Bestimmt Gott jede Lebenszeit bzw. deren Ende?

  • Liebe Forenteilnehmer,


    aus aktuellem Anlass habe ich versucht, biblische Antworten auf die Frage zu finden:
    Bestimmt Gott jedem Menschen sein konkretes Lebensende ?
    Ein Mensch (vordergründig nicht gläubig) stirbt plötzlich und unerwartet. Unser Trost an das direkte Umfeld ist oft: Gott macht keine Fehler, wir kennen nur einen Teilausschnitt, nur Gott hat den ganzen Überblick.

    Genau so ist mein persönlicher Glaube. Beim Nachdenken über die fast unzähligen Toten täglich (durch verschiedenste Ursachen wie Krankheit, Krieg, Katastrophen, Terror usw.) kommt aber die Frage auf, ob Gott individuell jedes Lebensende bestimmt. Er ist der Herr uber Leben und Tod, Satan war es verwehrt bei Hiob z.B. sein Leben anzutasten. Hiobs Kinder aber starben im "Rahmen" dieser zugelassenen Prüfung. Wer nahm ihnen das Leben, Satan unter Gottes Zulassung?

    Unter der Zulassung Gottes kann sich z.B. ein Mensch selbst das Leben nehmen, oder andere Menschen nehmen es ihm. Welche Rolle spielt da Gott als Herr uber Leben und Tod?

    Ich habe bisher dazu keine konkreten Bibelstellen gefunden.
    Mich würden Eure Gedanken dazu und eventuell gefundene Bibelaussagen interessieren.

    Vielen Dank
    Ludwig

  • Ich denke, dass dass Gott in 1. Moses 3 grundsätzlich sagt, dass wir sterben werden. Der Text beschreibt unseren Lebensweg: „mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; [...] du wirst das Kraut des Feldes essen, im Schweisse deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Wir werden leben und sterben, wie lange sagt dieser Text nicht.

    Ausserhalb des Garten Edens, in der Welt sind wir der Natur ausgesetzt. Die wilden Tiere sind plötzlich keine Vegetarier mehr und werden dem Menschen zur Gefahr. Der Mensch wird, wie schon Kain dem Abel, dem anderen Menschen zur Gefahr. Wir sind den Naturgewalten ausgesetzt, Vulkanausbrüchen, Meteoriten. Das ist die Ferne von Gott. Wir sind alle davon betroffen, Gläubige und Ungläubige.

    Gott hat uns Empfehlungen mitgegeben, wie wir Menschen miteinander umgehen sollen. Das hat Einfluss auf unsere Lebenszeit. Vor Unglücken, vor Menschen die sich nicht daran halten schützt das nicht. Auch nicht vor Naturgewalten. Ich sehe/ lese nicht, dass Gott eingreift. Und wenn ich mich umsehe, denke ich, nein, Gott steuert unsere Lebenszeit nicht.

  • Unter der Zulassung Gottes kann sich z.B. ein Mensch selbst das Leben nehmen, oder andere Menschen nehmen es ihm. Welche Rolle spielt da Gott als Herr uber Leben und Tod?


    Ich kenne Personen die sich das Leben nehmen wollten. Ich glaube das Gott sehr häufig durch seine Engel Menschen vor dem Tod/Selbstmord bewahrt. Gott lässt sehr viel zu, aber es lässt auch sehr viele Dinge nicht passieren. Die Frage warum Gott das eine zulässt und das andere verhindert, dürfte häufig zu schwer sein, als das wir es richtig beantworten könnten.
    lg stadenker

  • Ich glaube schon das wir vor unseren Leben eine gewisse Verantwortung haben, in unseren tun und handeln, wie wir leben, wie wir mit unseren Körper umgehen, wie wir denken und handeln.......
    Es ist einfach gesagt, es war Gottes Wille, Gott will man für alles verantwortlich machen.

