• Ist möglicherweise ein Bild von Text „"DIE KIRCHE BESTIMMT NICHT, WAS DIE BIBEL LEHRT, SONDERN DIE BIBEL BESTIMMT, WAS DIE KIRCHE LEHREN SOLL!" (C.H.Spurgon)“

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich streite nicht mehr. Ich ziehe mich einfach zurück.

    Ich lösche Numnern. Ich streiche Leute aus meinem Umfeld.

    Das Leben ist zu kurz für unnötige Negativität und sinnlose Streitereien, die einen nicht weiterbringen.

    Aus "Traumhafte Sprüche und Bilder"

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • "Die Kirche bestimmt nicht was die Bibel lehrt"? Leider entspricht dies oft nicht der Realität.

    Die "Kirche" bist Du und ich!!!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • "Die Kirche bestimmt nicht was die Bibel lehrt"? Leider entspricht dies oft nicht der Realität.

    Die "Kirche" bist Du und ich!!!

    Die Einzelperson ist nicht Kirche, sie hat ja auch als kleinste (Einpersonen-)Minderheit nichts zu sagen, was die Lehren einer Kirche betrifft.
    Kirche ist das, was die stimmberechtigten Eliten (der Engel der Gemeinde, nach der Offenbarung) mehrheitlich bestimmen.

  • Laut NEUEM TESTAMENT ist die KIRCHE »die Gemeinschaft der Heiligen« (Apostolisches Glaubensbekenntnis) , die Gemeinde Jesu aus Judenchristen und Heidenchristen (Epheser 2); die Kirche gilt als »der Leib Christi« (Röm 12,5 / 1Kor 12,27).


    Römer 12 | Hoffnung für alle

    5 Ebenso ist es mit uns Christen. Gemeinsam bilden wir alle den Leib von Christus, und jeder Einzelne ist auf die anderen angewiesen.


    ---> siehe auch im Dateianhang die beiden Artikel zum "Leib Christi" ...

  • Laut NEUEM TESTAMENT ist die KIRCHE »die Gemeinschaft der Heiligen« (Apostolisches Glaubensbekenntnis) , die Gemeinde Jesu aus Judenchristen und Heidenchristen (Epheser 2); die Kirche gilt als »der Leib Christi« (Röm 12,5 / 1Kor 12,27).

    Christus oder Paulus haben nie gesagt: Du bist der Leib Christi und die Kirche. Sondern, Römer 12,27: "Ihr aber seid Christi Leib und, einzeln genommen, Glieder."
    Wenn also Bogi auf mein "Die Kirche bestimmt nicht was die Bibel lehrt"? Leider entspricht dies oft nicht der Realität." meint: Die "Kirche" bist Du und ich!!!, - es ging ja um das Zitat von Spurgeon bzw. der Lehren der Kirche -, dann bin nicht ich "die Kirche" die bestimmen könnte, was die Lehren der Kirche sind. In diesem Sinn - also auf die Lehren der Kirche bezogen - bin ich nicht die Kirche, sondern nur ein für die Lehren der Kirche Christi völlig unbedeutendes Glied, das mit den Lehren der Kirche nicht das Geringste zu tun hat.

  • Die Einzelperson ist nicht Kirche, sie hat ja auch als kleinste (Einpersonen-)Minderheit nichts zu sagen,

    Eine Kirche sollte "Demokratisch" aufgebaut sein, in der Jeder Diener ist und eine Stimme hat!

    Logisch das die Gemeinde/ Kirche demokratisch entscheidet!!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Die Einzelperson ist nicht Kirche, sie hat ja auch als kleinste (Einpersonen-)Minderheit nichts zu sagen,

    Eine Kirche sollte "Demokratisch" aufgebaut sein, in der Jeder Diener ist und eine Stimme hat!

    Logisch das die Gemeinde/ Kirche demokratisch entscheidet!!

