Bratenrezept gesucht

  • Ich habe, von einer Frau, die mit ihrem Mann einen Bauernhof hat, für meine Mithilfe in einem ehrenamtlichen Projekt, einen Braten geschenkt bekommen. Den werde ich morgen für mich, einen Freund und seinen Sohn zubereiten. Derzeit liegt das Fleisch bei diesem Freund im Tiefkühlfach. Mein Freund hat heute den Wunsch geäußert, das ich zum Beispiel Gulasch mit Kartoffenbrei daraus mache. Da ich selber noch nie einen Braten gekocht habe, grübele ich jetzt, was ich genau wie zubereite.

    Das Fleisch
    Ich denke, als Erstes muß ich den Braten sowieso erst einmal ca. 45 Minuten kochen, damit er auftaut und gar wird. Das Fleisch in Würfel schneiden und vermutlich noch einmal anbraten. Einen Teil der Bratensoße andicken, zerschnitten Parikaschote, Möhrübe und Zwiebel hinzufügen und weichkochen. Zum Andicken am Ende Mehl und etwas Butter hinzugeben.

    Die Kartoffeln
    Die Kartoffeln ca. 25-30 Minuten Kochen und dann zerstampfen. Zwiebeln kleingehackt glasig braten und unter den Kartoffelbrei mischen. Außerdem ein Stückchen Butter unterrühren und etwas salzen.

    Das Gemüse
    Ich wollte Grüne Bohnen dazu machen, auch mein Freund hätte das gerne. Ich denke, auf niedriger Temperatur garen, Butter und etwas Salz dazu, eventuell auch Pfeffer.

    Hat jemand noch Rezeptvorschläge oder Tip(p)s für die Essenszubereitung?! (Übrigens würden die meisten von Euch den Braten sowieso nicht essen; aber ich werde ihn garantiert nicht wegwerfen.)

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    2 Mal editiert, zuletzt von Daniels (21. Januar 2015 um 22:48)

    • Offizieller Beitrag

    Also aus einem Bratenfleisch Gulasch machen ist Verschwenden.
    Einen Braten macht man im Stück im Backrohr allerdings wäre es gut das Fleisch noch heute Abend aus dem Tiefkühlschrank herauszunehmen, spätestens morgen früh und einfach auftauen lassen.
    Dann, wenn Du Gulasch machen willst mit in Würfel schneiden, mit etwa der gleichen Menge Zwiebeln anrösten, mit Wassser oder Suppe aufgiessen und dann mit Paprika ca. 2 Stunden langsam kochen lassen.
    Als Braten das Fleisch in einem Stück Würzen und in einen Bräter geben, im Rohr bei ca 180 Grad (umluft) zugedeckt Braten lassen.

    Aber wenn Du googelt Rezept Rinderbraten findet Du sicherlich bessere Anleitungen.

    Keinesfalls solltest du das Fleisch so wie von Dir beschrieben auftauen!

    Zu Gulasch gehört übrigens Semmelknödel oder Kartoffeln aber kein Kartoffelpüree...

    Ich würde aber einen Braten machen, wenn es Bratenfleisch ist. dazu passen Bohnen und Kartoffelbrei (in den keine Zwiebel gehört, wenn dann in Butter angeröstete Zwiebel darauf...