    Ich glaube eher daran, das wir unsere Lebensspanne sehr wohl verlängern können, wenn wir ganz bewußt mit Gott leben und mit ihm durch den Tag gehen.
    Es ist ja wissenschaftlich bewiesen das Menschen die im Glauben und im Gebet stehen sehr alt weden.
    Natürlich gibt es auch die andere Seite wo der Mensch durch Krankheit gehen muß und sein Leben dadurch beendet wird.
    Ich bin aber davon überzeugt, das wir bei einen Schicksalschlag wo wir einen lieben Menschen verlieren, die Hinterlassenen auch was zu lernen haben, wo Gott sie in diese Situation stellt.
    Im Grunde weiß es nur wirklich Gott.
    Gott gibt den Atem, Gott nimmt den Atem, aber nicht immer ist es sein Wille, sondern es spielt viel äußeres in ein Leben des Menschen hinein.
    Es ist eine ganz schwierige Frage.

  • Ich bin aber davon überzeugt, das wir bei einen Schicksalschlag wo wir einen lieben Menschen verlieren, die Hinterlassenen auch was zu lernen haben, wo Gott sie in diese Situation stellt.

    Gott mahnt uns ja,Mensch gedenke das Du sterben wirst. Das ist ein Demoklesschwert das über uns schwebt nur man merkt es oft nicht.

    Wenn ich bedenke wieviel tausende Krankheitsformen, Unfälle und Schicksallschläge es gibt,dann können wir Gott für jeden Tag dankbar sein.
    Der Gläubige hat eine Hoffnung in Jesu aber was ist mit dem der Gott ablehnt? Der sein Leben absolut korrekt und vorbildlich lebt?

    Ich hatte mit einem Arbeitskollegen 18 Jahre zusammengearbeitet. Er war mir ein guter Kumpel und Vorbild. Wir haben uns gut ergänzt und erfolgreich zusammengearbeitet.
    Obwohl ich Jahrelang mit Ihm über meinen Heiland gesprochen habe, hatte er es abgelhnt an Jesus zu Glauben.
    Er bewunderte meinen Glauben und respektierte ihn.
    Nach meinen Ausscheiden aus der Fima wurde er an der Hüfte und Knie operiert. es wurde Krebs festgestellt,der stellenweise erfolgreich behandelt wurde. Trotzdem kamen immer wieder
    die Keime zurück und er kämpfte als ehemaliger Sportler.
    Wir standen in guten Kontakt.
    Jetzt nach 18 Jahren kampfes hat das Herz ausgesetzt. Ich war bei der Beerdigung. Es war keine Christliche, der Tod ohne Hoffnung auf ein wiedersehen.
    Ich war Traurig das es mir nicht möglich war sein Herz für Jesus zu begeistern. Er war kein schlechter Mensch.
    Wie wird Gott ihn beurteilen. Ich würde ihn gerne wiedersehen...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Hallo, Ludwig.

    Gott weiß alles, auch über mich. Auch wann und wie ich sterben werde. Und manchmal sieht es so aus, als würde er auch ein greifen.

    Da war ein altes, gläubiges Ehepaar. Gemeinsam schafften sie noch, was notwendig war. Aber sie beteten auch, dass Gott ihr Sterben so regeln möge, dass keiner allein und hilflos zurück bleibt. Und als dann, fast 90-jährig, die Frau starb, starbn der Mann 7 Stunden später auch. Der Prediger hielt eine Doppel Beerdigung.

    Ja, manchmal greift Gott ein, meistens aber nicht. Er weiß zwar, wann und wie ich sterben werde, aber er hält meine Uhr nicht willkürlich an
    Wie viele Menschen verkürzen durch unnatürliche Lebens- und Ernährungsweise unnötig ihr Leben ! Wie viel Lebenszeit hängt mit den Genen zusammen? Wie viel kleine Kinder sterben durch Hunger und Seuchen? Oder kommen in Kriegen und Katastrophen un?

    Erst auf der Neuen Erde ist damit endgültig und für immer Schluss. Darauf freue ich mich besonders.

    Liebe Grüße von benSalomo

  • Bestimmt Gott jedem Menschen sein konkretes Lebensende ?