    Wenn eine Kirche demokratisch sein soll (falls das wirklich gewünscht wäre), dann müsste sie wie ein Parteiensystem aufgebaut sein, das die Interessen verschiedener Gruppen und Auffassungen vertreten "darf" (ihnen eine Stimme in der GK gibt, auch mit Anträgen und bei Beratungen zum Thema) und bei der GK-Vollversammlung, je nach Stimmenanteil deren Wähler, auch einbringen kann.
    Es wäre auch eine weltweite GK-Abstimmung mit Wahlurne oder Briefwahl möglich, wo, wie bei einer direkten Demokratie, zu den verschiedenen Fragen der Lehre (wie es heute bei der Vollversammlung "repräsentativ?" geschehen sollte) eine direkte Abstimmung aller Gemeindeglieder stattfinden würde. Das wäre Demokratie! Ist das erwünscht?
    Wenn eine weltweite Minderheit (z. B. 20 %) für Gleichstellung von Homosexuellen eintreten würde, als Gemeindelehre, wie kommt sie dann bei der GK-Vollversammlung heute zu 20 % der Delegierten-Stimme, wenn sie aufgrund einer großen Minderheit in z. B. afrikanischen Ortsgemeinden, dort nie einen "Evolutions-Delegaten" für die GK bekommen werden (auch wenn es in Summe vielleicht viele Befürworter dort gebe), den sie entsenden könnten? Und sobald eine Homosexuellenpartei in der Gemeinde gegründet würde, würde sie durch die Gemeinde als "Rebellion" verboten bzw. diese Glieder ausgeschlossen. Ich sehe da keine Demokratie in dem System, sondern nur ein System, das den Sta­tus quo zementieren soll. Demokratische Veränderungen unerwünscht.

  • Wenn eine Kirche demokratisch sein soll (falls das wirklich gewünscht wäre), dann müsste sie wie ein Parteiensystem aufgebaut sein, das die Interessen verschiedener Gruppen und Auffassungen vertreten "darf" (ihnen eine Stimme in der GK gibt, auch mit Anträgen und bei Beratungen zum Thema) und bei der GK-Vollversammlung, je nach Stimmenanteil deren Wähler, auch einbringen kann.

    Hallo Junker, Du kennst doch unseres Gemeindehandbuch!

    Ich war einige Jahre Abgeordneter. Was die Menschen daraus machen und wer sich wie daran orientiert ist eine andere Sache.

    Das bewusster Machtmissbrauch stattfindet, müsste Dir auch klar sein. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus...

    Die besten Regeln und Gesetze/Gebote schützen niemanden vor Missbrauch!!!

    Jesus ist dafür für uns ans Kreuz gegangen!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Hallo Junker, Du kennst doch unseres Gemeindehandbuch!

    Gerade weil ich es kenne (bitte lass Dir von den wohlklingenden Worten dort keinen Sand in die Augen streuen, was "Demokratie" betrifft), darum sehe ich, dass es weder eine repräsentative (mit Parteien) noch eine direkte Demokratie - bezogen auf die GK-Vollversammlung - gibt.
    Wir leben heute in Demokratien und wissen, wie dort die Meinungen und Rechte von Minderheiten durch kleine Parteien oder durch Gesetze sichergestellt werden, also wie Demokratien funktionieren müssen, damit sie als Demokratie bezeichnet werden dürfen. Das ich sehe bzgl. der GK nicht. Warum lässt man nicht das ganze Volk über die Fragen, die auf der Weltsynode gestellt werden sollen abstimmen, geheim und mit Wahlurne? Dann hätte wirklich "jeder" eine Stimme und man würde sehen, wie sich die Mehrheitsverhältnisse ergeben.

    Ich war einige Jahre Abgeordneter. Was die Menschen daraus machen und wer sich wie daran orientiert ist eine andere Sache.

