• Mich würde eure Meinung über "Geistestaufe" interessieren. In einem anderen Thread kam die Ansicht, dass man durch Händeauflegen eine Geistestaufe bewirken könnte. Der Begriff "Geistestaufe" gibt es in der Bibel nicht.
    Viele meinen mit dem Begriff "Geistestaufe" wohl die "Wiedergeburt", oder seht ihr das anders?

    In Epheser 1,13 steht, dass man mit dem Heiligen Geist versiegelt worden ist, sobald man sich bekehrt hat.


    Die Geistestaufe ist nicht die Wassertaufe und sie ist unabhängig von dieser. Vielmehr sollte die Wassertaufe eine Folge aus der Geistestaufe sein, eben da sie ein Zeugnis des Glaubens ist. Doch vielen wird aufgefallen sein, dass in der Bibel die Reihenfolge in der Apostelgeschichte oft eine andere ist. Zuerst kommt die Bekehrung, dann die Taufe, dann die Geistestaufe. So zum Beispiel in Apostelgeschichte 2, 38: „Da antwortete ihnen Petrus: »Tut Buße und lasst euch ein jeder auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen, dann werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen.“
    Hier ist offenbar das eine fest an das andere gekoppelt und die Wassertaufe Grundlage für die Geistestaufe. Und wieso ist hier die Rede von einer Taufe zur Vergebung der Sünden?

    Ich finde ein sehr interessantes Thema.


    “Als aber die Apostel in Jerusalem hörten, daß Samaria das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen. Diese kamen hinab und beteten für sie, daß sie den Heiligen Geist empfingen; denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren nur getauft auf den Namen des Herrn Jesus. Da legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.“


    Aber, ist dann die Taufe mit dem Heiligen Geist eine Sache, die von Ältesten oder Ähnlichem durchgeführt werden muss? Ich glaube nicht!. Hier ist die Rede von einer Gabe, die nur den Aposteln damals zuteil war. Sie hatten offensichtlich zuvor nur die Taufe des Johannes erfahren, oder..? Die Apostel mussten eine Gemeinde gründen...Ihnen waren dazu Geistesgaben geschenkt, die wir heute so nicht haben oder benötigen. Ich lese unter den angegebenen Geistesgaben nicht, dass die Gläubigen durch Handauflegen, die Wiedergeburt bei einem anderen Menschen auslösen könnten..

    Aber nun, hier gibt es verschiedene Meinungen...würde mich freuen, wenn hier gute biblische Ansichten zur Sprache kämen.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Elli59

    Ich nehme an Du sprichst mich mit dieser Fragestellung an. Wir verstehen die Taufe als einen zweistufigen Akt. Der erste ist die Wassertaufe und die zweite Stufe ist die Geistestaufe oder heilige Versiegelung. Dass die Taufe zweistufig ist entnehmen wir der Bibel: Unter anderem eben aus Apostelgeschichte 19 Verse 1-6.
    Es heisst bei uns heilige Versiegelung, da wir den heiligen Geist als Siegel Gottes ansehen (es gibt da ja bereits Beiträge darüber, was das Siegel in der Offenbarung sein könnte.) Ein jeder der den heiligen Geist empfangen hat trägt gemäss unserem Glaubensverständnis das Siegel Gottes.
    Bei uns ist die Versiegelung zwingend notwendig damit man wiedergeboren ist aus Wasser und Geist und wir sind der Meinung, dass es dazu Apostel bedarf, die den heiligen Geist spenden können. Allerdings hat man diese Aussage in den letzten Jahren etwas relativiert indem wir heute der Meinung sind, dass aus der Bibel zwar hervorgeht, dass Apostel dazu notwendig sind, aber wir nicht wissen, wie Gottes Geist sonst noch weht.
    Das ist auch der Grund warum wir Apostel besitzen. Wenn Du mehr darüber wissen willst kannst Du gerne nachfragen, ich versuche Dir so gut wie möglich zu antworten.
    Ich sehe das ganze aber mehr als Information an, ich möchte jetzt nicht einen riesen Streit vom Zaun brechen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Möchte gern mit einsteigen, wenns genehm ist :)

    Elli59:

    Zitat

    Der Begriff "Geistestaufe" gibt es in der Bibel nicht.

    Den Begriff selbst zwar nicht, aber von Jesus kündet Johannes ja: "Der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen".

    Zitat

    Viele meinen mit dem Begriff "Geistestaufe" wohl die "Wiedergeburt", oder seht ihr das anders?

    Würde ich so sehen; ja.

    Zitat

    Die Geistestaufe ist nicht die Wassertaufe und sie ist unabhängig von dieser.

    Eben daher ist die "Geistestaufe" dies, was ich oft als "Erkenntnis" bezeichne. Dass also der Mensch erkennt, dass diese Lehre wahr ist, dass ihm das Evangelium aufgegangen ist usw.

    Zitat

    Vielmehr sollte die Wassertaufe eine Folge aus der Geistestaufe sein, eben da sie ein Zeugnis des Glaubens ist.

    Wenn dem so ist, dass eben ein Erwachsener bzw. Mündiger glaubt und daher die Taufe vollziehen will, dann wäre dies der Fall, ja. Er glaubt (hat den Geist) und lässt sich dann taufen (Wassertaufe).