    Ich glaube, diese Frage steht sehr nahe zum Thema: Vorherbestimmung und Vorhersehen
    Aus persönlichen Erfahrungen und nicht zulätzt auf Grund dieser Diskussionen sehe ich diese Frage so:

    Gott bestimmt das Ende unseres Leben NICHT, er sieht/kennt aber alles vorher.

    Er kennt schon vorher unsere Gebete, unsere Fürbitte für Anderen oder die Fürbitte des Anderen für uns. Diese Umstände wirken natürlich kräftig auf unser eigenes Leben aus. Wofür sollten wir aber noch beten für unsere Lieben und für uns selbst, wenn Gott schon sowieso alles bestimmt hat? Die Gebetserhörungen welche wir immer wieder erfahren, brauchen wir als Stärkung unseres Glaubens. Ich konnte oft erfahren, wie Gott auf mein Gebet Umstände um mich verändert hat - einfach wunderbar.

    Ich möchte betonen, bei allen Fragen welche mit der Person Gottes in Zusammenhang stehen, können wir nur auf unser menschliches Verständnis heruntertransformierte ("Stückwerkweise") Antworte finden. Mit meinen Augen gesehen wirken unsere Gebete auf Gott, er "verdreht" die Umstände, obwohl er alles schon vorher gesehen, gewusst, gekannt hat. So konnte ich erfahren, wie grosse Bedeutung in meinem leben die Gebete meines Elterns und unsere Gebete auf das Leben unserer Kinder hatten. Wie genau das in der Welt Gottes funktioniert, können wir natürlich nicht einfach erklären.

    Gott mahnt uns ja,Mensch gedenke das Du sterben wirst. Das ist ein Demoklesschwert das über uns schwebt nur man merkt es oft nicht.

    Vom Sterben hat fast jeder Mensch mehr oder weniger Angst. Man sagt oft unüberlegt - vor allem Atheisten -, dass das Sterben eine "natürliche" Sache ist, das Schiksal ist nicht änderbar, es hat keinen Sinn Angst zu haben. Gläubigen formulieren anders: "ich habe keine Angst vom Sterben, weil ich meine Hoffnung habe... usw. Trotzdem, wenn man kurz vor Sterben ist - dies können vor allem Krankenpfleger und Ärzte bestätigen - am meisten Menschen haben Angst. Sie versuchen sogar zu fliehen, sie fallen oft vom Bett herunter... Wenn jemand tatsächlich keine Angst vom Sterben hat, das ist en grosser Segen für alle Beteiligten.

    Nicht nur für uns selbst, sondern auch für das Leben unserer Lieben machen wir lebenlang Sorge. Im Hebräerbrief steht, dass Gott für uns ein Geschenk vorgesehen hat wegen der Furcht von dem Sterben mit der wir zusammenleben müssen.

    Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er's gleichermaßen angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mußten.
    Hebr. 2;14-15.

    Für mich ist diese Bibelstelle eine wichtige Botschaft. Ich kann daran eine Quelle der Gnade Gottes im grossen Ausmass erkennen. Eine Art "Entschädigung" für das Menschsein auf dieser gefallenen Welt.

    Zurück zu der Anfangsfrage: ich trenne die beide Begriffe "Vorherbestimmung" und "Vorhersehen". Ganz unabhängig davon, ob jemand diese beide eventuell als Prädestination bezeichnet.

    Liebe Grüsse
    Peter

    Jesus:
    "Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten."
    Mat.7:12.

  • Vielen Dank für all die Kommentare und Beiträge von Euch.
    Es ist ein nicht leichtes Thema und wir sind, meiner Ansicht nach, in der Hauptsache auf eigene "Spekulationen" und auf das eigene Gottesbild, die in der Bibel übermittelten dahinterstehenden Prinzipien, angewiesen.
    Direkte konkrete Texte scheint es wohl nicht zu geben.
    Gestern in einem Sabbatnachmittaggespräch sagte mir jemand über seine Sicht Folgendes:
    Gott misst jedem seine individuelle Lebenszeit zu, wenn er den Menchen ins Leben ruft.
    Verlängern können wir unser Leben deshalb nicht, wir können es nur verkürzen durch z.B. ungünstigen Lebensstil, Selbsttötung etc.
    Darüber denke ich auch noch nach. Auch die Nähe der Frage zur Prädestination, wie von Epafroditus angesprochen wurde, ist zu bedenken.
    Als erlöstes Gotteskind nehm ich für mich an, dass mein himmlischer Vater mein konkretes Leben unter seinem Schutz hat und mir, sollte Jesus nicht vorher wiederkommen ein gnädiges Lebensende schenken wird.

    Beste Grüsse
    Ludwig

  • Zu diesem Thema kamen mir noch so manche Fragen, die es mMn noch wert wären etwas weiter darüber nachzudenken!

    Warum hat Gott Adam, der ja für gewöhnlich von uns Christen eigentlich mit seiner Frau Eva durch das Essen der verbotenen Frucht im Garten Eden als Hauptschuldiger an all dem Unheil, dem Sterben und all den Zerstörungsprozessen in der gesamten Schöpfung gesehen wird, die Lebenszeit trotz Sünde im Vergleich zu uns heute noch mit fast 1000 Jahren ermöglicht und festgelegt?

    Für alle seine Nachkommen bis zur Sintflut, die nach biblischer Genealogie in 1. Mose 5 um etwa 1650 Jahre nach Adams Erschaffung über die Welt hereinbrach, hatte Gott die Höchstgrenze der Lebensspanne bei fast 1000 Jahre festgelegt.

    Allerdings starb schon einer der ersten Söhne Adams nämlich Abel durch Totschlag wahrscheinlich schon mit etwas über 100 oder 120 Jahren.

    Wer hat also hier die Lebenszeit für Abel so reduziert festgesetzt? War es Gott, der das so bestimmte? 

    An Krankheiten oder an Naturkatastrophen dürften die Menschen vor der Sintflut kaum gestorben sein, aber seit dem Brudermord von Kain ist es anzunehmen, dass viele Menschen vorzeitig gewaltvoll starben, weil sie sich gegenseitig das Leben nahmen. 

    Laut Ellen White starben auch viele Menschen vor der Flut um ihres Glaubenswillen, weil sie die Gottlosen wegen ihrer Sünden rügten! 

    Nach der Sintflut setzte Gott die höchstmögliche Lebenszeit der Menschen von über 900 Jahren auf durchschnittlich etwa die Hälfte herab und ließ zu dieser Zeit die Menschen einige Generationen lang nur mehr etwas über 400 Jahre lang leben? (Siehe die Genealogie in 1.Mose 11)

    Was für ein Schock muss dass für Eltern gewesen sein, deren Kinder plötzlich mit 400 Jahren schon Greise waren und vor ihnen starben? 

    Warum machte Gott das so?

    Einige Generationen später setzt Gott die Lebenszeit der Kinder sprunghaft von einer Generation zur anderen auf etwa die Hälfte der Lebensdauer ihrer Eltern auf etwas über 200 Jahre herab? (Siehe 1.Mose 11 ab Peleg in V. 18)

    Etwa ab der Zeit Moses ließ er die Menschen dann nur mehr um 120 Jahre leben, wie er es schon vor der Sintflut ankündigte. ( Siehe 2. Mo. 6,3)

    Nach welchen Kriterien mag Gott das wohl entschieden haben, die einen Menschen trotz Sünde noch über 900 Jahre leben zu lassen und dann die Lebensspanne so nach und nach zu verkürzen und dann letztlich schon Babys sterben gleich nach der Geburt oder gar schon vor der Geburt streben zu lassen? Welche Erklärungen gibt es dafür? 

    Heute sterben wahrscheinlich schon mehr Kinder im frühen Alter gleich nach der Geburt, als erwachsene Menschen, was in der Frühzeit der Menschheitsgeschichte sicher nicht der Fall war? 

    Dabei hat Gott aber auch noch entschieden, die Engel im Himmel, die gesündigt haben, bis heute noch leben zu lassen, denn es ist nichts davon berichtet, dass Gott sie wegen ihrer Sünde sterben ließ, oder dass sie ihr Leben selbst abkürzen, in dem sie Selbstmord begehen, wie viele Menschen hier auf Erden?

    Das sind einfach noch so Fragen, die mir zu dem Thema noch kommen. 

    Warum hat Gott auch das Leben seines eigenen Sohnes schon mit etwa 30 Jahren zu Ende gehen lassen und dass dann eben auch auf fürchterliche Weise?

    Dabei war das ja gar kein Einzelfall, denn die zwei, die mit ihm gekreuzigt wurden, starben ja auch früher als es sein hätte müssen? Hat das auch Gott so bestimmt?

    Nach welchen Maßstäben entscheidet Gott also, dass er die einen Sünder oder auch Gläubige früher, die andern viel später sterben lässt?

    Mir fallen da auch noch alle um der Wahrheit willen verfolgten Menschen in der gesmaten Weltgeschichte ein, die unter furchtbaren Verfolgungen und Qualen frühzeitig und oft samt ihren Kindern und Säuglingen ums Leben kamen. Hat Gott das alles so für jeden einzelnen Menschen bestimmt?

    Einfach noch zum Weiterdenken in dem Thema!

    Armin

  • Hallo zusammen,

    Gott bestimmt nicht alles im Detail vorher.
    Das zeigt folgende Bibelstelle:


    1 Zu der Zeit ward Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Beschicke dein Haus; denn du wirst sterben und nicht leben bleiben! 2 Er aber wandte sein Antlitz zur Wand und betete zum HERRN und sprach: 3 Ach, HERR, gedenke doch, daß ich vor dir treulich gewandelt habe und mit rechtschaffenem Herzen und habe getan, was dir wohl gefällt. Und Hiskia weinte sehr.

    4 Da aber Jesaja noch nicht zur Stadt halb hinausgegangen war, kam des HERRN Wort zu ihm und sprach: 5 Kehre um und sage Hiskia, dem Fürsten meines Volkes: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen, am dritten Tage wirst du hinauf in das Haus des HERRN gehen, 6 und ich will fünfzehn Jahre zu deinem Leben tun und dich und diese Stadt erretten von dem König von Assyrien und diese Stadt beschirmen um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.


    Hier zeigt sich, dass Gott seine Detailabsicht ändert, ohne seinen grundsätzlichen Plan aufzugeben.
    Der Bibeltext um Hiskia zeigt auch, dass Gebet und innere Erschütterung Gott nicht gleichgültig lassen.
    Es gibt Sinneswandel, Gefühle, Leben - gerade in Gott.

    Sein Sinneswandel geht aber immer in Richtung seines Grundvorhabens, dass Liebe in Freiheit sei.
    Und wenn, so wie bei Hiskia, die Umstände und dessen innere Haltung sich in Gottes Grundvorhaben fügen, wandelt er seine Detailvorhersage ab.

    Ich weiss, was jetzt kommt:
    Was mir einfiele und wie ich mir anmassen könnte, über Gott, Gottes Plan und willen etwas zu sagen usw., usf. ?
    Ganz einfach, weil es in der Bibel steht - zB hier im Falle Hiskia, aber auch im Buch Jona, im Buch Hiob und an vielen anderen Stellen - UND weil Jesus das, was ich hier über Gott erschliesse, im Gleichnis vom verlorenen Sohn und gütigen Vater uns gelehrt hat.

    Die Meinung der Oberfrommen, die Gott als unerreichbar, unberechenbar, willkürlich und GANZ ANDERS lehren, teile ich nicht. Aus biblischen Gründen.
    Die Supergläubigen meinen, Gott sei der GANZ ANDERE. Der Extrem-Theologe Karl Barth hat das in seinem Kommentar zum Römerbrief mit viel Verve behauptet.

    Gott ist aber nicht so anders, dass er ein Monster wäre.

    Gott ist insofern anders als wir, weil er unverbrüchliche Liebe ist. Zu der sind wir nicht fähig.
    ABER Gott ist nicht völlig anders, sonst hätte sein Sohn nicht Mensch werden können.
    Gott ist anders, aber in einem positiven Sinn.

