Heimo,
Sonntagsheiligung bedeutet ja nicht, dass man dem Sonntag eine besondere religiöse Bedeutung verleiht, z.B. den Sonntag als den Tag der Auferstehung Jesu feiert. Die Sonntagsheiligung findet bereits statt, wenn man ihn als einen feierlichen, arbeitsfreien Tag gelten läßt und am Sabbat die Arbeit erzwingt. Wie von Pfingstrosen angemerkt, bin ich auch der Meinung (und so verstehe ich auch Ellen White), dass der Antriebsmotor der Sonntagsheiligung nicht die religiöse Anschauung ist, sondern die gesellschaftspolitische Entwicklung / Umordnung.Realistisch betrachtet, ist es in unserer immer stärker werdenden globalisierten Welt gerade sehr wahrscheinlich, dass man sich auf gemeinsame Arbeitstage einigt, um transaktionale Abläufe zwischen verschiedenen Märkten besser abwickeln zu können. Jeder Marktteilnehmer, jedes Land ist im Prinzip selbst an den gemeinsamen Regeln interessiert, um mitmachen zu können. Und wie sieht die Welt heute aus? Schaue, wie viele Länder am Sonntag frei haben. Und ich glaube - es werden immer mehr.
Und das ist nur die Vorstufe zu der vollständigen Erfüllung der vorhergesagten Sonntagsheiligung. Im weiteren Schritt wird es nämlich nicht mehr einfach sein, am Sabbat einfach zu ruhen. Und wer weiß, warum sich jedes Land für diese Gesetze entscheiden wird? Aus politischen Überlegungen? Sicher ist, dass als Ellen White über die Sonntagsheiligung mehrere Visionen bekam, die Welt für eine globale Sonntagsordnung noch mehr "unvorbereitet" war bzw. die Vorstellung von einem solchen Eregnis deutlich unglaubwürdiger war als heute.
So nebenbei : Achtet man auf die Missionsberichte , so muss man feststellen, dass in den Enttwicklungsländern im Bereich der Höheren Bildung die Universitäten - stark verschult - Sabbatanwesenheit verlangen oder auf das Ablegen der Prüfungen am Sabbat bestehen :