• ... nein, nein ich glaube nicht, dass wir uns persönlich kennen. Meine Nachfrage war, ob ich von deiner Benutzername @gabriel87 den Vorname Gabriel ableiten kann... ich spreche meine Gesprächspartner gerne persönlich an, wenn Vorname bekannt ist. Das wars...

    Ja, mein Vorname ist Gabriel. "Eigentlich" Gabriel-Gerd. (Ich hab noch einen dritten Vornamen, aber den erspar ich uns) Gabriel reicht vollkommen. :)

    Nun ja, ich kam auf Idee "das wir uns persönlich kennen" könnten, da ich ebenfalls einen Peter kenne, der Adventist ist und ein gutes technisches wie musikalisches Verständnis hat - Die "adventistische Welt" in Ö ist ja ziemlich klein...

    Nun hab ich gerade in Deinem Profil gesehen, dass Du die "Kinder-Sabbat-Schule" in den 50ern besucht hast. Das würde sich altersmäßig bei dem Peter den ich meinte nicht ganz ausgehen. Nicht's für ungut, lieber Peter.


    GLG

  • Die Toleranz lediglich auf einen Verzicht von Gewalt zu reduzieren finde ich jetzt schon ein bischen dürftig.
    Man lebt doch irgendwie gemeinsam in einer Gesellschaft also muß man doch auch miteinander kommunizieren. ( ? )

    Ich hab zwar neulich ein Negativbeispiel in Bezug auf Frauen in Indien gebracht aber Wolfgang Schäuble meinte heute in einer Radiosendung daß wir in Bezug auf das Zusammenleben von verschiedenen Religionen in einem Land , von Indien etwas lernen könnten. ( Er ist oder war wohl gerade da zu Besuch )

    -

  • Schwertwal:

    ich stimme dir zu. Lediglich zu sagen "Ich tu dir ja nichts!", ist zu wenig. Man kann auch verbal und nonverbal (suggeriert) verletzen oder "töten".
    Ich teile aber vieles aus dem Text, den HeimoW eingestellt hat, denn es stimmt. Die heutige Toleranzdebatte dreht ab.

    Es wird nicht erwartet, dass man respektvoll und liebevoll ist; mit dem "Liebesethos" hat das nichts zutun. Wir sollen alle Menschen lieben.
    Sondern es wird erwartet, dass man gegenteilige Ansichten gar nicht hat. (Paradebeispiel: Homosexualität)

    Wenn wir (Christen, denn darum geht es ja hier wohl hauptsächlich) sagen: "Wir sollen alle Menschen lieben und achten", dann ist das Kritikern zu wenig.
    Wir sollen auch alles "gut" und einerlei finden (was der Unterschiedlichkeit der Menschen übrigens nicht gerecht wird).

    Wenn wir Projekte, Hilfwerke, usw. haben, salopp gesagt "Gutes tun", dann ist das "Heuchelei und Scheinheiligkeit", wird (im Falle der Landeskirchen) "zu 90% vom Staat, also Steuerzahler, finanziert", bzw. ist ja nichts Besonderes, denn das machen Ungläubige ja aus Ethik auch und sei ja ohnehin "selbstverständlich". Kirchen und Freikirchen wollen damit ja nur die Leute gewinnen, manipulieren, und all das.

    Wenn wir uns aus Themen raushalten, dann heißt es: "Warum äußern sich die Kirchen nicht dazu?",
    wenn wir uns zu Themen äußern, dann heißt es: "Was hat die Kirche denn zu sagen?"...

    Das ist nicht generell so, es soll nicht verallgemeinern, aber sehr, sehr häufig hört man genau solche Dinge in aktuellen Debatten, meist unter der Überschrift "Toleranz, Menschenrechte", etc.

    Nein. Ich kann einen Menschen lieben und bin dennoch gänzlich anderer Meinung als er, oder heiße gewisse Dinge nicht gut. Sowas geht!
    Aber eben darum geht es jenen Lobbys gar nicht. Dem sollten wir uns nicht beugen.

