• Werbeverbot für Abtreibungen: Ethiker fordert Erhalt des Status quo | Jesus.de
    Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, der evangelische Theologe Peter Dabrock, plädiert in der Debatte um das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche für den Erhalt der bisherigen Gesetzeslage.
    Die deutsche Regelung, dass eine Abtreibung bis zur zwölften Schwangerschaftswoche „rechtswidrig, aber straffrei“ sei, finde er ethisch überaus bedeutsam, sagte er dem Evangelischen Pressedienst. Wenn einmal menschliches Leben da sei, komme diesem auch Schutz zu. Dieser Schutz könne in der Schwangerschaft aber nicht gegen die werdende Mutter durchgesetzt werden.
    Es sei einerseits intuitiv nachvollziehbar, dass man für eine rechtswidrige Tat nicht werben dürfe, betonte der evangelische Theologe und Ethiker. Auf der anderen Seite müssten Frauen aber auch Informationsmöglichkeiten für Schwangerschaftsabbrüche bekommen können – jenseits von „spektakulärer, sich inszenierender Werbung“. Die Politik müsse nun überlegen, wie sie dies gewährleisten könne, ohne „die Architektur der Schwangerschaftskonfliktregelung um den Paragrafen 218“ aufzugeben.
    Angestoßen hatte die Debatte über die Informationsrechte von Frauen ein Gerichtsurteil gegen eine Gießener Ärztin vom November 2017. Sie wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie auf der Webseite ihrer Praxis über die Durchführung von Abtreibungen informiert hatte. Dem Bundestag liegen Anträge zur Streichung oder Überarbeitung des entsprechenden Paragrafen 219a vor, der Werbung für Abtreibungen in grob anstößiger Weise oder des Vermögensvorteils wegen unter Strafe stellt. Linkspartei, Grüne und SPD wollen den Paragrafen ganz abschaffen. Die SPD verhandelt mit der Union über einen Kompromiss. CDU und CSU wollen am Werbeverbot festhalten.
    Nach bisheriger Gesetzeslage dürfen Frauen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche nach einer Pflichtberatung straffrei abtreiben. Ein späterer Abbruch ist in Ausnahmefällen möglich, etwa wenn die Ärzte mithilfe der Pränataldiagnostik von einer Behinderung des Kindes ausgehen und dadurch die körperliche und seelische Gesundheit der Mutter beeinträchtigt würde. Gegner der Pränataldiagnostik wenden ein, dass durch immer genauere Untersuchungen Druck auf die werdenden Eltern entstehe, Föten abzutreiben, bei denen eine Behinderung diagnostiziert wird.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Meine Frau und ich haben als wir wussten dass unser Sohn (geboren im Mai 2018) unterwegs waren klar gewusst dass wir keine Untersuchung des Fruchtwassers haben wollten.Wir wussten nicht einmal ob es ein Junge oder Mädchen wird da er immer ungünstig gelegen ist.
    Meine Einstellung war immer klar dass egal ob das Kind gesund ist oder nicht immer ein Recht auf Leben hat.
    Bei uns war das natürlich einfach, wir waren verheiratet und wollten ein Kind. Heute habe ich 3 Söhne.

    Einer meiner Nachbarn hat 2 behinderte Kinder und eines das "normal" ist. Seine Frau und er hatten nicht einmal daran gedacht ein behindertes Kind abzutreiben auch wenn gewisse Dinge darauf hingedeutet haben. Die Einstellung der Beiden ist absolut bemerkenswert.

    Es wurde durch mehrere Schreiber auch meine Sicht bestätigt dass der Großteil aller Abtreibungen nichts mit Krankheiten des Kindes noch mit einer Vergewaltigung zu tun hat.
    Denn über diese Fälle schreibe ich nichts und gebe auch keine Meinung wieder.

    Der vor allem weibliche dominierte Aktionismus mancher politischer Parteien (z.B. die Jusos und anderen Bündnissen und Vereinen) unter dem Motto "Mein Bauch gehört mir" ist für mich ein unglaublich schrecklicher Vorgang in unserer Gesellschaft.