    Zitat

    Doch vielen wird aufgefallen sein, dass in der Bibel die Reihenfolge in der Apostelgeschichte oft eine andere ist.

    Man sieht also auch hier: es ist unterschiedlich.

    Es gibt:

    -Taufe als Zeichen der Verheißung Gottes ("Dieser ist mein geliebter Sohn"; Taube, sprich der Geist, kommt herab)

    -Bekehrung (Erkenntnis des Christus), Wassertaufe als Zeichen, Geistesgaben (Aufgaben, Ämter, Fähigkeiten etc.)

    -Studium in der Schrift (der Kämmerer), Verstehen der Lehre aus der Schrift nach Unterweisung, Wassertaufe als Zeichen

    -Getauft sein (Wassertaufe vollzogen), Gabe des Geistes durch Handauflegung (die Apostel begeistern die Samaritaner); [Erkennen also erst nach der Taufe]

    -Taufe eines Gläubigen, der seinen Hausstand gleich mit taufen lässt (Lydia, Kornelius etc.)

    Ist doch interessant, nicht wahr?

    Wir sehen alle Formen, die es bis heute im Christentum und bei Menschen gibt, hier bereits abgebildet. Denn jeder Weg ist unterschiedlich.
    Haben aber nichts besseres zu tun, als eben das, was hier und unter den Konfessionen stattfindet...

    Gute Nacht.

  • Viele meinen mit dem Begriff "Geistestaufe" wohl die "Wiedergeburt", oder seht ihr das anders?

    Eben daher ist die "Geistestaufe" dies, was ich oft als "Erkenntnis" bezeichne. Dass also der Mensch erkennt, dass diese Lehre wahr ist, dass ihm das Evangelium aufgegangen ist usw.

    Somit ist also die "GEISTESTAUFE" dasselbe wie "WIEDERGEBURT" und diese wiederum dasselbe wie die "BEKEHRUNG" ? Liege ich richtig wenn ich folgende Gleichung aufstelle:

    GEISTESTAUFE = WIEDERGEBURT = BEKEHRUNG ?

    oder sagt jeder Begriff theologisch etwas anderes aus? Wenn ja würde dies nur zu weiterer Glaubensverwirrung beitragen!

  • Man sieht also auch hier: es ist unterschiedlich.

    Es gibt:

    -Taufe als Zeichen der Verheißung Gottes ("Dieser ist mein geliebter Sohn"; Taube, sprich der Geist, kommt herab)
    -Bekehrung (Erkenntnis des Christus), Wassertaufe als Zeichen, Geistesgaben (Aufgaben, Ämter, Fähigkeiten etc.)
    -Studium in der Schrift (der Kämmerer), Verstehen der Lehre aus der Schrift nach Unterweisung, Wassertaufe als Zeichen
    -Getauft sein (Wassertaufe vollzogen), Gabe des Geistes durch Handauflegung (die Apostel begeistern die Samaritaner); [Erkennen also erst nach der Taufe]
    -Taufe eines Gläubigen, der seinen Hausstand gleich mit taufen lässt (Lydia, Kornelius etc.)

    Ist doch interessant, nicht wahr?

    Wir sehen alle Formen, die es bis heute im Christentum und bei Menschen gibt, hier bereits abgebildet. Denn jeder Weg ist unterschiedlich.
    Haben aber nichts besseres zu tun, als eben das, was hier und unter den Konfessionen stattfindet...

    Ja, so ist es! Verschiedene Konzepte in der Bibel - hier im NT : "alle Formen, die es bis heute im Christentum und bei Menschen gibt" + "hier bereits agbebildet" + "unterschiedlich"! Das erschwert eben die theologische Wissenschaft: Jeder sucht sich sein "Breckele" (=schwäbisch für Teil!) heraus und vernachlässigt die anderen ==> Daher kommen auch die vielen Auffassungen und die verschiedenen "Glaubensrichtungen" ==> daher sollten sich alle in erster Linie auf das Evangelium (die ersten 4 Bücher des NT) konzentrieren, um herauszufinden, was Jesus wirklich gewollt hat. Jesus wollte u.a. "dass sie alle eins seien!" (Joh.17,21) Aber die paulinische Theologie ist zum großen Teil wieder anders, als die Theologie Jesu, der im Gegensatz vielmehr "auf das Tun des Gerechten!" Wert legte, v.a. in der Bergpredigt, was eine neue und bessere Auslegung der Thora(die ersten 5 Bücher des AT) ist, als die bisherige der "Pharisäer und Schriftgelehrten." Denn Jesus kam direkt von Gott - offenbarte den über Jahrhunderte überlagerten, zugeschütteten, echten Willen Gottes! - [bibel] "Denn er(=Jesus) lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat und nicht wie die Schriftgelehrten." (Matth.7,29 = Ende der Bergpredigt) [/bibel] Er lehrte mit Vollmacht den eigentlichen Willen Gottes - weil er - Jesus - direkt von Gott kam! Er lehrte den wahren Willen seines Vaters JAHWEH!


