Das Opfer Jesu - was ist das Besondere daran?

  • Es gibt in meinen Augen zwei Bekenntnisse, an denen nicht gerüttelt werden kann, wenn man Christ ist:

    der Dreieinige Gott und die zwei Naturen Christi.

    Die Trinität(=Dreieinigkeit Gottes) wurde von der Christenheit nach ca. 3 Jahrhunderten Diskussion um pro(u.a. Athanasius) und contra (u.a. Arius) auf den ersten beiden Konzilien von Nicäa - 325 n.Chr. und von Konstantinopel - 381 n.Chr. beschlossen.

    Die zwei Naturen Christi wurde auf dem IV. Ökumenischen Konzil von Chalcedon - 451 n.Chr. beschlossen, nachdem vorher schon auf dem III. Ökumenischen Konzil von Ephesos - 20 Jahre vorher - 431 n.Chr. beschlossen wurde : "Christus ist nur eine Person!"

    Diese ersten 4 Konzile gelten als Ökumenische und damit als allgemein anerkannte Konzilien bei allen 3 großen Richtungen des Christentums bis heute: bei Römischen-Katholiken(die Altkatholiken mit eingeschlossen!), Russisch+Griechischen Orthodoxen und Evangelischen Protestanten(die Freikirchen und Anglikaner mit eingeschlossen!)

    PS:
    Nachdem die Zeugen Jehovas(=Arianisten!) die Dreieinigkeit ablehnen, sind diese dann keine Christen, ebenso wie die auch heute noch existierenden Antitrinitarier, die Sozianer?

  • Das Wesen Gottes und das Wesen Christi sind Geheimnisse; ebenso wie das Wesen des Menschen ein Geheimnis ist.

    Da "Gott den Menschen nach seinem Bilde geschaffen hat"(1.Mose 1,26+27), muss der Mensch somit auch das DREIEINE Wesen Gottes widerspiegeln: Somit besteht der Mensch aus LEIB (=Körper) - SEELE und GEIST!
    ...

    Der Bibeltext offenbart einen Gott in drei Personen als Vater, Sohn und Geist,

    ... sowie GOTT aus VATER (=JAHWEH) - SOHN (=JEHOSCHUA = JAHWEH HILFT = JESUS) und HEILIGEM GEIST (=PARAKLETOS) besteht!

  • Phil 2,7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.

    Die Stelle aus dem sogenannten "Christus-Hymnus" in Philipper ist eine ganz besonders bedeutende Stelle in der Schrift!

