Tanz und Tanzen

    • Offizieller Beitrag

    Tanz und Tanzen in der Bibel

    Anlässlich des Themas „Tanz“ bei einer Vorstellung eines neuen Users im Forum, möchte ich das Thema biblisch aufarbeiten. Es wurden viele Bezeichnungen und Attribute mit dem Thema Tanz verbunden, die wir hier jetzt aufarbeiten wollen. Beispiele wären:

    Es gibt zu genüge fundierte Literatur (auch weltliche), was Tanzen heutzutage bedeutet, was er im Menschen weckt, welche Folgen kann es haben ... im Zusammespiel mit Musik oder evtl. noch Alkohol.

    Ich sehe auch die "Problematik" mit dem Tanzen nicht. Tanzen ist doch was wundervolles (ich wünschte, ich könnte richtige Tänze); Musika ist doch herrlich.

    Wenn aber DIR die Versuchung, bzw. das Umfeld des Tanzes nichts ausmacht, weil du stark bist, wie du sagst, DANN KANNST DU NIEMALS WISSEN, WIE DER ANDERE IST.

    Habe mit 18 Jahren tanzen gelernt, hat mir viel spass bereitet und nach 4 stunden Disco brauchte man kein Sport mehr zu treiben.

    wenn es keine Umstände macht such doch auch mal bitte was dort im Bezug auf nicht religiöse Medien, wie Bücher, Filme, Musik etc. steht. Oder andere für mich ganz normale Dinge.

    Du musst keine Angst haben, dass ich nicht wüsste, wie sich Tanzen Anfühlt. Jegliche kultivierte Körperbewegung, auch zur Musik, finde ich sehr gut. Auch die Israeliten haben getanzt, ich bin überzeugt, dass Tanzen oder der Wunsch sich rhytmisch zu bewegen, in unsere Gene gelegt wurde. Tiere tanzen, manche Vögel tanzen wunderschöne Tänze. Es ist eine wunderbare Einrichung Gottes! und gehört in der Tierwelt m.u. als ein Gegenargument für die Evolution.

    Das, was schlecht sein kann, ist die Art des Tanzes, die Musik und die Umgebung, die Gesellschaft und der Anlass. UND, du kannst nie wissen, wie der andere es nimmt, wie das auf ihn wirkt. Du bist vllt. gegen jegliche Sinnlichkeit resistent, und was wenn dein Tanzpartner grade das Gegenteil empfindet? Dann bist du schuld an seinem Entgleisen.....


    Ich möchte diese Zitate hier nur stehen lassen, damit man sieht woraus sich diese Diskussion entwickelt hat.

    Was soll also dieses Thema hier sein? Ich würde gerne die Beteiligten an der Diskussion bitten, dass sie ihre Argumente pro oder contra Tanzen begründen. Und zwar BIBLISCH begründen. So manches Argument erscheint mir nämlich sehr eigenartig und an der Thematik vorbeizugehen, bspw. die Aussage, dass Tanz mit der dazugehörigen Umgebung verbunden ist. Dieses Argument erscheint als ob der gleiche Tanz alleine im Garten ok wäre, aber wenn der Tanz in einem bestimmten gesellschaftlichen Umfeld stattfindet, dann ist er nicht ok. Dafür hätte mich eine biblische Begründung interessiert. Das muss nicht direkt am Thema Tanz abgearbeitet werden, sollte man ein EINDEUTIGES Prinzip aus einer anderen Thematik für sich auf das Thema Tanz ausweiten, gerne! Nur her damit.

    Und was die Sekundärquellen, also alles außerhalb der Bibel, angeht, möchte ich das hier explizit NICHT besprechen. Warum? Weil man mit Sekundärliterator alles und nichts beweisen oder begründen kann. Der eine Experte steht dem anderen Experten entgegen und die Leser der Studien sind nachher genauso schlau wie vorher. Bleiben wir in diesem Thema strikt bei der Bibel.

    Was sagt die Bibel über Tanz? In welchem Umfeld spricht die Bibel von Tanzen oder körperlicher Ausgelassenheit? Im Folgenden einige Texte mit Zusammenhang zitiert. Der größere Zusammenhang würde die Textlänge des Beitrages sprengen, ist aber natürlich für jeden empfehlenswert, der sich mit dem Thema genauer beschäftigen möchte. Das Ergebnis meiner Suche bezieht sich auf das Wort „tanz“, das ich in mein Bibelsuchprogramm eingegeben habe. Das muss nicht vollständig sein! Manchmal wird Tanz auch mit anderen Worten ausgedrückt. Beispielsweise „hüpfen“, wie man es bei David beim Transport der Bundeslade liest. Interessant auch, dass der sprichwörtliche „Tanz“ um das goldene Kalb lt. Bibel NICHT stattgefunden hat. Dort steht lediglich, dass das Volk sich „belustigte“. Alle Texte aus der ELB Übersetzung.


    positiv besetzte Situationen mit Tanz:

    Jer 31/1 In jener Zeit, spricht der HERR, werde ich der Gott aller Sippen Israels sein, und sie werden mein Volk sein. 31/2 So spricht der HERR: Das Volk derer, die dem Schwert entronnen sind, hat Gnade gefunden in der Wüste, als Israel wanderte, um zu seiner Ruhe zu kommen. 31/3 Der HERR ist ihm von ferne erschienen: `Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir [meine] Güte bewahrt. 31/4 Ich will dich wieder bauen, und du wirst gebaut sein, Jungfrau Israel! Du wirst dich wieder mit deinen Tamburinen schmücken und ausziehen im Reigen der Tanzenden. 31/5 Du wirst wieder Weinberge pflanzen auf den Bergen Samarias; die Pflanzer werden pflanzen und genießen. 31/6 Denn es wird einen Tag geben, [an dem] die Wächter auf dem Gebirge Ephraim rufen: Macht euch auf und laßt uns nach Zion hinaufziehen zum HERRN, unserm Gott!


    David tanzt bei der Heimholung der Bundeslade

    1 Chr 15/25 Und so zogen David und die Ältesten von Israel und die Obersten der Tausendschaften hin, um die Lade des Bundes des HERRN aus dem Hause Obed-Edoms heraufzuholen mit Freuden. 15/26 Und es geschah, als Gott den Leviten half, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, opferte man sieben Jungstiere und sieben Widder. 15/27 Und David war mit einem Oberkleid aus Byssus bekleidet, ebenso alle Leviten, die die Lade trugen, und die Sänger und Kenanja, der Oberste beim Anstimmen [des Gesangs] der Sänger; und David trug ein leinenes Ephod. 15/28 Und ganz Israel brachte die Lade des Bundes des HERRN hinauf mit Jauchzen und mit Hörnerschall und mit Trompeten und mit Zimbeln, musizierend mit Harfen und Zithern. 15/29 Und es geschah, als die Lade des Bundes des HERRN in die Stadt Davids kam, schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster; und sie sah den König David hüpfen und tanzen, und sie verachtete ihn in ihrem Herzen.

    2 Sam 6/12 Und dem König David wurde berichtet: Der HERR hat das Haus Obed-Edoms und alles, was ihm [gehört], gesegnet um der Lade Gottes willen. Da ging David hin und holte die Lade Gottes mit Freuden aus dem Haus Obed-Edoms in die Stadt Davids herauf. 6/13 Und es geschah, wenn die Träger der Lade des HERRN sechs Schritte gegangen waren, opferte er einen Stier und ein Mastkalb. 6/14 Und David tanzte mit aller Kraft vor dem HERRN, und David war mit einem leinenen Ephod gegürtet. 6/15 So brachten David und das ganze Haus Israel die Lade des HERRN hinauf mit Jauchzen und mit Hörnerschall. 6/16 Und es geschah, als die Lade des HERRN in die Stadt Davids kam, schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster. Als sie nun den König David vor dem HERRN hüpfen und tanzen sah, da verachtete sie ihn in ihrem Herzen.

    2 Sam 6/20 Und als David zurückkehrte, um seinem Haus den Segensgruß zu bringen, ging Michal, die Tochter Sauls, hinaus, David entgegen, und sagte: Wie ehrenwert hat sich heute der König von Israel gezeigt, als er sich heute vor den Augen der Mägde seiner Knechte entblößt hat, wie sich sonst nur einer der ehrlosen Leute entblößt! 6/21 Da sagte David zu Michal: Vor dem HERRN, der mich vor deinem Vater und vor seinem ganzen Haus erwählt hat, um mich zum Fürsten über das Volk des HERRN, über Israel, zu bestellen, ja, vor dem HERRN will ich tanzen. 6/22 Und ich will noch geringer werden als diesmal und will niedrig werden in meinen Augen; aber bei den Mägden, von denen du sprichst, bei ihnen werde ich in Ehren stehen. 6/23 Michal aber, die Tochter Sauls, bekam kein Kind bis zum Tag ihres Todes.

    1 Chr 13/1 Und David beriet sich mit den Obersten über Tausend und über Hundert, mit allen Fürsten. 13/2 Und David sagte zur ganzen Versammlung Israels: Wenn es euch gut erscheint und wenn es von dem HERRN, unserem Gott, ist, dann laßt uns überallhin senden zu unseren übrigen Brüdern in allen Landen Israels und außerdem zu den Priestern und zu den Leviten in den Städten [und] ihren Weideflächen, daß sie sich bei uns versammeln. 13/3 Und wir wollen die Lade unseres Gottes zu uns herüberholen; denn in den Tagen Sauls haben wir sie nicht aufgesucht. 13/4 Und die ganze Versammlung sagte, daß man es so tun solle. Denn die Sache war recht in den Augen des ganzen Volkes. 13/5 Und David versammelte ganz Israel, vom Schihor Ägyptens bis nach Hamat hin, um die Lade Gottes vom Kirjat-Jearim zu holen. 13/6 Und David und ganz Israel zogen hinauf nach Baala, nach Kirjat-Jearim, das zu Juda gehört, um von dort die Lade Gottes, des HERRN, heraufzuholen, der über den Cherubim thront, dessen Name [dort] ausgerufen worden ist. 13/7 Und sie fuhren die Lade Gottes auf einem neuen Wagen aus dem Haus Abinadabs weg; und Usa und Achjo lenkten den Wagen. 13/8 Und David und ganz Israel tanzten vor Gott mit aller Kraft: mit Liedern und mit Zithern und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Zimbeln und mit Trompeten.


    An der Situation mit David sind folgende Punkte aus meiner Sicht interessant zu betrachten:

    -) David tanzt VOR DEM HERRN mit ganzer Kraft. Und der HERR hat anscheinend nichts dagegen.
    -) Michal bewertet Davids Verhalten als ehrlos und entblößend. Michal konstatiert dem David ein sich selbst demütigendes Verhalten. David hätte sich "entwertet" und "entblößt" wie es sonst nur ehrenlose Menschen tun. Diese Bewertung Michals lässt darauf schließen, dass zur Zeit Davids ausgelassenes Tanzen mit dem Verlust der Ehre und der Würde gleichgesetzt wurde. David weist Michal zurecht. Er beschreibt sein Verhalten mit "geringer werden" und "niedrig werden" vor Gott. Das ist eine interessante Selbstbeschreibung seines Verhaltens und wie er es gemeint und empfunden hat. Tanz als persönliche Erniedigung vor Gott. Wer praktiziert Tanz heute noch so?
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    1 Sam 18/6 Und es geschah, als sie heimkamen, als David vom Sieg über den Philister zurückkehrte, zogen die Frauen aus allen Städten Israels zu Gesang und Reigen dem König Saul entgegen mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln. 18/7 Und die Frauen tanzten, sangen und riefen: Saul hat seine Tausende erschlagen und David seine Zehntausende. 18/8 Da ergrimmte Saul sehr. Und diese Sache war in seinen Augen böse, und er sagte: Sie haben David Zehntausende gegeben, und mir haben sie [nur] die Tausende gegeben; es [fehlt] ihm nur noch das Königtum. 18/9 Und Saul sah neidisch auf David von jenem Tag an und hinfort.


    Pred 3/1 Für alles gibt es eine [bestimmte] Stunde. Und für jedes Vorhaben unter dem Himmel [gibt es] eine Zeit: 3/2 Zeit fürs Gebären und Zeit fürs Sterben, Zeit fürs Pflanzen und Zeit fürs Ausreißen des Gepflanzten, 3/3 Zeit fürs Töten und Zeit fürs Heilen, Zeit fürs Abbrechen und Zeit fürs Bauen, 3/4 Zeit fürs Weinen und Zeit fürs Lachen, Zeit fürs Klagen und Zeit fürs Tanzen, 3/5 Zeit fürs Steinewerfen und Zeit fürs Steinesammeln, Zeit fürs Umarmen und Zeit fürs sich Fernhalten vom Umarmen, 3/6 Zeit fürs Suchen und Zeit fürs Verlieren, Zeit fürs Aufbewahren und Zeit fürs Wegwerfen, 3/7 Zeit fürs Zerreißen und Zeit fürs Zusammennähen, Zeit fürs Schweigen und Zeit fürs Reden, 3/8 Zeit fürs Lieben und Zeit fürs Hassen, Zeit für Krieg und Zeit für Frieden, …

    Interessante Wortwahl hier im Prediger. Es gibt eine Zeit fürs Tanzen.


    eindeutig negative Bedeutung von Tanz in der Bibel

    Der Tod von Johannes (dem Täufer)

    Mk 6/14 Und der König Herodes hörte [von ihm] - denn sein Name war bekannt geworden - und sagte: Johannes der Täufer ist aus den Toten auferstanden, und deswegen wirken die Wunderkräfte in ihm. 6/15 Andere aber sagten: Es ist Elia; andere aber sagten: [Es ist] ein Prophet wie einer der Propheten. 6/16 Als aber Herodes es hörte, sagte er: Johannes, den ich enthauptet habe, der ist auferweckt worden. 6/17 Denn er, Herodes, hatte hingesandt und den Johannes greifen und ihn im Gefängnis binden lassen, um der Herodias willen, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie geheiratet hatte. 6/18 Denn Johannes hatte dem Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben. 6/19 Die Herodias aber trug [es] ihm nach und wollte ihn töten, und sie konnte nicht; 6/20 denn Herodes fürchtete den Johannes, da er wußte, daß er ein gerechter und heiliger Mann war, und er beschützte ihn; und wenn er ihn gehört hatte, war er in großer Verlegenheit, und er hörte ihn gern. 6/21 Und als ein geeigneter Tag kam, als Herodes an seinem Geburtstag seinen Großen und den Obersten und den Vornehmsten von Galiläa ein Gastmahl gab, 6/22 kam ihre, der Herodias, Tochter herein und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und denen, die mit zu Tisch lagen. Und der König sprach zu dem Mädchen: Bitte mich, um was du willst, und ich werde es dir geben. 6/23 Und er schwor ihr: Um was du mich auch bitten wirst, ich werde es dir geben bis zur Hälfte meines Reiches. 6/24 Und sie ging hinaus und sagte zu ihrer Mutter: Um was soll ich bitten? Die aber sprach: Um das Haupt Johannes' des Täufers. 6/25 Und sie ging sogleich mit Eile zu dem König hinein und bat und sagte: Ich will, daß du mir sofort auf einer Schüssel das Haupt Johannes' des Täufers gibst. 6/26 Und der König wurde sehr betrübt; doch um der Eide und um derer willen, die mit zu Tisch lagen, wollte er sie nicht zurückweisen. 6/27 Und sogleich schickte der König einen Henker und befahl, sein Haupt zu bringen. Und der ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis. 6/28 Und er brachte sein Haupt auf einer Schüssel und gab es dem Mädchen, und das Mädchen gab es ihrer Mutter. 6/29 Und als seine Jünger es hörten, kamen sie und nahmen seinen Leichnam und legten ihn in eine Gruft.

    Parellel:

    Mt 14/1 Zu jener Zeit hörte Herodes, der Vierfürst, das Gerücht von Jesus 14/2 und sprach zu seinen Dienern: Dieser ist Johannes der Täufer; er ist von den Toten auferstanden, und darum wirken solche [Wunder-]Kräfte in ihm. 14/3 Denn Herodes hatte Johannes gegriffen, ihn gebunden und ins Gefängnis gesetzt um der Herodias willen, der Frau seines Bruders Philippus. 14/4 Denn Johannes hatte ihm gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, sie zu haben. 14/5 Und als er ihn töten wollte, fürchtete er die Volksmenge, weil sie ihn für einen Propheten hielten. 14/6 Als aber der Geburtstag des Herodes begangen wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen, und sie gefiel dem Herodes. 14/7 Deshalb sagte er mit einem Eide zu, ihr zu geben, um was sie auch bitten würde. 14/8 Sie aber, von ihrer Mutter angewiesen, sagt: Gib mir hier auf einer Schüssel das Haupt Johannes' des Täufers. 14/9 Und der König wurde traurig; aber um der Eide und um derer willen, die mit zu Tisch lagen, befahl er, es zu geben. 14/10 Und er sandte hin und ließ den Johannes im Gefängnis enthaupten. 14/11 Und sein Haupt wurde auf einer Schüssel gebracht und dem Mädchen gegeben, und sie brachte es ihrer Mutter. 14/12 Und seine Jünger kamen herbei, hoben den Leib auf und begruben ihn. Und sie kamen und verkündeten es Jesus. 14/13 Und als Jesus es hörte, zog er sich von dort in einem Schiff abseits an einen öden Ort zurück.


    Hier haben wir es mit den negativen Wirkungen des Tanzes zu tun. Im Umfeld eines Gastmahls von Herodes lässt dieser eine Tochter der Herodias tanzen und wird von diesem Tanzen so betört, dass er eine leichtfertige Aussage macht indem er ihr einen Wunsch freistellt. War Alkohol im Spiel? Ich denke schon, auch wenn es hier nicht explizit geschrieben steht. Egal ob mit oder ohne Alkohol, die !anscheinend! sexuelle Wirkung des Tanzes bringt einen Sünder (Herodes ist in meinen Augen nicht mit einem aufrichtig Gläubigen gleichzusetzen) dazu sich noch leichtsinniger zu verhalten als sonst. Herodes wollte Johannes nicht töten lassen, wurde von der Situation in die er sich selbst gebracht hat, überrumpelt.


    aus meiner Sicht eher negatives Beispiel für Tanzen bzw. die Situation ist aus meiner Sicht "eigenartig":

