Rollenspiele mit heidnischem Inhalt

  • Hallo ihr Lieben,

    wer kennt von euch Pen&Paper Spiele wie z.B. Dungeons&Dragons, Das schwarze Auge, Shadowrun? Für diejenigen die es noch nicht kennen eine kurze Erklärung: Jeder erstellt sich einen Fantasiecharakter, mit dem er durch eine Fantasiewelt schreitet, die vom Spielleiter live erzählt wird. In dieser Fantasiewelt ist alles möglich und es werden durch verschiedene Szenarien, die vom Spielleiter ausgedacht werden Kämpfe durch Würfeln ausgefochten oder Entscheidungen getroffen. Meistens ist mein ein Ork, Elf oder sonst was.

    Nun zur Diskussion: Was haltet ihr von sowas? Ist das nicht genau das, was von Gott im Alten Testament immer verboten wurde? Heiden haben sich doch immer Götter geschnitzt und durch ihre Fantasien Sagen und Legenden erdacht.

    Auf diesem Konzept basieren heute auch die meisten Filme und Videospiele, Romane, Musik und jegliche Art von Unterhaltung.

    Ich frage das nur, weil ich mit diesem Pen&Paper Zeug in Berührung gekommen und nun ziemlich begeistert bin, wieviel Spaß sowas machen kann. Ich sammle hier auch keine Vorschläge, wie das christianisieren kann, sondern bin tatsächlich interessiert, was ihr von solchen Rollenspielen haltet.

  • was ihr von solchen Rollenspielen haltet.

    Ich bin heute kein Spieler mehr...

    Die frage ist wie viel Zeit verbringe ich in einer Spielerwelt?

    Rollenspiele, hat auch mit täuschen und tarnen zu tun. Warum will man es tun, was damit erreichen, welches Ziel habe ich?
    Ich finde es mit der Botschaft Jesu, authentisch, offen und berechenbar zu sein, nicht hilfreich.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Hallo Himmelsrand,

    ich persönlich sehe das nicht so eng mit den Spielen. Ich kenne Dungeons & Dragons und denke, dass es einfach ein Gesellschaftsspiel ist, nichts weiter. Ich kann daran nichts "böses" oder "verwerfliches" erkennen.Ebenso denke ich persönlich nicht, dass der Umstand, dass man ab und zu mal etwas spielt, etwas mit dem Glauben oder der Botschaft Jesu zu tun hat. Ich spiele gerne mal eine Partie Schach, es entspannt mich einerseits, andererseits schärft es meinen Verstand strategisch zu denken. Manche sehen in Schach "Prinzipien" einer gnostischen, freimaurerischen Lehre oder bringen Schach sogar mit Tarot in Verbindung. Ich halte das für übertrieben und sehe auch nichts "verwerfliches" an einer Partie Schach. Gerne setze ich mich auch abends mal an die Xbox One und spiele 'ne Runde. Ich glaube, es kommt darauf an, wie ich mit Spielen umgehe.

    Wenn ich mehr und mehr in eine Fantasiewelt abdrifte und mich mit dieser identifiziere oder gar mehr Zeit in den virtuellen Welten als in der Realität verbringe, kann es problematisch sein. Ich denke es kommt darauf an, wie so oft im Leben, auch hier ein rechtes Maß der Dinge zu bewahren und mit Spielen nüchtern umzugehen.

    [bibel]Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber es soll mich nichts gefangen nehmen. (1. Kor 6,12)[/bibel]

  • @gabriel87

    Lieber Bruder, doch bitte nicht Schach mit diesen Rollenspielen vergleichen, ich bitte Dich! :)

    Und jene, die Schach kritisieren, können es einfach nicht; das ist der Grund. ;)

    Bin übrigens enttäuscht: Ich war ganz interessiert, weil der Thread "Heidnische Sagen und Geschichten" heißt, und dann geht es hier um Rollenspiele...

  • :D Na, ich bin gar kein Spieler ansich. Ich kapiere die einfachsten Kartenspiele nicht und Rollen- oder Computerspiele haben mich noch nie interessiert.