  • Wichtig ist mir bei diesem Thema, dass hier nicht vermittelt werden soll, dass Menschen, die an die Säuglingstaufe glauben, keine guten Christen wären. Dieses Urteil liegt bei Gott allein und nicht bei Menschen

    Jesus selbst hat nicht mit Wasser getauft, sondern nur mit dem Heiligen Geist


    In Matthäus 3,11 wird gesagt, dass Jesus mit dem Heiligen Geist und Feuer tauft. Die Geistestaufe fügt Menschen zum Leib Christie hinzu und kann nur auf Grund des Glaubens erfolgen.


    Pfingstereignis:
    Apostelgeschichte 10,1-2+44-48: “In Cäsarea lebte aber ein Mann namens Kornelius, ein Hauptmann der Schar, die man »die Italische« nennt; der war fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab dem Volk viele Almosen und betete ohne Unterlaß zu Gott.
    Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten.
    Und alle Gläubigen aus der Beschneidung, die mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich vor Staunen, daß die Gabe des Heiligen Geistes auch über die Heiden ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott hoch preisen. Da ergriff Petrus das Wort: Kann auch jemand diesen das Wasser verwehren, daß sie nicht getauft werden sollten, die den Heiligen Geist empfangen haben gleichwie wir? Und er befahl, daß sie getauft würden im Namen des Herrn. Da baten sie ihn, etliche Tage zu bleiben.“


    Hier steht, dass Kornelius mit seinem Haus gottesfürchtig war und später wurden die getauft, auf die der Heilige Geist gefallen war. Also diejenigen, die gläubig geworden waren nach dem Hören des Evangeliums. Es wird auch ersichtlich, dass der Heilige Geist ohne Rufen oder Herbeibeschwören eines Menschen auf die Menschen fiel. Ob sein ganzes Haus getauft wurde, steht hier nicht. Viel mehr steht hier, dass alle jene, die sich bewusst für Gott im Glauben entschieden hatten erst nach ihrer Bekehrung mit Wasser getauft wurden. Ebenso ist ersichtlich, dass nach dem Pfingstereignis mit „Wasser“ getauft wurde. Nach der genauen Übersetzung steht hier baptizo, also untertauchen.
    Apostelgeschichte 18,8: “Krispus aber, der Synagogenvorsteher, wurde an den Herrn gläubig samt seinem ganzen Haus; auch viele Korinther, die zuhörten, wurden gläubig und ließen sich taufen.“
    Hier steht, dass Krispus mit seinem Haus gläubig wurde und getauft wurden die Korinther, die sonst noch zuhörten und gläubig wurden. Auch hier geht übrigens der Glaube offensichtlich der Taufe voraus. Nur von Krispus können wir sicher wissen, dass er getauft wurde, nachzulesen in 1.Korinther 1,14. Von seinem Haus ist hier nicht die Rede.
    [bibel]Ich danke Gott, daß ich niemand unter euch getauft habe außer Krispus und Gajus[/bibel],


    Viele christliche Familien haben gläubige Kinder, die noch nicht getauft sind. Ja, es gibt auch gläubige Erwachsene, die um die Bedeutung der „Taufe“ wissen, aber aus welchen Gründen auch immer, noch nicht getauft sind. Ihnen hier das Heil abzusprechen obliegt mir nicht.
    Wenn die Bibel von Gläubigen spricht, heißt es noch lange nicht, dass diejenigen auch getauft sind.
    Wann bekamen die Jünger ihre „Wiedergeburt“, vor oder während des Pfingstgeschehen....und hatten sie vor der „Wiedergeburt“ keinen Glauben?

    Nur so mal als Gedankenanstoß

    LG


    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • a, es gibt auch gläubige Erwachsene, die um die Bedeutung der „Taufe“ wissen, aber aus welchen Gründen auch immer, noch nicht getauft sind. Ihnen hier das Heil abzusprechen obliegt mir nicht.


    Aus der STA - Praxis
    Der andere Großvater hatte interessiert und eifrig an den Bibelstunden für die ganze Familie teilgenommen. Er war zur Taufe bereit. Dann traf ihn ein Schlaganfall.., Am Totenbett lallte er noch - als die Tauffrage aktuell wurde (man wurde damals zuhaus gepflegt starb dann im Wohnzimmer) konnte er noch lallen : "I a, I a !!" Er wurde als STA begraben, die Inschrift am Grabstein bezeugt es.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (19. Dezember 2015 um 15:09)

  • Ich möchte mal darauf hinweisen, dass es in der Bibel - wie allgemein geglaubt wird - nicht nur e i n Pfingsten gab - das in Apostelgeschichte 2 vom 24.5.33 n.Chr. in Jerusalem, sondern neben diesem noch weitere d r e i Pfingstereignisse!!! Also gibt es im NT, in der Apostelgeschichte 4 (In Worten: vier!) mal Pfingsten!:

    1.)[bibel] Apostelgeschichte 2,1-4: "Zum Beginn des jüdischen Pfingstfestes[=Schawuot] waren alle Jünger wieder beieinander. Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich versammelt hatten. Zugleich sahen sie etwas wie züngelndes Feuer, das sich auf jedem Einzelnen von ihnen niederließ. So wurden sie alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten in fremden Sprachen, jeder so, wie der Geist es ihm eingab." [/bibel]

    2.)[bibel] Apostelgeschichte 4,31: "Als sie gebetet hatten, bebte das Haus, in dem sie zusammengekommen waren. Sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündeten furchtlos die Botschaft Gottes." [/bibel] Hier war wohl die gesamte Gemeinde("etwa 5.000 Männer"-Apg.4,4) in Jerusalem versammelt, so ca. um 34 n.Chr.

    3.)[bibel] Apostelgeschichte 10,44-48/11,15-17: "Petrus hatte seine Rede noch nicht beendet, da wurden alle, die zuhörten, mit dem Heiligen Geist erfüllt. Die Juden aus der Gemeinde in Joppe, die mit Petrus gekommen waren, konnten es kaum fassen, dass Gott auch Nichtjuden den Heiligen Geist schenkte. Denn sie hörten, wie die Menschen in fremden Sprachen redeten und Gott lobten. Petrus aber sagte: >>Wer könnte ihnen jetzt noch die Taufe verweigern, wo sie genau wie wir den Heiligen Geist empfangen haben?<< Und er ließ alle auf den Namen Jesu Christi taufen...." [/bibel] Das war somit das 3. Pfingsten, sogleich auch eine "Geistestaufe" in Cäsarea im Hause des Römers Kornelius im Jahre 36 n.Chr.!

    4.)[bibel] Apostelgeschichte 19,5-7: "Nachdem sie das gehört hatten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen. Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, empfingen sie den Heiligen Geist. Sie beteten in anderen Sprachen und redeten, was Gott ihnen eingab. Es waren etwa zwölf Männer." [/bibel] Dies war das 4.Pfingsten in Ephesus im Jahre 52 n.Chr. Hier waren es wieder genau 12 Personen, wie beim 1.Pfingsten des Jahres 33 n.Chr. !

    Erstaunlich, dass es v i e r Pfingsten gab! Da kann man nur noch sagen :
    [bibel] "Der Geist weht, wo er will!" (Joh.3,8)[/bibel]

  • Es heisst bei uns heilige Versiegelung, da wir den heiligen Geist als Siegel Gottes ansehen (es gibt da ja bereits Beiträge darüber, was das Siegel in der Offenbarung sein könnte.) Ein jeder der den heiligen Geist empfangen hat trägt gemäss unserem Glaubensverständnis das Siegel Gottes.
    Bei uns ist die Versiegelung zwingend notwendig damit man wiedergeboren ist aus Wasser und Geist und wir sind der Meinung, dass es dazu Apostel bedarf, die den heiligen Geist spenden können.

    Ich habe hier nachgelesen:http://www.nak.org/de/kennenlernen/drei-sakramente/

    Du schreibst und so verstehe ich den hier angeführten Text, dass bei eurer Geistestaufe die Täuflinge mit dem Heiligen Geist getauft werden und somit die "Wiedergeburt" bekommen. Ein automatischer Eintrag im Buch des Lebens folgt...Danach wäre der Gläubige gerettet....und natürlich durch den Glauben der Eltern die Kleinkinder ebenfalls.

    Allerdings hat man diese Aussage in den letzten Jahren etwas relativiert indem wir heute der Meinung sind, dass aus der Bibel zwar hervorgeht, dass Apostel dazu notwendig sind, aber wir nicht wissen, wie Gottes Geist sonst noch weht.

    Was ist mit den Christen, die behaupten, die "Wiedergeburt" bekommen zu haben, diese aber nicht durch Handauflegung eines Apostels erfahren haben?
    Gilt bei euch dann diese Wiedergeburt nicht?

    Was wird bei euch in den letzten Jahren relativiert? Wird eure Geistestaufe jetzt anders gesehen? Wird das jetzt öffentlich anders gesehen...oder kommt bei euch immer noch die Errettung durch Handauflegung der Apostel...Ich frage jetzt mal ganz einfach.....entweder kommt der Heilige Geist zur "Wiedergeburt" oder nicht...so halb geht doch nicht, oder?
    Deswegen würde ich gern wissen, welche Lehren aktuell bei euch Gültigkeit haben.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Elli59

    Du hast mich glaub ich falsch verstanden: Natürlich sind wir immer noch der Meinung dass es den heiligen Geist resp. die heilige Versiegelung zur Errettung benötigt. Da hat sich nichts geändert. Nur sagt man heute nicht mehr, alle andern Christen sind deswegen verloren. Wir wissen nicht, ob und wie Gott sonst noch wirkt. Es ist durchaus möglich, dass der heilige Geist auch sonst über die Menschen kommt. Wie wissen wir zwar nicht, aber wir möchten das auch nicht ausschliessen. Der Gedanke der Exklusivität wurde in den letzte Jahren immer mehr beiseite geschoben. Das wollte ich mit relativieren sagen. Es hat also nichts mit halben Heiligen Geist zu tun.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • @ Don Domi bitte beantworte meine Fragen

    Du schreibst und so verstehe ich den hier angeführten Text ( siehe Link), dass bei eurer "Geistestaufe" die Täuflinge mit dem Heiligen Geist versiegelt werden und somit die "Wiedergeburt" bekommen. Ein automatischer Eintrag im Buch des Lebens folgt...Danach wäre der Gläubige gerettet....und natürlich durch den Glauben der Eltern die Kleinkinder ebenfalls...Eure Kinder hätten bereits einen Eintrag im Buch des Lebens..eigentlich schon dann, ohne das sie es bewusst wahrgenommen hätten. Also haben dann eure getauften Kinder bereits die "Wiedergeburt" bekommen...stimmt da meine Sichtweise...?
    Eine "Wiedergeburt" im Erwachsenenalter wäre dann nicht mehr notwendig, weil alle Mitglieder der neuapostolischen Kirche eh schon gerettet sind (durch Handauflegung der Apostel). Liege ich hier in meiner Sichtweise falsch...?