    Liebe Grüße, Heimo

  • Braten ist kinderleicht herzustellen.
    Aus dem Tiefkühler nehmen, und langsam auftauen lassen, ich würde mir überlegen den sogar direkt im Kühlschrank auftauen zu lassen. Aber da habe ich etwas wenig Ahnung, ich kaufe und verwende nie tiefgefrorenes Fleisch.
    Dann das wichtigste:
    Als erstes den Braten auf allen Seiten scharf anbraten, damit sich die Poren schliessen. Anschliessend Braten aus dem Bräter nehmen und dann Zwiebeln (oder Schalotte, die sind vom Geschmack her etwas feiner) und Wurzelgemüse (Karotten, Sellerie, Lauch nicht zu fein geschnitten, ich mag es wenn sie grösser sind, dann kann man die auch als Gemüse verwenden)im Bratensatz anrösten, dann etwas Tomatenmark hinzugeben und mtrösten. Fleisch wieder reinlegen und das ganze mit einem guten Rotwein ablöschen (der Alkohol wird sich verflüchtigen, aber für den Geschmack ist der super) und etwas einkochen lassen. Als Gewürz würde ich neben dem Rindsfond, 1 Lorbeerblatt und etwa 2 Nelken sowie etwas Rosmarin und Thymian (am besten frischer zusammenbinden) dazugeben. Braten mit Rindsfond übergiessen, so dass er etwa zu 2/3 darin schwimmt. Ich würde auch noch ein Lorbeerblatt und evtl. Dann bei 180°zugedeckt in den Ofen stellen und ca. 90 min schmoren. Man kann mit einer Fleischgabel prüfen ob er gar ist, wenn die sich ohne Widerstand reinstecken und wieder rausziehen lässt ist er gar. Anschliessend Braten rausnehmen in Alufolie einwickeln und ca. 10min ruhen lassen.
    Gulasch geht eigentlich gleich, aber oftmals ist es lohnenswerter aus dem schönen Bratenfleisch einen Braten zu machen. Es ist auch eine überlegung Wert, wenn der Braten sehr mager ist ihn mit Speck oder Fett zu spicken, dann wird er saftiger. Beim eingefrorenen Fleisch besteht halt immer die Gefahr, dass es eher trocken wird, aber für etwas gibt es aus einem Braten immer ein feine Sauce, wenn die zu dünn ist kann man die am Ende noch etwas einreduzieren und mit etwas kalter Butter aufmontieren (von Mehl oder Saucenbinder halte ich nichts, die zerstören nur den Geschmack) und abschmecken, erst am Schluss pfeffern sonst wird es nur scharf verliert aber den Pfeffergeschmack.


    kartoffelpuree ist ebenfalls einfach. Mehlig kochende Kartoffeln am besten keine aus der neuen Ernte sondern gelagerte nehmen. Schälen, in würfel Schneiden und in Salzwasser gar kochen. Anschliessend mit einem Stampfer oder einer Flotten Lotte purieren. (Auf keinen Fall einen Purierstab nehmen). Dann Milch mit etwas Butter erwärmen und mit einem Schneebesen unter das Puree heben. Anschliessend mit Pfeffer und Muskatnuss abschmecken (evtl auch noch etwas Salz, aber meist reicht das vom Kochen der Kartoffeln)

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Hat jemand noch Rezeptvorschläge oder Tip(p)s für die Essenszubereitung?!

    Guten Morgen Daniels

    Zunächst wird das Fleisch kräftig nach Geschmack gewürzt. Bei einem Braten ist es so dick, dass auch bedenkenlos zuvor gesalzen werden kann. Ich persönlich bevorzuge die ganz einfache Version mit Salz und Pfeffer. Nachdem ordentlich gesalzen und gepfeffert wurde, kann er in der Pfanne scharf angebraten werden, bis er rundherum schön braun ist.

    Es gibt auch die Möglichkeit, das Fleisch im Ofen bräunen zu lassen, dazu wird aber zunächst mit sehr großer Hitze gearbeitet und erst nach 15 bis 20 Minuten die Temperatur auf Gartemperatur herabgeregelt. Aber: Der Braten trocknet bei zu hohen Temperaturen gerne am Rand aus.

    Nach dem Anbraten können natürlich noch weitere Gewürze beigegeben werden, Kümmel, exotische Gewürze, Senf, Curry, selbst Honig ist machbar, je nach Geschmack. Von Paprika lasst die Finger weg, er schwärzt gerne. Auch sollten Kräuter erst 10-15 Minuten vor Ende der Garzeit verwendet werden, da sie sonst verbrennen. Aber ansonsten ist der Phantasie keine Grenze gesetzt.

    Zwischenzeitlich den Ofen auf 175°C vorheizen und den Braten auf dem Rost über einem Backblech positionieren. Am Besten gelingt er mit Ober- Unterhitze, Heißluft geht aber auch.

