Erfahrungen mit dem Zehnten - Zehntensegen

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    Hallo zusammen,

    ich möchte dieses Thema eröffnen um mit euch eure und meine Erfahrungen mit dem Zehnten zu teilen. Welchen Segen habt ihr mit Segen, den ihr mit dem Zehnten verknüpft?

    In der Verheißung heißt es ja:

    ELB Mal. 3,10 (2.Teil): Und prüft mich doch darin, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß!

    Was Übermaß ist, das ist sicher wieder eine Sache von persönlichem Empfinden und dem Maß an dem man das Übermaß misst. Es ist und bleibt eine Verheißung. Und mich würde jetzt interessieren, wie ihr diesen Zehntensegen empfindet. Ob ihr ihn überhaupt bemerkt?

    Für mich wurde die Sache vor kurzem wieder mal klar: Wir planen bei unserem Haus einen Umbau. Im Land der vielen Regelungen (Österreich) ist es wahrscheinlich nicht viel anders als in Deutschland. Willst du umbauen, musst du viele Auflagen und Bauordnungen einhalten. Eine dieser Bauordnungen besagt: Man darf nur bis max. 3m zur Grundstücksgrenze mit einer bestimmten Höhe bauen. Die Regelung macht sicher Sinn, da der Nachbar ja auch Licht und Lebensqualität haben möchte. Auf unseren alten Bauplänen vom letzten Umbau aus 1985 steht ein Abstand von ca. 2,90m im Einreichplan und wurde damals genehmigt. Will man jetzt aber aufstocken und dazubauen, muss man die 3m einhalten, oder man rückt hinein, eben um die 10cm. Jetzt muss man sich mal überlegen, wie diese Grundgrenze überhaupt festgelegt wird und ist. Mit meinen Nachbarn, die auf dieser Seite an uns grenzen haben wir ein sehr gutes Verhältnis. Der kleine Sohn von den Nachbarn kommt oft zu uns zum Spielen (bspw. slackline), oder zum Gartenarbeiten (freiwillig!) oder einfach nur um unsere Papageien zu füttern. Und auch sonst verstehen wir uns gut, tauschen Gartentipps und Pflanzen aus. Insgesamt also eine sehr gute Nachbarschaft.
    Anlässlich des Umbaus habe ich nach dem ersten Termin beim örtlichen Bausachverständigen (dieser erteilt mit dem Gemeinderat die Baubewilligungen) mal mit dem Nachbarn gesprochen. Er hat gemeint: Kein Problem, ihr könnt gerne aufbauen. Er versteht, dass wenn die Familie größer wird, dass man Platz braucht. Der Nachbar hat selbst vor ca. 5 Jahren zugebaut...damals auch kein Problem für uns. Wir haben uns also von unserem Baumeister einen Plan zeichnen lassen und sind wieder zum Bausachverständigen gegangen. Der meinte: Wenn wir die 2,90 nicht einhalten, dann wird's schwierig und wir müssten außerdem die seit 1985 bestehenden Fenster zu dieser Grundstücksgrenze zumauern. Abhilfe schafft nur ein Grenzgutachten von einem Geometer. Gesagt getan, der Geometer kam und hat sich die Grenze angesehen. Kostenschätzung für eine Grenzbestimmung: 600 EUR + 300 EUR für die Grenzverhandlung mit dem Nachbarn. Netto natürlich.
    Weil ich die Skizze vom Baumeister sowieso beim Nachbarn vorbeibringen wollte, habe ich dort dann gleich angefragt, ob das eh kein Problem ist, mit der Grenzverhandlung usw. . Nein, kein Problem, aber der Nachbar meinte, dass er selbst schon so ein Gutachten hatte erstellen lassen, weil vor einigen Jahren im Raum stand das Grundstück (das Nachbargrundstück hat zwei Häuser!) zu teilen um je eines für die Erben festzulegen. Damals ist sich das um 1 m nicht ausgegangen und das Grundstück durfte nicht geteilt werden. Ein anderer Geometer hatte also bereits ein Gutachten erstellt und darin die Grenzen bereits "festgelegt" bzw. bestimmt. Dieses Gutachten (Wert: 1.500 EUR) hat mir der Nachbar gerne gegeben und ich habe es jetzt kopiert und kann es gemeinsam mit dem Einreichplan bei der Gemeinde für den Umbau einreichen. Außerdem hat mir der Nachbar von sich aus angeboten, gemeinsam zur Gemeinde zu gehen und dort eine Erklärung abzugeben, dass für ihn die 2,90 kein Problem sind und dass wir von ihm aus bauen können.
    Kosten von 1.080,-- gespart! Weil: Zehntensegen und nette Nachbarn! Was eine Kosteneinsparung für jemanden, der umbaut bedeutet, brauche ich euch nicht extra zu sagen.