    [bibel]"Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz." (Philipper 2,5-8) [/bibel]
    Auslegung:
    1.) "Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war" [Phil.2,5] Wie war Jesus Christus? "Von Herzen demütig!"(Matth.11,29) Auch wir sollen demütig sein, "den Anderen höher ehren als uns selbst!"
    2.) "Christus Jesus..., der als er in der Gestalt Gottes war" [Phil.2,6a)] "In Phil.2,6 drückt das Partizip hyparchon (="war") daseiend, existierend aus, dass Jesus Christus von Ewigkeit her bis zu seiner Menschwerdung die Gestalt Gottes hatte. Dabei war (enai, Infinitiv von eimi) er Gott gleich" (aus Elberfelder NT -Sprachschlüssel) Die Frage, die sich nun aber stellt ist die: Wenn es heißt er war Gott, ist er es dann zum Zeitpunkte seiner Menschwerdung nicht mehr? Das Konzil von Ephesos - sich dieser Problematik durchaus bewußt - sagte 431 n.Chr. hierzu folgendes: Jesus Christus ist nur eine Person! ===> Auch als Mensch mußte Jesus noch Gott sein, denn sonst wäre er keine eine Person mehr! Was stützt biblisch diese "Behauptung"? Nun, die ebenfalls sehr bedeutende Stelle aus Johannes 1,14 : "Und das Wort(also Gott!) wurde Fleisch und wohnte unter uns" ==> D.h. doch, dass "Gott Mensch wurde!" Das feiern wir ja an Weihnachten! Daraus folgere ich, dass Jesus auch als Mensch noch Gott bleibt! ("wahrer Gott und wahrer Mensch!")
    3.) "Christus Jesus... , der...es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein" [Phil.2,6b)] Die Schlachter 2000-Bibelübersetzung gibt zu "Gott gleich" als Anmerkung an: "d.h. völlig gleich, >>deckungsgleich<< (griechisch isos) "Der Ausdruck >>Gott gleich zu sein<< ist als Objekt des Verbs >>für einen Raub halten<<(harpagmon hegesato) anzusehen und bedeutet, dass Christus das Mit-Gott-Gleichsein nicht so ansah und krampfhaft festhielt, wie ein Räuber(harpax) sein zusammengeraubtes Gut, seine Beute. Außerdem mußte Christus sich die Gottgleichheit gar nicht rauben, sondern besaß sie seit Ewigkeiten: er war ja >>in Gestalt (morphe) Gottes<<, was gleichbedeutend ist mit >>Gott gleich...sein<<." (aus Elberfelder a.a.O.)
    4.) "sondern er entäußerte sich selbst" [Phil.2,7a)] Die Elberfelder Bibel übersetzt diesen Textteil mit. "Aber er machte sich selbst zu nichts"
    "In Phil.2,7 ist kenoo (= leeren, leermachen, entleeren) von besonderer theologischer Bedeutung, wo es sich auf die Selbstentleerung Jesu Christi bei seiner Inkarnation oder Fleisch- bzw. Menschwerdung, den Anfang seiner Selbsterniedrigung bezieht. Um zu verstehen, was damit gemeint ist, dass Jesus sich selbst entleerte oder entblößte("entäußerete"), muß man den Kontext von Phil.2,6-8 betrachten. Von zwei Ständen oder Zuständen des Herrn Jesus ist hier die Rede. In Vers 7 heißt es in Bezug auf seine Selbsterniedrigung, dass er >>Knechtsgestalt<< (morphen doulou) angenommen hat und >>den Menschen gleich geworden ist<< (en homoiomati anthropon), wörtl.: in der Gleichheit der Menschen. In Vers 6 ist vom Gegenteil die Rede, von seinem ewigen Zustand, den er vor der Menschwerdung hatte: er war >>in Gestalt Gottes<< (en morphe theou) und >>Gott gleich<< (isa theo). Hier wird in bezug auf Christi Stand vor der Menschwerdung die Wahrheit ausgedrückt, dass er von Ewigkeit her die Gestalt Gottes an sich trug und deshalb Gott gleich war, genauso war wie Gott. Er wäre nicht der Sohn Gottes, wenn er nicht Gott wäre. Er, der uns das Wesen des Vaters zeigte, muß selbst Gott gleich sein (Joh.10,30; 14,9). Sein ganzes Leben und Sein zeichnete sich dadurch aus, dass er hyparchon (Patizip von hyparcho), seiend, immer das blieb, was er war und ist(Zusatz von mir: also Gott!). Er war in seinem Wesen und in seiner Person vor seiner Menschwerdung Gott und blieb es auch danach trotz seiner Selbsterniedrigung. Hier rühren wir an eines der größten Geheimnisse in der Bibel: Jesus >>achtete es nicht für einen Raub (harpagmos), Gott gleich zu sein<<. Das Wort harpagmos kommt nur hier in Phil.2,6 vor und bedeutet Raub, Beute. ... Paulus will mit diesen Worten sagen, dass Christus seine Gottgleichheit nicht an sich riß und nicht wie einen Raub oder eine Beute festhielt, sondern losließ. Dies wird mit kenoo ausgedrückt, welches besagt, dass Jesus sich selbst seiner Gottesgestalt und seiner Gottgleichheit entleerte und satt dessen die Knechtsgestalt und die Menschengleichheit auf sich nahm. Statt der gölttlichen Verehrung und Herrlichkeit teilte er nun unser menschliches Elend und unsere Vergänglichkeit. Er wurde ganz Mensch, so wie wir, mit allen Mühen und Beschwerden, sogar mit Sterben und Tod (Jes.53,4; Hebr.2,14.17f.). Teil 1

  • weiter Teil 2 : Auslegung zu Phil.2,5-8:
    Er starb unseren Tod für unsere Sünde, obwohl er selbst sündlos war. Aber kenoo, entleeren und das Partizip labon (von lambano),(Knechtsgestalt)
    annehmend, bedeuten nicht, dass Jesus in seinem Wesen und in seiner
    Persönlichkeit nicht derselbe blieb. Das für uns Unvorstellbare wurde in
    Jesus Wirklichkeit: Gott als Mensch, Gott und Mensch in einer Person,
    Gott an unserer Stelle. Diese freiwillige Erniedrigung Jesu begann mit
    seiner Menschwerdung, damit dass er sich aller göttlichen Herrlichkeit (doxa) entleerte und die Gottgleichheit bei dem Vater aufgab (Joh.17,5) und endete mit seinem Tod am Kreuz als Verfluchter (Gal.3,13). Bei seiner Auferstehung legte Christus die Knechtsgestalt wieder ab, behielt aber die Zeichen seines Kreuzestodes, in dem seine Selbsterniedrigung und unsere Erlösung gipfelte (Joh.20,27), so dass er in Ewigkeit der Gekreuzigte bleibt(Offb.5,6; 22,3)." (Elberfelder, a.a.O.)
    5.) "nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen" [Phil.2,7b)] Schlachter 2000 gibt in der Anmerkung an: "Wörtlich: wurde in Gleichgestalt der Menschen. >>Gleichgestalt<< (griechisch homoioma) drückt Gleichheit in bestimmten Dingen aus, aber nicht völlige Gleichheit. Christus wurde Mensch, aber ohne die Sündennatur des Menschen." Gerade deshalb wird ja auch das Wort "wie" verwendet! Durch das Wort "wie" wird ausgedrückt, dass Jesus mit einem Menschen verglichen wird - er war aber mehr als ein Mensch! - nämlich ein absolut schuldloser Mensch ohne jegliche Sünde! Und zudem Gott selbst im Fleisch! "Das Wunder ist nun, dass Jesus diese Gesalt Gottes ablegt und Knechtsgestalt (morphen doulou) annimmt, ohne aufzuhören, Jesus, der Sohn Gottes, zu sein. Bei seiner Menschwerdung wechselte Jesus die Seinsweise Gottes gegen die Seinsweise eines Knechtes aus und lebte in der Gestalt, dem Muster, der Art(schema; Luther übersetzte: an Gebärden) nach wie ein Mensch. Dies war der einzige Weg, um die Menschen zu retten. Denn nur Gott als der einzig Sündlose konnte als Unschuldiger die Schuld anderer, nämlich der Menschheit, auf sich nehmen, aber nur als Mensch konnte er für die Menschen die Gerechtigkeit Gottes erfüllen und vor Gott für seine Brüder eintreten (Hebr.2,5-18)." (Elberf.aao)
    6.) "er...wurde...in seiner äußeren Erscheinung als ein
    Mensch erfunden" [Phil.2,8a)] "Jesus ist nicht von einem Menschen zu unterscheiden, wenn man die Art und Weise seines Auftretens mit menschlichen Augen betrachtet. Dies drückt das Wort >>erfunden<< (heurisko) aus. Die äußerlichen Tatsachen in Bezug auf Jesus, die der Kenntnis und dem Wissen seiner Mitmenschen zugänglich waren, ließen Jesus als einen richtigen Menschen erscheinen." (Elberf.aao)
    7.) "erniedrigte er sich selbst" [Phil.2,8b)] Was für ein Unterschied mußte es für den himmlischen Christus - den Eingeborenen Sohn Gottes doch bedeuten seine Herrlichkeit und überragende Stellung im Himmel - wo ihn alle Engel anbeteten - aufzugeben und in die Begrenzheit eines menschlcihen Leibes einzugehen! Für Gott den Sohn eine tatsächliche Erniedrigung! Aber das hat er alles für uns getan!
    8.) "er...wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz." [Phil.2,8c)] "hypekoos (= gehorsam) bezieht sich in Phil.2,8 auf Christus, der als menschgewordener Gott dem Gesetz und dem Willen des Vaters gehorsam war bis dahin, dass er sogar an unserer Stelle den Verbrecher- und Verfluchtentod erlitt (vgl. Gal.4,4; Hebr.5,8)." (Elberf.aao) Ja auch als Jesus in seiner tiefsten Seelennot im Garten Gethsemane seinen Vater anflehte : "Lass diesen Kelch an mir vorübergehen!" (Mark.14,33-39) demütigte er sich im Gehorsam unter den Willen seines Vaters und nahm innerlich dann den Entschluß für die Sünden der ganzen Welt zu sterben auf sich und an. Ja dieser Tod am Kreuz war für uns getan, damit wir erlöst würden , denn "Christus ist für Gottlose gestorben!"(Römer 5,6), Ja, "Christus ist für uns Sünder gestorben!" (Römer 5,8)

    Fazit: man darf also nicht nur diesen einen Vers in Phil.2,7 ("entäußerte sich") allein und isoliert betrachten, sondern muss diesen im Zusammenhang lesen, wie ich auch unter 4.) ja angeführt habe und muss ihn zusammenlesen mit z.B. Joh1,1+14! ===> Daraus ergibt sich die eindeutige biblische Wahrheit des Satzes des Kirchenvaters Irenäus von Lyon : "Jesus Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch!"

  • Nachdem die Zeugen Jehovas(=Arianisten!) die Dreieinigkeit ablehnen, sind diese dann keine Christen, ebenso wie die auch heute noch existierenden Antitrinitarier, die Sozianer?

    Ich denke, mit der Äußerung: Diese sind keine Christen sollten wir sehr vorsichtig sein. Sobald ein Mensch den "Tausch am Kreuz" im Glauben annimmt, ist er für mich ein Christ. Erst dann wenn jemand Jesus Christus offen ablehnt, dann ist er für mich kein Christ.
    Die ZJ, mit denen ich gesprochen habe, nehmen Jesus als ihr "Sühneopfer" an. Sie sehen in ihm nicht den dreieinigen Gott...Für mich gibt das keinen Sinn, für sie schon. Entscheidend ist aber, ob die Erlösung im Glauben an "Jesus Christus" angenommen wird

    Da "Gott den Menschen nach seinem Bilde geschaffen hat"(1.Mose 1,26+27), muss der Mensch somit auch das DREIEINE Wesen Gottes widerspiegeln: Somit besteht der Mensch aus LEIB (=Körper) - SEELE und GEIST!

    Ich persönlich mag das Wort "muss" für einen Christen überhaupt nicht. Unser Glaube wird freiwillig ausgelebt. Niemand wird zum Glauben gezwungen .Der Glaube kommt zwar von Gott ohne unser Zutun, aber wenn der Mensch nicht möchte dann zwingt Gott niemanden. Hier spreche ich von einem "Geheimnis" das nicht so richtig greifbar ist. Der Gesamtkontext der Bibel sagt mir aber, dass der Mensch einen freien Willen hat.
    Ich lese nicht in der Bibel, das der Gläubige die Dreieinigkeit wiederspiegelt. Solange wir noch sündigen können wir sowieso nicht Gott ganz wiederspiegeln.
    Der sündlose Adam wurde zum" Bilde Gottes geschaffen"

    "sondern er entäußerte sich selbst" [Phil.2,7a)

    Es gibt zahlreiche Bibeltexte die von dem wahren Gott und dem wahren Menschen Jesus Christus sprechen. Hier auf einen Vers herumzureiten den man vielleicht doppeldeutig sehen kann finde ich nicht in Ordnung, zumal viele Texte dagegensprechen. Alleine im Johannes Evangelium haben wir bestimmt schon 10 Zitate, die eine eindeutige Sprache sprechen.


    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    • Offizieller Beitrag

    Ganz unabhängig davon, was Jesus vor oder nach seiner Menschwerdung war (bzw. ist); er starb nicht als Gottmensch, sondern er war der Gegenwert zum vollkommenen Adam – ein vollkommener Mensch!


    Kurze Verständnisfrage: Starb Jesus nur für Adam stellvertretend?

  • Hallo Bemo!



    Kurze Verständnisfrage: Starb Jesus nur für Adam stellvertretend?

    Nein!

    Matthäus 20, 28 (Luther 1984): so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.

    Aber um die Menschheit von Sünde befreien zu können, musste er bei seinem Tod demjenigen entsprechen, welcher die Sünde in die (Menschen)Welt brachte, nämlich dem vollkommenen Menschen Adam.

    1. Korinther 15, 21-22 (Luther 1984): Denn da durch "einen" Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch "einen" Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.

    Gruß, GMacS

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Klarstellung!

    Aber um die Menschheit von Sünde befreien zu können, musste er bei seinem Tod demjenigen entsprechen, welcher die Sünde in die (Menschen)Welt brachte, nämlich dem vollkommenen Menschen Adam.

    Trotzdem noch ein paar kleine Fragen: Meinst du damit, dass Jesus von der Natur her exakt mit Adam identisch war? Mir geht es in diesem Punkt eigentlich um die "Neigung zur Sünde", die (nur?) in der gefallenen Natur des Menschen steckt und die Adam vor dem Sündenfall in seiner Vollkommenheit nicht hatte - oder? Ich weiß in diesem Zusammenhang nicht ob in anderen Konfessionsen auch von der gefallenen und ungefallenen Natur Adams/Jesu gesprochen wird.

  • Jesus war Gott und Mensch gleichermaßen.

    Der Tod gilt dem Absterben des alten Menschen, doch gewirkt durch Gott, welcher Christus war und ist.

    Der erste Mensch Adam, "wurde zu einem lebendigen Wesen", und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht.
    Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche.
    Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel.
    Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist, so sind auch die himmlischen.
    Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen. (1. Kor 15,45-49)

    Das sage ich aber, liebe Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; (V 50)

    Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.
    Denn wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleisch. (2. Kor 4,10.11)

    Christen glauben nicht an den gestorbenen Menschen, sondern an den auferstandenen Christus.

    Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt so nicht mehr.
    Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2. Kor 5,16.17)

  • Jesus war Gott und Mensch gleichermaßen

    Meinst du damit, dass Jesus von der Natur her exakt mit Adam identisch war? Mir geht es in diesem Punkt eigentlich um die "Neigung zur Sünde", die (nur?) in der gefallenen Natur des Menschen steckt und die Adam vor dem Sündenfall in seiner Vollkommenheit nicht hatte - oder? I

    Wir können Jesus nicht auf einen Menschen reduzieren auch nicht mit Adam vergleichen. Adam war ein Geschöpf Gottes und konnte schließlich sündigen. Jesus war vollkommen Gott und Mensch. Eine Medaille hat immer zwei Seiten, es geht nicht anders, genauso ist es bei Jesus. Wenn wir Jesus nur als Mensch oder als Gott sehen, gehen wir automatisch in die Irre. Nur wenn wir beide Seiten miteinander zusammenfügen, ist die Voraussetzung zum Verstehen des Erlösungsweg gegeben.

    Als Jesus seine Mission auf dieser Erde beschrieb, sagte er: Der Herr „hat mich gesalbt, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen“ (Lukas 4,18).


    Jesus lebte, litt und starb, um uns zu erlösen. Er wurde „ein Mann der Schmerzen“ (Jesaja 53,3), damit wir ewige Freude haben können. Gott ließ zu, dass sein geliebter Sohn, der „voller Gnade und Wahrheit“ (Johannes 1,14) ist, aus einer Welt unbeschreiblicher Herrlichkeit in eine Welt kam, die von Sünde verdorben und vergiftet und vom
    Schatten des Todes und des Fluches verfinstert worden war. Er ließ zu, dass er die Geborgenheit seiner Liebe, die Anbetung der Engel verließ, um Schande, Beleidigung, Demütigung, Hass und den Tod zu erleiden. „Die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.“ (Jesaja 53,5)

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Hallo Bemo!

    Trotzdem noch ein paar kleine Fragen: Meinst du damit, dass Jesus von der Natur her exakt mit Adam identisch war? Mir geht es in diesem Punkt eigentlich um die "Neigung zur Sünde", die (nur?) in der gefallenen Natur des Menschen steckt und die Adam vor dem Sündenfall in seiner Vollkommenheit nicht hatte - oder?


    Ja, der Mensch Jesus war von seiner Natur her identisch mit Adam (vor seinem Sündenfall!). Beide waren vollkommene Menschen! Was Jesus vor seiner Geburt als Mensch war, steht auf einem anderen Blatt. Wer behauptet, dass Jesus Mensch und Gott zugleich war, der möge das biblisch belegen.

    Gruß, GMacS

  • Die Evangelien zeigen uns ganz klar einen Jesus, der vollkommener Gott und vollkommener Mensch war und ist.
    Ebenso legen die Briefe die Bedeutung dieses Jesus für den Leser aus.

    Es geht nämlich darum, dass der alte Adam sterben musste.
    In seinem Leben zeigte Jesus uns, wie wir Menschen mit Gott reden und leben sollen. Gott und Mensch verbinden sich in ihm.
    Aber der alte Mensch, der wir alle sind, muss sterben. Das geschieht täglich, damit wir Gottes Wesen immer näher kommen.

    In der Passion und im Kreuzestod zeigen sich (wie bei allen Szenen) immer beide Naturen; die menschliche und die göttliche.
    Der alte Adam stirbt am Kreuz/ gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass sowohl Heidentum (Rom) wie auch Judentum (religiöse Führung und Mob) Gott der Hinrichtung ausliefern und preisgeben.

    "Gott ist tot!"
    Der Heide (Pontius Pilatus) sagt: "Ich finde zwar nichts an diesem Mann, aber gut; ich bin unschuldig. Wie ihr wollt!" (er hat keine Erkenntnis, denn er fragt ja Jesus: "Was ist denn Wahrheit?")
    Die Pharisäer und der aufgewiegelte Mob sagen: "Kreuzigen! Sein Blut auf unsern Kopf!" (sie haben ihr System, ihre Gesetze usw. Sie wollen die Gnade Gottes nicht. Ohne sie läuft doch alles gut. Ihnen kann ja nichts passieren, sie sind ja "Abrahams Kinder")

    Und wir sagen "Gott lebt!"

    Wie es war im Anfang, jetzt und allezeit, und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
    Amen

  • Christen glauben nicht an den gestorbenen Menschen, sondern an den auferstandenen Christus.

    Halleluja! "Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!" (Lukas 24,6+34)

  • Wer behauptet, dass Jesus Mensch und Gott zugleich war, der möge das biblisch belegen.

    siehe meine Beiträge NR. 61 - NR. 64 und über die DREIEINIGKEIT! Biblische Belege noch und nöcher!

    Stärkste Argument: [bibel]"Im Anfang war das Wort(gr. logos) und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott." (Johannes 1,1)[/bibel]
    [bibel]"Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns" (Johannes 1,14)[/bibel] ==> "Jesus Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch"! (Johannes 20,28)

  • Jesus benutzt in den Evangelien (z.B. Joh.8:58) für sich selbst die griechische Form des JHWH. Das erkannten die Pharisäer sehr wohl und hätten ihn deshalb gerne wegen Gotteslästerung gesteinigt.

    Nach meiner Meinung war Jesus der Mensch gewordene Gott JHWH des alten Volkes Israel, und er ist auch der Herr des neutestamentlichen Israel, der aus dem überrest des alten Israel gemäß Gottes Verheißung hervor ging.(Jes. 10:21)

    Dass er der lebendige Gorr war, geht z.B. auch dataus hervor, dass er Sünden vergeben und Tote auferwecken konnte. Sünde kann nur Gott wirklich vergeben.

    Als Jesus also als Mensch gewordener Gott hier für gut 30 Jahre auf der Erde wanderte, war er Gott, aber zugleich auch wahrer Mensch. Paulus sagt: Er war der zweite Adam. Er war also ein Mensch wie Adam v o r dem Sündenfall. Er benutzte aber seine Göttlichkeit nie zum eigenen Vorteil. Er verschaffte sich dadurch keine Erleichterung. Manchmal benutzte er sie zum Wohle der Menschen, aber nie, um sich selbst zu helfen. Insofern war er ganz Gott und ebenso ganz Mensch.

    Und das ist er auch hett noch. Er trug auch nach seiner Auferstehung noch seine Wundmale, und ich denke, er wird die Zeichen seiner MMenschlichkeit auch in alle Ewigkeit behalten. Nur er ist von der Trintät ganz Gott und ganz Mensch. Hier hat Irenäus Recht.

    Liebe Grüße von benSalomo.

  • kleine Anmerkung: Jesus konnte sich selber nicht helfen. Er hätte sonst gesagt: meinst du nicht, ich könnte mir nicht helfen? Statt dessen zeigt Er Seine absolute Abhängigkeit von Seinem Vater:

    Matt. 26, 52-53 "Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen.
    Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, dass er mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schickte"


    .

  • Als Jesus also als Mensch gewordener Gott hier für gut 30 Jahre auf der Erde wanderte, war er Gott, aber zugleich auch wahrer Mensch. Paulus sagt: Er war der zweite Adam. Er war also ein Mensch wie Adam v o r dem Sündenfall. Er benutzte aber seine Göttlichkeit nie zum eigenen Vorteil. Er verschaffte sich dadurch keine Erleichterung. Manchmal benutzte er sie zum Wohle der Menschen, aber nie, um sich selbst zu helfen. Insofern war er ganz Gott und ebenso ganz Mensch.

    Adam war vor dem "Sündenfall" zwar sündlos, aber doch ein Geschöpf Gottes mit einer Neigung zur Sünde - sonst hätte er nicht gesündigt. Adam sündigte und brachte damit den "Tod "als Erbe für seine Nachkommen.
    Jesus war ein sündloser Mensch, der den Tod am Kreuz stellvertretend für uns starb, um uns von dem "Tod" zu befreien. Zwei Menschen mit unterschiedlichen "Früchten" ihres Lebens"


    1 Kor. 15, 45-49

    Der erste Mensch Adam, "wurde zu einem lebendigen Wesen", und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht.
    Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche.
    Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist vom Himmel.
    Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist, so sind auch die himmlischen.
    Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen.


    Dieser Text sagt mir, dass der sündlose Adam nicht mit dem sündlosen Jesus zu vergleichen ist. Es geht mehr darum, dass Adam den Tod brachte und Jesus den Tod besiegte. Der sündlose Adam wird in der Bibel gar nicht groß thematisiert. Es geht um Tod und um den Sieg des Todes.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Liebe Elli.

    Ich glaube nicht, dass Gott den Adam mit einem Hang zum Sündigen erschaffen hat. Dann wäre Gottes Liebe nicht neutral. Ich denke vielmehr, dass es Adam frei stand, vom Baum nicht zu essen (und Gott gehorsam zu bleiben), oder zu essen und damit zu sündigen. Hätte Gott ihn mit dem Hang zur Sünde erschaffen, wie wir ihn haben, dann hätte er damit ja Adam gewissermaßen dazu prädestiniert, in Satans Fänge zu geraten. Dann wäre Gottes Schöpfung fehlerhaft gewesen.

    Durch den Sündenfall erlitt Adams Charakter Stärke einen gewaltigen Knacks, den er dann an seine Nachkommen vererbte. Wir sterben aber nicht in Folge des geschwächten Charakters, sondern in Folge der Sünde, die aus dem Charakter Mangel resultiert.

    So sehe ich das jedenfalls.

    Liebe Grüße von benSalomo.

  • Hallo!

    Zitat von BenSalomo

    Jesus benutzt in den Evangelien (z.B. Joh.8:58) für sich selbst die griechische Form des JHWH. Das erkannten die Pharisäer sehr wohl und hätten ihn deshalb gerne wegen Gotteslästerung gesteinigt.

    Dazu habe ich zwei Fragen:

    1. Wie lautet denn „die griechische Form des JHWH“?
    2. Wo steht in Johannes 8, 58-59 etwas davon, dass die Pharisäer Jesus steinigen wollten, weil er für sich selbst „die griechische Form des JHWH“ verwendete?

    Zitat von BenSalomo

    Dass er der lebendige Gorr war, geht z.B. auch dataus hervor, dass er Sünden vergeben und Tote auferwecken konnte. Sünde kann nur Gott wirklich vergeben.

    Auch die Jünger hatten die Vollmacht zur Vergebung von Sünden:

    Johannes 20, 23 (Luther 1984): Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

    Auch Jesus selbst war "nur" bevollmächtigt worden:

    Lukas 5, 24 (Luther 1984): Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben - sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim!

    Alles was Jesus tat, war ihm von Gott aufgetragen worden. Er war bevollmächtigter Gesandter von JHWH:

    Johannes 5, 22 (Luther 1984): Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben,

    Johannes 5, 26-27 (Luther 1984): Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber; und er hat ihm Vollmacht gegeben, das Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist.

    Johannes 5, 30 (Luther 1984): Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

    Jesus konnte NICHTS von sich aus tun! Dazu zählen selbstverständlich auch die von ihm bewirkten Auferstehungen. Gott hat ihn durch seinen Geist dazu befähigt, so wie er auch Elia (1. Könige 17, 17-24), Elisa (2. Könige 4, 18-37), Petrus (Apg 9,36-43) und Paulus (Apostelgeschichte 20, 9-11) dazu befähigte. Deshalb würde wohl niemand behaupten, dass Elia, Elisa, Petrus und Paulus ebenfalls GOTT sind, oder?

    Gruß, GmacS

  • Hallo!

    Zitat von Seele1986

    Es gibt in meinen Augen zwei Bekenntnisse, an denen nicht gerüttelt werden kann, wenn man Christ ist: der Dreieinige Gott und die zwei Naturen Christi.

    Es gibt ein Bekenntnis, an dem sollte man nicht rütteln, weil es von Christus selbst stammt:

    Johannes 17, 3 (Luther 1984): Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

    Jesus hat nur einen einzigen "allein wahren Gott" verkündet; nämlich den Vater! Die sogenannte Dreieinigkeit hat mit diesen "allein wahren Gott" nichts gemeinsam... :thumbdown:

    Gruß, GMacS

    Einmal editiert, zuletzt von Gane MacShowan (17. Januar 2016 um 23:16)