In den Naturwissenschaften wird das Universum als geschlossenes System betrachtet mit unveränderlichen Naturgesetzen. Christen betrachten das Universum als offenes System, dass einen Eingriff von "ausserhalb" zulässt. Christen erkennen ein "Wunder" daran, dass sie genau wissen, was aufgrund der Naturgesetze möglich ist und was nicht. Eine Anomalie fällt dann auf. Für Christen sind Naturgesetze Regelmäßigkeiten auf die wir uns verlassen können. Nur deswegen gibt es uns. Dies schliesst dennoch eine mögliche Anomalie nicht aus.
Wenn ein Christ sagt, es habe ein Wunder stattgefunden, dann ist das kein "mittelalterlicher" oder gar antiker Aberglaube aufgrund einer wissenschaftsfeindlichen Haltung gegenüber der Realität. Im Gegenteil. Das Dogma der Naturwissenschaften behauptet, alles und jedes erklären zu können. Das funktioniert nur solange die Naturgesetze innerhalb unseres Universums gelten. Es funktioniert nicht bei einem Eingreifen Gottes "von aussen".