    Aber Du warst wohl nie Delegierter zur GK? Wer wird dorthin entsannt, mit welchem Auftrag, wie darf er dann dort abstimmen - hat er dazu eine klare Gemeindeorder für die einzelnen Abstimmungsfragen dort und wie würde kontrolliert, ob er richtig abgestimmt hat (mit Beweisfoto seines Stimmzettels), wie werden dort Minderheitenmeinungen aus der Ortsgemeinde vertreten (gar nicht?)?
    Worauf man sich heute in der Gemeindeordnung 2016 beruft, ist nichts anderes als eine Aussage von Ellen White: "„Es entspricht dem Willen Gottes, dass die Delegierten seiner Gemeinde aus allen Teilen der Erde, wenn sie sich zu einer Generalkonferenz versammeln, über Autorität verfügen.“ (Testimonies for the Church, Bd. 9, S. 261; Schatzkammer, Bd. 3, S. 353)".

    Ich finde man sollte nicht von Demokratie sprechen, wenn es keine ist, sondern auf dem Prinzip des Apostelkonzils von Apostelgeschichte 15 beruht.

  • Beitrag von Norbert Chmelar (14. März 2024 um 03:33)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (14. März 2024 um 04:21).
  • Es war ja seit es Menschen gab immer zuerst Gott der HERR, also JAHWEH der auf den Menschen zuging und seine Herrschaft – also »die Gottes-herrschaft« (= THEOKRATIE!) durch »einen Bund« aufgerichtet hatte! ➡ Das war so bei Adam und Eva, bei Noah, und bei den Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob! Und später war es so bei Moses, Josua und den Richtern. Jahwe war DER KÖNIG und HERR! ER erliess die 10 Gebote am Berg Sinai als sein»ewig gültiges Moralgesetz« für die Welt!

    Aber als Samuel letzter Richter und Prophet – quasi der "Verbindungsmann" (wie früher Mose und Josua!) zwischen Gott und dem Volk war, wollten die Israeliten keine Theokratie mehr haben, sonder auch einen König wie alle anderen Völker um sie herum auch einen hatten; nun wurde Saul 1050 v.Chr. »König im Namen Gottes«!

    Das "demokratische Element" kam erst mit der Einführung der 70 Ältesten am Sinai um 1445 v.Chr. herum. Daraus entwickelte sich dann der "Hohe Rat" mit dem "Obersten/Hohen Priester" an der Spitze; im Grunde war das aber immer noch ein "theokratisches System"!


    Im NEUEN BUND wurde durch Jesus das »Reich Gottes« – also wieder ein »Königreich« – gebracht (mit Jesus Christus als "König" – quasi als "neuer König David"!) und an Pfingsten A.D.33 brachte der Heilige Geist die »christliche Gemeinde/ Kirche« ins Dasein.

    Die von Paulus gegründeten Gemeinden wurden meist mehr oder wenig 'demokratisch geleitet' durch Älteste (Vorbild = Moses Älteste vom Sinai), also von Presbytern, manche auch nur geführt durch einen einzigen Bischof (= Episkopos); über die »Lehre der Apostel« (Apg.2,42) aber herrschte Einigkeit; darüber brauchte man bei den Urchristen nicht demokratisch abstimmen. Wenn es Streitigkeiten gab am Anfang (so um 48 n.Chr.) herum – wie z.B. in der Frage der Beschneidung – kam man bei einem "Konzil" (siehe Apostelge-schichte 15!) zusammen. In Glaubensfragen musste also nicht demokratisch abgestimmt werden; lediglich über innerkirchliche und strukturelle Dinge (z.B. bzgl. der Stellung der Frau) wurde dann aber im Kreise der Presbyter sehr wohl demokratisch abgestimmt; so ist es ja bei den presbyterianisch aufgestellten Kirchen im Grunde bis heute geblieben, während aber bei Orthodoxen und Katholischen Kirchen eher wieder »das episkopale (= Episkopat/Bischofsamt) theokratische Element« bevorzugt wurde, in der Römisch-Katholischen Kirche besonders ausgeprägt im »Petrusamt des Papstes«!