    Bei euren 8. Glaubenspunkt lese ich:

    • Ich glaube, dass die mit Wasser Getauften durch einen Apostel die Gabe des Heiligen Geistes empfangen müssen, um die Gotteskindschaft und die Voraussetzungen zur Erstlingsschaft zu erlangen. (siehe auch Versiegelung)

    Wie begründet ihr diesen Glaubenspunkt mit dem Wort Gottes? Kannst du hier Bibelstellen angeben?

    Der Gedanke der Exklusivität wurde in den letzte Jahren immer mehr beiseite geschoben. Das wollte ich mit relativieren sagen.

    Ja, das habe ich dann falsch verstanden. Ich dachte, dass ihr da eine andere Sichtweise über eure "Geistestaufe" angenommen hättet.


    Wenn ich das richtig verstehen sollte,dann gab es wohl mal eine Lehre eurer Kirche, die meinte, dass die "Wiedergeburt" anderer Christen keine Gültigkeit besäße und nun ist diese Lehre bei euch überhaupt nicht mehr vertreten, oder......wenn ich hier etwas falsch verstehe, korrigiere mich bitte. Für mich sind eure Lehren ganz neu......und so wie ich es lese, kann ich es nicht nachvollziehen.


    Wenn ich Mitglied der Neuapostolischen Kirche werden möchte, muss ich mir dann von euren "Apostel" die "Hand "auflegen lassen, oder reicht da mein Glaubensbekenntnis aus?


    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    Einmal editiert, zuletzt von Elli59 (19. Dezember 2015 um 13:06)

  • @DonDmi
    verstehe ich das hier falsch, macht ihr die" Geistestaufe" auch mit Toten?

    Ich lese auf einer eurer Seiten:

    Jesus Christus ist Herr über Tote und Lebende; sein Evangelium gilt beiden gleichermaßen. Es liegt im Willen Gottes, dass allen Menschen geholfen wird (1Tim 2,4-6; Joh 3,16), das heißt, Gottes Heilswille ist universal. Zuwendung von Heil geschieht durch die Predigt, die Vergebung der Sünden und die Sakramente. Dies alles ist auch den Entschlafenen zugedacht. Für sie gilt wie für die Lebenden, dass der Glaube an Jesus Christus unerlässlich zur Erlangung des Heils ist. Die Erlösung geschieht einzig durch Jesus Christus.
    Den Auftrag Jesu, das Evangelium zu verkündigen, die Sünden zu vergeben und die Sakramente zu spenden, erfüllen die Apostel an Lebenden wie an Toten. Sie handeln an Christi statt und in seinem Namen. Wie Jesus Christus sein Opfer auf Erden brachte, so geschieht auch Heilsvermittlung durch die Apostel auf Erden. Da Sakramente stets eine sichtbare Seite haben, können sie auch nur im Bereich des Sichtbaren vollzogen werden. Die Wirkung der Sakramente als wesentliche Elemente der Heilsvermittlung ist für Lebende und Tote gleich.
    Die Spendung der Heiligen Wassertaufe, der Heiligen Versiegelung und des Heiligen Abendmahls für Entschlafene geschieht, indem die jeweilige sichtbare Handlung an Lebenden vorgenommen wird (siehe 8 und12.1.13). Die Heilswirkung kommt hierbei nicht den Lebenden, sondern einzig den Entschlafenen zugute.
    Verstorbene, die durch die Heilige Wassertaufe und die Heilige Versiegelung die Wiedergeburt aus Wasser und Geist erfahren haben, sind den in Christus Gestorbenen (1Thess 4,16) gleichgestellt.
    EXTRAKT
    Seit dem Opfer Christi kann Heil auch nach dem leiblichen Tod erlangt werden. (9.6)
    Neuapostolische Christen treten in Fürbitte für Entschlafene ein: Sie bitten den Herrn, er möge den Seelen helfen, die unerlöst in die jenseitige Welt gegangen sind. (9.6.1)
    Diejenigen, die in Christus sind — die Toten und die Lebenden —, gehören gemeinsam zum Erlösungswerk des Herrn. Im Jenseits wie im Diesseits werden sie bei Gott Fürbitte für Unerlöste einlegen. (9.6.2)
    Gottes Heilswille ist universal. Den Auftrag Jesu, das Evangelium zu verkündigen, die Sünden zu vergeben und die Sakramente zu spenden, erfüllen die Apostel an Lebenden und an Toten. (9.6.3)
    Die Wirkung der Sakramente ist für Lebende und Tote gleich. Verstorbene, die die Wiedergeburt aus Wasser und Geist erfahren haben, sind den in Christus Gestorbenen gleichgestellt. (9.6.3)

    Wie führt ihr die "Taufe" für die Toten, an Lebenden durch...? Vielleicht verstehe ich hier ebenfalls einiges falsch... Vielleicht ist es auch nur eine Segnung der Toten, oder bekommen bei euch die Toten, durch die Apostel die "Wiedergeburt" genauso geschenkt wie die Säuglinge?