    Abtreibungen bis kurz vor der Geburt sollen wenn es nach den Jusos geht legal werden. Die Zwölf Wochenregel soll abgeschafft werden.
    Im gleichen Atemzug wird die AFD durch die Jusos als Nazipartei betitelt (möge man zu ihr stehen wie man will) und im nächsten politischen Entscheidungsprozess wird menschliches Leben als unwert erachtet solange es noch im Mutterbauch ist(wurde fast wortwörtlich so gesagt und sie bekam Beifall).


    Durch die Untersuchung auf gewisse Behinderungen erleichtert man was? Das eigene Gewissen zur Abtreibung?
    Wenn ein Kind eine Behinderung hat darf es mit gutem Gewissen getötet werden?
    Man hat die Freiheit die Meinung zu haben dass ein behindertes Kind getötet werden darf.
    Gabs schon einmal 1939-1945!

    Was aber in dem Antrag der Jusos noch zu finden ist ist dass Ärzte sich nicht mehr an ihr Gewissen halten sollten da es nur ein technischer Eingriff ist und die private Meinung da keine Rolle zu spielen hat (kann gerne nachgelesen werden)

    Dauernd nur zu schweigen als Christ halte ich für nicht gut.
    Gerade wenn es um Kinder geht die ohne Gegenwehr getötet werden dürfen.

    Kein Mensch hat ein Recht auf Tötung eines Menschen.
    Geburtenkontrolle betrifft Mann und Frau bevor sie ins Bett steigen.

  • Hi

    Ich bin sicher kein Befürworter der Abtreibung, aber es gibt trotzdem viele Fälle in denen das nicht so einfach ist. Ich habe in meinem Freundeskreis auch eine junge Frau, knapp 20Jahre alt, single, gerade fertig mit der Ausbildung, die wurde ungewollt schwanger. Ja, ich weiss, man könnte jetzt eine Debatte über Verhütung starten, aber darum geht es mir nicht. Aber in so einer Situation ist es nicht immer ganz einfach sich für das Kind zu entscheiden. Diese Freundin hatte bereits den Termin für eine Abtreibung und niemand hat ihr irgendwelchen Druck aufgesetzt. Ich als Mann, der nie in dieser Situation war, kann da sowieso nicht mitfühlen. Am Tag der Abtreibung hat sie dann aber doch noch den Termin abgesagt, ein Segen für das Kind und hoffentlich auch für sie. Aber sie wird es als Alleinerziehende Mutter nicht einfach haben. Da ist Abtreibung vordergründig der einfachere Weg, aber dafür muss man ein Leben lang damit klar kommen, dass man ein Leben ausgelöscht hat. Zum Glück stand ich nie vor dieser Situation...

    Liebe Grüsse
    DonDom

  • Schwangerschaft als Folge einer (echten) Vergewaltigung - - etwa : Da wollen wir Männer Richter spielen ?


    Aber ein Grundsatz, ein Gesetz gibt auch Normen vor, formt die Gesellschaft - auch wenn wir uns im Einzelfall des Verdammungsurteiles enthalten.


    Eins aber steht fest : Mit der Vereinigung von Ei- und Samenzelle ist ein absolut einmaligens menschliches Individuum geschaffen ! Und die Bibel gibt genug Beispiele, dass der Geist Gottes bereits in diesem individuum wohnt - wohneN kann.

    FUndamentalisten werden in ihrer Befürowortung des Schwangerschaftsabbruches, des Embryocids, des Fetocids - geradezu absurd : So lautete ein Argument einmal - und ich verfolge das Problem sein Jahrzehnten- :Erst mit dem ersten Atemzug sein der Mensch ein Mensch ( ! ) - 1. Mose 2, 7. !! Wer andere schliesst sich dem biologischen Grundprinzip Haeckels an (WAS ? GegenDarivn wird polemisiert bis un Gehtnichtmehr !) : :Die Ontogeneseist gleich der Phylognese. Als Embryo ist der Mensch eben kein Mensch, sondern eine Kaulquappe - - - man kann sich nur wundern- odre entsetzt sein.

    Dass die in Kannaan " überzählge" Ebryos nicht abtrieben, sondern später den Moloch opferten- das empört uns. Wir machn es ein paar Monate früher ! Und klinisch sauber !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Eins aber steht fest : Mit der Vereinigung von Ei- und Samenzelle ist ein absolut einmaligens menschliches Individuum geschaffen !

    Was aber als Gottes Wille in einer Liebesbeziehung geschehen sollte...

    Leider hatte Jakob beim ersten mal nicht das Vergnügen....und seine Liebe wurde nicht schwanger...

    Wieviel Frauen sind gestorben bei illegaler Abtreibung..?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Wieviel Frauen sind gestorben bei illegaler Abtreibung..?


    Wieviele Kinder kamen behindert zur Welt, wegen mißglückten Abtreibungsselbstversuchen, mittels Rotwein oder speziellen Medikamenten?
    Es gibt keine Statistik, ich glaube nicht mal eine Dunkelziffer. Aber es gibt bzw gab sie diese Kinder!

  • Was willst du damit sagen? Wenn jemand Unrecht tut und dabei sterben kann, sollte man das Unrecht zu Recht erklären?

    Ich wollte damit nur aufzeigen das wir vorsichtig mit verurteilen sein sollten....

    Wo fängt unrecht an... miteinander zu Sex zu haben ohne unbedingt ein Kind haben zu wollen...ob "ehelich" oder "un-ehelich" und trotzdem kann es zu "Pannen" kommen.... bei dem einem stösst der Körper das befruchtete Ei aus der andere benutzt die Pille dananch...

    Am besten auf Sex mit einem Partner verzichten.... ?(

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich wollte damit nur aufzeigen das wir vorsichtig mit verurteilen sein sollten....
    Wo fängt unrecht an... miteinander zu Sex zu haben ohne unbedingt ein Kind haben zu wollen...ob "ehelich" oder "un-ehelich" und trotzdem kann es zu "Pannen" kommen.... bei dem einem stösst der Körper das befruchtete Ei aus der andere benutzt die Pille dananch...

    Am besten auf Sex mit einem Partner verzichten.... ?(


    Ja, wenn man kein Kind will.
    Ich denke, das haben vernünftige Menschen früher, als es noch keine Verhütungsmethoden gab, auch so gemacht?
    Die weniger Vernünftigen haben Kinder ohne ende produziert, obwohl sie sie kaum ernähren konnten, oder eben auf irgendwelche dubiose Weise versucht, sie abzutreiben.

    Das Thema ist nicht so einfach.
    Es würde auch heutzutage überhaupt nichts bringen, würde eine deutsche Regierung die Abtreibung verbieten, wohlwissend, daß es rings um Deutschland rum Länder gibt, die es tun, und wo man hin kann.

  • Bogi111, Da gebe ich Dir einmal recht. Die (frommen) Leute sollten das Hohelied lesen, die STA - Autorin Alberta Mazat, das Kamasutra (ja , ich habe mich nicht verschrieben ! - -)


    aber willst Du - so kingt es - vor einem Schwangerschaftsabbruch zuerst mittels einer Testbatterie erforschen, ob die Zeugung nach Gottes Willen in einer Liebesbeziehung geschah ? Woraus ein"placet" abzuleiten wäre ?


    Übrignes :Lassen wir einmal die "Welt" beiseite : Bis dato habe ich noch keine Mutige erlebt, welche als unverheiratete Schwangere nicht am Schandpfahl Gemeinde angebunden worden wäre. Zwei hatten Mütter mit einem Mundwerk wie ein Schwert, da war man etwas vorsichtiger. Von den jeweiligen Vätern hörte und merkte ich ausser in einem Fall nichts. Ja, neuerlch wurde einer, welche ein neues Leben mit Taufe beginnen wolle, , nach seher indiskreter Befragung durch den Preiger - -von diesem dieTaufe verweigert.

    Geht es um Verleumdung, Betrug, Mobbing, Unterschlagung -ach, das steht alles nicht in unserer (praktizierten) Grundsatzliste: Aber welche Gemeinde sagt :"Schau, Madel, war es dumm oder unvorschtig oder die Zukunft nicht bedenkend - wir sind alle Sünder, bei uns findest Du Rat, Hilfe, Unterstützung - und auch die Kindessegung ! "1

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Ja, wenn man kein Kind will.
    Ich denke, das haben vernünftige Menschen früher, als es noch keine Verhütungsmethoden gab, auch so gemacht?
    Die weniger Vernünftigen haben Kinder ohne ende produziert, obwohl sie sie kaum ernähren konnten, oder eben auf irgendwelche dubiose Weise versucht, sie abzutreiben.

    Das Thema ist nicht so einfach.
    Es würde auch heutzutage überhaupt nichts bringen, würde eine deutsche Regierung die Abtreibung verbieten, wohlwissend, daß es rings um Deutschland rum Länder gibt, die es tun, und wo man hin kann.

    Nach Gesprächen schon vor Jahrzehnten wurde erstens nicht darüber geredet, zweitens "passten dieEhepartner auf" Die "Pille" wurde kaum breitflächig diskutiert und galt - zwar rezeptpflichtig ! - nicht als Medikament: Inzwischen sind Condom und Spirale allgemein akzeptiert.

    Aber das ganze Kapitel ist "Privatsache", "Sache des Gewissens des Einzelnen" - waaas ? Auf einmal ? Wo wir Vorschriften gegen Canasta undr für Roox propagieren ? Wo wir den Darm so gesund we möglich zu erhalten versuchen ???

    Da wird ein wichtiges biblisches und anthropologisches Thema ganz einfach ausgelassen.Ja, "SAlvation&<Service "klärte einmal auf - und empfahl ausführlichst alleine die Knaus - Ogino - Methode.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Ja, es gab und gibt sie halt, die Ungewollten.
    Was für das Kind immer das Beste ist, ist schwer zu sagen.
    Wegzumachen ist nicht richtig, weil m.E. nur Gott Leben schenkt und nimmt.
    Das heißt aber nicht, daß es auch immer für das ungewollte und dann ungeliebte Kind das Richtige ist.
    Ich für meinen Teil denke, daß diese Kinder nach dem Töten bei Gott sind und ihnen eine Menge erspart blieb.

    Die Verantwortung vor Gott müssen dann die übernehmen, die es gemacht haben.
    Auch der jeweilige männliche part.

  • Ich für meinen Teil denke, daß diese Kinder nach dem Töten bei Gott sind und ihnen eine Menge erspart blieb.

    Ich kann es so leider nicht sehen. Das grausame zerstückeln und zerhäckseln beim Absaugen oder das lebensfähige Kind mit Behinderung im Mutterleib mit einer Injektion in sein schlagendes Herz zu töten kann ich nicht unter dem Motto "Menge erspart geblieben" ansehen.

    Ist den Behinderten in den Gastkammern im dritten Reich bei ihrer Ermordung auch einiges erspart geblieben?

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Ich kann es so leider nicht sehen. Das grausame zerstückeln und zerhäckseln beim Absaugen oder das lebensfähige Kind mit Behinderung im Mutterleib mit einer Injektion in sein schlagendes Herz zu töten kann ich nicht unter dem Motto"Menge erspart geblieben" ansehen.

    Ist den Behinderten in den Gastkammern im dritten Reich bei ihrer Ermordung auch einiges erspart geblieben?


    Absichtlich total falsch verstanden?

  • Mir gehts um das "sich erspart".
    Ich kann diesen Gedanken eben nicht teilen.
    Die andere Meinung dazu soll nicht dir als "Angriff" gewidmet sein.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Mir gehts um das "sich erspart".


    Sie kommen ohne Umweg - ohne zig Jahre hier auf der Erde leben zu müssen - direkt nach der Zeugung zu Gott/in den Himmel/auf die neue Erde.
    Egal jetzt was man glaubt, was nach dem Tod geschieht. Ob direkt, oder ob sie erst tot sind und wieder auferweckt werden, ihnen bleibt das Erdenleben erspart. Was Besseres und Schöneres kann einem doch nicht passieren!?
    Keine Krankheiten, keine Angriffe Satans, einfach ohne alles was uns hier so Sorgen macht.

