Können wir sündlos leben?

  • @Stofi
    Menschen, die Sünde leicht nehmen, gibt es. Deine Reaktion ist verständlich.
    Kennst du solche Leute persönlich, die sich deiner Aussage entsprechend selbst so geäußert haben?

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Ob der Thread hinfälig ist? denke ich nicht. Denn die Überzeugung, man kann nicht sündlos leben, ist leider sehr verbreitet. Man versuchst es meistens nicht einmal, sich gegen die Sünde zu stemmen.... oder aber man tröstet sich mit dem Worten, "ich bin auch nur ein Mensch". Aber das höre ich an keiner Stelle der Bibel von Gott oder von Jesus, oder von den Apostel oder Propheten zu sagen.

    Sich gegen die Sünde stemmen....
    Ich finde die Blickrichtung entscheidet über den Erfolg. Ich kenne diese Phasen, in denen man versucht eine schlechte Gewohnheit los zu werden und was passiert dann? Alles, nur nicht dass das Problem weg ist, sondern im Gegenteil....
    In so einem Fall verstehe ich, dass jemand sagt, dass es nicht möglich ist sündlos zu leben. Man wird die Sünde ja nicht los, wenn man sich ständig darauf konzentriert( sei es eben auch sie aus eigener Kraft vermeiden zu wollen)
    Rede mal mit einem Menschen, der gerade mal drei Tage nicht geraucht hat, ständig vom Rauchen und der ganze Körper wird bei dieser Person die Suchtgefühle wieder aufleben lassen...........
    Wir sind darauf programmiert uns dorthin zu entwickeln wohin wir uns ausrichten, denke ich.
    Also ist die Frage dann, ob wir sündlos leben können ganz eng damit verbunden, ob wir uns auf den konzentrieren , der sündlos gelebt hat.
    Da bin ich als Mensch dann nicht selbstverkrümmt( Luther?)mit mir beschäftigt, auch nicht mit der Sünde, sondern eben mit Jesus( und Gott), Gotte Wille und seiner Heiligkeit. Kann ich, wenn ich mich mit (echter) Heiligkeit beschäftige, sündigen?
    In diesen Momenten kaum vorstellbar, oder?
    In diesem Fall müsste die Frage wohl eher heißen, kann ich zu 100% immer auf Gott schauen....bin ich zu 100 in Jesus, in Gott?Liegt das überhaupt an mir, ob ich es bin oder nicht?

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Doch, man kann und darf sagen: man kann sündlos leben. Man kann aber nicht sagen: ICH lebe sündlos

    Ich würde es anders formulieren..
    Ja mit Jesus kann ich sündlos Leben,wenn ich mich seiner Liebe und Gnade unterstelle!

    So wie Paulus es formulierte .....Römer 7, Vers 19
    Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.

    ..". ich darf immer wieder mit seiner Hilfe den Kurs ändern oder immer wieder aufstehen, weil ich Jesus liebe und IHM vertraue!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Aber das wiederum kannst du ja auch nicht wissen;ebenso weißt du nicht, ob jene, die sagen "Ich bin nur ein Mensch", vielleicht in Gottes Augen vollkommen sind.

    So können wir den Ball natürlich hin- und her werfen.


    Nun ja. Dass der Mensch eben Mensch - und nicht Gott - ist, und sich selbst nicht retten kann, ist eigentlich das zentrale Thema der gesamten Schrift.


    Bitte richtig lesen! Ich schrieb im Bezug auf sich das Sündigen zu legalisieren.
    Den Kontext zu behalten ist von Vorteil, ansonsten verändert man in einem Beitrag den ursprünglichen Sinn.... wie dein letzter Satz deutlich zeigt. Ich sagte, dass die Behauptung, wir können nicht sündlos leben, nirgends i der Schrift zu finden ist.

    Und ja, wenn man inmitten eines Post das Thema ändert, kann man nur PingPong spielen.

    .

  • Gemäß 1. Jh. 1:5.-2:2. ist nur in der Gnade/Vergebung Jesu sündloses Leben zu finden.
    Das Halten der Gebote Gottes ist nicht "sündloses" Leben, weil Sünde=Tod noch herrschen.
    Freiheit von Sünde, das ist uns geschenkt, schon jetzt.