    Aber Schach liebe ich und in Abalone bin ich bisher ungeschlagen :happy:

    Soweit ich weiß, ist Schach ("Scheich") aus dem Orient; klar, die freimaurerische Gestaltung ist unverkennbar (SchwarzWeiß-Dualismus; Gesetzmäßigkeiten der Bewegungsmöglichkeiten der Figuren; der berühmte rechte Winkel, usw.), aber (wie immer): das wissen wieder nur "Eingeweihte" und denen kann es dann egal sein.

    Fürs Gehirn ist es super. Man braucht viel Geduld (was heutzutage Mangelware ist), muss alle eigenen und fremden Züge mehrfach durchgehen, bevor man zieht, und kalkulieren, was der andere nach meinem Zug wohl tun wird, usw. Ein geniales Spiel.

  • Das königliche Spiel SCHACH ist doch nicht freimaurerisch!

    Manche sehen in Schach "Prinzipien" einer gnostischen, freimaurerischen Lehre oder bringen Schach sogar mit Tarot in Verbindung.

    Die spinnen, die so was sagen!

    klar, die freimaurerische Gestaltung ist unverkennbar

    Absoluter Unfug!

  • "Rollenspiele mit heidnischem Inhalt"
    Ich kenne die Spiele nicht. Halte generell Spiele, Bücher, Filme mit heidnischem Inhalt, heidischen Begriffen, heidnischen Figuren für ein Mittel, das uns desensibilisiert.
    Ich meine wir verbinden alle Begriffe mit Erfahrungen und Gefühlen. Wenn an Heidnischem nichts empfindsam "böse " ist, dann wird es natürlich auch schwierig eine bessere Erfahrung mit "Christlichem" zu bewerben oder vor langfristigem Negativem zu warnen.

    Warum spielen wir überhaupt? Ich denke wir spielen, um uns zu entspannen, Zeit zu überbrücken,auszusteigen aus der Wirklichkeit etc....
    Wenn man älter ist, dann denkt man auch über Zeit vergeuden nach. Ich hab mal gelesen, dass Juden früher zur Entspannung vom Thorastudium, Naturwissenschaftliches gelesen haben, Musik gemacht haben....vielleicht auch Sprachen gelernt????? Jedenfalls würde heute jeder sagen, dass das doch keinen Spaß macht...weil uns das bescheuerte Schulsystem so getrimmt hat, dass alles Interessante nach Arbeit riecht.

    Die Frage ist doch auch was ich bei "Rollenspiele mit heidnischem Inhalt" für einen Charakter einübe......scheint doch unser Gehirn fast so trainierbar zu sein, wie der
    Pawlowscher Hund – Wikipedia

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Hi

    Wenn man solche Spiele als das ansieht, was sie sind, nämlich Spiele, dann halte ich das für unbedenklich. Das ist so, wie wenn Kinder Räuber und Gendarm spielen, ein Spiel, nicht mehr und nicht weniger. Man hängt ja deswegen nicht sein Harz an diese Figuren.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Die spinnen, die so was sagen!

    Hallo Norbert,

    für den Gnostiker (der mehr sehen will) steht das Schachbrett symbolisch wie bereits Simon erläutert hat, für die Dualität, sei es nun von Gut und Böse, Weiblich und Männlich oder Tag und Nacht. Der Gnostiker deutet das Schachbrettmuster auch für Übergänge aller Art. Ferner "erkennt" der Gnostiker im Schachbrettmuster eine Symbolik, ähnlich wie in dem Spiegel, der für einen Dimensionsübergang steht. Diesseits und Jenseits sowie Traum und Realität bilden dabei ebenfalls eine Art der Dualität. Im Endeffekt frei nach dem berühmten gnostischen Satz: "Was unten (Schatten / Schwarz) ist, das ist auch oben (Licht / Weiß). Manche Gnostiker "deuten" auch die Figuren im Sinne des Tarots nach Crowley (Prinz der Stäbe / Schwerter / Scheiben / Kelche)... Für manche haben auch die 64 Felder des Spiels eine "symbolische Bedeutung" (magisches Quadrat). :patsch:

    Für mich ist Schach einfach ein (mathematisches und strategisches) Spiel, ganz ohne gnostische Philosophie. Jeder Zug erfordert genug von meiner Konzentration, so dass ich nicht auf die Idee kommen würde / kann, da irgendwas rein zu deuten... Doch es wird immer Menschen geben, die mehr "sehen" wollen, mehr "deuten" und "erkennen" wollen, als das was (real) existiert.