    Ri 21/15 Und das Volk hatte Mitleid mit Benjamin, weil der HERR einen Riß gemacht hatte in den Stämmen Israels. 21/16 Und die Ältesten der Gemeinde sagten: Was sollen wir für die Übriggebliebenen tun, [um ihnen] zu Frauen [zu verhelfen]? Denn die Frau ist aus Benjamin ausgerottet. 21/17 Und sie sagten: Der Besitz der Entkommenen [muß] Benjamin [bleiben], damit nicht ein Stamm aus Israel ausgelöscht wird. 21/18 Wir aber, wir können ihnen keine Frauen von unseren Töchtern geben; denn die Söhne Israel haben geschworen: Verflucht sei, wer Benjamin eine Frau gibt! 21/19 Und sie sagten: Siehe, [da ist doch] ein Fest des HERRN von Jahr zu Jahr in Silo, das nördlich von Bethel [liegt], gegen Sonnenaufgang von der Straße, die von Bethel nach Sichem hinaufführt, und südlich von Lebona. 21/20 Und sie befahlen den Söhnen Benjamin: Geht hin und legt euch in den Weinbergen auf die Lauer! 21/21 Und wenn ihr [dann] seht, siehe, die Töchter von Silo ziehen heraus, um im Reigentanz zu tanzen, dann kommt hervor aus den Weinbergen und fangt euch unter den Töchtern von Silo jeder seine Frau und zieht [wieder] hin ins Land Benjamin! 21/22 Und es soll geschehen, wenn ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um uns Vorwürfe zu machen, wollen wir zu ihnen sagen: Seid barmherzig mit ihnen! [Sie haben zu uns gesagt:[ Keiner von uns hat im Krieg [gegen Jabesch] seine Frau bekommen. - Ihr habt sie ihnen ja nicht selbst gegeben, daß ihr jetzt schuldig wäret. 21/23 Da machten es die Söhne Benjamin so und nahmen sich Frauen nach ihrer Zahl von den Tanzenden, die sie raubten. Und sie zogen fort und kehrten in ihr Erbteil zurück. Und sie bauten die Städte [wieder] auf und wohnten in ihnen. 21/24 Und die Söhne Israel gingen davon in jener Zeit, jeder zu seinem Stamm und zu seiner Sippe. So zogen sie von dort weg, jeder in sein Erbteil.


    Wir müssen hier jetzt nicht jeden der von mir gebrachten Texte besprechen! Vielleicht konzentrieren wir uns auf die Situation mit David und die Situation von Johannes dem Täufer bzw. Herodes. Welche weiteren Verhaltensweisen können wir aus der Bibel noch ableiten? Gibt es noch Texte, die ich übersehen habe? Wenn ja, bitte posten und mit Ableitungen daraus ergänzen.


    Ich bin gespannt was bei dieser Diskussion rauskommt. Ich erkenne in der Bibel noch keine eindeutige Tendenz zu einer bestimmten Form des Tanzes (Paartanz, Volkstanz, ...) oder eine konkrete Warnung vor Tanz. Die Bibel warnt uns davor in bestimmten Umgebungen bestimmte Dinge zu tun, also beispielsweise uns nicht zu den Weinsäufern zu gesellen. Das ist aber eigentlich eine eigene Frage, die sich jeder stellen sollte, der möglicherweise in solchen Kreisen verkehrt.

    Noch ein Wort zu Texten von Ellen White. Dieses Thema soll bewußt ein Thema sein, das NUR anhand der Bibel operiert. Gerne nehme ich per PN alle EGW Zitate zum Thema entgegen (bitte mit genauer Angabe zur Textquelle) und erstelle daraus ein Infothema "Was Ellen White über Tanzen sagt", das auch hier in diesem Eingangspost von mir dann verlinkt wird. Ellen Whites Aussagen zu dem Thema haben, gerade in einem Adventisten Forum, ihren Platz, sollen aber nicht mit allen diskutiert werden, die Ellen White nicht so sehen wie viele Adventisten.


    So, jetzt aber auf zur Diskussion, wer bis hierher gelesen hat: :greet:


    Tricky

  • Wir müssen hier jetzt nicht jeden der von mir gebrachten Texte besprechen! Vielleicht konzentrieren wir uns auf die Situation mit David und die Situation von Johannes dem Täufer bzw. Herodes.

    So wie ich es verstehe war das Tanzen offensichtlich eine Sache der Frau, um sich auf Festen den Männern "vorzustellen".

    David setzt es als ein Zeichen ein, um bei Gott über die Bewegung des Tanzes Gott dank zu sagen, ja anzubeten.

    Vermutlich waren deshalb die Frauen sauer, weil er in Ihre "Domäne" eindrang.

    Tanzen kann als Ausdruck der Freude,als Sport,als Stärkung einer Liebesbeziehung, der Fantasie (Ballet), oder der Verführung eingesetzt werden.

    Ich kann mit Worten Loben und Verfluchen...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • tricky:

    zu deinen negativen "Tanzsituationen" etwas, denn hier fängt es schon an:

    Zitat

    kam ihre, der Herodias, Tochter herein und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und denen, die mit zu Tisch lagen.

    Da steht, dass es Herodes und den anderen gefiel. Es war natürlich ein lasziver Tanz. Das war damals Brauch, nicht nur im orientalischen Raum, sondern in zahlreichen Kulturen.

    Natürlich war das kein "Tanzen vor dem HERRN"; es war ein "Tanzen vor dem Menschen": "Schaut her, wie schön ICH bin!"

    Sie gewinnt Herodes durch Ästhetik für sich: das soll bedeuten, dass der Gottlose (Herodes) sich vom Äußerlichen betören lässt. Das ist es, was Stofi: meint, vollkommen richtig.

    Und die Feiern und Hochzeiten, wo Jesus war? - Mit Sicherheit wurde dort getanzt, da bin ich mir sicher. Und mir will doch keiner erzählen, dass sich bei solchen Festen nicht Männlein & Weiblein kennengelernt haben, die dann später auch heirateten!

    Mit dem Unterschied, dass damals Ehen auch geschlossen wurden (wollen wir das etwa heute noch?). Wir sind keine Statisten, das ist wichtig. Wir haben heute eine andere Zeit.

    Wenn nun Freunde sagen: "Lass uns tanzen gehen!", dann finde ich in dem Etablisment wahrscheinlich "zwei Feste": einmal eine Tochter Herodias, die sagt: "Schaut her, wie schön ich bin!", und einmal das "Tanzen aus Lust und Freude".
    Auf den jüdischen Festen damals kann es auch Männer und Frauen gegeben haben, die sich "geile Blicke" zuwerfen oder sich was denken. Es wurde zwar vom Fest nicht gefördert, aber wir wissen ja, wie wir Menschen sind.

    Ich bin damals mit meiner besten Freundin (eine Türkin) sehr gern ausgegangen. Wir haben getanzt, geredet, auch mal gestritten, und ich habe sie stets nach Hause gebracht (das war bei uns noch PFLICHT, obwohl ich noch gar nicht so alt bin!)
    Um uns herum waren lauter "Herodes & Töchter Herodias". Wenn sie angegraben wurde, habe ich auf sie aufgepasst.

    Richtig: man hätte gar nicht hingehen "sollen, brauchen, müssen"... Haben wir aber. Und wenn ich in der Gemeinde auf ein Fest gehe? Und gefalle dort einer Frau? Das kann sogar unter Umständen noch schwieriger sein, denn man geht ja in diese Gemeinde und man "muss auch noch freundlich und christlichen Gemüts sein", nicht wahr? :D

    Worauf ich hinaus will: Ich hatte mich an meiner Freundin damals nicht versündigt und sie sich nicht an mir. Wir haben uns unglaublich geliebt als Freunde. Wir haben uns auch nicht an den anderen Tanzenden versündigt, denn wir haben keinen Grund gegeben (außer, dass wir anwesend waren); wir waren stets sittlich gekleidet.
    Wir haben uns auch nicht an dem Ort versündigt, denn an einem Ort kann ich mich nicht versündigen.