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Elli59

    Erstmals Entschuldigung, dass ich nicht alle Fragen gleich beantwortet habe, ich habe etwas oberflächlich gelesen, sorry.

    Ja, wenn man als Knd getauft und versiegelt wurde, ist keine Erwachsenentaufe mehr notwendig. Man ist aber noch lange nicht automatisch errettet wenn man versiegelt und getauft ist, wir erachten dies nur als Voraussetzung für eine Taufe. Und ja auch ein Säugling kann bereits wiedergeboren sein. Allerdings ist die Wiedergeburt nur der Anfang eines Weges, den man sein ganzes Leben gehen muss. Das ist ganz wichtig.

    Dass die Taufe durch Apostel geschehen muss steht ja nicht so in der Bibel, aber mir ist keine biblische Stelle bekannt bei der jemand anders als ein Apostel getauft hat Wir schliessen das im weiteren aus Apostelgeschichte 8. Phillipus hatte ja zuvor in Samarien gepredigt und getauft und trotzdem musste einer der Apostel vorbeikommen und den Gläubigen den heiligen Geist spenden.

    Ja früher war es so, dass unsere Kirche der Meinung war, nur Neuapostolische Christen hätten überhaupt die Chance bei der Wiederkunft Jesu dabei zu sein, weil ja nur wir korrekt versiegelt wurden. Heute ist es nach wie vor so, dass wenn jemand Neuapostolisch werden will, die heilige Versiegelung durch einen Apostel vollzogen wird, da wir dies als notwendig erachten. Wir massen uns aber nicht mehr an, zu behaupten andere Christen könnten nicht auch den heiligen Geist empfangen haben, denn der Geist weht ja wo er will. Das heisst nicht, dass wir eine "normale" Wassertaufe als genügend ansehen, aber eben, es wäre wirklich zu anmassend Dinge zu behaupten, die in den Händen Gottes liegen.

    Dann noch zu den Toten:
    Die Begründung warum wir das so machen hast Du ja gefunden. Also kurz zum Ablauf: Wichtig ist Grundsätzlich, dass es immer Gott ist der die Segenshandlung am Menschen vollführt. Auch die Apostel sind letzten Endes nur ein Werkzeug Gottes, die die Handlung sichtbar durchführen. Für die Entschlafenen (das klingt etwas besser als Tote) finden 3x Jahr sogenannte Entschlafenengottesdienste statt, bei denen auch Tote getauft und versiegelt werden. Durchgeführt wird das durch Apostel. Weil man nun ja die Toten resp. die Seele (im Gegensatz zu den Adventisten glauben wir an eine Seele, die nach dem Tod weiterlebt - zumindest bis zum Endgericht) nicht physisch vorhanden sind, wird die Handlung stellvertretend an einem Amtsträger, meist ein Apostel durchgeführt. Wieviele verstorbene Seele dabei wirklich versiegelt werden, wissen wir nicht.

    Wichtig ist vielleicht indem Zusammenhang: Es wäre ein Trugschluss zu glauben, ich kann auf Erden Tun und Handeln wie ich will, als Verstorbener kann ich mich dann immer noch rasch bekehren und Taufen und Versiegeln lassen. Wir sind der Meinung, dass als verstorbene Seele das Handeln wesentlich eingeschränkter ist, da man sein ganzes Wesen nimmt. So wie es sinngemäss in Prediger 11 geschrieben stehe: Wie der Baum fällt so bleibt er liegen.


    Ich hoffe ich konnte etwas helfen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag

    ... daher sollten sich alle in erster Linie auf das Evangelium (die ersten 4 Bücher des NT) konzentrieren, um herauszufinden, was Jesus wirklich gewollt hat. Jesus wollte u.a. "dass sie alle eins seien!" (Joh.17,21) Aber die paulinische Theologie ist zum großen Teil wieder anders, als die Theologie Jesu, ...


    Naja, wenn du das NT indirekt in einen legitimierten wichtigen und einen anderen von der Theologie Jesu abweichenden Teil spaltest, dann haben wir eigentlich kein gemeinsames Glaubensfundament. :(

    Liebe Grüße, Heimo

  • Und ja auch ein Säugling kann bereits wiedergeboren sein.

    Das ist absolut unmöglich!!! Wie soll das gehen, da sich der Säugling noch nichts gewiss ist und erst lernen muss zu sprechen und "intellektuell" dazuzulernen. Wie soll denn ein Baby erkennen, ob es "wiedergeboren" ist? Vollkommen unmöglich! Bitte biblische Nachweise vorlegen, wo soetwas in der Bibel berichtet wird!

  • Für die Entschlafenen (das klingt etwas besser als Tote) finden 3x im Jahr sogenannte Entschlafenengottesdienste statt, bei denen auch Tote getauft und versiegelt werden. Durchgeführt wird das durch Apostel.

    Weil das die NEUAPOSTOLISCHE KIRCHE(NAK) so lehrt, gilt sie den anderen "Glaubensgemeinschaften" ja als "SEKTE" und nicht als Kirche! Was ist das Merkmal einer Sekte? Das Vertreten einer nicht-biblischen Glaubenslehre! Welche nicht-biblisch begründbaren Lehren lehrt die NAK?