  • Also Schach ist hier nicht das Thema

    Also Schach ,Skat,oder Mühle sind ja Partnerspiele,Spieler die mir gegenübersitzen.

    Aber Deine Spiele haben etwas mit Mittelalter,Drachen,Dunkelheit,Kampf und Tod zu tun.

    Figuren zum gruseln. Da sehe ich aber auch nichts von der Schönheit unseres Schöpfers.

    Ich möchte mich schon heute in Gottes Reich bewegen und habe keine Sehnsucht aus unserer Bösen Welt zu fliehen um in eine

    virtuelle Welt des Bösen zu schlüpfen....

    Als ich jünger war, habe ich fast jeden Tag Schach und Skat gespielt....ich weiss spielen macht viel Spass! :D

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich möchte hier zur Vorsicht raten. Ich hatte leider ,mit diesen „Welten“nicht direkt, sondern über jemanden der mir nahe stand zu tun. Er war hauptberuflich in dieser Branche unterwegs und sein Leben wurde durch und durch von diesen „Welten“ bestimmt. Ja, er betete auf seine Weise seinen Gott an, der mit meinem Gott nicht zusammenpasste. Ich könnte dir einiges Unangenehmes erzählen...

    Ich bin keine Person die überall in bestimmten Gegenständen den Teufel sieht, eher im Gegenteil, aber in diesem Bereich möchte ich dir raten doch bitte Abstand zu nehmen.

    Wir haben eine wunderbare Schöpfung von Gott bekommen und wir dürfen diese Schöpfung in vollen Zügen genießen .Wenn du dich im virtuellen Spiel in eine andere Welt begibst verlässt du die wirkliche Schöpfung Gottes.. Du kämpfst gegen Drachen und andere unwirkliche Geschöpfe,( Satan wird als Drache gesehen)

    Das natürliche Verlangen in diesem Geschehen zu siegen wird befriedigt, so dass ein Suchtverhalten entstehen kann, das von Gott entfernt. Zauberei, Magie übersinnliche Mächte tun ihr Übriges. Wenn du dich zu sehr in diese Welten hinein begibst, bist du mit deiner Persönlichkeit mitten drin.

    Der Frieden der von Gott kommt, lässt sich dort nicht finden, im Gegenteil....
    Suche deinen Frieden nicht dort....sondern gehe mit Jesus den Weg den Er für dich hat.

    Liebe Grüße und Gottes Segen

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Himmelsrand,
    Fantasy-Rollenspiele für den PC kenne ich noch aus meiner "Jugend" - interessiert haben sie mich damals aber nicht, ich bevorzugte andere Genres. Allgemein kann und konnte ich mit Fantasy nichts anfangen. Pen&Paper habe ich nie gespielt, aber ich kann man mir gut vorstellen, dass es ein interessantes Gemeinschaftserlebnis sein kann. Wie dem auch sei, Gesellschaftsspiele im Allgemeinen sind ganz nett, solange man nicht übertreibt. Was heißt das praktisch? Wenn sie deine Gedanken gefangennehmen! Ich weiß nicht, wie es dir - aber wenn du feststellst, dass deine Gedanken sich sehr oft um das nächste Spiel drehen, solltest du nachdenklich werden. Erfahrungsgemäß kreisen die Gedanken besonders stark im Kopf, wenn das Spielerlebnis sehr lang und intensiv ist - und ich fürchte das dies bei Pen&Paper-Spielen so ist. Von daher, würde ich mich persönlich nicht darauf einlassen, da auch ich sehr anfällig dafür wäre. Ich möchte nochmals betonen, dass ich nicht prinzipiell gegen Gesellschaftsspiele bin - es gibt für mich aber bestimmte Kriterien, die das Spiel einzuhalten hat: Dauer des Spiels, Einfluss auf meine Gedankenwelt und natürlich auch die vermittelten Inhalte und deren Darstellung.

    dungeons and dragons - Google-Suche

    dungeons and dragons - Google-Suche

    Unter den oberen Links könnt ihr euch selbst ein Bild machen.

    Für mich gehen solche Inhalte - besonders in dieser Darstellungsform - garnicht. Die Helden, die dort als positiv und erstrebenswert dargestellt werden, widersprechen in Charakter und Darstellung klar dem "Helden des Evangeliums". Probleme/Aufgaben/Quests mit Magie, Tricks, Intrigien oder Gewalt lösen? Fragwürdig... ich frage mich jedenfalls, wie ich in diesen Spielen ohne Gewissensbisse eine Rolle spielen könnte, die den Charakterzügen Jesu fundamental widersprechen? Und wie soll ich dabei Spaß haben, wenn ich meinen "wirklichen" Idealen widerspreche? Ich hätte einen Gewissenskonflikt. Spass an einer Rolle, die meinen christlichen Weltbild widerspricht, hätte ich nicht.

    Wie sähe denn für dich ein christusähnlicher Charakter in dieser Fantasywelt aus? Ganz ehrlich: Würde es dir Spass machen, diesen dann auch zu spielen? Was sagt dir deine Antwort über dich?

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

  • Wie sähe denn für dich ein christusähnlicher Charakter in dieser Fantasywelt aus? Ganz ehrlich: Würde es dir Spass machen, diesen dann auch zu spielen? Was sagt dir deine Antwort über dich?

    Danke Bemo, diese Überlegung finde ich doch sehr gut, weil sie nicht kleinlich und rechthaberisch ist, sondern ernsthaft!

    Wie ist das eigentlich mit den ganzen Helden und Kultfiguren? Das sind alles "Macher", alles Sieger; der Feind wird nicht durch Sanftmut überzeugt (wer will denn sowas sehen), sondern er wird vernichtet (meistens brutal und noch so, dass er lächerlich gemacht wird)...
    Ja, da könnnte man mal drüber nachdenken.

  • Danke für eure Meinungen; ich bin absolut derselben Meinung. Je mehr ich mich mit den Spielen beschäftigt habe, desto mehr hat mein Gewissen mich geplagt und mir gesagt, dass er es hier nicht um Koscheres handelt. Ich habe früher sehr sehr viel Videospiele konsumiert und nun versuche ich da auszusteigen. Leider verfalle in trotzdem noch manchmal in alte Muster und dann kommt eben sowas wie Pen&Paper raus...

    Mich hat vor allem allarmiert, dass Gott im AT genau solches verdammt hat (siehe 2 Chr 33,5-8):

    Manasse war zwölf Jahre alt, als er König wurde; und er regierte fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem
    2 und tat, was dem HERRN missfiel, nach den gräulichen Sitten der Heiden, die der HERR vor den Israeliten vertrieben hatte.
    ...
    6 Und er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tal Ben-Hinnom und achtete auf Zeichen und Vogelgeschrei und trieb Zauberei und bestellte Geisterbeschwörer und Zeichendeuter und tat viel, was dem HERRN missfiel, um ihn zu erzürnen.
    7 Er stellte auch das Bild des Götzen, das er machen ließ,...

    LG
    Himmelsrand

  • Hi

    Ich finde schon auch, dass man vorsichtig mit Computerspielen sein soll, vor allem mit solchen, die ein Suchtverhalten auslösen können, aber das ist meiner Meinung nach unabhängig davon, ob es sich um ein Fantasygame oder um einen Fussballmanager handelt. Aus meiner Sicht ist daher nicht das Genre des Spieles gefährlich sondern das Suchtpotential das dahinter stecken kann. Allerdings ist das etwas total individuelles, so dass man nicht generell eine Aussage treffen kann. Ich glaube daher, dass man das von Mensch zu Mensch unterschiedlich beurteilen muss. Generell gilt daher, alles was einem in eine Abhängigkiet (Sucht) treibt sollte gemieden werden. Daher können solche Spiele genau so gefährlich sein, wie irgend etwas anderes. Jeder Mensch ist auf irgend etwas anfällig, daher ist es wichtig zu wissen, auf was man persönlich anfällig ist, nur so kann man das meiden.

    Liebe Grüsse
    DonDomi