimmt nicht koscher geschlachtet. Und solches, nicht koscheres, war doch eigentlich - laut Apostelbeschluss - auch für die Heidenchristen nicht erlaubt;

    Wer weiss ? Da wurden "Hekatomben an Stieren und Ziegen" geopfert, wie denn - ich phantasiere, dass die Schlachtung rituell mit Ausfliessen des Blutes vollzogem wurde.
    (Hundert kostbare Viecher hat man sicher nicht einfach dem Zeus zu Ehren vernichtet). Das Fleisch landete natürlich - finanziell zu Gunsten des Tempels - auf dem Fleischmarkt.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Unzucht"heißt für mich: "Gott verlassen" und jemand anders dienen - auch mit "Hurerei" beschrieben.

    "Unzucht"heißt für mich: "Gott verlassen" und jemand anders dienen - auch mit "Hurerei" beschrieben.
    LG

    Na , das ist ein bisserl resalitätsfern. Selbst wenn Unzucht (/ Ehebruch ) schon im AT als Abwendung von Gott verwendet wurde, ist doch in jener Antike, die das NT anspricht, damit eine ganz bestimme Handlunsgweise bezeichnet. Porneia - einige Christen gingen (siehe 1, Brief an die Korinther) ganz gerne zum Tisch der Heiden und deren Kelch, so auch ins "Laufhaus", ganz konkret. 1. Korinther 6, 19. - mein Lieblingsdtext für eine Anthropologie -bezieht sich zunächst eben nur auf die Prostitution. - - so , nehem ichj an, auch der Autor und ie Leser seines Briefes.

    Das ist für uns Heutige aus der Tardition des Viktorianischen Zeitalters mit den Vostellungen der Idealfamilie wie bei WIlhelm Busch nicht ganz fassbar. Der Mensch war niemals tugendhaft - - -- (Bert Brecht)

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Na , das ist ein bisserl resalitätsfern. Selbst wenn Unzucht (/ Ehebruch ) schon im AT als Abwendung von Gott verwendet wurde, ist doch in jener Antike, die das NT anspricht, damit eine ganz bestimme Handlunsgweise bezeichnet. Porneia - einige Christen gingen (siehe 1, Brief an die Korinther) ganz gerne zum Tisch der Heiden und deren Kelch, so auch ins "Laufhaus", ganz konkret. 1. Korinther 6, 19. - mein Lieblingsdtext für eine Anthropologie -bezieht sich zunächst eben nur auf die Prostitution. - - so , nehem ichj an, auch der Autor und ie Leser seines Briefes.

    Es geht um das Wort Gottes, nicht um eine angebliche Ausblendung einer Realität!!

    Das griechische Wort pornéia umfaßt ein breites Bedeutungsfeld. Bauer, Sp. 1375 gibt unter pornéia folgende Bedeutung an: „d. Unzucht, d. Hurerei v. jeder Art illegitimen Geschlechtsverkehrs“.

    Zusätzlich zu dieser buchstäblichen Bedeutung hat pornéia an bestimmten Stellen eine symbolische Bedeutung. Bezüglich dieser Art von Bedeutung sagt ZorellGr, Sp. 1106 unter pornéia: „Abfall vom wahren Glauben, entweder ganz oder teilweise, Lossagung von dem einen wahren Gott, Jahve, zu fremden Göttern [4Kö 9:22; Jer 3:2, 9; Hos 6:10 usw.; denn Gottes Verbindung mit seinem Volk wurde als eine Art geistige Ehegemeinschaft angesehen]: Off 14:8; 17:2, 4; 18:3; 19:2“ (aus dem Lateinischen; Klammern und Kursivschrift vom Verfasser; 4Kö in LXX entspricht 2Kö in M).

    Im Kontext verstehe ich "Unzucht" so wie ich es geschrieben habe..
    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    • Offizieller Beitrag

    "Unzucht" heißt für mich: "Gott verlassen" und jemand anders dienen - auch mit "Hurerei" beschrieben.

    Das ist aber etwas willkürlich, das past vom Kontext in keiner Weise. Warum sollten konkrete und abstrakte Begriffe beliebig kombiniert werden. porneia ist für Abfall in der Bibel nur im übertragenen Sinn gebraucht, als Störung der "Ehe" zwischen Gott und Seinem Volk.

    "Gott zu verlassen" muss man auch Heidenchristen nicht untersagen. Sexuelle Verirrungen schon weit eher.