    Hat Gott uns nun eine Lebenszeit vorgegeben?
    Generell ja, aber nicht im Detail. Es können unglaublich viele Dinge passieren, die unser Schicksal zum Leid hin verändern, auch ohne unsere individuelle Schuld. Ganz einfach, weil wir in der gefallenen Schöpfung dem Bösen und damit einem unglaublichen Risiko ausgesetzt sind. Gott lässt das Treiben der widersacherischen Mächte und Gewalten für eine gewisse Zeit und in einem vorherbestimmten Rahmen zu.

    Gottes Allmacht ist vor allem Letztmacht.
    Auch wenn wir alles hier verloren sehen: Er rettet aus dem Tod.


    Und das ist imho der Unterschied zwischen erstem und zweitem Tod.
    Jesus errettet uns aus dem ersten Tod, den alle, auch unschuldige Kinder, erleiden. Er rettet ALLE aus dem Grundverhängnis, dem Gefängnis der conditio humana.
    Ob wir dann in Gottes neuer Welt leben oder in einem zweiten Tod ausgelöscht (oder zur Einsicht kommen???) werden, das hängt von unserer inneren Herzensformung ab, von unserer hier getroffenen freien Einwilligung, mit Gott durch Jesus Christus in Liebe und Freiheit auf ewig zusammenzusein.

    Ich verkündige hier keine dogmatischen Wahrheiten, sondern das ist meine Sicht der Bibel und vor allem Jesu.
    Ich weiss, sie unterscheidet sich gravierend von der Sicht der meisten Päpste und Evangelikalen, von der Meinung Karl Barths und vieler Glaubensfunktionäre sowie von den Lehren des Kirchenvaters Augustinus, den manche höher zu schätzen scheinen als den Jesus der Evangelien.

  • Gott kann Leben verkürzen und Gott kann Leben verlängern, er hat das Leben in der Hand.
    Gott kann eingreifen, Gott kann auch schweigen, er weiß warum er eingreift und warum er schweigt.

  • Mir fallen da auch noch alle um der Wahrheit willen verfolgten Menschen in der gesmaten Weltgeschichte ein, die unter furchtbaren Verfolgungen und Qualen frühzeitig und oft samt ihren Kindern und Säuglingen ums Leben kamen. Hat Gott das alles so für jeden einzelnen Menschen bestimmt?


    Ich glaube nicht, dass Gott bestimmt hat, das Verfolger Christen töten. Wer hinter den zahlreichen Tötungen im Endefekt dahinter stehen, da dürften wir beide uns glaube ich einig sein, die Mächte der Finsternis.

    Gott kann Leben verkürzen und Gott kann Leben verlängern, er hat das Leben in der Hand.
    Gott kann eingreifen, Gott kann auch schweigen, er weiß warum er eingreift und warum er schweigt.


    Ja so sehe ich das auch. Das Gott unser Leben in der Hand hat, davon spricht die Bibel.
    lg

  • Ich glaube wir können nicht endgültig beurteilen ob Gott die Länge des Lebens festlegt. Wenn man Hiskia nimmt könnte man daraus schliessen das Gott das durchaus bestimmt. Ebenso kann man sich fragen, warum bei einigen Selbstmorde funktionieren und bei andern nicht. Dort entscheidet zwar der Mensch mit, aber letzten Endes ist es immer Gott der entscheidet. Wenn die Zeit noch nicht reif ist, werden wir nicht sterben. Man liesst ja die unglaublichsten Geschichte von Menschen, die vom Zug überrollt wurden und überlebt haben, von Menschen bei denen der Fallschirm beim Fallschirmspringen nicht aufging und die überlebt haben und von Menschen die die Haustreppe runtergestürtzt sind und gestorben sind. Ich glaube daher dass Gott entscheidet wann Schluss ist oder nicht. Da ändert auch unser Lebenswandel nichts daran. Mit dem Lebenswandel können wir aber bestimmen wie wir alt werden. Einer der immer geraucht hat, sich nicht bewegt hat und dauerndem Stress ausgesetzt war, der hat vielleicht einen sehr unangenehmen Lebenswandel, aber ob er deswegen weniger alt wird wage ich zu bezweifeln. Wie gesagt beweisen kann ich das nicht, es sind lediglich meine Folgerungen aus Bibel und Beobachtungen der Welt.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich glaube daher dass Gott entscheidet wann Schluss ist oder nicht. Da ändert auch unser Lebenswandel nichts daran. Mit dem Lebenswandel können wir aber bestimmen wie wir alt werden. Einer der immer geraucht hat, sich nicht bewegt hat und dauerndem Stress ausgesetzt war, der hat vielleicht einen sehr unangenehmen Lebenswandel, aber ob er deswegen weniger alt wird wage ich zu bezweifeln. Wie gesagt beweisen kann ich das nicht, es sind lediglich meine Folgerungen aus Bibel und Beobachtungen der Welt.

    Mit "unserem Lebenswandel" können wir genau so bestimmen, wie lange unser Leben sein wird. Wenn sich jemand bewußt auf die Gleise legt und dabei Gott versucht, wird dieser Mensch nicht unbedingt von Gott (auf wunderbare Weise) gerettet werden (obwohl ich sehr bezweifle, dass es Gottes Wille ist, dass der Mensch von einem Zug überrollt wird). Ist es nicht auffallend, dass Menschen mit schlechter gesundheitlicher Versorgung und Ernährung durchschnittlich weniger leben? Warum geschieht das, wenn der gesunde Lebenswandel gar keinen Einfluss auf Dauer des Menschenlebens hat? Ein starker Raucher wird mit großer Sicherheit Lungenkrebs bekommen und dadurch weniger leben. Bestand Gottes Wille darin, dass dieser Mensch anfängt zu rauchen und dadurch früh stirbt?

    Mir fällt auf, dass du oft die Ausnahmen zu Regeln machst. Natürlich kann Gott Menschen auf wunderbare Weise retten. Aber wenn die Menschen bewußt Gottes Willen ignorieren und ihn versuchen, begehen sie Sünde und machen sich dafür schuldig, was aus ihnen später werden kann. Gott hat die Menschen genug mit Verantwortung ausgestattet, damit man vernünftig denkt und handelt. Ich persönlich finde diese deine Vorstellung von Gott absolut absurd.

  • Mit der Sünde ist AUTOMATISCH auch der Tod auf die Erde Gekommen. Alle Lebewesen MÜSSEN sterben - es ist die natürliche Folge der Sünde.

    Gott möchte aber, dass alle Menschen Buse tun und leben. Deshalb lässt ER einige "etwas länger" leben. Denn das Leben ist die einzige Chance Gott zu erkennen, Buse zu tun und den eigenen Charakter mit Hilfe des HG zu verändern.

    Viele scheiden jedoch zu früh aus dem Leben aus, oft sehr kleine Kinder/Babys schon. Hier vertraue ich voll und ganz Gott: nur ER weiß, welches Märtyrium dieses Kind erwarten würde, ER weiß, ob derjenige nicht doch noch von IHM abtrifftet, wenn er noch weiter leben würde, deshalb legt GOTT dieses Kind / Menschen lieber zu Ruhe.

    ER weiß auch, dass viele Menschen sich nicht bekehren, selbst wenn sie noch weitere 100 Jahre leben würden. Auch diese kann Gott "etwas früher" aus dem Leben rufen, bzw. ein Unglück zulassen (nicht aus Unglück/Krankheit retten).

    Dass ein Mensch oder Kind PLÖTZLICH sterben, kommt nur der Umwelt so vor. Denn für Gott ist es nicht plötzlich, ER wusste es schon und hat sicher, vorher schon alles getan, was für eine ewige Rettung notwendig ist. Auch deshalb kann ER Seine Kinder "schlafen gehen lassen" - egal, wann es im Leben des Betroffenen eintrifft.

    Einige müssen noch Seine Aufgabe unter den Menschen erfüllen, oder für die Familie, Kinder da sein. etc.

    Gottvertrauen ist grade bei diesem "Thema" sehr, sehr, wichtig. Auch der (irdische) Tod kann ein Ausdruck Seiner Barmherzigkeit sein.
    GOTT IST die LIEBE, ER hat keinen Gefallen am ewigen Tod des Gottlosen, sondern möchte, dass Menschen Buse tun und so das ewige Leben erhalten. Denn diesiges Leben zu verlieren, ist keine Tragödie - das müssen alle.

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  • Mit der Sünde ist AUTOMATISCH auch der Tod auf die Erde Gekommen. Alle Lebewesen MÜSSEN sterben - es ist die natürliche Folge der Sünde.

    Gott möchte aber, dass alle Menschen Buse tun und leben. Deshalb lässt ER einige "etwas länger" leben. Denn das Leben ist die einzige Chance Gott zu erkennen, Buse zu tun und den eigenen Charakter mit Hilfe des HG zu verändern.

    Viele scheiden jedoch zu früh aus dem Leben aus, oft sehr kleine Kinder/Babys schon. Hier vertraue ich voll und ganz Gott: nur ER weiß, welches Märtyrium dieses Kind erwarten würde, ER weiß, ob derjenige nicht doch noch von IHM abtrifftet, wenn er noch weiter leben würde, deshalb legt GOTT dieses Kind / Menschen lieber zu Ruhe.


    Stofi:

    als Jesus zu Nikodemus sagte, dass niemand ins Reich Gottes kommen kann, der nicht aus Wasser und Geist wiedergeboren wird, ist das dann Deiner Meinung nach auch für neugeborene Säuglinge so, wenn sie Gott z. B. gleich nach ihrer fleischlichen Geburt sterben lässt, noch bevor sie aus Wasser und Geist wiedergeboren werden können?

    Auf welcher Basis werden solche Kinder gerettet, die ja laut Ps. 51,7 als Sünder oder in Schuld geboren werden, und somit als Nachkommen Adams laut herkömmlicher Theologie ab Geburt unter dem Fluch der Sünde stehen, welches demnach der ewige Todes wäre?

    Für Erwachsene heißt es, dass wir nur allein aus Gnade und allein aus Glauben und nur durch die bewusste Annahme des Opfers Jesu gerettet werden können, wie aber funktioniert Erlösung in dem Fall bei Babys, die das alles ja nicht tun können?

    Was ist Deine Erkenntnis darüber?

    Armin

  • @Armin, Deine typische Ausfragerei --- *kicher

    Es ist doch ganz einfach: Kinder gehen bis zu einem gewissen Alter straffrei aus - wie in unserer Verfassung. Das zum Ersten. Zum Zweiten gehen Kinder nach den Eltern - gemäß Gottes Aussage: .. bis ins 3., 4. Glied. (Voormundschaft der Eltern oder Gottes).
    und Drittens weißt Gott, ob dieses Kind sich im Leben für oder gegen Ihn entscheiden würde. Für oder gegen die Erlösung.

    .

    • Offizieller Beitrag


    Mit "unserem Lebenswandel" können wir genau so bestimmen, wie lange unser Leben sein wird. ...


    Also das Rezept ist mir neu.

    Und ich kenne genug Einzelfälle von sehr gesundheitsbewusst und gläubig gelebt habenden Menschen die z.B. tragisch an Krebs (vor dem Erreichen des 50. Lebensjahres) verstorben sind. Statistik ist eines und das echte Leben was anderes....

    .

  • Gott bestimmt die Zeiten, wie oft hört man, so ein guter Mensch mußte sterben und der größte Hollodri wird so und so alt.
    Im Grunde wissen wir gar nichts, oft steckt im Reichen ein Armer und im Armen ein Reicher und so wissen wir auch nicht was im Guten und im Bösen steckt.
    Einzig Gott weiß es, er ist Geber und Nehmer vom Leben, weil er das Leben ist und uns steht es nicht zu zu urteilen, über keinen Menschen, einzig Gott weiß es.