    Alles, was man sagen kann: Wir hätten nicht dort hingehen brauchen! - Richtig.

    Etwas anderes ist es, wenn Thema und Absicht eines Ortes klar sind: Wenn ich also in einen Swingerclub oder ein Bordell gehe, dann darf mich jeder fragen, warum ich dahin gehe, denn die Absicht des Geschäfts ist klar und unmissverständlich.

    Doch selbst dort: es gibt Prostituierte, die erzählen, dass manche Männer nur zum Reden kommen, weil sie nicht wissen, mit wem sie sonst noch reden können und denken: "Die Hure ist wahrscheinlich die Einzige, die versteht, wie es mir geht!" - Das kann ich sogar nachvollziehen, denn die Hure hat Erfahrung mit den Abgründen.

    Worum es mir geht ist, dass man (gerade als Christ!!) unterscheiden lernt und einen "Blick der Unterscheidung" hat. Und dabei geht es nicht darum, zu sagen: "Da ist keine Sünde!"

    Der Christ weiß, dass die Sünde das Fundament dieser Welt ist.

  • Hallo,
    erst einmal danke für diese auch für mich interessante Thema.
    Ich teile die Meinung von Seele1986, nur weil man die Gelegenheit hat heißt das noch lange nicht, das man sie ausnutzt.
    Mir kann überall eine atraktive Frau begegnen beim Sport, im Gottesdienst oder auf einer Beerdigung.
    Wie ich mich ihr gegenüber verhalte, hängt ja von mir ab.
    Und selbst wenn zwei Menschen gefallen aneínander finden, was ist schlecht daran, sonst müsste man die Liebe an sich verbieten.
    Jeder Verkäufer prostituiert sich, auch ich mich bei Messen und vor unseren Kunden, um einen Auftrag zu erlangen.
    Selbst die Pastoren die ich kenne machen Werbung für ihre Veranstaltungen, das ist im Grunde nichts anderes
    .
    Auch ich kenne es, daß ich meine Schwester oder Freundinen von mir von aufdringliche Typen befreien musste,
    aber in der Summe waren es von den Anwesenden nur ein kleiner Prozentualeranteil und komische Typen findet man überall.

    Heute beim ZUMBA hat z.B. eine junge Dame einen schweren Krampf im rechten Bein gehabt und konnte nicht mehr gehen.
    Ich habe ihr angeboten den Krampf weg zu massieren, erst habe ich durch meine Hand die Bereiche erwärmt und dann vorsichtig den Krampf gelöst.
    Normalerweise würde ich nie einer Frau die ich nicht wirklich kenne an der Innenseite ihres Oberschenkels mit meiner Hand berühren.
    Es wäre mir auch ohne Bibel etc. einfach unangenehm.
    Und ich für mein Teil kann versichern das ich nichts andres gedacht habe alsihr nicht noch mehr weh zu tun.
    Und sie hatte nur eine sehr kurze Sporthose an. Man sollte immer unterscheiden mit welchen Absichen man etwas macht.

    Zu tricky
    Ausgelassenes tanzen macht selbst meine 1 Jahr alte Nichte und tut dies aus Freude daran, oder tanzen die Kinder in euren Bekanntenkreis nicht?
    Da ist absolut nichts schlechtes dran, vor Freude zu tanzen, wir sind keine Roboter und unsere Gefühle zuzeigen ist auch gesund.

    Das das Verhalten der Tochter Herodias unmut hervor rief ist verständlich, allerdings ist es auch hier das dazu immer zwei gehören.
    Herodes und seine Freunde hätten auch so die Bitte von ihr abweisen können, wenn sie den gewollt hätten.
    Den Tod eines Menschen zu befehlen sollte man auch damals nicht auf die leichte Schulter nehmen, es war ihnen scheinbar egal.
    Sie hätten ihn warscheinlich auch für Geld, ein besonders Pferd etc. köpfen lassen, das hat mit tanzen ansich nichts zu tun.

    Ich kenne einige Frauen die auch Bauchtanz machen, natürlich ist es sexy und bewundernswert,
    aber ich habe nie erlebt das sich ihnen einer unagemessen genähert hätte.
    Und selbst bei anderen Tanzdarbietungen, wo die Damen leicht bekleidet und las­ziv getanzt haben, auch mit eindeutigen Andeutungen,
    so liegt es doch an mir wie ich reagiere. Sonst müsste ja auch das flirten verboten werden.

    Zu David kann ich nur sagen das es doch auch sonst in den Religionen Menschen gab die sich in Ekstase getanzt haben um Gott näher zu sein, so wie die Derwische.
    Das mag Michal verwerflich ausgesehen haben das ein Führer wie David sich nicht "angemessen" verhielt.
    Aber auch harte Konzernchefs weinen weil z.B. ihrem Kind etwas passiert sind, das ist menschlich und Gott hat im Davids Fall ihn gewären lassen.
    Ich halte es auch für unangemessen wenn ein Kollege bei einem Tor für seinen Verein es durch das ganze Büro brüllt, aber daran ist eigetlich nichts schlimmes, es nervt mich nur.

    Ich selbst habe in meiner Jugend zu Trance und Housemusik ein paar mal bis zur Ekstase und Erschöpfung getanzt, ohne Drogen jeglicher Art.
    Ich habe mich zu den Events geradezu vorbereitet, besser gegessen, kein Alkohol, vorher gut geschlafen und viel Sport gemacht um fit zu sein.
    Das Hochgefühl das ich dann bekam ähnelte den Erfahrungen in meinem Wehrdienst, als man über seine eigene Erschöpfungs- und Schmerzgrenze weiter machen musste.
    Ich denke jeder Hochleistungssportler wird es haben.

    Sorry das ich nicht mit etwas aus der Bibel beitragen konnte, darin bin ich nicht mehr firm genug.

  • So freue dich, junger Mann, in deiner Jugend, und lass dein Herz in deiner Jugend guter Dinge sein. Tu, was dein Herz begehrt und was deinen Augen gefällt, aber wisse, dass dich Gott für all das zur Rechenschaft ziehen wird.

    Prediger 11,9 Freude der Jugend

    Die Jugend soll Freude haben und tanzen aber immer im Hinterkopf bedenken das Gott alles sieht, auch die Gedanken und Gefühle.

