Erlösungsplan - warum sollte Jesus leiden und sterben?

  • Hallo Patepassio,

    es ging und geht um Jesus und nicht um ein fleischlich oder geistig gesinnter Mensch!

    Welche Natur hat Jesus gehabt?

    Im Buch "Was Adventisten glauben" (WAG) wird uns erklärt:

    "Er nahm die menschliche Natur in ihrem verderbten Zustand an und damit auch die Folgen der Sünde, nicht aber Sündhaftigkeit. Er war ein volles Glied der menschlichen Familie, jedoch ohne Sünde. Jesus war in allem versucht „wie wir, doch ohne Sünde“; dabei war er „heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern geschieden“ ..... Jesus übernahm unsere Natur mit all ihren Schwächen, aber er war frei von ererbter Verderbtheit und wirklicher Sünde. 
    ..Jesus kannte weder böse Gedanken und Neigungen noch sündige Leidenschaften. Keine noch so große Versuchung konnte seine Treue zu Gott zunichte machen.
    ..Es wäre ein Irrtum zu meinen, daß er „ganz und gar Mensch“ war wie wir. Er ist der zweite Adam, der einzigartige Sohn Gottes. Wir sollten auch nicht denken, er wäre „ein Mensch mit der Neigung zur Sünde“ gewesen. Er wurde zwar in allen Bereichen versucht, so wie auch wir Versuchungen ausgesetzt sind; aber er hat immer widerstanden, hat nie gesündigt. Eine Neigung zum Bösen gab es niemals bei ihm. (Hbr 4,15; 7,26). " WAG S. 77-78 
    In der Fußnote steht dann:
    Dictionary“, G. & C. Merriam Co., Springfield, MA, 1916, 3. Aufl.). Henry Melvill, ein von E. G. White gern gelesener Autor, schrieb: „Aber während er die menschliche Natur mit ihren unschuldigen Schwachheiten auf sich nahm, geschah das ohne die sündigen Neigungen. Hier hat die Gottheit eingegriffen. Der Heilige Geist überschattete die Jungfrau und obwohl sie Schwachheiten weitergeben konnte, verhinderte er die Sündhaftigkeit; und so geschah es, daß eine sich sorgende und leidende menschliche Natur hervorgebracht wurde, die aber unverdorben und unbefleckt war; eine menschliche Natur mit Tränen, aber ohne Flecken; empfänglich für große Schmerzen, aber nicht geneigt, selber zu verletzen; aufs engste mit der hervorgebrachten Misere verbunden, aber unendlich weit von der hervorbringenden Ursache entfernt.“ (Melvill, S. 47). Ebenso T. Poirier, „A Comparison of the Christology of Ellen White and Her Literary Sources“ (Ein Vergleich der Christologie Ellen White’s und ihrer literarischen Quellen), unveröffentlichtes Manuskript, E. G. White Estate, Inc., General Conference of Seventh-day Adventists, Washington, D. C. 20012.

    Verstehst Du was hier gemeint ist?

    Diese Frage stelle ich auch Seele.

    Lg,

    Ivbpo

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (2. April 2014 um 16:32)

  • Zitat

    Diese Frage stelle ich auch Seele.

    Meinem Verständnis nach bezieht sich das in diesem Text auf das Mensch-sein nach Eden.

    Jesus wurde also Mensch (der Mensch nach dem Sündenfall), aber ohne sündiges Wesen...

    Verwirrend ist aber wieder die Nutzung der Begriffe:

    Es wird geschrieben, dass er die sündige Natur annahm, aber keinen Hang zur Sünde hatte...
    (Alles unter dem Aspekt, dass es ja keine Erbsünde gibt, nicht wahr?)

    Aber das müsst ihr STA erläutern..

  • Ok. Die Frage ist (zumindest für mich) immer: Was macht eine These mit dem Christus?

    Er konnte also sündigen wie wir. Er hatte keinen Vorteil, hat die Sünde aber überwunden. Das ist das Vorbild. Versteh ich dich richtig?