  • Lediglich zu sagen "Ich tu dir ja nichts!", ist zu wenig. Man kann auch verbal und nonverbal (suggeriert) verletzen oder "töten".
    Ich teile aber vieles aus dem Text, den HeimoW eingestellt hat, denn es stimmt. Die heutige Toleranzdebatte dreht ab.

    Ja, ich habe mir den Text den Heimo reingestellt hat auch durchgelesen. Ich stimme mit Dir überein, dass die ganze Debatte rund um das Thema Toleranz zusehendes abdriftet. Aus besagter Quelle hat mich eine Aussage besonders zum Nachdenken angeregt:

    Zitat


    Was aber ist unter diesen Umständen unter Toleranz zu verstehen, und was nicht? Die inhaltliche Beantwortung dieser Frage ist wichtig, weil im Namen der Toleranz leicht über das Ziel hinausgeschossen wird und Forderungen erhoben werden, die von einem semantisch und rechtlich einwandfreien Begriff der Toleranz nicht gedeckt sind. Wir schlagen vor: Toleranz ist Gewaltverzicht gegenüber anderen, deren Verhalten man selbst nicht billigt (also negativ bewertet).

    Über das Thema Toleranz wird heiß diskutiert und gestritten, etwas daran muss also wichtig sein, sonst gebe es solche Debatten nicht. "Im Namen der Toleranz wird leicht über das Ziel hinaus geschossen" - Das stimmt, doch wie sollen wir etwas (er)lernen und üben, wenn wir zugleich denken, dass wir etwas Verpöntes tun ? Konflikte im menschlichen Leben sind unausweichlich.

    "Muss" ich "tolerant sein", wenn ich ebenso die Möglichkeit hätte, mit Konflikten gewaltfrei umzugehen ?

    Vor der "Toleranz" muss doch etwas gewesen sein, dass Spannung erzeugte ? Kann es möglich sein, dass die Aufmerksamkeit für Spannungen oft von dem "Schrei nach Toleranz" beeinflusst wird ? Ist "Toleranz" vielleicht sogar eine Art "missverstandenes Wort", in gewisser Weiße ein anderes Wort für "Harmoniesucht" ? Das was Menschen manchmal unter Toleranz verstehen, führt doch auch wieder nur zu Beschwichtigung und Verleugnung von Konflikten. Toleranz als Gewaltverzicht gegenüber anderen Menschen ? Wozu ? Etwa weil wir in unserer Sprache Konflikte immer mit Gewalt gleichsetzen und deshalb "Toleranz" erzeugen müssen ? Oft greift man sich schon an den Kopf und fragt sich, ob der Kollektiv leicht schizoid ist, denn Toleranz will von so manchen mit rhetorischer Gewalt erzeugt werden...

    Ich schäme mich nicht, offen zu sagen, dass ich in manchen Punkten nicht tolerant sein will. Nicht weil ich "intolerant" wäre, sondern weil ich "Nein" sagen kann. Nein sagen zu können ist doch die Voraussetzung, um einen eigenen Standpunkt zu haben. Mein "Nein" markiert die Abgrenzung und die Unterscheidung zwischen der eigenen Person und allem Fremden. Das Nein ist die Wurzel der Urteilskraft.

    Damit wird doch deutlich, wie unverzichtbar das Nein ist. Der Abstand zwischen mir und allem anderen ist notwendig, wenn es darum geht, einen eigenen Standpunkt einzunehmen und sich eine Meinung zu bilden. Doch das "Nein", ohne Standortbeschreibung, ohne die eigenen Interessen zu erklären, wirkt meistens verletzend. Der Widerspruch klingt dann grob und simpel. Doch kann ein Harmoniekult rund um das Wörtchen "Toleranz" es schaffen, dass Widersprüche verstummen ?

    Wo beginnt die "eigentliche Kommunikation" ? Wo die "Toleranz" ? Zwei Seiten der Wahrnehmung - Der Abstand dazwischen spannungsgeladen. Mittels Kommunikation wird die Spannung transformiert, also in Verhalten umgewandelt. Vergleichen, kreatives Verhandeln, Vertrauen in gemeinsame Konsensfindung - Oder mit Strategie und Kalkulation in den Kampf, in die Gewalt. Irgendwie wie ein Schachspiel, Zug um Zug... Die Kommunikation beeinflusst den nächsten Zug, eben die Weichenstellung des Konflikts. Entweder eskaliert ein Konflikt in Richtung Gewalt, oder aber er deeskaliert (ganz ohne Toleranz) in konstruktives Streiten.

    Nein, ich möchte nicht tolerieren, ich möchte kommunizieren. Denn es ist ein Tauschvorgang. Konstruktives bestehen aus Geben und Nehmen. In der Wechselwirkung von Sprechen und Verstehen bildet sich die Bedeutung heraus und nicht im Menschen, Christen, Gutmenschen oder im lauten Schrei nach Toleranz.

    • Offizieller Beitrag

    Vor der "Toleranz" muss doch etwas gewesen sein, dass Spannung erzeugte ?


    "Vor" der Toleranz war die Unterdrückung anderer Meinungen mit Gewalt. Nicht umsonst spricht man vom "Toleranzedikt" wo vom jeweiligen Herrscher andere Religionen geduldet, statt unterdrückt wurden.

    Toleranz ist daher - und das ist auch das Anliegen des von mir verlinkten Artikels - kein Gegensatz zu Kommunikation, Diskussion oder auch inhaltlicher Ablehnung; denn Toleranz ist "Duldung". Als toleranter Mensch dulde ich andere Haltungen, Lebensanschauungen, Religionen (nicht zuletzt, weil es Gott auch tut!), aber ich teile sie nicht, halte sie nicht für gleichwertig und kann mich - auch ohne "intolerant" zu sein - dagegen apologetisch abgrenzen.
    Wo man mir deshalb "Intoleranz" vorwirft, verletzt man mein Recht auf Toleranz mir gegenüber. Und das geschieht heute üblicherweise - wie auch unter der Flagge der "political correctness" (siehe auch: Wie Political Correctness zu Sprechverboten führt).
    "Toleranz" wird zunehmend als Werkzeug der Unterdrückung genutzt (wie auch "political correctness" zur Unterdrückung mancher Positionen).
    Begriffe werden so missbraucht und in der praktischen Anwendung geradezu ins Gegenteil verkehrt. Das ist das gesellschafts- und religionspolitisch interessante, das wogegen es sich zu wehren gilt.
    .

  • Wo man mir deshalb "Intoleranz" vorwirft, verletzt man mein Recht auf Toleranz mir gegenüber

    Du wirst doch aber auch geduldet , wenn ich denn Toleranz so verstehen will. Will jetzt nicht wieder die " Keule " Aufklärung benutzen aber ich meine der Begriff hätte sich weiterentwickelt zu nachsichtig , großzügig, weitherzig.Man kritisiert dich höchstens oder lehnt deine Positionen inhaltlich ab.

    Wenn man in seiner Gemeinde bestimmte Leitlinien durchsetzen will , gut kann man meinetwegen intolerant sein oder strikt und sich in schweren Fällen voneinander trennen .Aber was Leute in ihren Heimen aufgestellt haben , ist das nicht deren Privatsache ?
    Geht es in dem Artikel von Friedrich Hanssmann um diesen Bremer Pastor hier ? http://www.welt.de/regionales/nie…-den-Islam.html

    -

  • Schwertwal:

    Zitat

    Aber was Leute in ihren Heimen aufgestellt haben , ist das nicht deren Privatsache ?

    Natürlich. Pastor Latzel geht ja auch nicht zu den Gemeindegliedern nach Hause und räumt die Bude leer.
    Aber er predigt im Gottesdienst (in einer christlichen Kirche), und das macht er, wie ich finde, sehr gut und klar.
    Endlich mal wieder einer bei uns, der den Mund aufmacht.

    Jeder kann tun, was er will.
    Aber wenn ich "Christ" bin, und stelle mir zuhause Statuen hin oder feiere islamische oder andere Feste, dann muss und darf ich mich von anderen Christen fragen lassen, was ich da mache.
    Die Tendenz geht immer mehr in diese Richtung, grade in unserer Kirche, und es ist (kurz und bündig) falsch.

  • Toleranz ist daher - und das ist auch das Anliegen des von mir verlinkten Artikels - kein Gegensatz zu Kommunikation, Diskussion oder auch inhaltlicher Ablehnung; denn Toleranz ist "Duldung". Als toleranter Mensch dulde ich andere Haltungen, Lebensanschauungen, Religionen (nicht zuletzt, weil es Gott auch tut!), aber ich teile sie nicht, halte sie nicht für gleichwertig und kann mich - auch ohne "intolerant" zu sein - dagegen apologetisch abgrenzen.

    Ja, und genau deshalb bin ich nicht "tolerant" , weil ich nicht "dulden" will. Mehr Toleranz - ergo mehr entwürdigende Duldung. Nein danke, das möchte ich nicht, lieber wäre mir da anerkennende Würdigung. Die totalitäre Toleranz verlangt doch, alles zu dulden, außer der Intoleranz. Die totalitäre Toleranz duldet also die Vernichtung der Toleranz, indem sie die Intoleranz austreibt ? ?(

    Jeder Mensch kann doch sagen, meinen, tun, glauben was er will. Wie eitel ist es, wenn ich sage: "Ja, ich dulde das". Niemand muss "dulden" und ergo müsste sich auch niemand "wehren".
    Was, lieber Heimo ist das gesellschafts- und religionspolitisch "interessante", das wogegen es sich zu wehren gilt ? Wer "duldet", der "wehrt" doch nicht...

    Nein, ich dulde nicht, ich akzeptiere. Aber ich kann niemanden vorwerfen, intolerant zu sein, nur weil ein Mensch Meinung, Kultur, Religion, Haltung, ablehnt. Na dann sind wir doch eh alle intolerant... Anstatt einer wortlosen "Duldung" wäre ein Kontakt zwischen Menschen mit unterschiedlichen Überzeugungen doch was Schönes. Denn es würde eher zu positiven Sichtweisen auf unterschiedliche Gruppen führen. Ich akzeptiere unterschiedliche Einstellungen zu einem Thema, aber ich dulde und akzeptiere es nicht, wenn Menschen den Begriff Toleranz so weit dehnen, um andere Menschen zu diskriminieren. Doch es bedeutet für mich auch, dass ich Meinungen und Lebensweisen anderer akzeptiere und respektiere, solange man sich im gesetzlichen Rahmen bewegt. Es steht mir nicht zu, von Dir zu fordern, dass Du mich "duldest", genauso wenig wie es anderen Menschen zustehen würde, von mir Respekt zu fordern. Denn "Duldung" basiert nicht auf "Geduld", sondern auf Ungleichheit.

  • Doch es bedeutet für mich auch, dass ich Meinungen und Lebensweisen anderer akzeptiere und respektiere, solange man sich im gesetzlichen Rahmen bewegt. Es steht mir nicht zu, von Dir zu fordern, dass Du mich "duldest",

    Um 1970 . juge Frau, getauft in eine STA - Gemeinde in Baden Baden Württemberg. Man verlangte von ihr die Anschaffung eines schwarzes Gottesdienstkleides mit weissem Spitzenkrägelchen- Soll sie jetzt tolerant sein - oder die Gemeinde ? Evelyne - vor einem Jahr getauft - hatte (so vor Jahrtzehnten) gerade die Modeschule als speziell gut ausgebildete Schneiderin absolviert; man riet ihr zum Besuch eines Mannequin - Kurses (Achtung ! Sie war ein eher stilles, massvoll bescheidenes typischen "Winer Mädel") Mit dieser Zusatzausbildung wäre sie in einem guten Innestadtsalon als Schneiderin gut untergekommen, welche im Bedarfsfall und gegen Aufgeld den noblen Kundinnen die Kreationen der Chefin vorzuführen hatte (Achtung ! Mannequin damals ist NICHT "Model" heute !) Zudem trug sie zu den gemeinsamen Badewochenenden der Jugend aus den Gemeinden einen selbstgeschneiderten Bikini (angeblich eine besondere Kunst !). DIe Predigersgattion : Das eine ist sündhaft, man darf sich mit seinem Körper kein Geld verdienen, das andere ist sünhaft - - ach so, das stimmt : Am MV - Sommerlager war "Bikini verboten". Wer soll da jetzt wie tolerant sein ? Die jungen Musliminen tragen stolz ab erster Periodenblutung ihr Kopftuch, bunt, vielfältig : Diiieeee müssen wir zu unserer Freiheit bekehren, ob sie wollen oder nicht !!! Von Kopftüchern lassen wir uns nicht tyrannisieren !!! Neben ihnen im Schulbus sitzen (Sommerszeit !) die anderen Schülerinnen, schulterfreie Spaghetti -held Tops. Justament !!! (So sie und deren Mütter)-

    So, wen kleiden wir jetzt nach wessen Masstäben um ? Ganz tolerant bis zwangsweise ?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (3. Februar 2016 um 16:49)

  • Von Kopftüchern lassen wir uns nicht tyrannisieren !!!

    Von "selbstgeschneiderten Bikinis" schon ?

    So, wen kleiden wir jetzt nach wessen Masstäben um ? Ganz tolerant bis zwangsweise ? Wo ist da der gesellschaftliche Rahmen zu setzen ?

    Wir finden einfach einen Kompromiss - Weder "Burka" noch "Bikini", schlichtweg einen "Burkini" :P

    Im Ernst: Bitte sag' Du es mir, wo hier der Rahmen zu setzen wäre. Mit modischen Fragen in Verbindung mit Toleranz beschäftige ich mich nicht, denn weder Kopftuch noch Bikini "tyrannisieren" mich.

  • Im Ernst: Bitte sag' Du es mir, wo hier der Rahmen zu setzen wäre


    Ich habe das provokant hereingestellt : Es geht eben nicht um Denim oder Cord, da stehen Weltsichtkonzepte - ich sage es einmal so - nicht nur dahinter, sondern sind damit eng verwoben. Schaue woanders hin : Im Golfkrieg I haben amerikanische Soldatinnen - no na, in Uniform, - sich in einer provokant - beleidigenden Weise (für dorten!) (bei ihnen zuhause: reicht nicht einmal für Cheeerleaders) auf den Motorhauben ihrer Jeeps geräkelt - das war gezielte Demütigung eben dieser Männer - ach ja, die streng patriarchalische Gesellschaft, die sollen von uns einmal Demokratie lernen !

    Kopftuch - Bikini - schulterfreier Top - - tyrannisieren mich auch nicht, andre aber schon. Oder auch: Solange die Muslimmänner nicht mit uns bei Bier und Wienerschnitzel - bitte keine Kompromisse -vom Schwein, in Schmalz herausgebacken ! - im Schanigarten sitzen, sind sie nicht integriert!! Das muss man ihnen einmal ganz klar sagen!!!

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    2 Mal editiert, zuletzt von HeimoW (3. Februar 2016 um 18:18)


  • Endlich mal wieder einer bei uns, der den Mund aufmacht.

    Also wenn das stimmt was der da laut Welt gesagt hat dann geht das find ich deutlich zu weit.
    Gut die Parole " der Islam gehört nicht zu Deutschland " hört man von Wolfgang Bosbach glaub ich auch , auch wenn sich mir die Logik noch nie erschlossen hat.
    (oOoO türkischer Gastarbeiter und seine Kinder und Kindeskinder praktizieren in Deutschland den Islam also gehört doch sein Islam zu Deutschland oOoOo grübel, grübel...)

    Aber für mich fehlt da völlig der Respekt vor einer anderen Kultur oder einer anderen Konfession . Du selbst sagst doch immer wieder daß wir nicht mehr im alttestamentarlichen Israel leben ( hier in Deutschland oder Altgermanien sowieso noch nie )
    Also was soll das dann mit " umhauen und verbrennen " ?
    Zuckerfest ist Blödsinn und Buddha ein fetter Herr.Na prost.Aber wenn man sich über das Christentum lustig macht ist es schlimme Gotteslästerung.Bei Kabarettisten ist es ja noch wenigstens lustig.Und bei denen ist es eher eine Reaktion auf den Einfluss der Kirche in das öffentliche Leben.Angeblich sind wir ja zumindest so 3/4 säkular in Deutschland.

    Warum konzentriert man sich nicht einfach auf seine eigenen Sachen , verkündet seine Lehren , macht meinetwegen die Unterschiede klar , warum es keine Heiligenverehrung gibt , aber sowas ist einfach ein schlechter Stil auch wenn es hinter verschlossenen Türen gesagt wurde.Klar dann kommt wieder das Argument mit der politischen Korrektheit. Ich frag mal ganz dumm , warum soll man sich nicht korrekt verhalten ?? Ich tanze ja auch nicht nackt in der Fußgängerzone rum. Bestimmte Sachen gehören sich einfach nicht.
    Bei uns wurde in der 7. Klasse über den Islam informiert , ganz neutral und ohne solche Lästereien.Ich glaube nicht daß allen meinen evangelischen Mitschülern dadurch der Präparandenunterricht synkretisiert wurde.

    Ich kenn mich mit dem Buddhismus nicht so gut aus aber ich glaube nicht daß er als Gott verehrt wird und die Statuen die man sich so in die Wohnung hinstellt , sind das nicht eher Reisemitbringsel und Souvenirs , wenn man in entsprechenden Ländern Urlaub gemacht hat ?

    -

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    3 Mal editiert, zuletzt von Schwertwal (3. Februar 2016 um 17:26)

  • Es geht eben nicht um Denim oder Cord, da stehen Weltsichtkonzepte - ich sage es einmal so - nicht nur dahinter, sondern sind damit eng verwoben.

    Ja, Weltsichtkonzepte. Wenn es also "Weltsichtkonzepte" sind, so müsste man doch zwischen "konfessionellen Christentum" und dem Christentum als Weltsicht, von mir aus als "Kulturfaktor" unterscheiden. Die Bejahung des Christentums in "profanen Fragen" (wenn ich mal so sagen darf) bezieht sich dann doch in erster Linie auf die Anerkennung des prägenden Kulturfaktors, wie er sich in der abendländischen Geschichte herausgebildet hat, nicht auf irgendwelche "Glaubenswahrheiten", und ist damit auch gegenüber den "Nicht-Christen" durch das Fortwirken geschichtlicher Gegebenheiten legitimiert.

    Ich finde es gut, wenn Christen den Mut haben, auch ihre Meinung öffentlich kundtun, wenn konstruktiv kritisiert wird. Vielleicht hat man auch Verständnis dafür, dass der Staat keine Verbindlichkeit für christliche Glaubensinhalte postulieren kann und nicht "Mittäter" wird, damit zum "christlichen Bekenntnis" missioniert werden kann. Ob es nun alleinig das Christentum war, welches die "abendländische Kultur" so maßgeblich geprägt hat, dass einzelne "genuin-christliche" Werte etwa Menschenwürde, Nächstenliebe, Solidarität zum Gemeingut des abendländischen Kulturkreis wurden, sei mal dahingestellt...

    Nun gut, dass viele Christen z.B. in der "Sexualitätsfrage" nicht "tolerant" sein können, verstehe ich. Wer als Christ von Toleranz spricht, und sich dessen beruft, auch "seine Werte" durchzusetzen wird sich vielleicht auch darüber Gedanken machen, dass eine Besserstellung von christlichen Konfessionen und deren "Werten" mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist. Nicht als Bezugnahme auf den christlichen Gott, nicht als "pro-christlicher Deckmantel", oder gar als "Staatszielbestimmung" zur Durchsetzung christlicher Glaubensinhalte.

    Besteht etwa Anlass, dass man mit der Erwähnung des christlichen Gottes das Christentum gegenüber anderen Bekenntnissen oder Sichtweisen privilegieren wolle ? Gerade in einer religiös und weltanschaulich vielfältig geprägten Gesellschaft ist das Gelingen eines Staatsmodells, das auf einem Menschenbild gründet, das von der freien Entfaltung der Persönlichkeit in Selbstbestimmung und Eigenverantwortung geprägt ist, auf die Bereitschaft und die Fähigkeit der Bürger zu einem akzeptierten Miteinander angewiesen. Und genauso wenig, wie wahrscheinlich Christen alles "tolerieren" wollen, wollen Nicht-Christen eben nicht alles von christlicher Seite "tolerieren". Warum wird der Staat eigentlich zusehendes von Gläubigen kritisiert, wenn dieser sich neutral und unparteiisch verhaltet ? Warum meint man, es wäre eine "religiöse Ausgrenzung" aus dem öffentlichen Raum ?

    Das Religiöse soll nicht ausgrenzt werden, die Pluralität nicht unterdrückt werden. Denn all das verfälscht und verleugnet das Bild der gesellschaftlichen Realität. Und in der Kleiderfrage sei gesagt: Wir brauchen das Rad nicht neu erfinden, denn es gibt "Rechte des Einzelnen". Die Reichweite der individuellen Rechtsposition leitet sich halt nicht aus der Bibel ab, sondern nach nationalem Recht, völkerrechtlichen Verträgen und garantierten Grund- und Menschenrechten.

  • Schwertwal:

    einige Formulierungen fand ich auch nicht gut, und würde sie so niemals machen.
    Ich halte den Kern der Sache aber für richtig.

    Das "umhauen und verbrennen" war selbstverständlich nicht wörtlich oder als Aufforderung gemeint. Das sollte auch ziemlich klar sein, daher verstehe ich die Aufregung darum nicht. Es war gemeint, dass man sich von anderen Kulten loslösen solle.
    Auch sieht man hier wieder die Doppelmoral: wir werden täglich von salafistischen Predigern in die Hölle befördert (die das übrigens wörtlich meinen); aber bei einem Pastor flippen die Leute aus. Übrigens hat sich die ganze Gemeinde und die Bremische Bürgerschaft hinter ihn gestellt. So übel scheint der Kerl nicht zu sein. Man muss nämlich nach den Worten gucken, was jemand tut!

    In der gleichen Predigt sagte er: "Wir müssen alle Menschen achten, auch Muslime. Und wenn Muslime irgendwo angegriffen werden, müssen wir uns schützend vor sie stellen." - Darüber berichtete keiner. Sondern über den Folgesatz: "Aber wir können keine (religiöse) Gemeinschaft mit Muslimen haben".

    Wie dem auch sei, es soll jetzt nicht um Pastor Latzel gehen.

  • Pastor Latzel ist aber ein ganz wunderbares Beispiel für den Versuch der Medien intolerant zu sein gegenüber einem Widerspruch zum Zeitgeist.
    Die Predigt, die ein "Hirte" einer Gemeinde hält, ein abgegrenzter Bereich, der die Allgemeinheit so wenig angeht, wie eine Familienkonferenz....wird instrumentalisiert. Es wurde gehetzt und es wurden Halbwahrheiten verbreitet......das ist ja nun ein tolles Beispiel für Intoleranz.

    (Es ist auch ein Beispiel wie gut das der Verbreitung des Evangeliums tut.....die Zahl der Zuhörer hat sich vervielfacht und unsere Jugend kann sich ein bisschen besser vorstellen wie vielleicht Luther war :D )

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (4. Februar 2016 um 12:19)