  • In Glaubensfragen musste also nicht demokratisch abgestimmt werden; lediglich über innerkirchliche und strukturelle Dinge (z.B. bzgl. der Stellung der Frau) wurde dann aber im Kreise der Presbyter sehr wohl demokratisch abgestimmt;

    Ja, so wie Du es schreibst, ist die Struktur, wie man sie aus der Bibel kennt.
    Aber im Grunde hat Gott selbst den Glauben bzw. die Glaubenspunkte durch Schriften von Propheten bzw. die Bücher Mose (und heute das NT) vorgegeben und da konnte weder Mose noch die Ältesten oder Priester etwas daran ändern oder selbstmächtig formulieren. Darum war es auch nachvollziehbar, dass die 1. Generation der Adventisten anfangs keine zusätzlichen von Menschen formulierten Glaubensgrundsätze wollte, sondern nur die Bibel als Maßstab.

    Aber schon 1872 hat man die ersten Glaubensgrundsätze formuliert. Und weil das nun in der Regel keine Propheten Gottes mehr waren oder sind, stellt sich die Rechts- bzw. Autoritätsfrage für solche (durchaus fehlerhaften) Formulierungen, denn sieht man sich die unterschiedlichen Kirchen des Christentums an, dann gibt es oft doch deutliche Unterschiede in ihren Glaubenspunkten bzw. im Bibelverständnis. Daher ist man bei eigenen Formulierungen oft nicht mehr bei einem "die Bibel allein", denn sonst könnte man tatsächlich "die Bibel allein" auch so stehen lassen, und nichts mehr Selbstformuliertes hinzufügen, was tatsächlich Problem machen kann in der Gemeinde.

    Wer sind also unsere modernen Mose und Apostel und darf man dann diese Grundsätze, z. B. von 1872, wieder etwas umschreiben oder ergänzen, wenn doch alles so völlig korrekt wäre, dass man daran die Taufe und Gemeindezugehörigkeit festmacht? Es ist daher nachvollziehbar, dass man "heute" nach Strukturen sucht, die solche gravierenden Entscheidungen bei Glaubensfragen auf eine relativ breite Zustimmung der Landeskirchen (Verbände, Unionen) stellt, um keine Spaltung herbeizuführen. Man weicht also hier vom biblischen Musster ab, weil die klare Inspiration von Mose oder Petrus heute nicht mehr sichtbar ist und legt sie auf z. B. rund 2.700 Delegierte bei der letzten Weltsynode.
    Es ist aber auch verständlich, dass diese Abstimmung der Landeskirchen von den dortigen Führungsgremien gemacht wird und nicht von Gott und nicht vom Gemeindevolk. Diese Glaubenspunkte sind also weder direkt von Gott inspiriert, also keine Theokratie, und sie sind auch keine Volksdemokratie, sie sind eine nicht päpstlich unfehlbare Abstimmung von Unionsrepräsentanten, und sind daher auch nicht mit der Bibel selbst gleichzustellen.
    Was man da macht ist eine nicht von Gott gegebene (untheokratische) und nicht vom Gemeindevolk (undemokratisch) beschlossene Vorschreibung von menschlichen Ausformulierungen fehlbaren Ansichten, bei denen aber dann so getan wird, als würden diese Glaubenspunkte vom Gottesvolk (repräsentativ) insgesamt stammen, weil die Unionen den Volkswillen repräsentieren würden, und als wäre dies die unfehlbare Stimme Gottes auf Erden, so wie beim Apostelkonzil zur Zeit von Paulus, weil sie angeblich zu 100 Prozent mit der Bibel übereinstimmen.

  • Demokratie nach "Gemeindehandbuch"? - - Wo ist da die Trennung zwischen Legislative, Exekutive und Justiz? Und schon bei der Unionskonferenz sind die Prediger Delegierte "kraft ihres Amtes" - sie stimmen also darüber ab, ob sie in der vergangenen Konferenzperiode alles den Beschlüssen der vorherigen Konferenz gemäß erledigt haben - - und der Aufputz an Laien als Delegierte zur GK?


