Problemstellen in Ellen White - Schriften

  • Ellen White berücksichtigt sehr viele Dinge bei ihrer Interpretation von Johannes 8.

    Guten Morgen, Bemo :) Die Interpretation (u.a. wie Du sie bereits in den 5 Punkten aufgeführt hast) wäre nicht neu. Bereits vor Ellen gab es Interpretation die in "diese Richtung" gehen.


    Liebe Grüße

  • ch möchte die hier in mehreren Beiträgen betonte Konsequenz voll zustimmen. Im Fokus der Geschichte steht die Lehre Jesu: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Jesus erteilte gleichmässig eine Lektion für die Frau, für die Ankläger und für uns... ach wenn die Gemeindestunden so kurz, bündig und wirksam ablaufen würden .


    Die Botschaft an Pharisäer, Ehebrecherin - und uns. Knapp, eindeutig, präzise.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Der Hintergrund beschreibt die Gesinnung der Pharisäer und gibt damit den Rahmen dafür vor, was man ihnen zutrauen kann. Der fehlende Mann z.B. könnte einer von ihnen sein. Wenn es einer von ihnen war, dann wurde er vom versuchenden "Mob" geschützt und könnte auch Teil der Falle gewesen sein. Wohlbemerkt: Das ist nur ein mögliches Szenario, welches meiner Meinun


    Bemo, ich fange unerlaubterweise an zu phantasieren, was "könnte" _

    Die Lampe ist ihr von der Decke heruntergefallen, da hilft der freundlichen Nachbar diese wieder zu befestigen. Dazu muss er auf einen wackeligen Stuhl steigen und sie muss ihn an seinen Beinen festhalten - - Dann bricht der Sessel zusammen, beide können alleine nicht aufstehen - - ertappt !


    - - -No, mir fielen noch ein paar Szenarien ein. Ich sollte einmal die Regie über einen Bibelfilm übernehmen, da würden die Leute was dazulernen - -- nur : Was ???

    Ach ja, ganz Wien wusste davon : Da trafen sich zwei Prominente im Hotel Capricorn. Für ihn war das Ergebnis (unter anderem) ein tödlicher Herzinfarkt. Aus einem benachbarten Zimmer holte man einen prominenten Arzt zur Ersten Hilfe ( - ich kenne ihn) , der war auch nicht nur zum Ausruhen im "Capricorn" - - - -

    Solcher Ausgang einer "Affäre" ist gar nicht so selten. Aber dürfen wir jetzt phantasieren: In der Begebenheit in Johannes 8 kommt der Partner nicht vor - einfache Erklärung: Auch ihn hat der Herzinfarkt - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (23. April 2015 um 23:07)

  • Zitat

    Seh ich definitiv anders. Es ist eine Zwickmühle, bzw. ein Falle, die
    die Pharsäer Jesus stellen. Das Dilemma erinnert stark an Mt 22,15ff
    (Die Frage nach der Steuer)

    Dass die Pharisäer Jesus linken wollen, ist ganz klar und ein (wie du ja auch sagst) wiederkehrendes Schema. Aber aus diesen "Fallen" erwächst ja eine Lehre, die wir heute lesen können.
    Auch bei der Frage der Steuermünze geht es nicht um die "bösen Pharisäer" (die sind nebensächlich), sondern um die Antwort Jesu.

    Ebenso auch hier. Spekulationen über die Gemütsverfassung der Pharisäer anzustellen, dient dem Text nicht. Meist steht im Text selbst "sie suchten ihn zu versuchen"; da braucht man nicht mehr zu spekulieren.

    Zitat

    Die Begründung, weshalb sie nicht gesteinigt wird, gibt Jesus selbst:
    Weil keiner der Verkläger (und Täter?) mehr da ist, bestraft auch Jesus
    sie nicht.

    Und wenn noch jemand da geblieben wäre und einen Stein geschmissen hätte? - Diese Ableitung halte ich für hinfällig.

    Die Pharisäer gehen wenigstens, muss man sagen! Wie würde so eine Szene heute aussehen? Die Leute würden schmeißen.

    Es geht nicht um die Pharisäer. Jesus wusste, dass sie gehen würden. Er begnadigt nicht, weil die Verkläger gehen, sondern weil er dem Tod widerspricht.

    Zitat

    "an das sie sich treu halten" - ist ironisch gemeint? Die Szene zeigt
    doch gerade, dass sie sich nicht exakt ans Gesetz halten (es fehlt ja
    der Mann). Sie missbrauchen das Gesetz um Jesus zu versuchen.

    Nochmal: sie hätten den Mann auch mitbringen können. Sie hätten auch 3 Männer mitbringen können; Jesus hätte das gleiche getan.

    Es ist richtig, dass der Text auch die Falschheit der Pharisäer darstellt (dadurch will der Autor die Pharisäer vorführen), aber das spielt eine Nebenrolle.

    Zitat

    Der erste Teil ist prinzipiell wahr, den du schreibst. Widerspricht dem
    Ellen White in ihren Ausführung? Ich denke nein. Die Geschichte zeigt
    doch auch, wie schrecklich Sünder (Pharisäer) mit Sündern (Frau)
    umgehen.

    Joa, wenn du es so sehen willst, ok. Ich denke, es geht um Gesetz - Sünder - und Fürsprecher.

  • [...] Die Geschichte zeigt doch auch, wie schrecklich Sünder (Pharisäer) mit Sündern (Frau) umgehen.
    [...]

    Wenn ich es richtig im Kopf habe, stand auf Ehebruch gemäss biblischem Gesetz die Todesstrafe. Also von dem her gesehen gingen die Pharisäer und Schriftgelehrten nicht schrecklich mit der Frau um, sondern exakt nach dem damaligen Gesetz. Die Aussage ist eine andere: Keiner von uns hat das Recht über jemanden zu urteilen geschweige denn ein Urteil zu vollstrecken, denn vor dem Gesetz scheitern wir alle. Wäre einer ohne Sünde gewesen hätte er den ersten Stein werfen dürfen, aber das war damals wie heute nicht der Fall. Ich kenne niemanden persönlich der ohne Sünde ist. Aus diesem Grund sollen wir uns Jesu als Vorbild nehmen und so handeln wie er gehandelt hat. Denn er war der einzige an diesem Ort der nach dem Gesetz einen Stein hätte werfen düfen ja müssen. Aber er hat es nicht getan, weil die Gnade so unendlich viel grösser als die Sünde ist.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    Einmal editiert, zuletzt von DonDomi (23. April 2015 um 19:18)

  • Dieses Topic beobachte ich schon lange, und das mit zunehmender Verwunderung. Alles wird zerredet. Mir gefällt das nicht. Dazu später mehr. Anfangen möchte ich mit dieser Wortmeldung

    Eine Fülle von kleinen Meinungen und grossen Dogmen ist nur aus der King James Version verständlich, welche wiederum nur einen kleinen Wortschatz hat ( to know = wissen = kennen = erkennnen - "you" sheht für Einzahl und Mehrzahl - Lukas 22, 31 wurde in einer Anmerkung ztr Sabbatschule NUR auf Petrus bezogen.Zu Offenbarung 3, 20 wurden als erklärende Parallelstellen Hohelied 3 und 5 angeführt: Da steht einer vor der Tür, dort steht einer vor der Tür (glaubt sie, der ist nämlich auf einmal weg !) -und dort steht auch einer vor der Tür . Tür = Tür = Tür; Anklopfen = anklopfen = anklopfen.

    Das halte ich für ein Gerücht. "Eine Fülle" kann es sicherlich nicht sein. Und eine Fülle von "großen Dogmen" erst recht nicht. Insgesamt ist die KJV eine ordentliche Übersetzung. Das Sprachniveau ist zum Teil altertümelnd, aber abgesehen davon ist sie eine gute Übersetzung. Ich bin ihr auf der WebseiteBlueletterbible schon oft begegnet, wenn ich den griechischen bzw. hebräischen Text der Bibel studiert habe. Und da steht zum Vergleich immer die KJV dabei. Und das deckt sich auf hohem Niveau. Mag sein, dass es da und dort mal kleinere Probleme gibt, das ist aber bei allen Übersetzungen so. Das ist eine Folge des Übersetzens.

    Was das you angeht, so stimmt dieser Vorwurf nicht. Die KJV unterscheidet durchgängig thou und you und sie tut das, obwohl thou damals zur Übersetzungszeit schon außer Mode gekommen war, eben um "du" und "ihr" konsequent zu unterscheiden.

    Zu Lk 22,31: in Vers 31 steht "ihr", in Vers 32 geht es direkt um Petrus, da steht auch im Griechischen "du". Und in Vers 31 steht vorher noch "Simon, Simon". Da ist das zentrale Thema durchaus die persönliche Ansprache an Petrus. Warum man da nun über die Sabbatschule (gemeint ist wohl die "Weltfeldausgabe") mäkeln muss, weiß ich nicht. Ich würde da aber gerne mal die konkrete Sabbatschule genannt bekommen. (Ich habe danach gegoogelt und ein paar Ausgaben auf http://ssnet.org/qrtrly/ gefunden, die diesen Vers ansprechen, aber keine davon wäre jetzt theologisch falsch, nur weil in Vers 31 auch ein "ihr" steht, weil also NEBEN Petrus auch andere Jünger in Probleme kommen würden. Also bitte mal nenne, welcher Text nun gemeint ist.

    Heiko

  • Was das you angeht, so stimmt dieser Vorwurf nicht

    Leider doch : Der Verfasser einer Abhandlung in "Adventist Review" deutet - grund einer "modernisierten" Version der KJV lange und breit die Sichtung des - Petrus, und nur seine.
    Das "thou" - vor Jahrzehnte die Anrede Gottes im Gebet (samt der entsprechenden Verbformen) - kennen inzwischen nur mehr die Europäer.
    Die Gleichsetzung "klopft einer an = klopft einer an (im Hohelied wirklich ? Oder ist es ein Traum der Sulamith ?) = klopfe an (Laodizea) stammt von Mark Finley in einer Anmerkung zur Sabbatschulbetrachtung - welche die Lüneburger in ihrer Versin dankenswerter Weise unterschlagen haben.

    So nebenbei : Schau Dir einmal die Gliederung des Hoheliedes in der Einheitsübersetzung an : Da sind Epos (die Geschichte vom abhängigen Mädchen in der Brüder Weingarten zur unabhängigen Frau mit dem eigenen Weingarten, dessen Früchte sie genießt) und Lyrik im Layoutalleie schon schön geordnet. (Wozu mir bei aufmerksamen Lesen schon die Lutherbibel genügt hat.)


    Und wenn Du sehr lange Jahre hindurch die Sabbatschulbetrachtung studierst, kommst Du immer wieder auf Stellen und deren Interpretationen - sehr oft Kleinigkeiten - welche Du mit Luther, Elberfelder, van Ess - - Grundtext (!) nicht klar bekommst.-


    Aber wie lautet ein Fundamentalistengrundsatz : "If the KJV was good enough for Jesus and the Apostles, we also should be satisfied with it." Und der evangelische Universitätstheologe Stodt berichtete so nebenbei von amerikanischen Studenten, welche erstens an die wörtliche Inspiration der Bibel und zweitens an die wörtliche korrekte Übersetzung der KJV glauben.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (24. April 2015 um 12:56)