    1.) Dass es auch heute noch Apostel gäbe! (Wo bitte steht das in der Bibel?) Die RKK sagt z.B., dass die Bischöfe(Episkopoken, vom griechischen: "episkopos") die Nachfolger der Apostel seien, was z.B. vom kath. Prof. Dr. Hans Küng vehement bestritten wird. Zwar steht in Eph.2,20: "Ihr(Christen) seid aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Jesus Christus selbst Eckstein ist." , aber mit dem Tode der Apostel ist dieses Amt "ein-für-alle-mal" erloschen! Die Stelle in Eph.2,20 beschreibt übrigens - im Gegensatz zur RKK(für die das Petrusamt der Fels = die Gründung der Kirche ist - Matth.16,18f.)! - das evangelische Kirchenverständnis: Für uns Evangelische ist Christus der Fels der Kirche und nicht Petrus!

    2.) Die nur von der NAK und den Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage[KJCDHDLT] vertretene Sonderlehre, sich auch für die Toten taufen zu lassen. Ich gebe allerdings zu, dass 1.Korinther 15,29 ("Was machen sonst, die sich taufen lassen für die Toten, wenn die Toten überhaupt nicht auferstehen? Was lassen sie sich taufen für die Toten? ") hier tasächlich von "Toten-Taufen" spricht!
    Aber, um dies für eine biblische-christliche Lehre anzusehen, werden mindestens 3 Bibelstellen verlangt, welche die NAK nicht vorweisen kann! Da 1.Kor.15,29 sowieso sehr schwer zu verstehen und auszulegen ist, kann die NAK + die KJCDHDLT daraus sowenig eine Lehre ableiten - wie die Zeugen Jehovas aus Apg.15,29 das Verbot von Bluttransfusionen!

    Somit handelt es sich bei den genannten 3 "Glaubensrichtungen" (NAK, KDHDLT, JZ) um eine klassische Sekte (= Vertreterin von Sonderlehren, die aus der Bibel nicht erschlossen werden können)!

  • Das ist absolut unmöglich!!! Wie soll das gehen, da sich der Säugling noch nichts gewiss ist und erst lernen muss zu sprechen und "intellektuell" dazuzulernen. Wie soll denn ein Baby erkennen, ob es "wiedergeboren" ist? Vollkommen unmöglich! Bitte biblische Nachweise vorlegen, wo soetwas in der Bibel berichtet wird!

    Hier muss ich zustimmen! Zuerst die Bekehrung dann die Taufe, so sollte es sein. Manche lassen sich auch ohne Bekehrung taufen. Die einen erleben die Bekehrung noch anschließend und die anderen nicht, wie halt der Geist das will.
    Das ein Mensch in Amt und Würden eine Versiegelung mit dem Heiligen Geist vollbringen soll, ist unbiblisch. Habe ich nie in der Bibel gelesen. Ebenso die Taufe der Toten (Versiegelung mit dem Heiligen Geist) ...ist ebenso wenig in der Bibel zu finden, wie das Fegefeuer..


    Handauflegen dürfen Gläubige tun...Jeder darf um den Heiligen Geist bitten - im Glauben natürlich. Eigentlich ohne jedes Amt, auch einfache Hirten können einen starken Glauben haben.
    Die angegebene Stelle in 1 Korinther 15,29, die diese Praktiken belegen und Legitimieren soll ist absurd!

    DonDomi, deine Kirche musste sich im Laufe der Zeit, von anderen Christen, oft den Vorwurf "des Spiritismus" stellen.
    Sicherlich wirst du diesen Vorwurf ebenfalls verneinen. Ich würde von dir gern wissen, warum ihr meint, das ihr kein Spiritismus betreibt?

    Ich habe hier ein paar Sätze, die von deiner Kirche stammen sollen. Wenn diese Aussagen rechtens sind, dann hätte ich sie gerne von dir biblisch erklärt:

    In Gesichten und Träumen können sich Verstorbene den Lebenden mitteilen.


    Die Seele ist unsterblich.


    Durch Gebete und sakramentale Handlungen können Verstorbene erlöst werden.


    Eine Kontaktaufnahme geschah früher durch Gaben des Heiligen Geistes, z. B. durch Weissagungen und Träume. Bei sakramentalen Handlungen werden die Entschlafenen eingeladen.


    Zwei Amtsträger vermitteln zwischen Dieseits und Jenseits als Amtskrippe, aus der die Verstorbenen die Sakramente empfangen können.


    Die Reinkarnation wird abgelehnt, da diese Lehre nicht mit der Auferstehung vereinbar sei.


    Träume über Verstorbene gelten als Beweis für ein Leben der Seelen im Jenseits und für ihre Erlösungsbedürftigkeit und Entwicklungsfähig­keit.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • DonDomi, deine Kirche musste sich im Laufe der Zeit, von anderen Christen, oft den Vorwurf "des Spiritismus" stellen.
    Sicherlich wirst du diesen Vorwurf ebenfalls verneinen. Ich würde von dir gern wissen, warum ihr meint, das ihr kein Spiritismus betreibt?


    Kannst Du mir kurz sagen, was Du unter Spiritismus verstehst?