    Wir werden es nicht ändern. also, was soll es?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Und weil das nun in der Regel keine Propheten Gottes mehr waren oder sind, stellt sich die Rechts- bzw. Autoritätsfrage für solche

    Wer sind also unsere modernen Mose und Apostel

    Da kommen mir gerade diese zwei Beiträge von mir in den Sinn, bzgl. unsere modernen Mose und Apostel, ich zitiere:

    Und dennnoch verglich Philipp Melanchthon Martin Luther mit dem Propheten Elija, als er auf die Nachricht von Luthers Tod aussprach: "Gefallen ist der Wagenlenker Gottes...!"

    und ...

    Da kommt mir eine Aussage des Reformators und des »Praeceptor Germaniae« (= Lehrer Deutschlands) von Philipp Melanchthon in den Sinn bezüglich Martin Luther: Melanchthon nannte Luther »den großen Stern Gottes und „Wagenlenker Israels”« als er von dessen überraschendem Tod am 18. Februar 1546 erfahren hatte.

    Johannes Bugenhagen identifizierte bei der Beerdigung Luthers am 22.2.1546 in seiner Predigt Luther mit dem Engel der Offenbarung (Offb 14,6). Die anschließende Gedenkrede hielt Melanchthon, der keinen Hehl daraus machte, daß Luther kein "Heiliger", sondern ein Mensch mit Ecken und Kanten war.

    Spätere "Luther-Bewunderer" setzten prophetisch Martin Luther mit dem hier in Offenb.18,1 erwähnten „Engel vom Himmel” gleich! Er war der Bote („Engel”), dessen reformatorische Botschaft, „dass der Mensch »allein durch Glauben, allein durch die Gnade Jesu Christi« gerettet ist”, die ganze Erde erleuchtete! Und da Martin Luther »Die Babylonische Gefangenschaft der Kirche« bemängelte, worin er seine Römisch-Katholische Kirche mit dem PAPST als Oberhaupt sah, erfüllte sich in Luther auch die prophetische Aussage aus Offb 18, Vers 2! Satan sei in die Kirche von Rom eingezogen („ist eine Behausung der Dämonen geworden”) und habe seinen STUHL IN ROM aufgerichtet und darauf „seinen Sohn”, den »Sohn des Teufels« – den ANTICHRISTEN in Gestalt des Papstes – gesetzt! Martin Luther sei, daher nach Ansicht jener Luther-Anhänger, der »Teufelsaustreiber« der Katholischen Kirche geworden, der viele "Lehren der Dämonen" (wie Ablässe, Ehelosigkeit der Priester (Zölibat), Fronleichnamsprosessionen, Heiligenverehrung, Hostienanbetung, Rosenkranz, Transsubstantiation und Wallfahrten) in seiner »wahren und wahrhaftigen Kirche Jesu Christi« ausgetrieben habe und die Kirche wieder auf „das Fundament der Apostel und Propheten” (Eph. 2,20), „wo Jesus Christus – und nicht der Papst als Petrusnachfolger – selbst der Eckstein ist” (ditto Eph.2,20) und auf die biblische Grundlage zurückgeführt habe! „Die Evangelisch-Lutherische Kirche ist daher die echte »Heilige, Allgemeine (= Katholische) und Apostolische Kirche« (Nicänisches Glaubensbekenntnis) von Jesus Christus, welcher alleiniger HERR DER KIRCHE ist!” so das Bekenntnis, das die Lutheraner noch Jahrhunderte nach Luthers Tod († 1546) vertreten haben.

  • Und dennnoch verglich Philipp Melanchthon Martin Luther mit dem Propheten Elija, als er auf die Nachricht von Luthers Tod aussprach: "Gefallen ist der Wagenlenker Gottes...!"
    .......
    Johannes Bugenhagen identifizierte bei der Beerdigung Luthers am 22.2.1546 in seiner Predigt Luther mit dem Engel der Offenbarung (Offb 14,6).
    .......
    Spätere "Luther-Bewunderer" setzten prophetisch Martin Luther mit dem hier in Offenb.18,1 erwähnten „Engel vom Himmel” gleich!