    Seele:

    Ja, absolut! Du hast mich richtig verstanden. Und Jesus hat auch bewiesen, dass Gott nicht zu viel verlangt vom Menschen und dass der Mensch sein Gesetz befolgen kann.


    Ok. Wir nehmen jetzt mal an, es gäbe keine Erbsünde/ Erbverderben: Sünde ist also ein Hang, dem ich wehren kann, den ich überwinden kann (wie Jesus).

    Richtig?

    Ja, aber heute nach 6000 Jahren menschlicher Degeneration nicht mehr! Trotzdem sollen wir es versuchen - das heißt aber nicht, dass wir Jesus nicht brauchen. Denn wer an ihn glaubt wird selig. Der Knackpunkt wird sein, wird der Mensch Jesus als Erlöser annehmen und durch seine Hilfe + Anstrengung des Menschen sein Wille befolgen WOLLEN. Das wird den Unterschied machen. Deshalb Offenbarung 12,17, 14,12
    Hier sind die, da die Gebote Gottes halten. Der Maßstab wird nicht die Sühne der Erbsünde sein, sondern ob ich bereit war an IHM zu glauben als mein persönlicher Gott und Erlöser UND ob ich sein Wille befolgt habe - auch wenn ich hier und dort unbewusst weiter gesündigt habe.

    Ich habe ein bzw. zwei interessante Zitate von Ellen White - ich sage nicht, dass was sie sagt unfehlbar wäre.

    Aber ich möchte sie Dir trotzdem zitieren:

    „Hätten die Menschen mit Gott zusammengewirkt, dann hätte es keine Kain-Anbeter gegeben. Abels Beispiel des Gehorsams wäre befolgt worden. Die Menschen hätten den Willen Gottes getan. Sie hätten seinem Gesetz gegenüber gehorsam sein können, und durch Gehorsam hätten sie Erlösung gefunden.
    Gott und das himmlische Universum hätten ihnen dabei geholfen, die göttliche Ähnlichkeit zurückzugewinnen. Langes Leben wäre erhalten geblieben, und Gott hätte seine Freude am Werk seiner Hände gehabt. (RH, 27. Dez. 1898)

    „Seit Adams Tagen bis zu unseren gab es eine Reihenfolge von Sündenfällen, jeder größer als der vorherige. Hierzu gehören alle Arten von Verbrechen. .... Dies war nicht in Gottes Vorsehung bestimmt, sondern ist seinem Willen gänzlich entgegen. (BK 11)

    Das Problem ist, dass der Mensch nicht aufhört zu sündigen und die Sünden sogar potenziert werden.
    Deshalb werden die Menschen nach der Offenbarung nach ihren Werken gerichtet.


    Lg,

    Ivbpo

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (2. April 2014 um 16:33)

  • [quote='Seele1986','index.php?page=Thread&postID=64732#post64732']

    [quote='Petepassio','index.php?page=Thread&postID=64737#post64737'][quote='Ivbpo',index.php?page=Thread&postID=64731#post64731][quote='Seele1986','index.php?


    Der Heilige Geist überschattete die Jungfrau und obwohl sie Schwachheiten
    weitergeben konnte, verhinderte er die Sündhaftigkeit; und so geschah es, daß
    eine sich sorgende und leidende menschliche Natur hervorgebracht wurde, die
    aber unverdorben und unbefleckt war; eine menschliche Natur mit Tränen, aber
    ohne Flecken; eIvbpo[/quote]


    Ich verstehe die Aussage so, dass er anders war als andere Menschen

  • Zitat

    Ja, aber heute nach 6000 Jahren menschlicher Degeneration nicht mehr!

    Ok. Also es gibt keine Erbsünde, aber heute (nach 6000 Jahren Degeneration) kann der Mensch der Sünde von sich aus nicht mehr wehren.

    Die Degeneration kommt also daher, dass der Mensch bewusst entschieden hat: Ich will sündigen!

    Zitat

    Der Maßstab wird nicht die Sühne der Erbsünde sein, sondern ob ich bereit war an IHM zu glauben als mein persönlicher Gott und Erlöser UND ob ich sein Wille befolgt habe - auch wenn ich hier und dort unbewusst weiter gesündigt habe.

    Joa... das ist evangelische Lehre..

    Das wiederum ist keine evangelische Lehre. Hier steht (um es auf den Punkt zu bringen), dass das menschliche Handeln Gott lenkt bzw. gelenkt hätte.

    Weil der Mensch etwas getan (nicht getan) hat, hat Gott etwas getan (nicht getan).

    Hätte der Mensch etwas getan (nicht getan), hätte Gott etwas getan (nicht getan). - Das steht dort. Stimmst du mir zu?

    Zitat

    „Seit Adams Tagen bis zu unseren gab es eine Reihenfolge von Sündenfällen, jeder größer als
    der vorherige. Hierzu gehören alle Arten von Verbrechen. .... Dies war nicht in Gottes
    Vorsehung bestimmt, sondern ist seinem Willen gänzlich entgegen. (BK 11)

    Hier steht (um es auf den Punkt zu bringen), dass Gott etwas nicht vorhergesehen und nicht gewollt hat. Stimmst du mir zu?

  • Petepassio:

    Genau! Aber ist das, das was die Bibel lehrt? Wo finden wir eine solche Erklärung in der Bibel? Auch Ellen White erklärt es uns nicht so!


    Beachte auch die Wortwahl.


    Zitat von »Ivbpo«

    Zitat von Seele1986

    ,Der Heilige Geist überschattete die Jungfrau und obwohl sie Schwachheiten weitergeben konnte, verhinderte er die Sündhaftigkeit; und so geschah es, daß eine sich sorgende und leidende menschliche Natur hervorgebracht wurde, die aber unverdorben und unbefleckt war; eine menschliche Natur mit Tränen, aber ohne Flecken; Ivbpo


    "Ich verstehe die Aussage so, dass er anders war als andere Menschen"

    Das erinnert sehr stark an die unbefleckten Empfängnis oder?

    Lg,

    Ivbpo

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (2. April 2014 um 20:47)

  • ...aber Deine ist auch nicht unbedingt repräsentativ.... :huh:


    hab ich auch nie beansprucht. Mit Sicherheit sind wir beide noch weiter auseinander :yeah: Aber Du solltest Deinen Beitrag in Off-Topic verschieben, oder gilt das für Dich nicht?

  • es war auch kein Angriff von meiner Seite, nur Du solltest verstehen, dass deine Theologie sehr weit von der adventistischen Theologie entfernt ist


    @Petepassio:

    leider ist es mir heute noch nicht mehr möglich gewesen, mich auch noch etwas in die Diskussion einzubringen.

    In diesem Punkt gebe ich Dir recht, dass Seel1986 weit von heutiger adventistischer Theologie weg ist, aber damit ist er mehr in Übereinstimmung mit der Bibel und sogar auch mit dem was Ellen White zu dem Thema der sündigen Natur Jesu sagt, in der er hier auf Erden lebte, als Du und die meisten anderen STAs es zur Zeit auch hier im Forum sind.

    Hier nur mal ein weiteres Zitat von Ellen White zu diesem Punkt:

    Zitat

    „Christus nahm die menschliche Gestalt an, und zwar in ihrem gefallenen Zustand. Und doch wurde er nicht der geringsten Sünde schuldig. Er war den Gebrechen und Schwächen unterworfen, denen die Menschheit ausgesetzt ist, auf dass erfüllt werde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist, der da spricht: „Er hat unsere Schwachheiten auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen“ Er lernte unsere Empfindungen und unsere Unzulänglichkeiten kennen und wurde allenthalben versucht wie wir, und dochwusste er von keiner Sünde. Er war das Lamm, unschuldig und unbefleckt.“ (1. Petrus 1,19). AB 1 256) (ZP 255)


    Hier wird ganz deutlich der Unterschied zwischen dem sündlosen Charakter und dem sündlosen Leben Jesu und dem gegenüber seiner gefallenen menschlichen Natur gemacht, in der er wie jedes andere Kind nicht nur als Nachkomme Adams, sondern auch als Nachkomme Abrahams geboren wurde und auch in dieser Natur gegen die Versuchungen Satans siegreich blieb.

    Nichts Anderes lässt sich auch aus der Bibel ableiten!

    Ivbpo: hat diesbezüglich schon sehr wichtige Hinweise gegeben!

    Das war auch die Überzeugung und die offizielle adventistische Lehre über 100 Jahre in der frühen Adventbewegung bis um 1956, wo es dann leider und erschütternder Weise zu einer Änderung dieser Sichtweise kam.

    1915 im Todesjahr von Ellen White wurde diese Sichtweise noch in einem theologischen Standartwerk der frühen Adventgemeinde wie folgt dargestellt:

    Zitat

    (Bibelstunden für den Hauskreis (Bible Readings for the Hom Circle) Ausgabe 1915)  "In seiner Menschlichkeit nahm Christus teil an der sündigen, gefallenen Natur, Wenn das nicht gewesen wäre, dann wäre er nicht in allen Dingen seinen Brüdern gleich geworden. ...
    Die Idee dass Christus von einer unbefleckten und sündlosen Mutter geboren wurde und keine Neigungen zur Sünde ererbte, und darum auch nicht sündigte, beseitigt ihn von dem Bereich dieser gefallenen Welt und damit von dem Platz, wo Hilfe notwendig ist.

    ..... Und das alles wurde getan um die Menschheit auf einem festen Grund zu stellen, und zu demonstieren, dass derjenige, der aus dem Geist geboren ist, auf die selbe Weise (Wie Jesus) den Sieg über Sünde im sündigen Fleisch erhalten kann. " (Zitiert in Larson S. 154)


    Was spräche biblisch wirklich gegen eine solche Sichtweise?

    Weitere Beweise folgen noch !

    Armin


  • Lieber Armin,

    Du brauchst mir keine weiteren Beweise liefern, da ich das genau so glaube. Entweder Du verwechselt etwas oder Du hast nicht richtig gelesen, Du solltest weniger Schreiben, dafür besser lesen ;)

  • Ok. Also es gibt keine Erbsünde, aber heute (nach 6000 Jahren Degeneration) kann der Mensch der Sünde von sich aus nicht mehr wehren.

    Die Degeneration kommt also daher, dass der Mensch bewusst entschieden hat: Ich will sündigen!

    Hallo Simon, für mich ist der „Erlösungsplan“ ziemlich simpel.

    Wenn ich für Sünde, Degeneration und sonst was nehme, steht immer am Ende der Tod.
    Wenn ich alle Krankheiten aufzähle die wir hier haben können, dann brauche ich den Begriff Erbsünde nicht.

    Jetzt kommt Gott ins Spiel der seinen Fluch des Todes aufheben will, das kann er aber nur durch seinen Sohn! Da gibt es sogar Gleichnisse dazu.

    Das er getötet wird wurde durch Propheten vorhergesagt und Jesus hat es in Gleichnissen erklärt.

    Die, den das Erbe anvertraut war sind zu Dieben und Mördern geworden. Die Zeit war erfüllt um dieses Erbe an die Heiden weiterzugeben.

    Die meisten Menschen haben sich gegen Gott und die Sünde entschieden. Diesen Tod konnte er nur aufheben durch einen Neuanfang.

    Dieser Sohn wurde von Maria geboren gezeugt vom HL Geist. Jesus Vater, ist Gott und in diesem Sinne und Aufgabe lebte er hier.

    In menschlicher Natur und Wesen aber im Auftrag, Verbundenheit und Liebe zu seinem Vater, begleitet vom HL.Geist.

    Lukas 2,
    48 Als sie ihn sahen, waren sie überrascht, und seine Mutter sagte zu
    ihm: «Kind, warum hast du uns das getan? Sieh mal, dein
    Vater und ich, wir haben dich schmerzlich gesucht.»

    49 Er sprach zu ihnen: «Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet
    ihr nicht, dass ich unter denen sein muss, die zu meinem
    Vater gehören? »

    Würden wir mehr an unserer Liebe und Verbundenheit zu Ihm denken, könnten wir uns so manche Fragen sparen.
    Wichtiger ist für mich, wie gehen wir mit seinem Erbe und Auftrag um!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Hallo Armin,

    Was ich Ivbpo antwortete

    gilt natürlich in besonsderem Maße auch für uns beide.

    Von daher ist klar, daß es sinnlos ist auf Detalfragen zum Thema näher einzugehen--es wird immer nur zu einer neuen Flut von Fragen deinerseits kommen (müßen)--und daher zu einer Flut von Reaktionen meinerseits----daher keine Antworten mehr meinerseits zu Details.

    Lediglich der Eine oder Andere Hinweis etc, das war´s dann auch schon.
    Deine Position---und die der adv. Sicht ist hinreichend geklärt,---im Sine daß hier eben keine Üb ereinstimmungen erfolgen können zum Thema.
    Auch die Antworten aus adv. Sicht zu deinen zahlreichen Fragen sind dir doch längstens bekannt. Worüber sollen wir also sprechen?
    l.g.y.

    Lieber Yokurt,

    ich finde es sehr schade, dass Du nun immer noch diese Haltung mir gegenüber einnimmst, und besonders auf meine Erklärungen und Fragen im obigen Beitrag #405 nicht eingehst, obwohl nur dadurch ein weiterer vernünftiger und ehrlicher Austausch und ein gemeinsames Suchen nach Lösungen der anstehenen Probleme möglich wäre.

    Wie immer Du aber damit weiter umgehen möchtest, wirst Du damit nicht umhinkommen, mit Deiner Sichtweise der zwei-Naturen-Lehre Jesus, mit der Du natürlich immer noch die große Mehrheit der heutigen Adventgemeinde hinter Dir hast, letztlich doch im krassen Widerspruch zu Ellen White und den Pionieren zu stehen.

    Ich weiß ja bis heute nicht, was Du unter der "zwei Naturen-Lehre" wirklich verstehst und was Du damit bzgl. dem Tod Jesu beweisen möchtest!

    Du sagst also:

    Zitat

    Damit ist ausgedrückt daß Jesu eine Ausnahmeerscheinung war: seine "Natur/Wesen"--ein Geheimnis ist, nämlich einerseits der menschliche Anteil (aber ohne unsere sündige Natur) ist schon mal Anders als wir "Menschen sind" andererseits auch der göttliche Anteil

    Die adv. Lehre der Zwei Naturen Jesu berücksichtigt eben deshalb und über die Meinung der Zürcher hinaus , dass diese2-Naturen Lehre von Jesu berücksichtigt werden muß--also nicht nur der "menschliche Anteil" 

    Natürlich war Jesus einen Ausnahmerscheinung, die in gewissen Aspekten mit keinem zweiten Menschen zu vergleichen ist. Die Frage ist nur worin er die Ausnahmeerscheinung war und wie wir seine beiden Naturen in einer Person sehen können und wovor wie uns aber auch in Acht nehmen müssen!

    Es wäre völlig unbiblisch zu meinen, Jesus hätte durch seine göttliche Natur in seiner menschlichen Natur einen Vorteil im Kampf gegen Sünde und Versuchungen gehabt. Und noch schlimmer wäre zu glauben, dass am Kreuz nicht der Mensch Jesus starb, sondern Gott in diesem Menschen Jesus Christus!

    Wenn Du aber tatsächlich in dieser Meinung weiterhin beharren möchtest, dann kannst Du und andere Adventisten mit Dir das gerne tun, aber es gibt heute schon eine Menge von Adventisten, die folgende Aussagen von Ellen White kennen, die dieser Sichtweise absolut widersprechen!

    Zitat

    Christus nahm die menschliche Natur nicht zum Schein an; er nahm sie wirklich an. Er besaß in Wirklichkeit menschliche Natur. "Weil nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist auch erder gleichen Art teilhaftig geworden." Er war Sohn der Maria; er war aus dem Geschlecht Davids nach menschlicher Abstammung. Er wird als Mensch verkündigt: der Mensch Jesus Christus. (RH 5. April 1906; BK 313)

    Also in dem Fall nicht der GOTT oder der GOTT-MENSCH Jesu Christi, sondern der MENSCH Jesus Christi!

    Dieser Mensch Jesus Chrstus war es auch, der am Kreuz starb und nicht der Gott Jesus Christus und auch kein Gott in Jesus Christus!

    Fortsetzung folgt...

  • Zitat


    Um jenen zu helfen, die versucht sind, nahm er auf seine sündlose Natur unsere sündhafte Natur auf sich, damit er wissen konnte, wie er denen helfen kann, die versucht werden.“

    (He took upon His sinless nature our sinful nature, that He might know how to succor those that are tempted.)(Medical Ministry, S. 181. BK. S 566)

    Die sündlose Natur, von der EGW hier spricht, ist demnach nicht seine sündlose menschliche Natur, sondern seine sündlose göttliche Natur, über die er seine sündhafte (sinful) menschliche Natur eines Adams nach dem Sündenfall annahm!


    Das aber wird innerhalb adventistischer Theologie seit 1956 leider mehr und mehr als großer Irrtum gewertet.

    Mir ist jedenfalls bisher noch kein Adventist begegnet, der diese klaren Aussagen von Ellen White überhaupt kannte. Ich habe sie auch noch in keiner offiziellen STA-Studie über das Thema der Natur Jesu gefunden. Warum wohl?

    Und weiter geht es in gleicher Weise:

    „Christus nahm die menschliche Gestalt an, und zwar in ihrem gefallenen Zustand. Und doch wurde er nicht der geringsten Sünde schuldig. Er war den Gebrechen und Schwächen unterworfen, denen die Menschheit ausgesetzt ist, auf dass erfüllt werde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist, der da spricht: „Er hat unsere Schwachheiten auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen“ Er lernte unsere Empfindungen und unsere Unzulänglichkeiten kennen und wurde allenthalben versucht wie wir, und doch wusste er von keiner Sünde. Er war das Lamm, unschuldig und unbefleckt.“ (1. Petrus 1,19). AB 1 256) (ZP 255) 
    „Christus, der nicht die geringste Spur von Sünde oder Befleckung kannte, nahm unsere Natur in ihrem entarteten Zustand an. Dies war eine Erniedrigung, größer als der sterbliche Mensch sich vorstellen kann. Gott war im Fleisch offenbart. Er erniedrigte sich selbst. Was für ein Thema zum Nachdenken, zu tiefem, ernstem Nachsinnen! (BK 56-570 / The Signs of the Times, 9. Juni 1898)


    „Denke an die Erniedrigung Jesu. Er nahm die gefallene, leidende menschliche Natur auf sich, entartet und beschmutzt durch Sünde. Er nahm unsere Sorgen, trug unsere Schmerzen und unsere Schande. Er ertrug alle Versuchungen, denen der Mensch ausgesetzt ist." (YI Dec. 20, 1900). 4BC PG- 1147

    Wie ist es also möglich, dass man heute als Verkündiger des Evangeliums, wenn man eine solche Sichtweise von der Natur Jesu hat, als jemand angesehen wird, der einen großen Irrtum glaubt und verkündet?

    Traf das in dem Fall auch auf Ellen White zu?

    Lg. Armin

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (2. April 2014 um 20:51)

  • Zitat
    „Christus nahm die menschliche Gestalt an, und zwar in ihrem gefallenen Zustand. Und doch wurde er nicht der geringsten Sünde schuldig. Er war den Gebrechen und Schwächen unterworfen, denen die Menschheit ausgesetzt ist, auf dass erfüllt werde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist, der da spricht: „Er hat unsere Schwachheiten auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen“ Er lernte unsere Empfindungen und unsere Unzulänglichkeiten kennen und wurde allenthalben versucht wie wir, und doch wusste er von keiner Sünde. Er war das Lamm, unschuldig und unbefleckt.“ (1. Petrus 1,19). AB 1 256) (ZP 255)
    --------------

    Dies sollen wir uns einmal ganz bewußt machen, vertiefen, was das heißt was Jesus der Christus wahrlich unterworfen war.
    Bedenken wir das das nicht nur leere äußere Worte sind, sondern tiefe Wahrheiten, das, das obige Zitat aussagt.

    Darum müssen alle vor dem Auferstandenen erscheinen,
    Apostelgesch, 17,30-34

    30 Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun. 31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat. 32 Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber ein andermal weiterhören. 33 So ging Paulus von ihnen. 34 Einige Männer schlossen sich ihm an und wurden gläubig; unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen.

    Das heißt nichts anderes das Jesus Christus einmal Richter jedes Menschen sein wird. Alle werden vor den Auferstandenen Stehen und keine unserer Ausreden und Ausflüchte werden im Gerichtssaal Gottes Bestand haben.

  • Hallo Simon, für mich ist der „Erlösungsplan“ ziemlich simpel.

    Wenn ich für Sünde, Degeneration und sonst was nehme, steht immer am Ende der Tod.
    Wenn ich alle Krankheiten aufzähle die wir hier haben können, dann brauche ich den Begriff Erbsünde nicht.


    Lieber Bogi111
    Ich verstehe einige Dinge nicht. Was hat Erbsünde oder die Natur Jesu damit zu tun, dass Jesus sterben (musste) wollte? Hat das nicht eher mit Gesetz und Gerechtigkeit Gottes zu tun? Erbsünde? Was ist denn Erbsünde? Erben wir die Sünden unserer Eltern? Dann kommt das Wort Erbverderben. ok. Dieser Begriff hört sich schon deutlich anders an.

    Dann kommt das Wort Hang zur Sünde. Was ist der Hang zur Sünde? Neigung-, Tendenz-, Drang-, zur Sünde, fleischlich unter die Sünde verkauft, Anlage zur Sünde, Veranlagung zur Sünde. Oder passt da ein Wort nicht in die Definition?

    Wieso ist Jesus für dich und mich eigentlich gestorben? Wegen seiner Natur??? Erklärt unser Verständnis über Jesu Natur, warum Jesus für uns gestorben ist, und auch sterben wollte???????
    lg stadenker


  • Lieber Simon
    danke für deinen Beitrag. Erbsünde als Wort kommt nicht in der Bibel vor. Wer hat dazu eine Definition getroffen? Oder was verstehst du darunter? Was verstehen einige Adventisten darunter? Es reicht auch, wenn du nur schreibst, was du darunter verstehst.
    lg

  • Zitat

    Lieber Simon
    danke für deinen Beitrag. Erbsünde als Wort kommt nicht in der Bibel vor. Wer hat dazu eine Definition getroffen? Oder was verstehst du darunter? Was verstehen einige Adventisten darunter? Es reicht auch, wenn du nur schreibst, was du darunter verstehst.
    lg

    Lieber stadenker,

    "Erbsünde" meint nach evangelischer Betrachtung, dass die ganze Menschheit seit Eden verflucht ist unter die Sünde. Paulus benutzt das Wort "Sklaven der Sünde".

    Es geht dabei also nicht um das "erben" von einzelnen Sünden anderer (Hesekiel 18 schließt das auch aus), sondern darum, dass jeder Mensch eine sündige Natur (natura, von lat. nasci = geboren werden) hat.

    Unter diese Natur sind wir ver-sklavt, soll heißen: Jeder Mensch WIRD sündigen!

    Natürlich hat der Säugling noch keine Sünde getan, aber er wird, wenn er größer wird. Weniger "dramatisch" ausgedrückt: Jeder Mensch ist fehlbar.

    Diese naturelle, wesenshafte Sünde ist ein Fluch, keine Willensentscheidung! Wir alle sind unter sie und ihre Resultate verdammt.

    Aus dieser Verdammnis rettet uns Christus.

    Um mit der Sünde umzugehen, muss ich sie erstmal sehen. Das geht aber nur durch Sündenerkenntnis. Sündenerkenntnis kommt aber nur durch den Heiligen Geist.

    Der Geist lehrt, was wir sind, damit wir sehen, was wir brauchen! Das ist der ganze Prozess.

    Wir werden diesen Prozess hier aber niemals abschließen. Warum? - Weil das Erreichen nicht durch das Werk des Gläubigen absolviert wird, sondern ebenfalls von Gott selbst eingerichtet wird.

    Er richtet sein Reich durch einen Machtakt seinerseits auf.

    Wir sind also mehrmals beschenkt:

    -erschaffen aus Liebe
    -zum Glauben erweckt aus Gnade (Glaube an eine Rechtfertigung aus Gnade)
    -geistlich bereits gerettet aus Gnade
    -später einmal leibhaftig gerettet und in Gottes Reich gesetzt aus Gnade

    Dazwischen steht der Mensch in einem Kampf zwischen seinem natürlichen Wesen und dem, was Gott ihm zugesprochen hat.
    Dieser Kampf bleibt, bis wir sterben, denn dadurch werden wir geschliffen.

    Könnte ich sündlos werden, gäbe es keinen Kampf mehr, kein Wachstum mehr, keine Buße mehr; letztlich keinen Christus mehr.

  • Wieso ist Jesus für dich und mich eigentlich gestorben? Wegen seiner Natur??? Erklärt unser Verständnis über Jesu Natur, warum Jesus für uns gestorben ist, und auch sterben wollte???????


    Lieber Stadenker,
    ich habe versucht in der Einfachheit, meinen Glauben so darzustellen wie ihn mir Jesus geschenkt hat.
    Auch er versuchte in einfachen Gleichnissen das Reich Gottes zu erklären.

    Dem Volk Gottes gab er Gesetze und Regeln die zu ihrem Segen waren!

    Jesus hat sich eigentlich nur darauf beschränkt, Gottes Gebote zu interpretieren.

    Leider haben die Menschen aus dem Willen Gottes Lehren entwickelt, die sie über sein Wort stellen.

    Gottes Gesetze und sein Wille werden in Kataloge und Lehren festgeschrieben und entsprechend bewertet.

    Das aber möchte Gott nicht! Gott geht es um Beziehung.

    Sein wesen ist Liebe und die Werke der Menschen sind gut oder Böse.
    Wenn Du Kinder hast ab wann würdest Du sagen sie Sündigen?
    Oder würdest Du sagen sie handeln gut oder böse?
    Wann würdest Du Ihnen Deine Liebe abschlagen?

    Welches Kriterium erfüllte Noah?


    1 Mose 6
    8 Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN.
    9 Dies ist die Geschichte von Noahs Geschlecht. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.

    Da ich in der 3 Generation einer STA Familie stamme, hatte ich meine Gründe warum nur Jesus für mich der Lehrmeister und Vorbild ist.

    Ich habe versucht mein leben nach den Werten Jesu auszurichten und meinen Kindern und allen anderen ein Vorbild zu sein.
    Von daher habe ich mich weniger mit meiner Sünde Beschäftigt, sondern mit der Beziehung zu Jesus.
    Deshalb sind alle Worte der Sünde und ihrer Bewertung, für mich zweitrangig.

    Warum Jesus für mich gestorben ist? Ganz einfach weil er mich liebt!
    Ich könnte Dir auch Gründe anführen warum er Sterben musste, umgebracht und verraten wurde. Aber was hilft es Dir das in Deiner Beziehung zu Jesu?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16