    Ich habe hier ein paar Sätze, die von deiner Kirche stammen sollen. Wenn diese Aussagen rechtens sind, dann hätte ich sie gerne von dir biblisch erklärt:

    In Gesichten und Träumen können sich Verstorbene den Lebenden mitteilen.


    Ja, die Sätze sind von unserer Kirche und teile die auch, allerdings muss man gewisse Aussagen sicher präzisieren, da sie sonst unvollständig sind und falsch verstanden werden können.
    Ja, wir glauben daran, dass sich Verstorbene teilweise den Lebenden mitteilen. Eine biblische Stelle ist die Stelle wo König Saul mit Samuel sprechen möchte und zu einer Seherin geht.
    Ich weiss, die Adventisten sehen in dieser Begebenheit nicht Samuel sondern irgend ein Geist, wir fassen das aber eben anders auf.


    Die Seele ist unsterblich.


    Wir glauben dass die Seele zumindest bis zum Endgericht unsterblich ist. Das Gleichnis vom Armen Lazarus ist ein Beispiel dafür, aber auch die Begebenheit auf dem Berg der Verklärung, oder eben auch die Stelle im Petrusbrief, wo den Toten sogar von Jesus das Evangelium verkündet wird. Es gäbe zahlreiche weitere Beispiele, die wir als Beweis sehen. Die Adventisten interpretieren diese Stellen anders.


    Durch Gebete und sakramentale Handlungen können Verstorbene erlöst werden.


    Hierfür gibt es zwei Stellen, die wir heranziehen: Einerseits die angesprochene Begebenheit im 1.Korinther 15,29, dann die Stelle aus dem 1. Petrusbrief 3, 18-20 und 4,6.
    Wir schliessen vor allem auch aus der Stelle aus dem Petrusbrief, dass wenn Jesus auch den Verstorbenen das Evangelium verkündet hat, dass dann auch weitere Segenshandlungen, wie Taufen der verstorbenen möglich sind.



    Eine Kontaktaufnahme geschah früher durch Gaben des Heiligen Geistes, z. B. durch Weissagungen und Träume. Bei sakramentalen Handlungen werden die Entschlafenen eingeladen.


    Die Stellen sind die gleichen wie vorher und ja wir glauben, dass Gebete auch im Reich der Toten auswirkungen haben können, wie stark wissen wir natürlich nicht.



    Zwei Amtsträger vermitteln zwischen Dieseits und Jenseits als Amtskrippe, aus der die Verstorbenen die Sakramente empfangen können.


    Hier ist unter Reinkarnation gemeint, dass der Mensch immer wieder auf die Erde kommt und hier mehrere Leben hat, wie das in andern Religionen, wie z.B. dem Hinduismus geglaubt wird. Das hat nichts mit der Wiederkunft Jesu zu tun. Ich glaube, ich muss das nicht weiter erläutern, darin sind sich wohl alle Christen einig.



    Träume über Verstorbene gelten als Beweis für ein Leben der Seelen im Jenseits und für ihre Erlösungsbedürftigkeit und Entwicklungsfähig­keit.

    LG


    Ich würde nicht soweit gehen, dass die Träume ein Beweis für die Erlösungsbedürftigkeit der Verstorbenen sind, aber ein starker Hinweis darauf, dass es ein Leben im Jenseits oder Totenreich gibt schon.

    Ich möchte als letztes noch darauf hinweisen, dass unsere Kirche eine bewusste Kontaktaufnahme mit Verstorbenen, wie in der Gegebenheit zwischen Saul und Samuel, nicht gut heisst. Das einzige was wir versuchen: Den Verstorbenen Seelen durch Gebete zum Heil zu verhelfen. Ob man das als Spiritismus bezeichnet weiss ich nicht.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Damit bei der Taufe der Entschlafenen das Sichtbare Element vorhanden ist, wird dies von einer Amtskrippe gebildet.

    Ich bitte höflichst um Aufklärung was die NEUAPOSTEL (NAK) unter dem Begriff "Amtskrippe" verstehen! Wieder eine Sonderlehre und Sektenmerkmal ?!?
    Habe dieses Wort noch nie gehört - auch auf der Internat. deutschen Internetseite der NAK, welche Elly 59 angegeben hatte, kommt dieses Wort nicht vor - oder habe ich es überlesen? Biblisch ist dieses Wort auf gar keinen Fall! Was soll - Entschuldigung - dieser "Blödsinn"?

  • Norbert Chmelar:

    Die Amtskrippe ist ein Neuapostolischer Ausdruck. Da wir ja glauben, dass die Entschlafenen auch noch getauft werden können und wir der Meinung sind, dass jedes Sakrament auch einen Äusserlichen Teil hat, übernehmen bei einer Taufe Amtsträger symbolisch die Position des Entschlafenen. In der Regel wird die Handlung an zwei Amtsträger, häufig Apostel vollzogen. Diese beiden Stellvertreter nennt man Amtskrippe.
    Ja, es ist etwas das es nur in der Neuapostolischen Kirche gibt. Die biblische Herleitung für eine solche Taufe findest Du in meinen Antwortern auf Ellis fragen.
    Für Dich mag das vielleicht ein Blödsinn sein, für mich ist es das nicht.

    Liebe Grüsse
    DonDomi