Entstehungsgeschichte der Adventgemeinde

    • Offizieller Beitrag

    Die Geschichte der Freikirche
    Im 19. Jahrhundert gab es in Europa und in den Vereinigten Staaten verschiedene religiöse Bewegungen. Christen auf unterschiedlichen Kontinenten berechneten unabhängig voneinander Daten, an denen Jesus Christus wiederkommen würde (so z. B. der Prälat Albrecht das Jahr 1836 und in den USA der Baptisten-Pastor William Miller das Jahr 1844.
    1844 kam Jesus nicht wieder. Aus dem Zusammenbruch der Millerbewegung entwickelten sich christliche Gruppierungen, die die Bibel intensiv zu studieren begannen. Teile dieser Gruppierungen schlossen sich 1863 zur Gemeinschaft bzw. (später) Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zusammen.

    Joseph Bates gilt als Mitbegründer der Siebenten-Tags-Adventisten. Er brachte den Sabbat-Gedanken in die Bewegung, den er von den Siebenten-Tags-Baptistenübernahm. Hiram Edson (1806–1882) war eine weitere wichtige Persönlichkeit in der Entstehungsphase der Adventisten.
    Er kam zu dem Schluss, dass das von Miller errechnete Datum richtig, aber dessen Interpretation falsch sei und dass Jesus vielmehr im Jahre 1844 im Himmel ins Allerheiligste eingetreten sei, um dort Gericht zu halten über die bisher Verstorbenen.
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    1839

    Der Farmer und baptistische Laienprediger William Miller (1782-1849) trifft in Boston auf den Sozialreformer und Pastor Joshua V. Himes (1805-1895); sie werden die einflussreichsten Leiter der interkonfessionellen „Adventbewegung“. Aufgrund intensiven Bibelstudiums (vor allem der prophetischen Aussagen) war Miller zu der Überzeugung gelangt, dass das Ende der Welt bevorsteht.

    1840 - 1844
    Die „Millerbewegung“ erfasst schätzungsweise 100.000 Menschen, die Jesu sichtbare Wiederkunft in allernächster Zukunft erwarten. Bis zu 2000 Pastoren verschiedener Denominationen predigen vom baldigen Advent und den „Zeichen der Zeit“, die dieses Ereignis ankündigen.

    22.10.1844
    Nach der „großen Enttäuschung“ zerfällt die Bewegung in mehrere Gruppen, aus denen bald darauf neue Denominationen entstehen. Eine dieser kleinen Gruppierungen entwickelt sich später zur weltweiten Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit inzwischen über 15 Millionen getauften Mitgliedern.


    Ab 1848
    James White, Joseph Bates, Hiram Edson – die späteren Gründer der Siebenten-Tags-Adventisten – und andere formieren sich zu einer neuen Gemeinschaft, deren auffälligstes Kennzeichen die Feier des siebenten Wochentags („Sabbat“) ist. In ihrer Mitte wirkt die prophetisch begabte Ellen G. White (1827-1915), die zur einflussreichsten Person des Adventismus wird.

    1860 - 1863
    Namensgebung und Gründung der „Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten“.

    1874 - 1876
    John N. Andrews (1829-1883) kommt nach Europa. In der Schweiz gründet er mit dem Prediger Jakob Erzberger (1843-1920) die erste adventistische Mission außerhalb Nordamerikas. In Wuppertal-Vohwinkel treffen sie die „Getaufte Christen-Gemeinde“ des Webers Johann Lindermann, aus deren Mitgliedern sich die ersten Adventgemeinden in Deutschland (Vohwinkel und Solingen) formieren.

    1888
    Während der „Generalkonferenz“ in Minneapolis kommt es zu theologischen Auseinandersetzungen, die zu einer neuen Betonung des persönlichen Glaubens an „Christus – unsere Gerechtigkeit“ führen.

    1889
    Ludwig Richard Conradi (1856-1939) beginnt von Hamburg aus die deutsche Advent-Mission. Unter seinem visionären Weitblick, seiner organisatorischen Fähigkeit sowie seiner rhetorischen wie schriftstellerischen Begabung breitet sich die Freikirche bis zum ersten Weltkrieg in weiten Teilen Europas aus, darüber hinaus auch im Nahen Osten, in verschiedenen Gebieten Afrikas (vor allem dem ehemaligen Deutsch-Ostafrika), in Südamerika und Asien.

    1899
    Eröffnung der „Missions- und Industrieschule Friedensau“; 1990 erhält sie die staatliche Anerkennung als Theologische Hochschule.

    1920
    Eröffnung des Krankenhauses „Waldfriede“ mit Krankenpflegeschule in Berlin-Zehlendorf.

    1952
    Anerkennung als „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ in Deutschland.

    1980
    Neuformulierung von 27 „Glaubensüberzeugungen“ während der adventistischen Weltsynode in Dallas; im Jahr 2005 wird ein 28. Glaubensartikel hinzugefügt.


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