  • Freiheit von Sünde, das ist uns geschenkt, schon jetzt.

    Und das ist eben ein großer Unterschied, denn in dieser Thread-Frage geht es darum, ob man das "Sündlossein" schafft oder erreicht (der Nebensatz "natürlich nur mit Gottes Hilfe" ist eigentlich eine Floskel).
    Es geht um einen selbst.

    Der Herr nennt Menschen vollkommen, die Gott und den Nächsten lieben.
    Menschen, die mit der eigenen Selbstvervollkommnung beschäftigt sind, lieben andere Menschen nicht; das ist eine ziemlich einfache Rechnung. Sie lieben sich selbst und die Illusionen, die sie sich von sich selbst machen.

    Kein Mensch wird das Böse bezwingen. Daher stimmt auch die Lehre vom "guten Menschen" Jesus nicht, der es "geschafft" hat, Gottes Sohn zu werden; sowas gibt es nicht.
    Wir mühen uns seit Jahrtausenden ab, irgendwelche Maßnahmen gegen Umstände und Unannehmlichkeiten zu entwerfen, um "die Welt ein bisschen besser zu machen" ...
    Das ist edel, aber dem liegt der Irrtum zugrunde, das Böse sei ein Defekt, den man therapieren oder bearbeiten könne.
    Das Böse (und darin eingebettet Sünde und Tod) ist kein Defekt, kein Makel, nicht einfach "das Fehlen an Gutem"; das Böse ist irrational.

    Die Bibel nennt das Böse ebenso ein Geheimnis, wie es den Glauben ein Geheimnis nennt, den Menschen oder Gottes Wesen.

    Die Freiheit davon muss uns geschenkt werden, sonst sind wir verloren.
    Sie muss geschenkt werden von dem, der Licht ist und in dem es keine Finsternis gibt.

    Sobald der Mensch wieder dem Gedanken anheimgeht, er steige selbst zur Gottheit empor (ob spirituell, psychologisch, virtuell, politisch oder evolutionär ist egal), wird er sich verirren und verlieren.
    Und das geschieht schnell.

  • Hier solltest Du nicht in der "man" , sondern "ich" Form reden. DU hast solche Erfahrungen gemacht, die aber nicht die Regel sind. Andere machten ganz gegenteilige Erfahrungen.
    Die Bibel sagt und ganz genau, wie es möglich ist, von Sünde frei zu werden und wie es möglich ist, sündlos zu leben. SELBSTVERSTÄNDLICH mit und nur mit Hilfe unseres Herren. ER macht es aber nicht mit einem Zauberstab ohne unsere Beteiligung.

    Hebr 12,4 Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde.

    .

  • Hier solltest Du nicht in der "man" , sondern "ich" Form reden. DU hast solche Erfahrungen gemacht, die aber nicht die Regel sind. Andere machten ganz gegenteilige Erfahrungen.

    "Andere"...ist jetzt nicht viel anders als meine "man Form", die genau so zu meinem Erfahrungsbereich in der Beachtung meiner Mitmenschen gehört.
    Das mit der gegenteiligen Erfahrung, also dass jemand Sünde los wird, indem er ständig auf die Sünde "schaut", kannst du mir persönlich bestätigen?
    Sonst noch jemand hier?

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • @Stofi
    Menschen, die Sünde leicht nehmen, gibt es. Deine Reaktion ist verständlich.
    Kennst du solche Leute persönlich, die sich deiner Aussage entsprechend selbst so geäußert haben?


    Ohjaa, Jüngerjesu, leider viel zu viele. Eben meistens mit der Rechtfertigung "ich bin auch nur ein Mensch".

    .

  • Die Angst (Gen. 32:23.ff.), vor Gott "zu kurz zu kommen" ist die des noch nicht ganz "bekehrten" Menschen.

    "Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Sinnesänderung/metanoia leitet?" (Röm. 2:4.).

    Der Hebräer 12:4. richtete sich an jüdische Christen, die von der rabbinischen Synagoge ausgeschlossen und verfolgt wurden.
    Mit "... bis aufs Blut..." ist nicht selbstgewählte Askese/Enthaltsamkeit gemeint sondern das "Glaubenszeugnis" unter lebensbedrohlichen Umständen.

  • @Stofi
    Menschen, die Sünde leicht nehmen, gibt es. Deine Reaktion ist verständlich.
    Kennst du solche Leute persönlich, die sich deiner Aussage entsprechend selbst so geäußert haben?

    Ja, reichlich. - sie negieren "Sünde" überhaupt, erlaubt ist, was IHNEN (!) gefällt und Ihnen nicht wehtut.

    Aber ich lebe sündlos ! Statt TAroc spiele ich Rooks und JAzz mag ich nicht - - -

    Da gehe ich neulich vo "Theater an der Wien" nach der dortig aufgeführten "SAlome" duch die lonage Tiefpassagevon der Secession zum U- Ahn -Knoten Undd amach sich ein Obdachloser am Fussboden gerade sein Nachtquartier. - - Wo ist die Polizei !!?? Die Feuerwehr mit Waserstrahl ??!! Wo kommen wir da hin, net wahr, so einer, der sich nie in unsere schöne Geselllschaft eingefügt hat ? - - - -DA vorne war noch ein Mac Donald offen : Ihn dorhin auf etwas Wrmes einzuladen oder ihm für den nächsten Tag einen "Zwaniger" zu stecken - Das sit mit nicht einfeallen.


    wer aber Christi Geist nicht hat - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Wenn man nur diesen einen Satz heraus nimmt, dann hast du Recht. Aber schon im Kontext vom 2.Chronik 6 findet man den Pfad der Vergebung und Bekehrung, verlassen der Sünde.
    Über ein sündloses Leben nach der Bekehrung und der Neugeburt sprechen weitere "unzählige" Texte des alten, vor allem aber des Neuen Testamentes.

    Es gibt keinen Menschen, der nicht schon gesündigt hat, dennoch ruft uns Gott und Jesus in der Schrift zu einem sündlosen Leben nach der Bekehrung auf. Warum würden sie es tun, wenn es doch nicht möglich wäre? (rhet.)

    Niemand ist wie Gott, und doch ruft Jesus uns zu:
    Mt. 5,48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!

    .

    Hallo Stofi
    All jene, welche behaupten, es sei unmöglich, ein in Zukunft sündloses Leben anzugehen und beizubehalten, lehren und leben an den diesbezüglichen Lehren Jesus Christus und seiner Jünger und Apostel vollkommen vorbei.

    Eine glaubwürdige Bekehrung in biblischer Hinsicht bedeutet ja Abkehr von aller bisherigen Bosheit.

    Denn Bosheit ist Ungerechtigkeit, Lieblosigkeit, Gottlosigkeit, Sünde.

    Gerade im Römerbrief freut sich ja Paulus darüber, dass seine Mühen der Verbreitung Jesu Lehren zu einem künftig sündlosen, also nurmehr gottgefälligen Leben erkennbar fruchteten.


    Zitat

    Röm 6,16 Wisst ihr nicht? Wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und dem gehorcht ihr – entweder als Knechte der Sünde zum Tode oder als Knechte des Gehorsams zur Gerechtigkeit.

    Röm 6,17 Gott sei aber gedankt: Ihr seid Knechte der Sünde gewesen, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, an die ihr übergeben wurdet
    .Röm 6,18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit.Röm 6,20 Denn als ihr Knechte der Sünde wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit
    .Röm 6,22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben.

    Der Unterschied zwischen uns Christen und Nichtchristen sollte ja sein, dass wir uns als würdige Nachfolger Jesu Christi erweisen, als Lichter in einer Welt wo die Macht des Widersachers Gottes immer mehr zunimmt. Dies weil dereinst das Evangelium Jesu Christi ins Gegenteil verdreht wurde.

    Wie überwindet, entmachtet man das Böse, den Einfluss des Bösen in sich? Indem man alle unrein machenden Gedanken als störend für eine innige Gottbeziehung, wahrem Leben , eingebettet in der Liebe Gottes erkennt und loslässt.

    Unsereins hat die bessere Ausgangslage für ein sündloses Leben in Christus,, nach seinen Vorgaben , da wir mit unliebsamen, gottlosen Aufforderungen bezogen auf gewisse AT-Gesetzlichkeit nie was zu schaffen hatten, was damals ja anders war.

    Gesegnete Grüsse renato

  • Lass uns 3 Monate zusammen leben und arbeiten.
    Ich sage dir dann, ob du es geschafft hast und sündlos bist, oder nicht.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Hallo JüngerJesu

    In meinem Umfeld, meiner herkömmlichen und geistlichen Familie ist es schon seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit, nurmehr so zu agieren und reagieren wie es Jesus Christus unseren Vorgängern, also seinen direkten Jüngern als von Gott gesandter Lehrmeister beigebracht hat.. Das ist LEBEN pur und wird rundum sehr geschätzt. :)

    Gerade Du solltest -schon aufgrund Deines Nicks- doch auch bezeugen, dass dies Sinn und Zweck Jesus Erdendasein war, wofür er sogar sein Leben nicht schonte.. :!:

    Denn wo der Teufel noch hie und da das Sagen hat, konnte Gott respektive sein Heiliger Geist noch nicht die alleinige Herrschaft, die Führung zu nurmehr Guten Werken übernehmen., ist folgedessen das Reich Gottes noch bei solchen Ignoranten Christi Wegleitungen zur Versöhnung mit Gott in weiter Ferne.

    Das eigentliche Christentum war doch als Religion der vollkommen gelebten Liebe zu Gott, dem Nächsten und sich selber gedacht, Wir tragen unsern Teil gerne dazu bei. Wie steht es mir Dir? Du scheinst nicht zu glauben dass es möglich ist, vollkommen aufzuhören der Sünde Knecht zu sein, Warum? Mit welcher Begründung, die eh sehr leicht biblisch zu widerlegen ist? ;)

    Was an Konzilien dann beschlossen wurde, ist für unsereins, die Jesus Christus unbeirrt die Treue halten vollkommen gegenstandslos, zählt bei uns nicht.
    Wir unterscheiden zwischen Kirchentum und Christentum. Wer behauptet, es sei unmöglich ein künftig sündloses Leben zu beginnen und beizubehalten, ordnet sich den Kirchenoberen unter und nicht jenem Christentum, worin Jesus Christus Lehren befolgen das A und O gelebten Christseins gleichkommt.

    Gesegnete Grüsse renato

    Der Teufel hat übrigens vor nichts mehr Angst, als dass immer weniger Menschen sich zu Werkzeugen seiner Bosheiten, Gottlosigkeiten aller Art verführen lassen, ihn ignorieren und damit entmachten.

    Das mit der gegenteiligen Erfahrung, also dass jemand Sünde los wird, indem er ständig auf die Sünde "schaut", kannst du mir persönlich bestätigen?
    Sonst noch jemand hier?

    Hallo Pfingstrosen

    Wenn ich Deine Worte richtig verstanden habe, dann kann ich sie bestätigen. Denn Gott ist bekanntlich LIEBE und wer in seiner Liebe zu bleiben gelernt hat kennt Gott und Gott IHN oder SIE. An solchen Menschenkindern hat Gott Wohlgefallen, mit solchen kann sein Reich sichtbar, wirksam gemacht werden. Johannes ist ein sehr gutes Beispiel. Dieser bezeugte ja, dass die Liebe zu Gott darin bestünde, seine Gebote zu halten, und dies sei nicht schwer.

    Wer sich auf die im NT hochgepriesene nurmehr gelebte Liebe ausrichtet, die von Jesus Christus ja gelehrt, vorgelebt und aus nachvollziehbaren Gründen ans Herz gelegt hat und von seinen direkten Jünger und Apostel Paulus in Christi Sinn weitergelehrt wurde, hat wohl weniger bis keine Probleme mit einem künftig von Sünde freien Leben , als solche die sich stets verbal und/oder mental mit "Sünde" beschäftigen.

    Gesegnete Grüsse auch Dir Pfingstrosen

    Einmal editiert, zuletzt von renato23 (1. April 2020 um 10:13)

  • "Andere"...ist jetzt nicht viel anders als meine "man Form", die genau so zu meinem Erfahrungsbereich in der Beachtung meiner Mitmenschen gehört.Das mit der gegenteiligen Erfahrung, also dass jemand Sünde los wird, indem er ständig auf die Sünde "schaut", kannst du mir persönlich bestätigen?
    Sonst noch jemand hier?


    Jetzt drehst du mir die Worte im Mund um. So etwas habe ich nie behauptet. "Ständig auf die Sünde schauen" ist ein Extrem, in dem du dich bewegst. Wie gesagt, die Bibel sagt uns das klar, wie wir eine Sünde los werden können und wie wir sündlos leben können. Ausserdem noch mal für dich die Worte aus Hebräer: "Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde." Das sage nicht ich, das sagt das Wort Gottes. Aber du kannst es dir ja herausschneiden.

    .

  • Lass uns 3 Monate zusammen leben und arbeiten.
    Ich sage dir dann, ob du es geschafft hast und sündlos bist, oder nicht.

    Das weißt Du dann, aber das muss für den anderen nichts heißen, das kann ich Dir versichern.

    Ich hatte mal einen Praktikanten beim Ambulanten Pflegedienst mit:
    netter, weltoffener Typ, ein Weltenbummler; jobbte mal hier, mal dort; hatte nach dem Tode seines Vaters erkannt, dass alles doch nichtig sei, seinen damaligen Job bei einem Internetanbieter aufgegeben, war durch die Welt gereist, kannte überall Leute, war (wie so oft) eher buddhistisch angehaucht: "Man muss das alles loslassen und sich durch nichts mehr nötigen lassen, usw"
    Er habe keine Erwartungen, sagte er gerne, er fließe einfach mit dem Lebensstrom und ihn ärgere oder bekümmere nichts mehr.

    Wir hatten tolle Gespräche miteinander, gebe ich gerne zu. Und seine lockere Art und seine Welterfahrung kam bei vielen gut an (kein junger Schnösel-Praktikant, sondern ein reifes, welterfahrenes Mittel-Alter)

    Dann waren wir bei einem Kunden, in dessen zugemüllter Wohnung wir Frühstück für ihn machen mussten; ich habe dann später veranlasst, dass er in ein Heim kommt, weil die Versorgung zuhause einfach nicht mehr möglich war.
    Die beiden konnten sich vom ersten Tag an nicht gut riechen. Er kritisierte auf der Autofahrt immer sein Verhalten; ich erklärte ihm dann, dass der Mann dement sei.
    Bei einem Hausbesuch - der Praktikant schmierte grade seine Brote, ich machte Kaffee - sprach der Kunde dessen "lockere", hängende Hose an: "Ziehen Sie mal die Hose hoch"
    Der Praktikant schmiss das Messer aufs Brett und schnaubte "DAS MUSS ICH MIR NICHT BIETEN LASSEN!", ging zur Haustür hinaus und knallte sie zu.
    Ich machte den Rest fertig.

    Als ich rauskam, stand er an unserem Dienstwagen. Ich fragte, ob alles okay sei.
    Er sagte: "Ja, alles ist cool. Der Mann ist ja wirklich unmöglich. Aber ich finde es gut, dass ich richtig reagiert habe und die Konfliktsituation verlassen habe."

    Dieser "coole Typ" hatte nicht nur kein Sündenbewusstsein, er wusste nicht mal, was Sünde überhaupt ist; tatsächlich vollkommen "sündlos" ...
    Manche Beiträge hier erinnern mich sehr an ihn.

    Um seine Maske zu wahren, musste er sowas natürlich sagen. Sonst hätte er eingestehen müssen, dass alldas, was er da erzählt, nicht stimmt.

  • .....du kannst das selbst nach einem oder 1000 Tagen nicht sagen. :)
    ..

    Wenn ich die Früchte des anderen mit dem Leben Jesu nebeneinander stelle und vergleiche, gibt es ein reales Ergebnis.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014