    Das ist eben die Schwierigkeit, dass Schriften von Gemeindelehrern (vielleicht auch gerade posthum, wenn sie selbst nicht mehr widersprechen können), die versucht haben die Bibel nach ihrem Verständnis zu "interpretieren" - wie M. Luther - dann wie inspirierte Aussagen der Bibel "gehandhabt" werden (z. B. sehen sie einen Elia in ihnen oder einen unfehlbaren Gemeindeengel oder man könnte auch sagen wie einen Ersatzpapst, denn offenbar Kirche irgendwie brauchen für ihre Glaubenspunkte). Und wenn jemand sagt, das sehe ich aber in meiner Bibel nicht und ich verstehe das anders, weil es eben nicht nur eine Auslegungsmöglichkeit gibt, dann ist man eben nicht mehr vom Geist Gottes geleitet und vielleicht gleich ein Gemeinderebell. Denn die eigene (wie man meint von Gott gegebene) Weisheit in der Auslegung der Bibel, diese besonders ehrwürdige Autorität der Generalkonfernzbeschlüsse, wird als die Stimme Gottes auf Erden angesehen, Ellen White: "Mir wurde gezeigt, dass das Urteil eines Menschen nicht dem Urteil eines anderen Menschen unterworfen werden sollte. Aber wenn das Urteil der Generalkonferenz, der höchsten Autorität, die Gott auf Erden hat, ausgeübt wird, dürfen private Unabhängigkeit und privates Urteil nicht aufrechterhalten werden, sondern müssen aufgegeben werden. Ihr Fehler bestand darin, dass Sie Ihr privates Urteil über Ihre Pflicht beharrlich gegen die Stimme der höchsten Autorität, die der Herr auf Erden hat, aufrechterhielten." {3T 492.2} Testimonies for the Church Volume 3 (1875)

    Im Grunde dürften damit aber auch keine Beschlüsse der GK, die einmal für Wahrheit gehalten wurden, bzgl. der Glaubenslehren, mehr aufgegeben werden, denn es war ja die Stimme der höchsten Autorität auf Erden und dieser Stimme darf dann auch nicht mehr widersprochen werden, zumindest nicht durch ein privates Urteil, z. B. beim Jahr 1844 (Glaubenspunkt 24). Revisionen sind zwar möglich, aber wohl kaum mehr in der Lehre selbst, sondern vielleicht noch in der Wortwahl diese Lehre auszudrücken.
    Bestimmen also die Kirchen wirklich nicht, was die Bibel lehrt? (das war ja meine Eingangsfrage zu Spurgeon). Natürlich tun sie das in der Regel, durch ihre "Interpretation" von Bibelstellen, in der von ihnen beanspruchten Autorität Kirche Gottes zu sein und dieses Recht der Interpretation und Festlegung von Glaubenslehren zu besitzen. DAS ist die Kirche (das für Glaubenslehren zuständige Organ), die welche die Lehren festlegt, nicht ich oder Bogi und wohl auch nicht "die Bibel allein", da man sonst nur Bibelstellen (Wir glauben: Mt. ...; 3. Mose ...; Offb ...) auflisten müsste, ohne eine eigene Interpretation dazuzugeben, die darf dann jeder - aufgrund seines Verständnisses dieser Verse - selbst machen, ohne ausgeschlossen zu werden, wenn sie anders ausfällt, als die des GK-Präsidenten.

    Die Sorge der 1. Adventisten durch die Interpretation und Festlegung von Glaubensdogmen für Gemeindeglieder, einem päpstlichen Muster zu folgen, ist für mich nachvollziehbar, besonders weil die Kirchen-Lehrer und -Führer dadurch von sich vielleicht zu viel halten könnten und sich und der Gemeinde damit schaden.

  • „Aber wenn das Urteil der Generalkonferenz, der höchsten Autorität, die Gott auf Erden hat, ausgeübt wird, dürfen private Unabhängigkeit und privates Urteil nicht aufrechterhalten werden, sondern müssen aufgegeben werden. ... die Stimme der höchsten Autorität, die der Herr auf Erden hat ..." Testimonies for the Church Volume 3 (1875)

    Erstaunlich, dass Ellen G. White 13 Jahre später, 1888 eine ganz andere Auffassung über die Generalkonferenz (GK) gehabt haben muss, da EGW sich 1888 bei der GK in Minneapolis eindeutig auf die Seite der Brüder Jones & Waggoner („Gerechtigkeit allein durch den Glauben”) und gegen die Leitung der GK um Präsident Butler gestellt hatte!

