- Offizieller Beitrag
Hallo zusammen,
die vergangene Sabbatschulbetrachtung hatte als eines der Themen, den Weg zur Vergebung. Mich hätte diesbezüglich interessiert, was ihr INHALTLICH von dem Zitat von EGW haltet, das zu dem Thema passt:
Unsere Sünden bereuen
Es ist ein Irrtum zu glauben, dass du Buße tun musst, bevor du zu Jesus kommen kannst. Komm zu Christus, so wie du bist, und verinnerliche seine Liebe bis dein hartes Herz zerbrochen ist. „Ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.“ (Psalm 51,19 Schlachter) Also kann dem Sünder, der nicht bereut, vergeben werden? Aber obgleich das wahr ist, braucht er nicht davor zurückzuschrecken, erst dann zu Christus zu kommen, wenn er meint, seine Trauer sei nun tief genug, um Vergebung zu verdienen. Lasst den Sünder vor Jesus treten, so wie er ist, und die Liebe betrachten, die ihm in all seiner Unwürdigkeit erwiesen wurde. Und nun wird er erkennen, dass die Liebe Christi jede Barriere abgebaut hat und er Reue empfindet, die nicht bereut zu werden braucht. Der Sünder muss Christus begegnen, damit es ihm möglich ist zu bereuen. Es ist das Wesen Jesu, das die Absichten des Herzens beeinflusst, sich von der Sünde abzuwenden und der Wahrheit treu zu bleiben. Christi Einfluss bewirkt aufrichtige und echte Treue. Wem Christus vergibt, den führt er zuerst zur Buße. Petrus erklärt den Werdegang der Reue, wenn er sagt: „Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben.“ (Apostelgeschichte 5,31)
Wenn der Sünder im Geist Jesus am Kreuz erhöht sieht, wie er stirbt, damit er nicht verloren gehen muss, sondern das ewige Leben haben kann, erkennt er etwas von der Ungeheuerlichkeit der Sünde und sehnt sich nach Vergebung all seiner Übertretungen und nach Gottes Wohlwollen. Wenn der Heilige Geist des Sünders Geist beeindruckt, betet dieser inständig und glaubt, dass er durch seine Bitten das Erbetene erhalten wird. Er hält Gott das Versprechen vor: „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Unge-rechtigkeit.“ (1. Johannes 1,9) Der Rehabilitierte freut sich über die vergebende Liebe Gottes. Seine Aufrichtigkeit, den Dienst Gottes anzunehmen und die Tatsache seiner Bekehrung zeigen sich durch die Stärke seiner Bemühungen, allen Geboten Gottes zu gehorchen. Der Mensch, der den Herrn gefunden hat, wird jedes böse Werk aufgeben und lernen, Gutes zu tun, weil Christus, die Hoffnung der Herrlichkeit, in ihm Gestalt angenommen hat.
Mich würde interessieren, ob ihr das genauso seht bzw. genauso erlebt?
Ich kenne und kannte bisher viele Aussagen von Geschwistern in der Gemeinde, die für Gläubige Menschen den Weg anders zeichnen. Ich kenne Aussagen wie:
"Wenn man aufrichtig bereut und (in welcher Form auch immer) Buße tut, DANN wird einem vergeben"
oder
"Wenn ich heute für eine Sünde Reue zeige, bekomme ich Vergebung durch das Blut Jesu, und meine Sünde wird mir weggenommen und auf das himmlische Heiligtum übertragen." (so auch im Forum gehört)
Ich war bisher auch immer der Meinung, dass Reue Voraussetzung für Vergebung ist. Bei der Buße war mir klar, dass diese NICHT Voraussetzung ist, sondern eine Folge. Aber bei der Reue dachte ich immer, dass ein geknicktes Herz, ein gebrochener Stolz, eine bereute Tat der Weg zur Vergebung sind. Ellen White widerspricht dieser Reihenfolge mit ihrem oben genannten und von mir hervorgehobenen Zitat. Denn dort wird die Reue erst empfunden, wenn man zu Jesus kommt, da er einem dann die Kraft und die richtige Reue sowie auch Buße zeigt.
Vielleicht laufe ich offene Türen bei euch ein, aber könnt ihr dem was EGW hier schreibt zustimmen? Habt ihr das immer schon so verstanden?
viele Grüße
Tricky