    Wenn Du die Niedrigtemperatur-Methode bevorzugst, heiz nur auf 110 - 120°C vor, die Garzeit verlängert sich dann entsprechend. Was Garzeiten und Kerntemperaturen angeht: durchgebraten 18-20 Minuten - (Die Angabe bezieht sich auf 500g Fleisch, das Zimmertemperatur hat. Der Ofen ist auf 175°C (Ober- Unterhitze) vorgeheizt und der Braten wurde zuvor in einer Pfanne kurz gebräunt.)

    Auf dem Backblech können noch Zwiebelstücke und Tomatenschnitze verteilt werden, sie saugen den Bratensaft auf und machen sich später lecker in einer Soße, sofern passend.

    Das Backblech mit dem Braten nun auf die mittlere Schiene schieben und den Ofen schließen. Von Zeit zu Zeit empfiehlt es sich, einige Butterflocken auf dem Fleisch verlaufen zu lassen.

    Wenn das Fleisch fertig ist, aus dem Ofen nehmen, mit Alufolie abdecken und 10 Minuten ruhen lassen. Der Saft verteilt sich währenddessen schön gleichmäßig im Fleisch.

    Guten Appetit

  • Danke für Eure konkreten Hinweise. Ich werde das Essen verschieben, vermutlich auf Samstagnachmittag. Ich habe schon mehrmals, gestern spät abends und heute vormittag, versucht, meinen Freund zu erreichen, damit er den Braten aus dem Tiefkühlfach nimmt; aber obwohl er mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit zuhause ist und mir gestern erzählt hat, er stehe in letzter Zeit immer relativ früh auf, habe ich ihn noch nicht an den Apparat bekommen. Ehrlich gesagt bin ich jetzt langsam auch etwas sauer.

    Durch die Verschiebung kann ich dafür sorgen, dass der Braten richtig aufgetaut wird -- Am besten anscheinend über Nacht in einem Stahltopf im Kühlschrank. -- und ich kann die Zubereitung vorbereiten, zum Beispiel indem ich mir von einer Bekannten einen Bräter leihe, den ich dann bei meinem Freund in den Backofen stellen könnte.

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    5. Mose 30, 19

  • Aus dem Tiefkühler nehmen, und langsam auftauen lassen, ich würde mir überlegen den sogar direkt im Kühlschrank auftauen zu lassen. Aber da habe ich etwas wenig Ahnung, ich kaufe und verwende nie tiefgefrorenes Fleisch.


    Das Fleisch war ursprünglich nicht tiefgefroren; ich habe es in das Tiefkühlfach getan, weil ich Sorge hatte, dass es sonst schlecht wird und weil ich nicht genau weiß, wie lange es hält, war auch kein Haltbarkeitsdatum darauf.

    Ich habe den Braten in Plastik eingeschweißt bekommen. Er stammt, wie erwähnt, von einer Frau, die mit ihrem Mann einen kleinen Bauernhof hat; sie haben einen Fleischer oder Schlachtermeister, der für sie die Tiere schlachtet. Alles nicht in einem industriellen Stil.

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    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (22. Januar 2015 um 12:34)


  • Das Fleisch war ursprünglich nicht tiefgefroren; ich habe es in das Tiefkühlfach getan, weil ich Sorge hatte, dass es sonst schlecht wird und weil ich nicht genau weiß, wie lange es hält, war auch kein Haltbarkeitsdatum darauf.

    Ich habe den Braten in Plastik eingeschweißt bekommen. Er stammt, wie erwähnt, von einer Frau, die mit ihrem Mann einen kleinen Bauernhof hat; sie haben einen Fleischer oder Schlachtermeister, der für sie die Tiere schlachtet. Alles nicht in einem industriellen Stil.


    Wenn man einen Rindsbraten etwas länger aufbewahren muss empfiehlt es sich einen Sauerbraten zu machen. Dazu benutzt man das selbe Gemüse, kocht dieses aber vorher mit Rotwein und etwas Rotweinessig auf und lässt dann den Braten 4-5 Tage zugedeckt im Kühlschrank darin baden. Angebraten wird er erst nachher.
    Wärst Du etwas früher gekommen, wäre das eine Topalternative gewesen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi