• Liebe Freunde im STA-Forum,

    ich habe neulich den Koran durchgelesen und bin da über die Suren 27,80 ff. gestolpert. Dort sagt Allah, dass er das Tier aus der Erde sendet, weil die Menschen den Zeichen seines Propheten nicht geglaubt haben. Laut Offenbarung sendet nicht Gott das Tier aus der Erde, sondern dessen Gegenspieler. Das heißt doch, dass Allah nicht Gott sein kann, sondern dessen Gegenspieler. Als ich den Koran am Stück durchgelesen habe ist mir auch aufgefallen, dass es fast in jeder Sure unter anderem darum geht, dass man Gott kein anderes Wesen gleichsetzen darf. Das geht ja ganz klar gegen Jesus. Mir fällt da leider keine islamfreundlichere Interpretation ein. Wie seht Ihr das?

    • Offizieller Beitrag

    Der Islam gehört, wie auch das Judentum zu den strikt monotheistischen Religionen. Das Christentum ist in der Frage (Stichwort Dreieinigkeit - auch hier im Forum nachlesbar) nicht einig.

    Ob man jetzt konkret Allah aus dem Koran mit Satan gleichsetzen kann, weil Allah dort etwas angedichtet wird mit Tier aus der Erde usw. . Das ginge mir jetzt etwas zu weit.

    Klar ist für mich, dass Gott im Koran nicht korrekt dargestellt wird. Ebenso Jesus. Damit steht die Schrift in klarem Widerspruch zur Bibel und ist für mich als eine "Offenbarung" des Willens Gottes unbrauchbar.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Flixi!

    ich habe neulich den Koran durchgelesen und bin da über die Suren 27,80 ff. gestolpert. Dort sagt Allah, dass er das Tier aus der Erde sendet, weil die Menschen den Zeichen seines Propheten nicht geglaubt haben. Laut Offenbarung sendet nicht Gott das Tier aus der Erde, sondern dessen Gegenspieler.

    Ich halte nichts davon Koran und Bibel exegetisch zu vermischen. Beide Tiere sind daher nicht die gleichen und weisen in diesem Sinne auch keinen Unterschied auf - weil es diesen so nicht geben kann. Ich hoffe du verstehst was ich meine ;)

  • Mir fällt da leider keine islamfreundlichere Interpretation ein. Wie seht Ihr das?

    Nehmen wir die Offenbarung des Johannes als Grundlage und Orientierung wie Gott seine Botschaft weitergibt.
    1Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll;
    und er hat sie durch seinen Engel gesandt und seinem Knecht Johannes kundgetan,
    2der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesus Christus, alles, was er gesehen hat.
    3Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.
    Übergabe des Koran!
    Der Koran wurde in arabischer Sprache durch Mohammed innerhalb von 23 Jahren in vielen kurzen Abschnitten offenbart.
    Nach islamischer Ansicht hatte Mohammed 610 n.Chr. im Alter von 40 Jahren die erste göttliche Mitteilung bekommen.
    Diese Offenbarungen wurden von verschiedenen Anhängern auswendig gelernt und in unterschiedlichen Dialekten rezitiert.
    https://www.orientdienst.de/muslime/minikurs/koranentstehung/

    Für mich ist der Koran auf der gleichen Stufe anzusiedeln wie: Zitat WIKIPEDIA:
    Bei den Apokryphen des Neuen Testaments (NT) dagegen sind sich die christlichen Konfessionen weitgehend einig darüber, dass diese nicht zur Bibel gehören.