    ➡ Im folgenden ein Zitat aus dem 54 Seiten um-fassenden sehr ausführlichen Artikel über die GK-Konferenz 1888 in Minneapolis (im Dateianhang!):

    „Als Christus auf diese Weise als die einzige Hoffnung der Gemeinde und aller Menschen erhöht wurde, standen fast alle unsere ältesten Prediger in vereintem Widerstand gegen sie. [Jones & Waggoner waren gemeint! – Anm. von mir] Man versuchte, die Botschafter davon abzuhalten, die Lehre von der Glaubensgerechtigkeit noch weiter vorzuführen und zu diskutieren. Als Schwester White ihnen dann mitteilte, dass es die Vorsehung Gottes war, die die Brüder Waggoner und Jones geführt habe, dieses Thema laut zu verkündigen, wählten sie Oppostions-Führer, die die Meinung der Gegenseite vertreten sollten. Ihr Sprecher war J.H. Morrison. Es wurde vereinbart, dass die Prediger Waggoner und Jones auf seine Rede antworten sollten.”

  • Erstaunlich, dass Ellen G. White 13 Jahre später, 1888 eine ganz andere Auffassung über die Generalkonferenz (GK) gehabt haben muss, da EGW sich 1888 bei der GK in Minneapolis eindeutig auf die Seite der Brüder Jones & Waggoner („Gerechtigkeit allein durch den Glauben”) und gegen die Leitung der GK um Präsident Butler gestellt hatte!

    Ja und nein, ihre Aussage lautete später so: "Zuweilen, wenn eine kleine Gruppe von Männern, die mit der allgemeinen Leitung des Werkes betraut sind, im Namen der Generalkonferenz versucht hat, unweise Pläne auszuführen und das Werk Gottes einzuschränken, habe ich gesagt, dass ich die Stimme der Generalkonferenz, die von diesen wenigen Männern vertreten wird, nicht mehr als die Stimme Gottes ansehen kann. Das heißt aber nicht, dass die Beschlüsse einer Generalkonferenz, die sich aus einer Versammlung von ordnungsgemäß ernannten, repräsentativen Männern aus allen Teilen des Feldes zusammensetzt, nicht respektiert werden sollten. Gott hat angeordnet, dass die Vertreter seiner Kirche aus allen Teilen der Erde, wenn sie sich in einer Generalkonferenz versammeln, Autorität haben sollen. Der Fehler, den einige in Gefahr sind zu begehen, besteht darin, dem Verstand und dem Urteil eines Mannes oder einer kleinen Gruppe von Männern das volle Maß an Autorität und Einfluss zuzugestehen, das Gott seiner Kirche verliehen hat, nämlich das Urteil und die Stimme der Generalkonferenz, die versammelt ist, um das Gedeihen und den Fortschritt seines Werkes zu planen." {9T 260.2} Testimonies for the Church Volume 9 (1909)

    Mit anderen Worten: Es kann passieren, dass die GK in einen Zustand gerät, wo sie nicht mehr die Stimme Gottes ist. Der Grund wäre, wenn eine kleine Gruppe versucht, die Generalkonferenz zu beherrschen und das System so eingestellt wurde, dass keine repräsentative Auswahl der Stimmen (Delegierten) die Generalkonferenz prägt. Das wäre dann eine nicht ordnungsgemäße Ernennung der Delegierten, man könnte auch sagen eine Meinungsinzucht, die von den Vertretern der GK, also dem Präsidenten und seinen Mitarbeitern ausgehend, geprägt wird. Dies war eben für sie offenbar 1888 und auch in den Folgejahren der Fall, aber es war keine grundsätzliche Abkehr von dem Gedanken, dass die GK die Stimme Gottes auf Erden sein soll. Missbrauch ist aber nicht ausgeschlossen.