    Tanzen ist auch eine Art Kommunikation um sich z.B kennen zu lernen. Man kann sehen wie die Tanzenden mit einander umgehen, ob sie respektvoll und behutsam auf einander zu gehen oder einfach nur ihre Lenden aneinander pressen wollen. Es gibt Tänze die sehr Körperlich betont sind und Tänze die sehr anmutig sind. Ich denke wenn man ein Menschen sehr nahe sein will um sein Körper und wärme zu spüren und sich den Rhythmus "hingeben will" sollte man ganz einfach heiraten um sich nicht >in Gefahr zu begeben in der man auch umkommen kann< - ich denke nicht das Leute Anstoß nehmen dürfen wenn ein Ehepaar Arm umschlungen tanzt oder ?

    Tanzen ja ... aber nur mit Respekt und Würde :tanz:

  • So manches Argument erscheint mir nämlich sehr eigenartig und an der Thematik vorbeizugehen, bspw. die Aussage, dass Tanz mit der dazugehörigen Umgebung verbunden ist. Dieses Argument erscheint als ob der gleiche Tanz alleine im Garten ok wäre, aber wenn der Tanz in einem bestimmten gesellschaftlichen Umfeld stattfindet, dann ist er nicht ok.

    Die Bibelstellen welche Du zitiert hast zeigen, dass - ähnlich wie viele andere Sachen im Leben - der Tanz in sich keine Sünde ist, es kann aber zum Sündigen führen. So ist logisch, dass die Umgebung wo getanzt wird, wohl eine bedeutende Rolle spielt. Wenn jemand als Sport tanzen will - alleine oder mit dem Partner - bietet sich als Lösung eine seriöse Tanzschule an. Unter "seriös" verstehe ich, dass der Tanz Sport-betont unterrichtet wird. Wir (meine Frau und ich) haben nach 30 Jahren glücklichen Ehe angefangen Tanzunterricht zu nehmen... (mann, seit dem sind wieder 10 Jahre verstrichen...) Kurz gefasst: sehr empfehlenswert nicht nur für jüngere Menschen! Hier sind einige Vorteile:

    - sehr ausgegliechene Sportart, kein Körperteil wird/muss betont überlastet werden (wie z.B bei Radsport die Beine/Knie).
    - nicht nur der Körper, sondern auch Geist un Seele (Konzentration und Reflexe) werden treniert (im fortgeschrittenen Alter ein Muss).
    - man - als Mann - lernt die eventuell fehlende (!!) Umgangsformen mit seiner Frau: mit Gefühl, Rücksicht und Höflichkeit FÜHREN.
    - die Frau lernt ihre Wünsche mit Blicke und Berührungen zu äussern, sie lernt sich führen lassen.

    Die letzten beide Punkte zeigen, dass durch Tanzen ein harmonisches Zusammenwirken entwickelt wird (Charakterbildung). In vielen Ehen geht mit der Zeit das konstruktive "Miteinander" verloren, oder gar hat schon immer gefehlt. Mit der Zeit - obwohl die Ehepartner einander lieben - kann auch der körperliche Reiz durch Gewohnheit verloren gehen. Die Abflachung der Sexualität kann dann zu erhöhten Versuchungen (Richtung aussen) führen. Die Ältere wissen: Ehekriesen (auch) in den Adventgemeinden sind nach 15-20 Jahren scheinbar völlig normalen Ehe vorprogrammiert... eine traurige Statistik. Schade, dass der Tanz als Therapie noch nicht wirklich entdeckt wurde.

    Dafür hätte mich eine biblische Begründung interessiert. Das muss nicht direkt am Thema Tanz abgearbeitet werden, sollte man ein EINDEUTIGES Prinzip aus einer anderen Thematik für sich auf das Thema Tanz ausweiten, gerne! Nur her damit.

    Paulus sagt:

    Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf.
    1.Kor.10;23.

    Diese Aussage von Paulus bezieht sich auf das Götzenopferfleisch. Im 1.Kor. 8 und 10 sehen wir, dass das Essen des selben Fleisches in einem Fall erlaubt, in einem anderen Fall ist Sünde. Dieses Beispiel ist allerdings nicht optimal, weil das Thema Opferfleisch ist spezifisch in der Zeit des Erlösungsgeschichtlichen Übergang (im AT war nähmlich verboten 2.Mos.34;15.). Beim Tanzen ist das entscheidende Kriterium nicht unbedingt das Verständnis meiner Umgebung, sonst hätte ich nie nach meiner eigenen Überzeugung handeln. Ich wollte damit nur zeigen, dass Paulus kennt wohl die "situative" Sünde.

    Zum Thema Tanzen könnte ich viel bessere Beispiele (allerdings nicht biblisch) nennen: z.B. das Internet können wir nicht nur zum STA-Forum, sondern auch weiss ich nicht für alles verwenden... Genau das selbe ist mich Büchern, Telefon, Auto, Sexualität, Fernseher, Erhährung... wir könnten endlos aufzählen.

    In unserem 30-te Hochzeitsjubileum löste grosse Freude aus als wir - wohlgemerkt als Anfänger - einen langsamen Walzer vortanzten... (na ja, damals in unserer Hochzeit wäre das ein grosser Skandal gewesen...) Mittlerweile sehe ich so, dass eine Hochzeit ohne Tanzen ähnlich ist wie ein Baum ohne Vögel...

    Liebe Grüsse
    Peter
    .

    Jesus:
    "Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten."
    Mat.7:12.

  • Zitat

    (na ja, damals in unserer Hochzeit wäre das ein grosser Skandal gewesen...)

    Eben!

    Und das ist doch einfach un-menschlich, finde ich.

    Wieso glauben manche, Christ zu sein bedeute, "unmenschlich" zu sein?

    Als würde "nicht von dieser Welt" bedeuten: Wir existieren gar nicht mehr hier.

    Doch, wir leben hier in dieser Welt!

    Und Gott hat uns alle Früchte und Genüsse geschenkt.

    "Bis auf DIESEN Baum! Ansonsten darfst du alles haben!"

    Eva übertrieb sogar und sagte: "Wir sollen ihn weder berühren, noch davon essen!" - Vom Berühren hat Gott nichts gesagt.

    Die "Erkenntnis" kommt nämlich nicht durch das Antasten oder Anschauen, sondern durch das "Einverleiben", das innerliche Annehmen; erst dann kommt die Sünde.

    • Offizieller Beitrag

    Zusätzlich möchte ich das bisher Gesagte noch um weitere Gedanken erweitern.

    Solche Dinge wie Gottanbetung, Sexualität, Spiele, Tanzen etc. - waren schon immer Bestandteil aller Kulturen. Tanzen an sich ist nicht schlecht, sonst hätten wir spätestens mit Mose ein solches Verbot.

    Problematisch ist für mich heutige Musik und Umgebung, die man mit Tanzen verbindet. Umgebung als übliche Disko:

    - Sehr sehr laute Musik
    - Zu viel Bass
    - Dunkelheit
    - Zigarettenqualm (in manchen Diskos)

    Spricht man über das Tanzen an einem solchen Ort, muss man diese Faktoren ebenso berücksichtigen und Gott fragen, ob der Besuch eines solches Ortes Seinem Willen entspricht. Ich bin der Meinung, dass solche Diskos auch zu gesundheitlichen Schäden führen.

    Zitat

    Die "Erkenntnis" kommt nämlich nicht durch das Antasten oder Anschauen, sondern durch das "Einverleiben", das innerliche Annehmen; erst dann kommt die Sünde.

    Wenn ich etwas sehr gerne mag, und es auch praktiziere, dann kann man hier sehr wohl von "Einverleiben" sprechen.

    Zitat

    "Bis auf DIESEN Baum! Ansonsten darfst du alles haben!"

    Der Baum ist nur ein Symbol für alles, was Gott verbietet oder nur zu einem gewissen Grad erlaubt.

  • Zitat

    Wenn ich etwas sehr gerne mag, und es auch praktiziere, dann kann man hier sehr wohl von "Einverleiben" sprechen.

    Ja, natürlich... sagte ich doch.

    Und der Hochzeitstanz ist Einverleiben von Sünde, oder wie? 8|

  • Und was die Sekundärquellen, also alles außerhalb der Bibel, angeht, möchte ich das hier explizit NICHT besprechen. Warum? Weil man mit Sekundärliterator alles und nichts beweisen oder begründen kann.

    Lieber tricky, genau das selbe kann man auch mit der Bibel tun, wenn man es nur will.

    Wenn Du nur erorten möchtest, wie-, wann-, wo-, wer-, wie oft- .... der Tanz in der Bibel erwähnt wird, eine Art Statistik, dann ja.

    Wenn man allerdings herausfinden möchte, ob Tanzen, Tanz im Willen Gottes ist, dann muss man nach Möglichkeit alle zugänglichen, fundierten Quellen einsehen. Gott hat uns ausser Bibel auch mit Verstand und Logik ausgestattet.

    Ich finde sehr gute Richtlinien vor allem in den 10 Geboten. Wenn man sie der Reihe nach als Charaktereigenschaften versteht, dann weißt man schon automatisch die persönliche Antwort auf das Thema Tanz.

    .

  • Hallo Stofi,
    du schriebst:

    Zitat

    Ich finde sehr gute Richtlinien vor allem in den 10 Geboten. Wenn man sie der Reihe nach als Charaktereigenschaften versteht, dann weißt man schon automatisch die persönliche Antwort auf das Thema Tanz.


    Meinst du damit das 10. Gebot du sollst nicht begehren deines nächsten Weib, ergo Mann?
    Meine Beobachtung ist das sowiso zuwenig Männer beim Tanzen gibt, warum auch immer.
    Und jene die nur Damen anbaggern wollen, die sieht man meistens nur einmal.
    Wie ich noch viel Tango getanzt habe, gab es die unausgesprochene Regel das keine Dame sitzen gelassen wird, also jede Dame kommt auf ihre Kosten.
    Das ist auch sehr lehrreich, weil man(n) dadurch lernt viel besser zu führen, als wenn er nur mit seiner festen Partnerin tanzt.
    Ebenso gibt es bei den Milongas eine recht strikte Etikette, selbst wenn man mit seiner eigenen Partnerin tanzt.
    Klar es darf etwas prickeln und ein Küsschen ist auch okay, aber alles andere ist tabu im Saal, so ist jedenfalls meine Erfahrung.
    Dadurch erlangt man auch als Jugendlicher einen gewissen Respekt vor den Damen und im Umgang mit ihnen.

    An Jacob der Suchende:
    Wo man tanzt kann man sich ja aussuchen, ich habe es auch nicht als Jugendlicher gemocht wenn ich nach der Disko nach Zigarettenqualm, den Zeug für den Kunstnebel und Bier gerochen habe,
    es ist seit dem Rauchverbot besser geworden, aber selbst heute nach dem Besuch eines Lofts etc. muss ich mich regelrecht de­kon­ta­mi­nie­ren, was auch für Gottesdienste gilt wo viel Weihrauch verwendet wird.
    Gegen die laute Musik hatte und habe ich immer Gehörschutz dabei, selbst beim Sport, weil mir dort meistens die Musik zu laut ist.
    Das mit dem Bass und der Dunkelheit kann ich hingegen nicht verstehen, manchmal ist es ganz nett wenn das Zwerchfell vom Bass in Resonanz gebracht wird, ich höre meisten Pop, Trance, House in der Disko.
    Und wenn es nicht dunkel in der Disko ist funktionieren die meisten Lichteffekte nicht, selbst wenn ich normal tanzen gehe ist das Licht herunter gedimmt, einfach der Atmosphäre wegen.
    Zu den Körperlichenschäden kann ich nur sagen das ich mehr von meiner Hörleistung in meinem ehemaligen Beruf und der Bundeswehr verloren habe als in der Disko, trotz Gehörschutz.
    Aber ich finde es gut wenn man den Jugendlichen und auch Kindern klar macht das Lärm sie dauerhaft schädigen kann, da gibt es aber noch viele andere Dinge.
    Ob es im Gottes Sinne ist wenn Jugendlich sich mit ihren Freunden treffen und ihre sozialen Kontakte pflegen, da würde ich grundsätzlich ja sagen, auch wenn ich das zu keine Refferenz habe.
    Mir ist lieber sie treffen sich in der Disko, als wenn sie den lieben langen Tag nur bei Facebook hängen. Dadurch wir auch ihr Sozialverhalten untereinander geschult.
    Meine Eltern waren was sowas anging sehr viel lieberaler als die Eltern der anderen Atheisten.
    Wir mussten uns an einige Abmachungen halten, kein übermässigen Alkoholkonsum, wir sind zum vereinbarten Zeitpunkt zu Hause oder rufen ggf. an, und alle die geschlossen hingegangen sind, kehrten auch wieder geschlossen zurück.
    So lernten wir das das in uns gelegte Vertrauen, wenn es eingehalten wurde, mit noch mehr Freiheiten belohnt wurde.

    Epafroditus kann ich nur beipflichten, ich habe wegen meiner Expartnerin mit dem Tanzen aufgehört, sie fand es affig.
    Es fehlt mir enorm, ZUMBA nutz zwar Tanzschritte, aber es ist nicht das gleiche.
    Mit meiner jetzigen gehen ich wieder häufiger tanzen, was auch unsere Beziehung stärkt.

  • Ich kann aus den 10 Geboten beim beste Willen kein Tanzverbot erkennen. Aber wahrscheinlich gibt es hier wieder User, die hinter dem Tanzen das Anbeten eines fremden Gottes sehen. Gott hat uns die Musik und auch das Tanzen geschenkt und ich wüsste nicht, was daran schlecht sein soll. Klar es mag keinen Ewigkeitswert haben, aber das hat Zeitung lesen auch nicht. Wir dürfen durchaus auch Dinge tun, die uns freuen, die keinen Ewigkeitswert haben, solange Gott an erster Stelle steht und wir damit Gott nicht betrüben.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Also wenn es etwas gibt in dem ich finde das Gott seine Hand im Spiel hatte, dann in meinen Partnerinen, selbst den Ex.
    Im Tantrismus wird der Partner auch als Geschenk Gottes angesehen und soll dort auch so behandelt werden.
    Wo ist also der Wiederspruch, wenn du dein Leben ausschließlich Gott widmen möchtest steht dir das doch frei.
    Aber man kann doch von niemanden erwarten es genauso zu tun.

  • Also wenn es etwas gibt in dem ich finde das Gott seine Hand im Spiel hatte, dann in meinen Partnerinen, selbst den Ex.
    Im Tantrismus wird der Partner auch als Geschenk Gottes angesehen und soll dort auch so behandelt werden.
    Wo ist also der Wiederspruch, wenn du dein Leben ausschließlich Gott widmen möchtest steht dir das doch frei.
    Aber man kann doch von niemanden erwarten es genauso zu tun.

    Naja, zumindest hoffst Du, besser gesagt, Du erwartest, dass Deine Partnerin es genau so tut .....

    Man muss sich doch irgendwie auf etwas oder jemand verlassen können. Wie Du Dich im Straßenverkehr darauf verlässt, die anderen fahren rechts - Du erwartest das von denen mit einer Selbstverständlichkeit...

    .

  • siehst du, das erste Gebot hast du schon drin, wenn du so weiter machst, erkennst du das ganze Bild....

    .


    Und was willst Du mir damit sagen? Ich verstehe nicht, was Du meinst.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Tanzen ist auch eine Art Kommunikation um sich z.B kennen zu lernen.

    Speziell sei hier auf die mancherorts verschieden ausgeprägte Ball - Kultur verwiesen : Die eine Zunft trifft sich - der andere Stand trifft sich - - (oft samt Familie) einmal des JAhres am Ball. .

    Und die Schulbälle der aBSCHLUSSsklasse - der Ehemaligen, der Absolventen - -(wiederum mit ihren Famiulien - )


    Eine RK Pfarre, unter einigen STA sehr wohl bekannt, beginnt schon lange vor weihnachten mit den Vorbereitungen zum Pfarrball. Man übt Polonaise und Quadrille ein -

    Oha, wir sind da schon in Babylon !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Man übt Polonaise und Quadrille ein

    wieso muss man Polonaise Üben?um den Vordermann nicht in die hacken zu treten ? den kann doch eigentlich jeder.

    Ich mochte nur mit ungetrübten blick die Wahrheit sehen

    Ashitaka

    Prinzessin Mononoke

  • Hallo Stofi,
    du schriebst:

    Zitat

    Man muss sich doch irgendwie auf etwas oder jemand verlassen können.


    Ich habe Vertrauen in den meisten Menschen, naja wenigstens mit denjenigen mit denen ich tanze ;) .
    Du kannst immer noch dir selbst vertrauen, oder etwa nicht?
    Natürlich kann ich beim Tanzen nicht auschließen, daß ich gerade an DIE Männerhasserin gerate,
    die in ihrer Handtasche eine UZI mit 300 Schuss hat und alle anwesenden Männer erledigen will und nur auf mich gewartet hat um ihren Plan auszuführen.
    Nirgends gibt es eine 100% Sicherheit, glaub mir ich bin Zahlenschubser.
    Aber in der Regel merkt man doch ob einem sein Gegenüber symphatisch ist und ob das auf Gegenseitigkeit beruht.
    Man schleift die Jungs und Mädels nicht nur durch den Saal, sondern redet auch mal miteinander, ich zumindest.
    Ausserdem verabrede ich mich meistens mit einer Person, die ich kenne, zum Tanzen.
    Du willst doch auch nicht jeden heiraten, zu dem du nett bist, oder den du beim joggen triffst, oder etwa doch?
    Falls ja, Respekt :thumbup:

    Zitat

    Wie Du Dich im Straßenverkehr darauf verlässt, die anderen fahren rechts -


    Fahren sie aber nicht, es gibt genug Länder wo links gefahren wird, man passt sich den Gegebenheiten an und arrangiert sich.
    Dafür gibt es Tanzschulen, Milongas, Workshops zur Not die Türsteher.
    Glaub mir über all wo ich bislang getanzt habe, wurden die Damen gut behandelt, die wenigen Männer auch :thumbup: .
    Und wenn sich jemand daneben benahm wurde er oder sie augenblicklich entfernt.
    Ausserdem haben nahezu alle Menschen in ihrem Leben wenigstens die Gurndlagen des sozialen Miteinanders gelernt, selbst ich :D

    Zitat

    Du erwartest das von denen mit einer Selbstverständlichkeit...


    Was kann maximal passieren?
    Du oder Er sagen ich habe kein Interesse, dann ist man etwas geknickt, hatte aber immer noch einen schönen Abend.
    Und wenn ihr beide gefallen aneinander findet ist das doch toll, aber selbst das heißt ja noch nicht das man heiratet.
    Ich gehe davon aus das wenn Frau oder Mann nur das eine will, meldet sie sich bei Portalen wie C-Date an und geht nicht erst Tanzen, das ist unkomplizierter.
    In der Regel tut man sich dann aufhübschen, abwegen wie man duften will, noch ein Paar Schuhe kaufen und putzen, eventuell neue Klamotten,
    diese waschen und bügeln und alles nur um eventuell nur leer auszugehen. Das wäre mir persönlich in den meisten Fällen zuviel Aufwand.
    Habe bitte etwas mehr Gottvertrauen oder wenigsten etwas vorichtiges Vertrauen in die Menschheit. :ohmm:

    Life is like a roller coaster.
    It has its ups and downs...
    but it's your choice to either
    scream or enjoy the ride.
    Be Positive.
    by Tony Evans