    Genauer gesagt, es ist nicht das gesprochene Wort Gottes, im Geiste Jesu!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16


  • Hallo Bemo,

    Zitat Bemo:
    Ich halte nichts davon Koran und Bibel exegetisch zu vermischen. Beide Tiere sind daher nicht die gleichen und weisen in diesem Sinne auch keinen Unterschied auf - weil es diesen so nicht geben kann. Ich hoffe du verstehst was ich meine ;)

    Verstehe ehrlich gesagt nicht was Du meinst. Das 'Tier aus der Erde' ist ja ein Symbol. Ich habe einmal recherchiert und ein derartiges Symbol sonst nirgends finden können. Für was steht dieses Symbol im Koran, wenn Bibel und Koran exegetisch nichts miteinander zu tun haben? Der Koran nimmt ja sehr oft Bezug auf die Bibel und auf Themen der Bibel. Außerdem kannte Mohammed Christen und auch Juden sehr gut. Es gab also durchaus Berührungen der Kulturen. Jetzt zu sagen, dass beide nichts miteinander zu haben, ist eine sehr gewagte These. Außerdem geht es ja auch bei fast jeder Sure darum, dass man Jesus nicht Gott gleich stellen darf.

    2 Mal editiert, zuletzt von HeimoW (24. Januar 2016 um 19:20)

  • Hallo Bemo,

    dass man den Koran nicht der Bibel gleich stellen kann, sollte einem Christen klar sein. Ich glaube aber aufgrund von Sure 27,80 ff., dass sich beim Koran nicht nur nicht um Gottes Wort handelt, sondern um das Wort der Gegenseite. Es fällt mir auch schwer zu glauben, dass es sich nur um menschliche Worte handelt, wenn man bedenkt was daraus geworden ist: eine sehr große und mächtige 'Religion'.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (24. Januar 2016 um 19:19)

  • Der Islam gehört, wie auch das Judentum zu den strikt monotheistischen Religionen. Das Christentum ist in der Frage (Stichwort Dreieinigkeit - auch hier im Forum nachlesbar) nicht einig.

    Ob man jetzt konkret Allah aus dem Koran mit Satan gleichsetzen kann, weil Allah dort etwas angedichtet wird mit Tier aus der Erde usw. . Das ginge mir jetzt etwas zu weit.

    Klar ist für mich, dass Gott im Koran nicht korrekt dargestellt wird. Ebenso Jesus. Damit steht die Schrift in klarem Widerspruch zur Bibel und ist für mich als eine "Offenbarung" des Willens Gottes unbrauchbar.


    'Monotheismus' ist für mich kein Qualitätskriterium für eine Religion.

    Wer dichtet denn Allah denn da etwas an? Das schreibt doch Mohammed, der ja immerhin der Religionsgründer ist und von sich behauptet, dass der Engel Gabriel persönlich mit ihm gesprochen hat, bzw. ihm diese Worte diktiert hat. Es wird hier also nichts angedichtet, sondern Allah gibt lt. Mohammed ganz offen zu, auf welcher Seite er steht.

    Ich verstehe nicht, warum bei uns Adventisten immer die das Papsttum mit dem Antichristen in Verbindung gebracht wird. Ich finde es viel schlüssiger den Islam damit in Verbindung zu bringen.

    • Offizieller Beitrag

    Verstehe ehrlich gesagt nicht was Du meinst. Das 'Tier aus der Erde' ist ja ein Symbol. Ich habe einmal recherchiert und ein derartiges Symbol sonst nirgends finden können. Für was steht dieses Symbol im Koran, wenn Bibel und Koran exegetisch nichts miteinander zu tun haben? Der Koran nimmt ja sehr oft Bezug auf die Bibel und auf Themen der Bibel. Außerdem kannte Mohammed Christen und auch Juden sehr gut. Es gab also durchaus Berührungen der Kulturen. Jetzt zu sagen, dass beide nichts miteinander zu haben, ist eine sehr gewagte These. Außerdem geht es ja auch bei fast jeder Sure darum, dass man Jesus nicht Gott gleich stellen darf.


    Ok, so gesehen lässt sich natürlich ein Vergleich anstellen: Was sagt die eine Religion und was die andere zu einen bestimmten Punkt aus. Daraus können sich Gemeinsamenkeiten und Unterschiede ergeben - und was dann? Welche Schlussfolgerungen sollte man daraus ziehen?

    Sollte der Koran hier wirklich auf das gleiche Erdentier anspielen - warum widerspricht es dem "Original"? Es ist vermutlich einfach die Unkenntnis und das Halbwissen des Autors, was zu dieser Verdrehung führte. Wie du schon selbst festgestellt hast, dreht der Koran auch noch andere biblische bzw. christliche Wahrheiten um.

    Hallo Bemo,
    dass man den Koran nicht der Bibel gleich stellen kann, sollte einem Christen klar sein. Ich glaube aber aufgrund von Sure 27,80 ff., dass sich beim Koran nicht nur nicht um Gottes Wort handelt, sondern um das Wort der Gegenseite. Es fällt mir auch schwer zu glauben, dass es sich nur um menschliche Worte handelt, wenn man bedenkt was daraus geworden ist: eine sehr große und mächtige 'Religion'.

    Auf deinen ersten Punkt wollte ich eigentlich hinaus. Exegetisch bemüht man sich innerhalb des biblischen Kanons eine möglichst widerspruchsfreie Theologie zu entwickeln. Nicht ohne Grund wurden fragwürdige Bücher verworfen und als "inkompatibel" für den biblischen Kanon eingestuft. Der Koran gehört zu Recht nicht zum Wort unseres Gottes - von daher geht gemeinsame Exegese/Hermeneutik auch nicht auf.

    Was meinst du damit, das es sich beim Koran nicht um menschliche Worte handeln könnte? Wenn nicht menschlich - was dann? Teuflisch? Göttlich, aber außerkanonisch? Schau, es gibt und gab auch plakativ-menschliche Ideologien, die sehr groß geworden sind, z.B. den Kommunismus. Sind sie auf Grund ihres scheinbaren Erfolges deshalb gleich vom Teufel inspiriert?

  • Viele Dinge sind einfach nur abgekupfert aus Tanach und Diatheke (NT), das Tier wahrscheinlich auch.
    An notwendigen Stellen wurde abgeändert: Ismael statt Isaak, um die Bestimmung über die ismaelitische Linie laufen zu lassen und nicht über die israelitische.
    Jesus als Prophet, der aber weder gekreuzigt wurde, geschweigedenn Gottes Sohn ist, usw.

    Die Betrachtung von Altem und Neuem Testament ist recht simpel: sie sind verfälscht.

    Es ist immer ganz nett (und erweitert den Horizont), wenn man gewisse Dinge weiß.
    Aber doch bitte keine Exegese damit machen, gar im Gespräch mit der Bibel. Jene machen Exegese ihrer Texte, wir machen Exegese unserer Texte.

    Man muss auch die Schrift nicht tiefer kennen, um zu wissen, was das für ein Geist ist, aus dem sie geboren wurde. Das sieht man, wenn man aufmerksam hinschaut.
    Es lohnt sich mehr, sich mit dem zu befassen, was gut, heilsam und hilfreich für unser Leben ist.
    Wie Kierkegaard mal schrieb: "Nur die Wahrheit, die erbaut, ist Wahrheit für dich."


  • Ok, so gesehen lässt sich natürlich ein Vergleich anstellen: Was sagt die eine Religion und was die andere zu einen bestimmten Punkt aus. Daraus können sich Gemeinsamenkeiten und Unterschiede ergeben - und was dann? Welche Schlussfolgerungen sollte man daraus ziehen?

    Sollte der Koran hier wirklich auf das gleiche Erdentier anspielen - warum widerspricht es dem "Original"? Es ist vermutlich einfach die Unkenntnis und das Halbwissen des Autors, was zu dieser Verdrehung führte. Wie du schon selbst festgestellt hast, dreht der Koran auch noch andere biblische bzw. christliche Wahrheiten um.