    Für solche und ähnliche Erfahrungen mit dem Segen, der auf dem Zehnten liegt, würde ich gerne von euch erfahren. Das Thema sollte nicht dafür verwendet werden über Sinn oder Unsinn des Zehnten zu sprechen. Das können wir gerne in einem anderen Thema machen. Mir ist auch bewußt, dass der Zehntensegen von anderen oft als "Zufall" oder "Glück gehabt" eingeordnet wird. Mich würden hier aber eure Erfahrungen interessieren, die ihr konkret auf den Zehnten zurückführt.

    viele Grüße

    Tricky

  • Den "Vorteil" oder Segen, den Du beschreibst kann ich nicht in einem ursächlichen Zusammenhang mit dem Zehntens Segen, denn der Nachbar ist Euch gewogen weil Ihr ein gutes Verhältnis mit ihm habt, das durch Eure Freundlichkeit, Euren vernünftigen Umgang und Eure sinnvolle Einstellung gebaut wurde. Das hat weder zwangsweise etwas mit christlich noch mit dem Zehnten zu tun.

    Der Zehnte war in Israel dafür da die diensthabenden Priester (einen von 12 Monaten im Jahr) zu ernähren und ihnen damit den "Verdienstausfall" zu ersetzen weil sie in dieser Zeit nicht ihren Acker und Hof bewirtschaften konnten.
    Einen sichtbaren / kausalen Zusammenhang vom Zehnten zum Segen gibt es also nur durch die Arbeit des Priesters, der (nebenbei) das ganze Jahr dafür zuständig war das (Gottes-) Recht zu Lehren und für eine ordentliche Rechtsprechung und die Aufrechterhaltung der von Gott gegebenen Rechtsordnung in Israel zu sorgen.

    Der wesentlich heute noch logisch nachvollziehbare Segen des Zehnten liegt meiner Meinung nach darin, dass er uns vor Habgier bewahrt indem uns bewusst bleibt dass wir von Gott abhängig sind. Damit unterstützt der Zehnte m.M.n. eine gesunde Glaubensbeziehung sofern wir darüber nachdenken (und nicht nur frommen Traditionen folgen).

    Ich "beziehe" meinen Segen aus meiner Nachfolge als unteilbares Ganzes und halte es für wenig sinnvoll ein Element davon isoliert zu betrachten.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für deinen Kommentar dazu. Ich will mich mit der Definition nicht allzulange aufhalten, mir geht es in dem Thema mehr um die konkrete Praxis. Daher nur kurz:

    Einen sichtbaren / kausalen Zusammenhang vom Zehnten zum Segen gibt es also nur durch die Arbeit des Priesters, der (nebenbei) das ganze Jahr dafür zuständig war das (Gottes-) Recht zu Lehren und für eine ordentliche Rechtsprechung und die Aufrechterhaltung der von Gott gegebenen Rechtsordnung in Israel zu sorgen.

