dann sollten alle Beteiligten ihm vertrauen,weil nur er den Zusammenhang und das Ziel kennt.
verzeihe, Bogi, das ist aber sehr weltfremd.
Der Primararzt (Chefarzt) einer Spitalsabteilung hat das absolute Weisungsrecht laut Krankenanstaltengesetz : Aufnahme, Diagnose, Therapie - -Entlassung. Dabei kann Oberarzt, Sekundararzt und Stationsschwester gelegentlich nur den Kopf schütteln - und man überlegt sich Strategien, die absurde Anordnung zu unterlaufen - etwa einer wegen inoperablen Hirntumors bereits komatösen Patientin mit zusätzlichem Infekt alle zwei Tage das andere, neueste Antibiotikum laut rezentem Antibiogramm zu injizieren).
Nachdem der Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten drei Monate straffrei gestellt worden war, gab es eine dezidiert im Gesetz verankerte einzige Ausnahme: Kein Arzt, keine Krankenschwester durfte (gesetzliche) Nachteile erleiden, weigerte er oder sie sich, an einer solchen Abtreibung nach Belieben und auf Anordnung des Chefs mitzuwirken. Dass man sich den Chef zum Feind machte, ist eine andere Sache.
Und Du meinst, der Anordnungsbefugte alleine weiß Zusammenhang und Ziel ? Der ist ganz ohne realitätsfernen Ehrgeiz, will keineswegs dem Kollegen von nebenan eines auswischen - - - der Thoraxchirurg: "Bei MIR stirbt dem X seine Patientin NICHT!" (Die Hirntote wurde zwei Tage lang maschinell "am Leben" gehalten, die Familien in Hoffnung gewiegt - und dann haben wir - Chefvisite eh erst in einer Woche, da hat er die Geschichte schon wieder vergessen - gesetzeskonform die Maschinen abgeschaltet.