    Hallo Bemo,
    dass man den Koran nicht der Bibel gleich stellen kann, sollte einem Christen klar sein. Ich glaube aber aufgrund von Sure 27,80 ff., dass sich beim Koran nicht nur nicht um Gottes Wort handelt, sondern um das Wort der Gegenseite. Es fällt mir auch schwer zu glauben, dass es sich nur um menschliche Worte handelt, wenn man bedenkt was daraus geworden ist: eine sehr große und mächtige 'Religion'.

    Auf deinen ersten Punkt wollte ich eigentlich hinaus. Exegetisch bemüht man sich innerhalb des biblischen Kanons eine möglichst widerspruchsfreie Theologie zu entwickeln. Nicht ohne Grund wurden fragwürdige Bücher verworfen und als "inkompatibel" für den biblischen Kanon eingestuft. Der Koran gehört zu Recht nicht zum Wort unseres Gottes - von daher geht gemeinsame Exegese/Hermeneutik auch nicht auf.

    Was meinst du damit, das es sich beim Koran nicht um menschliche Worte handeln könnte? Wenn nicht menschlich - was dann? Teuflisch? Göttlich, aber außerkanonisch? Schau, es gibt und gab auch plakativ-menschliche Ideologien, die sehr groß geworden sind, z.B. den Kommunismus. Sind sie auf Grund ihres scheinbaren Erfolges deshalb gleich vom Teufel inspiriert?

  • ...
    Man muss auch die Schrift nicht tiefer kennen, um zu wissen, was das für ein Geist ist, aus dem sie geboren wurde. Das sieht man, wenn man aufmerksam hinschaut.
    Es lohnt sich mehr, sich mit dem zu befassen, was gut, heilsam und hilfreich für unser Leben ist.
    Wie Kierkegaard mal schrieb: "Nur die Wahrheit, die erbaut, ist Wahrheit für dich."

    ... na ja, das ist aber jetzt ein Gemeinplatz aller Religionen, oder?

    Nicht alles, was gezählt werden kann, zählt (Einstein)

  • Ghasel:

    Zitat

    ... na ja, das ist aber jetzt ein Gemeinplatz aller Religionen, oder?

    Nein, das denke ich nicht. (Vielleicht kann ich es als Christ auch einfach nicht denken, das gestehe ich gerne ein).

    Ich kenne die Argumentationen:
    -"Alle Religionen sind doch im Prinzip gleich oder ähnlich"
    -"Alle haben Ethik usw."
    -"Alle haben schon Schlimmes getan" (vorzugsweise das Christentum: Kreuzritter-Argument angesichts des heutigen islamistischen Terrors usw.)

    Diese Argumente sind mir bekannt und ich halte sie für falsch.

    Lg

  • Schwertwal:

    ich denke nicht, dass sich Christen exegetisch mit dem Koran befassen brauchen. Natürlich steht es jedem frei, zu tun, was man will, aber empfehlen würde ich das als Christ nicht.
    Vor allem keine Exegese, die man der Exegese der Bibel gleichstellt, denn die Exegese ist nicht gleich!

    Sich auszukennen und einen weiten Horizont zu haben: Ja! Sehr wichtig in meinen Augen.
    Aber ich muss nicht in der Auslegung des Koran bewandert sein. Ist nicht meine Sache als Christ.

    Viele tun das heute. Ich erlebe Christen und Theologen, die der Öffentlichkeit erläutern, was wie im Koran und im Islam gemeint und gewollt ist.
    Interessant, vor allem während die Verkündigung des eigenen Glaubens immer flacher wird.

    Ist es Aufgabe eines Christen, den Leuten den Koran zu erklären? Nein, definitiv nicht.

  • Zitat von Bemo:
    'Sollte der Koran hier wirklich auf das gleiche Erdentier anspielen - warum widerspricht es dem "Original"? Es ist vermutlich einfach die Unkenntnis und das Halbwissen des Autors, was zu dieser Verdrehung führte. Wie du schon selbst festgestellt hast, dreht der Koran auch noch andere biblische bzw. christliche Wahrheiten um.'

    Ein Widerspruch existiert nur dann, wenn man davon ausgeht, dass Allah = Schöpfergott. Dass der Koran noch andere biblische bzw. christliche Wahrheiten umdreht stimmt auch nur unter der gleichen Annahme, dass Allah = Schöpfergott.

  • Schwertwal:

    ich denke nicht, dass sich Christen exegetisch mit dem Koran befassen brauchen. Natürlich steht es jedem frei, zu tun, was man will, aber empfehlen würde ich das als Christ nicht.
    Vor allem keine Exegese, die man der Exegese der Bibel gleichstellt, denn die Exegese ist nicht gleich!

    Sich auszukennen und einen weiten Horizont zu haben: Ja! Sehr wichtig in meinen Augen.
    Aber ich muss nicht in der Auslegung des Koran bewandert sein. Ist nicht meine Sache als Christ.

    Viele tun das heute. Ich erlebe Christen und Theologen, die der Öffentlichkeit erläutern, was wie im Koran und im Islam gemeint und gewollt ist.
    Interessant, vor allem während die Verkündigung des eigenen Glaubens immer flacher wird.

    Ist es Aufgabe eines Christen, den Leuten den Koran zu erklären? Nein, definitiv nicht.


    Leider spielt das reale Leben ja nicht im Elfenbeinturm der Wissenschaft. Und so muss ich mich doch mit anderen Religionen auseinandersetzen. Inbesondere dann, wenn man mit einer Muslimin verheiratet ist. Und ganz besonders auch dann, wenn eine dieser Religionen sich sehr stark in meinem Lebensbereich ausbreitet. Es geht auch nicht darum anderen Leuten den Koran zu erklären. Es geht darum zu erkennen, was mit dem 'Tier aus der Erde' aus Offenbarung gemeint sein könnte. Der falsche Prophet aus Off. 13 muss ja nicht unbedingt ein Christ sein. Was machen wir, wenn er keiner ist? Dann können wir gar nichts mehr über ihn sagen, wenn ein Vergleich verschiedener Religionen unzulässig ist.

  • Flixi:

    Zitat

    Ein Widerspruch existiert nur dann, wenn man davon ausgeht, dass Allah =
    Schöpfergott. Dass der Koran noch andere biblische bzw. christliche
    Wahrheiten umdreht stimmt auch nur unter der gleichen Annahme, dass
    Allah = Schöpfergott.

    Ich erkenne den Sinn in dieser Aussage nicht.

    Der Koran stellt natürlich Allah als den Schöpfergott dar.
    Darauf antwortet gemeinhin ein Christ, dass das, was der Koran offenbart, nicht dem entspricht, was die Bibel offenbart.
    Natürlich ist das ein Widerspruch.

    "Gott" ist ein weiter Begriff. Der gehört uns natürlich nicht.
    Wir Christen haben aber eine bestimmte Erkenntnis davon, wer dieser Gott ist und was er tut: das offenbart sich einzig und allein in Christus.
    Und spätestens hier enden alle Gemeinsamkeiten. Sie sagen dieses, wir sagen jenes. Das ist ein Widerspruch, natürlich.

    Eine gezielte, exegetische Integration des Koran in die Bibel halte ich für falsch.
    Die Bibel zeigt uns Christus als die vollkommene Offenbarung Gottes. Alles, was dort nebenher läuft, ist von der Bibel bereits entsprechend benannt.
    Es ist nicht unsere Sache.

    Lg

  • Flixi:

    Ich erkenne den Sinn in dieser Aussage nicht.

    Der Koran stellt natürlich Allah als den Schöpfergott dar.
    Darauf antwortet gemeinhin ein Christ, dass das, was der Koran offenbart, nicht dem entspricht, was die Bibel offenbart.
    Natürlich ist das ein Widerspruch.

    "Gott" ist ein weiter Begriff. Der gehört uns natürlich nicht.
    Wir Christen haben aber eine bestimmte Erkenntnis davon, wer dieser Gott ist und was er tut: das offenbart sich einzig und allein in Christus.
    Und spätestens hier enden alle Gemeinsamkeiten. Sie sagen dieses, wir sagen jenes. Das ist ein Widerspruch, natürlich.

    Wie kommst Du darauf, dass Allah den Schöpfergott der Bibel darstellt, das 'Tier aus der Erde' aber nicht das gleiche ist, wie das, welches in Offenbarung 13 erwähnt wird? Das ist doch auch nur eine Auslegung.

    Wenn ich einmal annehme, dass Allah nicht der Schöpfergott der Bibel ist, dann lösen sich viele Widersprüche auf und dann passt sehr, sehr viel zusammen.
    Dann passt z.B. zusammen:
    - dass in fast jeder Sure davon die Rede ist, dass man Jesus nicht Gott gleichstellen darf.
    - dass die die Erlösungslehre des Islam genau entgegengesetzt zu der der Bibel ist. Allah wird zwar in fast jeder Sure barmherzig genannt. Barmherzig ist aber nur insofern, dass er die Menschen ausschließlich nach ihren Taten verurteilen wird. Möglicherweise werden dann zwar gute Taten 10-fach gewertet, aber es geht um eine reine Aufrechnung. Von Gnade ist im Koran nirgendwo die Rede. Das erinnert mich doch sehr an den Verkläger der Brüder aus der Offenbarung.
    - dass Allah nur an seiner eigenen Ehre gelegen ist. Wer etwas gegen ihn sagt, der ist des Todes. Wer seine Gesetze nicht hält, wird umgebracht oder verstümmelt. Menschen spielen bei ihm keine Rolle. Der Gott der Bibel ist dagegen bereit selbst für die Menschen zu sterben.
    - dass der Religionsgründer ein Massenmörder und Vergewaltiger war. Er konnte ohne schlechtes Gewissen ein ganzes Dorf ausrotten, die 900 Männer alle köpfen lassen, die Frauen vergewaltigen und diese mit den Kindern als Sklaven verkaufen. Er konnte eine Christin vergewaltigen, direkt nachdem er Ihren Ehemann und Vater getötet hat. Aus Gnade hat er ihr dann die Ehe angeboten. Viele sagen jetzt, dass das damals eben so üblich war. Wenn ein Prophet aber nur dafür da ist, dass er bestehenden Traditionen eine religiöse Legitimität verschafft,
    - er eine alte Frau hat umbringen lassen, nur weil sie über ihn gelästert hat.
    - dass die aller größte Gruppe der wegen ihres Glaubens verfolgten die Christen sind (trotz der Gegenseitigen Verfolgung von Schiiten und Sunniten),
    - und die mit Abstand größte Gruppe der Verfolger von Christen Moslems sind.

    Wenn ein Vergleich verschiedener Religionen nicht möglich ist, dann wird es nie möglich sein einen falschen Propheten zu erkennen. Denn ein falscher Prophet dürfte wohl kaum ein Buch verfassen, welches in den biblischen Kanon aufgenommen wird. Dadurch entziehen sich Deiner Auffassung nach ja seine Aussagen einer Exegese/Hermeneutik.

    Es muss sich schon um eine große Macht handeln, denn er schafft es das himmlische Heiligtum zu entheiligen (vielleicht ja dadurch, dass sich Allah als Schöpfergott anbeten lässt).

    Wenn in der Offenbarung von einem Tier aus der Erde, Antichristen usw. die Rede ist, dann darf und muss man sich meiner Meinung nach als Christ schon ein paar Gedanken darüber machen, was damit gemeint sein könnte. Um einen Vergleich mit anderen Religionen wird man da möglichweise nicht ganz herum kommen. Warum wird so kategorisch ausgeschlossen, dass es sich dabei evtl. um den Islam handeln könnte? Ich möchte nicht behaupten, dass es unbedingt der Islam ist. Aber ich finde das naheliegend, auch wenn das für mich sehr unangenehm ist, da ich eine ganze Reihe Moslems in meiner Familie habe. Dazu muss ich allerdings sagen, dass man aus meiner Sicht immer unterscheiden muss zwischen einer Religion und den einzelnen Gläubigen. Ich kann durch aus eine ganze Reihe von Moslems als Brüder im Glauben an unseren Schöpfergott sehen. Vielleicht ist keine Religion von Gott gewollt. Bei Mohammed und Allah kann ich allerdings nicht viel finden, womit ich mich identifizieren kann.

    Vielleicht ist auch Allah der Schöpfergott und wir Christen glauben an den falschen Gott. Wenn das so ist, dann verzichte auf ein ewiges Leben. Mit einem Gott, der wie Allah ist, möchte ich keine Sekunde zusammen sein.

    Es ist spät und ich habe einen langen Arbeitstag hinter mir (auch wenn Sonntag war). Hoffe aber, dass ich mich noch einigermaßen verständlich ausdrücken konnte.

  • War das bei dem Gott des alten Testamentes anders ? Und für Juden z. B. gibt es ja nach wie vor nur diesen.

    - dass Allah nur an seiner eigenen Ehre gelegen ist. Wer etwas gegen ihn sagt, der ist des Todes. Wer seine Gesetze nicht hält, wird umgebracht oder verstümmelt. Menschen spielen bei ihm keine Rolle.

    @ Seele

    Bei deiner Antwort an Ghasel , warum sind die aufgezählten Punkte für dich keine Argumente ?
    Alles was man darauf sagen kann , kann man find ich auch bei anderen anführen ,die Leute haben das Christentum eben nicht verstanden , oder haben sich nur gewehrt schließlich rückten ja die Seldschuken vor. War das Abschlachten von Juden in Jerusalem wirklich eine Notwehr ? Soviel ich jetzt laienhaft weiß haben doch Juden und Moslems vor Urbans Aufruf recht friedlich miteinander gelebt.

    Natürlich , Religionen sind unterschiedlich.Aber Tiere spielen doch so gut wie in jeder ( auch mehrtheistisch ) eine Rolle. Schließlich ist ja die Erde voller Tiere.

    -

    Einmal editiert, zuletzt von Schwertwal (25. Januar 2016 um 03:44)

  • Die 3 sogenannten "abrahamitischen Religionen" sind Judentum - Christentum - Islam - weil diese auch als "monotheistische Religionen" bezeichnet werden - an den EINEN GOTT GLAUBEN - den die einen JAHWEH (JHWH) ADONAI oder JAHWEH ELOHIM nennen, die anderen JESUS CHRISTUS und wieder andere ALLAH

    Ismael statt Isaak, um die Bestimmung über die ismaelitische Linie laufen zu lassen und nicht über die israelitische.

    Die Araber sind die Nachkommen Ismaels aus denen dann die Moslems entstanden sind. Die Nachkommen Isaaks mit Jakob = ISRAEL sind die Juden (=Auserwählte Volk bis heute!) und wir Christen berufen uns auf Abraham als "Vater des Glaubens" (Gen.15,6 / Apg.7,2 / Röm.4,3+9+12+16/ Gal.3,6-8)
    Übrigens: Semiten - Nachkommen des Noah-Sohnes Sem! - sind auch die Araber! Deshalb ist ein arab. Antisemitismus ein Widerspruch in sich selbst - sicherlich aufgehetzt durch falsche geistliche Führer - wie früher durch die Judenhasser Ayatollah Khomeni und Jassir Arafat!(Dass ein Massenmörder an den Juden den Friedensnobelpreis erhalten hat, kann ich heute noch nicht akzeptieren!) Im Iran lebten weit vor dem Schah die 3 monotheistischen Religionen weitgehend über Jahrhunderte friedlich nebeneinander!

    Die Betrachtung von Altem und Neuem Testament ist recht simpel: sie sind verfälscht.

    Deshalb ist für mich Mohammed der "falsche Prophet" aus der Offenbarung (Offb.16,13/ 19,20 / 20,10)! Aber die Adventisten betrachten ja lieber den "abgefallenen Protestantismus" als "falschen Propheten"! Schon Luther sah in den Türken (Moslems) den falschen Propheten - das 2.Tier!

    Ein Widerspruch existiert nur dann, wenn man davon ausgeht, dass Allah = Schöpfergott. Dass der Koran noch andere biblische bzw. christliche Wahrheiten umdreht stimmt auch nur unter der gleichen Annahme, dass Allah = Schöpfergott.

    Wenn Allah der Schöpfergott ist, dann ist es gut! Dann können wir zustimmen zu "GOTT - DEM BARMHERZIGEN!"
    Manche Ausleger behaupten "Allah" sei ein arabischer Wüstendämon! Und Mohammed habe "Halluzinationen" gehabt!
    Ob dem Mohammed der Erzengel Gabriel erschienen ist, lasse ich mal dahingestellt - auch ob Mohammed mit seinem Pferd von Jerusalem aus (deshalb im Islam 3.heiligste Stätte!) in den Himmel gefahren ist(gibt es hierfür glaubwürdige Zeugen???); letzeres halte ich eher für einen Mythos, aber man denke z.B. an den Propheten Elia im AT!

    Der falsche Prophet aus Off. 13 muss ja nicht unbedingt ein Christ sein. Was machen wir, wenn er keiner ist?

    D
    eshalb ist für mich Mohammed der "falsche Prophet"!

    Allah wird zwar in fast jeder Sure barmherzig genannt.

    Die Stellen im Koran, die davon schreiben, denen können wir Christen zustimmen!

    dass der Religionsgründer ein Massenmörder und Vergewaltiger war. Er konnte ohne schlechtes Gewissen ein ganzes Dorf ausrotten, die 900 Männer alle köpfen lassen, die Frauen vergewaltigen und diese mit den Kindern als Sklaven verkaufen.

    Das stimmt leider! Mohammed hat die arabische Halbinsel mit Krieg überzogen - er hat heidnische Stämme ausgerottet und Juden verfolgt! Deshalb kann ich einem Leserbrief in einer Zeitung nicht zustimmen, der Mohammed mit dem "Friedefürsten" Jesus von Nazareth verglichen und gleichgesetzt hat. Friedlich war Mohammed Zeit seines Lebens nicht sehr oft! Das sind historische Tatsachen!
    Außerdem hat der Islam - im Gegensatz zu Judentum und Christentum - bis heute keine Aufklärung durchlaufen! Islamische Gelehrte müssten sich von Suren, die zur Gewalt aufrufen, wie "Ihr sollt die Ungläubigen nicht am Leben lassen!" usw. deutlich distanzieren! Leider berufen sich die menschenverachtenden ISIS-Terroristen auch auf den Koran! Von Arabern wurde letztes Jahr bei uns kostenlos ein deutscher Koran verteilt, den ich angefangen habe zu lesen, der mich dann aber sehr ermüdet hat. Ganz durch bin ich noch nicht!
    PS: Es muß auch darüber diskutiert werden ob der Islam generell eine "friedliche Religion" ist - oder ob der Islam in sich eine "Gewaltreligion" ist!
    PPS: Die vielen moslemischen Asylanten in BRD und Österreich sind auch eine Chance für uns Christen - sie sind ein hervorragendes Missionsfeld, um ihnen den Friedefürsten + Messias Jesus nahe zu bringen. Schon mal daran gedacht?