    Der wesentlich heute noch logisch nachvollziehbare Segen des Zehnten liegt meiner Meinung nach darin, dass er uns vor Habgier bewahrt indem uns bewusst bleibt dass wir von Gott abhängig sind. Damit unterstützt der Zehnte m.M.n. eine gesunde Glaubensbeziehung sofern wir darüber nachdenken (und nicht nur frommen Traditionen folgen).

    zur Konkretisierung. Der ausgesprochene Segen, von Mal. 3,10: "Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß!"

    ist aus deiner Sicht eher ein immaterieller Segen durch Rechtssprechung, Arbeit des Priesters, Lehren usw.? Denn diese Dinge erledigt maximal ein Prediger heute. Rechtssprechung ist fast gar nicht, da das Monopol der Rechtssprechung der Staat trägt. Die Bewahrung vor Habgier ist auch sehr immateriell. So habe ich Mal. 3,10 noch nie verstanden.

  • Also ich zahle oder spende etwas ohne einen direkten nutzen davon zu erwarten. Würde ich Gott den Zahnten zahlen in erwartung darauf das er mit alltägliche Schwierigkeiten aus dem wege räumt würde ich mich nicht sonderlich wohl fühlen. Geb dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist.

    In einer STA Gemeinde gibt es normalerweise ein Dach überm Kopf - die Heizung brennt das Wasser fliesst. Stühle stehen bereit und einer kommt der Predigt.... ist das nicht Segen genug für den 10ten.... :o).

    Ein Segen nicht den Kopf zu verlieren - für seinen Glauben.

    First rule in a gunfight - have a gun!

    • Offizieller Beitrag

    In einer STA Gemeinde gibt es normalerweise ein Dach überm Kopf - die Heizung brennt das Wasser fliesst. Stühle stehen bereit und einer kommt der Predigt.... ist das nicht Segen genug für den 10ten.... :o).


    Das wäre meiner Meinung nach eher Aufgabe der Gaben für die Gemeinde. Aber dankbar sein ist nie verkehrt!


    Also ich zahle oder spende etwas ohne einen direkten nutzen davon zu erwarten.

    Das war auch gar nicht gefragt hier. Die Motivation warum ich den Zehnten gebe kann man hier gerne weiterdiskutieren:
    Vom Umgang mit Geld
    Zehnten - Brutto oder Netto?
    usw. ...


    In diesem Thema geht es um als Segen empfundene monetäre Gaben von Gott. Und zwar von Personen, die es als Zehntensegen empfinden. Nur um die Praxis also!

  • zur Konkretisierung. Der ausgesprochene Segen, von Mal. 3,10: "Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß!"


    Israel war Anfangs eine reine Agrar-Gesellschaft und das Einhalten der göttlichen Rechts-Ordnung sollte den Landwirten Grund und Boden sichern. Der Segen konnte dann außerdem noch im stabilen Klima und genug Regen bestehen um den Lebensunterhalt über den Ertrag auf dem Acker zu sichern.
    Die Übertragbarkeit auf unsere Gesellschaftsstruktur ist da sicherlich etwas begrenzt oder man muss mehrfach "um die Ecke denken", denn unser Wirtschaftssystem (Weltweit) generiert seinen Umsatz weit jenseits der Grundversorgung (vergl. die verschiedenen Börsen-Blasen: IT, Internet, Immobilien, Banken, Versicherungen ... ) und basiert an sehr vielen Stellen auf Raubbau und Missbrauch (auf dem Rücken der Schwachen). Da ist NICHTS mehr von der Rechtsordnung Gottes zu finden ...

    ist aus deiner Sicht eher ein immaterieller Segen durch Rechtssprechung, Arbeit des Priesters, Lehren usw.? Denn diese Dinge erledigt maximal ein Prediger heute. Rechtssprechung ist fast gar nicht, da das Monopol der Rechtssprechung der Staat trägt. Die Bewahrung vor Habgier ist auch sehr immateriell. So habe ich Mal. 3,10 noch nie verstanden.


    Ich bezweifle, dass ein Prediger / Pastor (auch innerhalb einer Gemeinde oder eines Bezirkes) noch ernsthaft die Aufgaben eines Priesters (AT) oder Apostels (NT) (vergl.: Das gesamte Apostel-Menü aufhttp://bibelarbeit.info ) wahrnimmt oder wahrnehmen kann. Einerseits fehlt es der in unserer Kultur eingeräumten Rechts-Kompetenz andererseits ist das Bewusstsein über diese Aufgaben weitgehend verloren gegangen und es hat sich ein völlig anderes Aufgabenbild durchgesetzt ...
    Mit dem Zehnten (Spenden oder Kirchensteuern) wird zunehmend ein religiöses Service-System finanziert, dass den Menschen (als Kunden) im Mittelpunkt hat und weit weniger Jesus als Gesetzgeber für jegliche soziale und gesellschaftliche Ordnung ...
    Wie gesagt, die Übertragbarkeit ist sachlich kaum noch gegeben und müsste vollständig neu überdacht werden um ein ursprünglicheres Gemeinde-Modell anstreben zu können. Aber wir sind Kinder unserer Zeit und dieses (m.M.n. erforderliche) Umdenken wird nicht von der Mehrheit getragen (werden).

    So nebenbei: Tagelöhner (Leute ohne Grund und Boden bzw. "Projekt-Arbeiter" mit unregelmäßigem bzw. ungesichertem Einkommen) brauchen laut Bibel keinen Zehnten zu bezahlen.

    • Offizieller Beitrag

    Also ich kann dazu nur "global" etwas sagen. An einzelnen Detailerfahrungen kann ich es weniger aufhängen.

    Ich bin davon überzeugt, dass mich Gott - Seiner Verheißung gemäß - auch materiell sehr (durchaus "im Übermaß")gesegnet hat.

    Und im Übrigen: welch ein Segen ist es nicht wenn man bezahlte Arbeit hat, die man gerne macht... Wenn man gesund ist und daher für sein Auskommen sorgen kann... Dinge die oft selbstverständlich scheinen - aber letztlich dankbar machen und ein Zeichen göttlichen Segens sind - jedenfalls (für) mich.

  • Ich habe vor Jahren Zehnten unregelmäßig gezahlt, und habe mir notiert wieviel ich eingezahlt hatte. Dabei kam ich um etliche Monate in Rückstand. Irgendwie reichte mir das Geld nicht. Anders ausgedrückt, es fehlte mir der Segen. Als ich irgendwann dann das Geld/ Zehnten nachzahlte und eine Dauerüberweisung durchführte, hatte ich ausreichend Geld. Mittlerweile habe ich als Krankenpfleger soviel Geld in den letzten Monaten verdient, dass ich von 40 Std/Woche auf 30 Stunden/Woche gehen konnte. Der Herr hat somit mein Zehntengeben gesegnet. :)

  • Also von materiellem Segen habe ich seitdem ich bei den STA bin und Zehnten bezahle nie etwas gemerkt. Ganz im Gegenteil. Vorher habe ich mir nie Gedanken um Geld und Auskommen machen müssen weil ich immer alles hatte was ich brauche. Seitdem ging es stetig bergab und ich hangle mich immer von Monat zu Monat in der Erwartung was als nächstes passiert. Aufzählen was für Katastrophen in finanzieller Hinsicht seitdem ständig passiert sind ist kaum möglich da es bereits ein Buch füllen würde. Oft habe ich deswegen mit Gott gehadert da ich trotzdem immer den Zehnten gezahlt habe auch wenn es oftmals nicht pünktlich möglich war.
    Allerdings gab es in höchster Not auch oft unerklärliche Hilfe. So erinnere ich mich an einen kapitalen Autodefekt der eine unumgängliche Reparatur nach sich gezogen hat um weiter zur Arbeit zu kommen. Dies hatte den gesamten Monatslohn aufgefressen. Nach Gebet und ohne jegliche Bitte kamen auf einmal diverse Nachbarn und brachten Kartoffeln, Brot und Obst was bis Dato nie geschehen war….ein Segen und eine Gebetserhörung was man nur wirklich schätzen kann wenn man vor leeren Tellern sitzt und nichts mehr für sich und die Kinder hat.
    Den Segen beziehe ich persönlich für mich auch darauf, dass mir Gott eine andere Einstellung zum Materiellen gegeben hat und mir die Gewissheit gibt, dass er spätestens auf der neuen Erde 1000fach wiedergibt was mir hier genommen wurde. Ich schaue kaum noch darauf was ich hier auf Erden noch alles machen kann und erreichen will sondern freue mich vielmehr auf das was Gott für uns in seinem Reich bereithält und habe heute vielmehr Augen für Notleidende. Insofern stimme ich Stefan Z. zu.

    Gruß
    Atze

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Hallo liebe Freunde !

    Ich zahle den Zehnten regelmäßig und in voller Höhe (Bruttolohn) seit ich STA bin. Und ich fühle mich auch von Gott beschützt und gesegnet und mir war noch nie auch nur um einen Cent leid.

    Mit meiner finanziellen Situation bin ich auch zufrieden. Ich muß allerdings feststellen das es den Menschen die ich näher kenne und die alle nicht gläubig sind auch nicht schlechter geht als mir. Einigen (den meisten) sogar besser. Materiell gesehen soweit ich das beurteilen kann.

    Auch hier unter den ja nicht wenigen Forumsteilnehmern scheint es eigentlich keine großen Erfahrungen mit dem Zehntensegen zu geben.

    Vielleicht liegen wir (STA) in unserem Verständnis von Mal.3,10 einfach nicht richtig?

  • Auch hier unter den ja nicht wenigen Forumsteilnehmern scheint es eigentlich keine großen Erfahrungen mit dem Zehntensegen zu geben.

    Vielleicht liegen wir (STA) in unserem Verständnis von Mal.3,10 einfach nicht richtig?

    Warum sollte ich darüber berichten? Es ist eine freiwilige Entscheidung IHM seinen Teil abzugeben. Wenn es nur um finaziele Vorteile ginge wäre besser man spielt Lotto...

    Wie will man eine Liebesbezeugung messen?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Mit meiner finanziellen Situation bin ich auch zufrieden. Ich muß allerdings feststellen das es den Menschen die ich näher kenne und die alle nicht gläubig sind auch nicht schlechter geht als mir. Einigen (den meisten) sogar besser. Materiell gesehen soweit ich das beurteilen kann.

    Natürlich hat derjenige, der keinen Zehnten zahlt und weniger spendet, mehr Geld übrig. Ein "durchschnittlicher" Verdiener in Deutschland würde 300 € als Zehnten abgeben, und dann vielleicht 100-200 € als Spende. Also sind monatlich 500 € weg.

    Maleachi 3.10 spricht über "euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß", und der "Übermaß" bedeutet lange nicht, dass jeder Gläubige sich einen Porsche leisten wird. Übermaß heißt: es wird mehr sein als ausreichend. Und in Deutschland hat wirklich mindestens jeder zweite Mensch das Geld im Übermaß. Was braucht man mehr als warme Wohnung und schöne warme Kleidung, ausreichend gute Ernährung und Gesundheitsversorgung, sauberes Wasser und warme Dusche jeden Tag? Diese Dinge plus treue Freunde sind notwendig - nur das braucht man in Wirklichkeit. Alles andere ist nur zeitliche "Droge". Dijenigen, die schon mal arme Länder besucht haben, wissen genau, in welchem Übermaß wir hier leben. Glücklich macht das Geben. Wer den anderen glücklich gemacht hat, der hat sich selbst überglücklich gemacht.