    Der Vergleich mit den Holocost-Opfern passt natürlich überhaupt nicht mit dem zusammen was ich meine.

  • Wenn man sich denkt, dass die abgetriebenen Menschen sich etwas erspart hätten, was der Mensch sonst durchleidet....dann ist man gleich wieder bei der Frage nach dem Sinn des Leidens.......
    und dem Sinn des Lebens ansich......

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • leben zu müssen

    Wenn man diese "Die Welt ist ein Jammertal"-Betrachtung hat, könnte man so argumentieren.
    Aber vielleicht fällt einem zuweilen auf, dass das Leben auch schön ist.
    Das mag schwerfallen, wenn man mit den Gedanken die ganze Zeit entweder im "verlorenen" Garten Eden oder auf der Neuen Erde ist, aber es gibt Leute, die fühlen hier noch was, nicht zuletzt, weil Er uns dieses Leben hier geschenkt hat.

    Die Frage ist bei der Abtreibung, mit welchem Gestus und welchem Anspruch man etwas vertritt.
    Wer will die Sorgen und Ängste einer Frau richtig beurteilen, die sich zu so einem Schritt entschließt? Oder der tiefempfundene Widerwille, wenn das Kind durch eine Vergewaltigung zustande kam?
    Alles richtig. Und jede Frau muss und darf es selbst wissen und entscheiden; auch richtig ...

    Das Argument "Lebenskrise" oder "Vergewaltigung" ist allerdings häufiger angeführt, als es wirklich angebracht ist, wie so oft.
    Es geht heute eher in eine andere Richtung (die hier schon angesprochen wurde), nämlich: "Mein Bauch gehört mir!"
    Nein, gehört er nicht. Man löscht ein Leben darin aus und warum sollte man da drumherum reden?
    Die Vergleiche zu "Holocaust" oder "Massenmord" halte ich für verfehlt; so sollte man kein Gespräch darüber führen, aber man muss doch sagen, was es ist.

    Der Fehler liegt schon in der Betrachtung von "Leben".
    Erst ab einem bestimmten "Level" sei es ein Mensch, zuvor sei es ein "Zellhaufen".
    Ich halte das für unzulässig, denn alle vorigen Schritte gehören zu dem, was letztlich daraus wird, und wenn man dies cancelt, dann beendet man ein Leben. Leben ist immer ein Prozess, kein Status.
    Zudem widerspricht es der natürlichen Empfindung eines Menschen:
    wenn eine Frau hört, dass sie schwanger ist, dann denkt sie nicht an einen Zellhaufen, der in ihr ist, sondern sie denkt an ein Baby, an einen Menschen.
    Und wenn man abtreibt, denkt man nicht an einen Zellhaufen, sondern man treibt "ein Baby" ab. Der Zellhaufen ist der argumentative Selbstbetrug.
    Es gibt in deinem Kopf keinen Zellhaufen, sondern einen Menschen und die Frage, ob man diesen Menschen haben will oder nicht, ob man sich in der Lage sieht, ihn durchzutragen, zu ernähren, ihm das Leben beizubringen, für ihn zurückzustecken und sich zu opfern, ihn zu lieben, Schmerzen auf sich zu nehmen, und alldas.

    Es wird ja kein Zellhaufen sein, der einem das Leben schwermachen wird, sondern ein Mensch wird es sein.
    Und diesem Menschen verweigert man das Leben.

  • Ist den Behinderten in den Gastkammern im dritten Reich bei ihrer Ermordung auch einiges erspart geblieben?

    Dieser ständige Vergleich christlich- fundamentalistischer Gruppen bei diesem menschlich so schwierigem Thema mit den Verbrechen der NS-Zeit., oft genug sogar mit der Shoa (da gab/gibt es zurecht anhängige Gerichtsverfahren gegen diese Vergleiche) ist eine Funktionalisierung dieser tragischen Opfer für Argumente die doch in einem anderen Lebensbereich liegen. Diese Funktionalisierung empfinden einige Nachkommen der betroffenen Opfer dieser Zeit als Herabwürdigung , und das mit Recht, das kann nicht ganz im christlichen Sinn sein.

    mit lieben Grüßen
    conradi