    Selbst wenn man viel mehr Geld hätte sodass man sich ein sehr teueres Auto leisten könnte, sehe ich persönlich nicht den Willen Gottes darin, dass wir diese Dinge erwerben sollen. Gott möchte - und Ellen White betont das auch sehr ausdrücklich - dass wir das Geld für missionarische und humanitäre Zwecke einsetzen sollen - aus Liebe zu Gott und zu den Menschen. Es ist schwer, das in die Praxis umsetzen, solange man persönliche Wünsche umzusetzen pflegt. Wer aber Jesus Christus ernsthaft als Geschenk annimmt, hat das ewige Leben - das größte Reichtum, was wir je haben können. Dann ist unser Ziel nur noch: aus Liebe zu den Menschen ihnen zu helfen und sie zu Gott zu führen. Und dafür muss man eigene Finanzen investieren.

    500€ ist in Wirklichkeit noch zu wenig. Gott gehört das ganze Geld auf der Erde, und Gott erwartet, dass wir damit richtig umgehen, dass wir Gott immer fragen, wo man das Geld einzusetzen hat.

    Wichtig bei dieser Frage ist vielmehr: was passiert, wenn wir in Not sind?

    Wir dürfen diesen Gottes Segen in schwierigen Minuten erwarten. Hier wird der kleinste Zehnten in großen Segen verwandelt werden. Wer ungerne gegeben hat, wird umso weniger in schwieriger Zeit bekommen.

    Ich habe schon oft von vielen Menschen gehört und selber erfahren, wie Gott die Menschen segnet. Zum Beispiel bietet sich auf einmal die Möglichkeit, eine ganz teuere Sache für wenig Geld zu erwerben. Gott schafft für uns solche Situation, wenn es notwendig wird, und damit gleicht sich die abgegebene Summe in Form von Zehnten und Spenden wieder aus. Am Ende haben wir nicht weniger als dijenigen, die sich ihr Reichtum eingesparrt haben, und zudem viel glücklicher.

  • Doch die Jahre seitdem ich sporadisch , manchmal regelmäßig den Zehnten zahle, sind noch unglaublicher. Ich bekam damals im Monat ca. 800 € Rente. Ich hatte ein Auto, musste unheimlich viel rumfahren, weil meine Tochter ihr Pferd 20 km entfernt stehen hatte und ich jeden Tag hin musste, und mein auto war sehr durstig, dazu Steuer , Versicherung. Aber es hat immer an Geld gereicht. Dann habe ich das Auto verkauft, es kam eine große Reperatur auf mich zu, daher. Aber ich hatte nicht mehr Geld im Monat. Es hat gereicht. Jetzt , da ich nicht mehr rauche, seit 8 Wochen, naja, da spar ich schon Geld. Ich sehe seit ich christ bin , alles mit anderen Augen. Ich muss nicht alles neu haben. Ich brauch nicht mehr Schuhe, wie ich anziehen kann, ich reduziere immer noch meinen Haushalt. Was braucht man wirklich zum Leben? Ich versuche das auch meiner Tochter nahezubringen, sie liebt Schuhe. Wenn sie sich was kaufen will, frag ich sie immer, brauchst du das wirklich?,wann?, wozu?
    Dazu muss ich euch noch eine Geschichte erzählen, die meine Tochter schon sehr beeindruckt hat. Es war Sabbat, aber sie brauchte unbedingt eine Hose, weiß nicht mehr warum, die andere war kaputt, oder so.
    Auf jeden Fall war ich garnicht erfreut darüber, eben wegen Sabbat etwas kaufen, wir sind dann in das Geschäft und da war eine Aktion mit Rubbellosen. Sie hat eine Hose gefunden, sie hat ein Rubellos bekommen und musste die Hose nicht bezahlen. Ich war echt glücklich, das wir das Gebot nicht übertreten haben.
    Gott gibt mir Zeit ihm zu vertrauen in jeder Lebenslage. Ich werde als nächstes eine Dauerüberweisung einrichten. Mein Vertrauen wächst und ich weiß , das nichts mir gehört, sondern Gott, meinem Vater, und das ist okay. Ich bin abhängig von ihm , ich bin sein Kind.
    :yeah: