Apg 10: Reine und unreine Speisen

  • Atze

    Du hast für mich ein falsches Verständnis von solchen Diskussionen. Es geht im Glauben nicht darum, wer recht hat sondern, dass man seinen Glauben kund tut und dem Andern in der Gesinnung Jesu begegnet. Alles andere macht Gott und der heilige Geist für Dich. Einer, wie ich, der überzeugt ist, dass mit diesem Traum auch gezeigt wird, dass die Speisevorschriften nicht mehr gelten, wirst Du nicht umstimmen können. Und zu behaupten, dass in diesem Punkt die Glaubensüberzeugung Schwachsinn ist, geht meiner Meinung nach schon gar nicht. Vielleicht ist es für Dich nicht nachvollziehbar und unverständlich, aber mit so einer Einstellung wirst Du Andersgläubige nur vor den Kopf stossen und eher das Gegenteil erreichen. Handle wie Jesu und Du wirst eher Erfolg haben andere von Deinem Glauben zu überzeugen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Die Leute vom Bibelbund sind Lupen reine Darbysten. Sie glauben an eine geheime, unsichtbare Wiederkunft Jesu extra für sie und an eine Reihe weiterer schwerer Irrlehren von John Nelson Darby, einem irischen Priester. Und wer einmal errettet ist, ist es für immer. Er kann niemals wieder vom Glauben abfallen. So liest man es auch in ihren Internet-Forum.

    Da sie eine andere Bibel Auslegungs-Methode als wir haben (Dispensationalismus), kannst Du ihnen auch nichts mit der Bibel beweisen. Selbst wenn Jesus persönlich ihnen ihre Irrtümer erklären würde, würden sie es ihm nicht glauben. Also lass es besser sein und schone Deine Nerven.

    Liebe Grüße von benSalomo


  • Und wer einmal errettet ist, ist es für immer.
    :verschreckt: WAAAS?

    Das wäre ja furchtbar!!

    Ist es auch, denn diese machen Gott zum Gespött....
    [bibel]Hebr. 6,4-6Denn es ist unmöglich, die, welche einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und das gute Wort Gottes geschmeckt haben, dazu die Kräfte der zukünftigen Weltzeit, und die dann abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern, da sie für sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und zum Gespött machen![/bibel]

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Übermorgen bin ich bei einem Bibelabend wo es um Apg. 10 geht…also um den Traum von Petrus bezüglich der unreinen Tiere wo es für ihn heißt „schlachte in iß“. Dass auch dort bei dem Bibelabend das Gleichnis der unreinen Tiere auf die Heiden gemünzt wird ist mir klar.
    Ein Gegenargument welches ich hierbei aber immer regelmäßig bekomme und wo ich bisher keine zufriedenstellende Antwort gefunden habe ist, dass es nicht sein könne, dass etwas Unreines (die Tiere im Traum) symbolisch für etwas reines (die Heiden) stehen und somit die Speisen spätestens seit diesem Traum von Petrus konsequenter Weise auch rein sein müssten. Klar ist das Unfug. Aber wie kann man diese Aussage entkräften?

    Atze, bleib einfach beim Wort Gottes. Lese was da steht und lass dir zeigen wo bei ihnen steht, das es in diesem Fall nur um die Speisen geht. Das oberste Gebot eines Hauskreises sollte sein "Jeder kann seine Meinung zum Bibeltext sagen", aber der Text steht im Mittelpunkt.
    Bei diesem Text ist es klar ersichtlich

    Apostel 10,25-

    Und als Petrus hineinkam, ging ihm Kornelius entgegen und fiel zu seinen Füßen und betete ihn an. 26 Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Stehe auf, ich bin auch ein Mensch. (Apostelgeschichte 14.15) (Offenbarung 19.10) 27 Und als er sich mit ihm besprochen hatte, ging er hinein und fand ihrer viele, die zusammengekommen waren. 28 Und er sprach zu ihnen: Ihr wisset, wie es ein unerlaubtes Ding ist einem jüdischen Mann, sich zu tun oder zu kommen zu einem Fremdling; aber Gott hat mir gezeigt, keinen Menschen gemein oder unrein zu heißen. 29 Darum habe ich mich nicht geweigert zu kommen, als ich ward hergefordert. So frage ich euch nun, warum ihr mich habt lassen fordern?
    30 Kornelius sprach: Ich habe vier Tage gefastet, bis an diese Stunde, und um die neunte Stunde betete ich in meinen Hause. Und siehe, da stand ein Mann vor mir in einem hellen Kleid 31 und sprach: Kornelius, dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott. 32 So sende nun gen Joppe und laß herrufen einen Simon, mit dem Zunamen Petrus, welcher ist zur Herberge in dem Hause des Gerbers Simon an dem Meer; der wird, wenn er kommt, mit dir reden. 33 Da sandte ich von Stund an zu dir; und du hast wohl getan, daß du gekommen bist. Nun sind wir alle hier gegenwärtig vor Gott, zu hören alles, was dir von Gott befohlen ist.
    34 Petrus aber tat seinen Mund auf und sprach: Nun erfahr ich mit der Wahrheit, daß Gott die Person nicht ansieht; (1. Samuel 16.7) (Römer 2.11) 35 sondern in allerlei Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm.


    Da Petrus noch diese Worte redete, fiel der heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten. 45 Und die Gläubigen aus den Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, daß auch auf die Heiden die Gabe des heiligen Geistes ausgegossen ward; 46 denn sie hörten, daß sie mit Zungen redeten und Gott hoch priesen. Da antwortete Petrus: (Apostelgeschichte 2.4) 47 Mag auch jemand das Wasser wehren, daß diese nicht getauft werden, die den heiligen Geist empfangen haben gleichwie auch wir? 48 Und befahl, sie zu taufen in dem Namen des HERRN. Da baten sie ihn, daß er etliche Tage dabliebe.

    Aus der Sicht der damaligen Juden, waren die Heiden gemein oder unrein. Sie durften nicht mit ihnen in Kontakt treten. An dieser Stelle wird dem Petrus gezeigt, das dieses Gebot von Gott aufgehoben wird.
    Diese Stelle ist eigentlich klar und deutlich zu deuten. Diese Bibelstelle herzunehmen mit dem Argument, das man essen kann was man will...........ist schon ziemlich grob daneben. Hier geht es darum, das Petrus den Auftrag bekommt, den Heiden zu predigen. Um Speisegebote geht es im Kontext nicht!

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Paulus spricht zuerst davon, dass es eigentlich unwesentlich ist, was der Mensch isst - denn die Ernährung betrifft nur den vergänglichen Leib. Und dann kommt er zum Thema der sexuellen Sünden und meint, dass wer mit einer Hure verkehrt mit ihr "ein Leib" werde und damit eine Sünde gegen den eigenen Leib begehe, der aber ein Tempel des Heiligen Geistes sei. Jede andere Sünde bleibe "ausserhalb" des Leibes.

    Wir sollen Gott mir unserem Leib verherrlichen - durch das Vermeiden sexueller Verfehlungen(?) Vielleicht ist das eine Betonung der strikten Unvereinbarkeit der (heidnischen) Tempelprostitution mit dem christlichen Glauben.

    Der Text ist also im Zusammenhang gar nicht so einfach zu verstehen und wenn er auf "Gesundheit" oder gar "gesunde Ernährung" umgemünzt wird, dann könnte man ihn eigentlich, exegetisch streng gesehen, als "vergewaltigt" bezeichnen, denn dann wird ihm genau das Gegenteil dessen unterschoben, was Paulus in Vers 13 (quasi einleitend) sagt.

    Guten Morgen, Heimo :)

    Vielen Dank, Du hast das gut und verständlich erklärt, vor allem der Zusammenhang das Paulus hier zuvor "unwesentlich" von Nahrung spricht, war mir gar nicht so bewusst. Paulus sagte ja auch, dass nicht das was in den Menschen "reingeht" zur "Unreinheit" führt, sondern das was "rauskommt". Würdest Du das eher auf Nahrung bezogen sehen, oder nicht? Ich persönlich, beziehe das eher auf Nahrung. Wie siehst Du das ?


    GLG

  • Es sind leider viele Missverständnisse über den Bibeltext von Apg. 10 im Umlauf, auch bei Adventisten, einigen dieser Fehler bin ich früher auch aufgesessen.
    Ich teile die Bibelauslegung und Missverständnisse in mehrere einzelne Punkte ein:

    1. Punkt:
    In "der Vision vom Tuch aus dem Himmel" (V.10-16) befinden sich bei genauem analysieren reine Tiere und unreine Tiere zusammen im Tuch (!!)

    Dies legt der Bibeltext (Apg. 10:12) uns nahe: „darin waren allerlei […] Tiere --> d.h. also alles Mögliche an Tieren/-arten:
    --> Manche werden reine Tiere und Manche davon unreine Tiere gewesen sein!!

    D.h. also wirklich "allerlei ... Tiere" (V.12) ;) und logischerweise findet Berührung der Tiere untereinander statt.

    PS: Auch wenn wir von Kind auf gut gemeint gelehrt + gepredigt bekommen haben (und schon in Kindermalheften im Tuch nur unreine Tiere zum Ausmalen hatten), -- die Visionsgeschichte in der Bibel ist hier anders: darin allerlei … Tiere“ (V.12) .

    -----------------
    Nur wenn wir diesen 1. Punkt verstanden haben können wir gewinnbringend 1-2 Verse weitergehen.

    Fortsetzung folgt! :)

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Fortsetzung… -- nur für Personen sinnvoll die den 1. Punkt geslesen haben und nachvollziehen können.

    2. Punkt:

    Petrus soll in der Vision Betreff dieser gemischten Tieranhäufung (V.12 - 1. Punkt) im Tuch aufstehen, schlachten und essen“ (V.13).

    --> Petrus könnte jetzt als gläubiger Juden-Christ, der das (geschriebene) Alte Testament und die (mündlichen) Lehren Jesu ernstnimmt...
    ... in der Vision ein(ige) reine Tiere schlachten und zu sich nehmen = essen.

    Jetzt hat Petrus eine praktische Entscheidung (bzw. eventuell Antwort) zu treffen… Fortsetzung folgt…

    -----------------
    Nur wenn wir den 1. Punkt zusammen mit dem 2. Punkt verstanden haben können wir 1-2 Verse weitergehen ;) .
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Fortsetzung… -- nur für Personen sinnvoll die den 1. und 2. Punkt geslesen haben und nachvollziehen können.

    V.14 Petrus aber sprach: "Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Verbotenes/Gemeines ('koinos')ODER Unreines ('akathartos') gegessen".

    Einschub: Petrus kennt offensichtlich eine 3-Teilung der Reinheit (bei Tieren):
    :thumbup: a) reine (griech. katharos/katarizó) [Tiere] (V.15b)
    :thumbdown: b) unreine (griech. akathartos) [Tiere] (V.14c)
    :schiefguck: "c") "verbotene/gemeine" (griech. koinos/koinoó) [Tiere] (V.14b), dass sind eigentlich reine Tiere die mit unreinen Tieren in Berührung kamen und dadurch als "verboten/gemein" der Tradition nach galten.
    --> Das passiert eben im Himmelstuch (V.11-12).

    a+b) sind biblische Anordnungen Gottes im AT (vor allem in 3. Mose 11)
    "c") ist ein jüdisch-traditionelles menschengenachtes Ge-/Verbot, dass biblisch abzulehnen wäre/ist.

    Fortsetzung folgt...

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    Einmal editiert, zuletzt von John Q. Public (17. Juni 2015 um 16:09)

  • so auch im Neuen Bund soll in den Leib des Menschen nichts Unreines kommen. Gott wohnt unter uns, und wir sollen heilig wandeln, wie wir dazu berufen worden sind.

    Nein, Gott wohnt IN uns uns ! Der "naos" Pauli ist eben jenes Innengebäude, in dem Gott wohnt !


    Man höre mir bitte mit der herausgerissenene Zitierung von 1. Korinther 6, 13. auf !!! Hier (HIer !!) ist zunächst - ab Vers 13 - die Hurerei - die Promiskuität - angesprochen. Aber schon bei Paulus steht mehr : 1. Korinther 3, 16., 17 !! Ist euch dieser Text bewusst ? Waru wird monomanisch immer nur Kpitel 6, 13. zitiert, um Gesundkost zu popagieren ?

    Schon 1. Mose 2 schildert uns den Menschen als Gottes "Handwerkerstück" - und nicht als Wortschöpfung . Sprürst Du Gotte Hand an Dir ? Bist Du Dich dessen bewusst, dass Du in Adam ein Handwerkstück, das "Meisterstück" Gottes bist und achtest Du Dich und den Nächsten als etwas, , das man in einer traditiosnpflegenden Familie voll Schonung in die Virtirine stelllt und nur mit Handschuhn angreiuft, nimmt man es einmal heraus ?

    Dieses Bild vom Menschen durchzieht die ganze Bibel. - Siehe Hiob 10 , 8. und 9.

    Und das Wort ward Fleisch und wohnet unter uns - - - Der Leib - wir, wie wir uns erlenben - und wir erleben uns eben NICHT als schwebende substanzlose Geister - ist etwas , das Gott zudem in Jesus auf sich nahm - - und nochmals heiligte.

    Begrüdet darf ich behaupten, dass Paulus - sie 11. Korinther 13 - ganz geziel der platonischen Idee des Leibes als Kerker ( " erkos" - wie hart klingt das schon !) widersprach und das sparchliche Bild de "Naos" - der Cellula - des Tempeinnern der Vorstellung der Griechen - zun denen er sparch - verwendete. Naos - wie weich, wie viel Geborgenheit, wieviel freudiges Wohnen ! Das Vereherungswürdigste, die Statue der Gottheit drinenn verborgen !

    Siehts Du das in Dir und Deinen Mitmenschen, bst Du Dir dessen bewusst ?

    Dieses Bild des Leibes - Körpers impliziert Wohnen - Geborgenheit - Heiliges Innerstes - Achtung - Verehrung - Wertschätzung - Respekt - Bewahrung vor Missbrauch und Verunreinigung - - - und NICHT NUR GESUNDERHALTEN (?) UND LANGLEBIGKEIT (?) in dem mir fremden Gehäuse "Körper" durch die allerneuerste Diät. Dies gilt auch fr den hinfällihgen Menschen, den Alternden, den dem Tode entgegen Gehenden ! (Und dem Leichnam !)

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Fortsetzung… -- nur für Personen sinnvoll die den 1.-3. Punkt geslesen haben und nachvollziehen können.

    V. 15: Und wieder erging eine Stimme zum 2. Mal an ihn: "Was Gott gereinigt ('katharizó') hat, nenne/mach/erkläre du nicht VERBOTEN/GEMEIN ('koinoó')!"

    Anmerkung: Es steht hier wörtlich "...VERBOTEN/GEMEIN ('koinoó')" und eben nicht: UNREIN (akathartos)

    Das Erste und Einzige was in der Vision selbst aufgehoben wird ist die jüdische, unbiblische Tradition des "VERBOTEN/GEMEIN ('koinoó')" (!!)

    "Rein" bzw. "Unrein" wird in der Vision selbst nirgends aufgehoben ;).

    PS: Laut Vers 16 fordert ihn die Stimme aus dem Himmel ganze "3x auf ehe das Tuch hinaufgezogen wird".
    Vers 17a zeigt uns die "Ratlosigkeit" des frommen Juden-Christen Petrus... :rolleyes:

    Fortsetzung folgt...

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    Einmal editiert, zuletzt von John Q. Public (17. Juni 2015 um 16:35)

  • Im Rahmen der abendlänisch .- christlichen Geschichte samt (platonischer) Verdammung des Leibes - Körpers - Fleisches scheint mir abgesehen von der einen Bedeutung von "Fleisch - fkeischlich" im NT etwa Galater 5, 19 - 21 !! ) doch angebracht, zu betonen, dass wir "im Fleisch" leben - frisch sind. müde sind, dies angenehm und als Wohltat empfinden, jenes als Qual, Freudiges erleben, Lust erleben, Luxus uns von Gott gewünscht wird ( Predger 2, 14. ; 3, 13., 5, 17., 9, 7. -9. ) - - Die Taufe, wie wir sie grund des bibnlischen Zeugnisses pfkegen, ist ein körperliches Erleben !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Fortsetzung… -- für Personen sinnvoll die den 1.-4. Punkt geslesen haben und nachvollziehen können.

    Zitat

    17 Als aber Petrus bei sich selbst in Verlegenheit/ratlos war, was wohl diese Erscheinung bedeuten möchte/sollte, die er gesehen hatte, siehe, da standen die Männer, die von Kornelius gesandt waren und Simons Haus erfragt hatten, vor dem Tor;
    18 und als sie gerufen hatten, erkundigten sie sich, ob Simon mit dem Beinamen Petrus dort herberge.
    19 Während aber Petrus über die Erscheinung nachsann, sprach der Geist zu ihm: "Siehe, 3 Männer suchen dich. 20 Steh aber auf, steig hinab und geh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, weil ich sie gesandt habe!"
    21a Da ging Petrus zu den Männern hinab [...]

    Zitat

    27 Und während er sich mit ihm unterhielt, ging er hinein und findet viele versammelt.
    28 Und er sprach zu ihnen: Ihr wisst, wie ('hos') unerlaubt/illegal es für einen jüdischen Mann ist, sich einem Fremden/Fremdling anzuschließen oder zu ihm zu kommen; aber mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen verboten/gemein ('koinoó') oder unrein (akathartos) zu nennen.


    --> Petrus eigene Deutung der Vision: Kein Mensch ist verboten/gemein ('koinoó') oder unrein ('akathartos') zu nennen (!!)

    a) kein Mensch ist "verboten/gemein" ('koinoó'), da der Geist zu ihm sagte "steig hinab" (V.20) zu ihnen (=habe Berührung/Gespräch),
    b) kein Mensch ist "unrein" ('akathartos'), da der Geist zu ihm sagte "geht mit ihnen" (=habe Gemeinschaft in ihrem Haus).

    Kornelius gibt Zeugnis von seiner Engelerscheinung (V.30-33, vgl. V.1-8)

    Petrus bestätigt das göttliche Wirken/Erscheinen bei Kornelius und versteht in V.34b-35: "Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht; sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm".

    Es folgt Predigt des Evangeliums von Christus (V.36-44).
    In V.44 fällt der Heilige Geist auf alle Zuhörer (egal welcher Herkunft), Geistesgaben werden ausgeübt (V.45), es folgt die Wasser-Taufe im Namen Jesu Christi (V.47-48).

    PS:
    Von "Essen", "Tieren", "Fleisch", "Speisegesetzen" ist hier schon lange (exakt 31 Verse) nicht mehr die Rede(!)
    Es ist dies auch kein Thema mehr, da die Vision nur ein Gleichnis als Starthilfe für den Juden Petrus über Menschen war. Auf jeden Fall ist keine Speiselehre / Speisetheologie / Speiseregeln ausfindig zu machen... ;)
    :greet:

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Hi

    Sehe ich das richtig, dass ihr glaubt der Hauptmann Cornelius hätte nach der Taufe die Speisegesetze beachtet. Man muss schon sehen, eine Verbreitung des Glaubens unter den Heiden eben auch, dass die jüdischen Gesetze für diese nicht mehr gegolten haben. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass man mit dem Evangelium Jesu auch diese Gesetze verbreitet wurden. Btw. die jüdischen Gesetze umfassten viel mehr als nur die Speisevorschriften und viele davon hält heute kaum ein Christ, nicht einmal die Adventisten. Es mag Gründe geben, warum ihr einige einhaltet und andere Nicht, aber rein Objektiv betrachtet ziehen diese nicht. Daher glauben viele Christen, dass dieser Traum eben weit grössere Auswirkungen gehabt hat als nur die Evanglisation der Juden.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • @ John Q. Public
    Vielen herzlichen Dank für diese tiefgehende und gut nachvollziebare Erklärung :thumbup:

    Zitat von "DonDomi"

    Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass man mit dem Evangelium Jesu auch diese Gesetze verbreitet wurden.

    Jesus hat nicht ein einziges Gesetz aus der Schrift aufgehoben. Zeitbedingt mögen sich einige Dinge erledigt haben wo aber auch hier nicht von Aufhebung die Rede sein kann. Prinzipien wie Heiligkeit was u.a. auch in direkter Verbindung mit dem Essen steht und dessen Forderung im NT übrigens wiederholt wird ändern sich jedoch nie. Ein Zeitzeuge den ich gerne zitiere schreibt....

    Zitat von "Flavius Josephus jüdischer Schriftsteller ( 37-97 n Chr. In Palästina ) Werk :Contra Apionem"

    Es gibt keine Stadt weder bei den Griechen noch bei den Barbaren noch sonst irgendwo noch sonst irgendein Volk, wohin nicht die Sitte des siebenten Tages, den wir feiern, gedrungen wäre und wo nicht das Fasten und Anzünden der Lichter und viele von unseren Speiseverboten beobachten würden.

    ...also auch die Heiden haben es beachtet, und das noch nicht einmal in Israel. ;)

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Atze

    Ich kenne dieses Werk nicht, aber was ich da in Wikipedia darüber gelesen habe, scheint es mir keine Objektive Quelle zu sein.
    Die Frage bei dieser ganzen Speisevorschriftendiskussion ist doch: Welche der jüdischen Gesetze sieht man als heute noch haltenswert an und welche deklariert man als spezifische Gesetze, welche nur damals für die Juden gegolten haben. Und weil das eben eine Interpretationssache ist wird man nie objektiv entscheiden können, wer hat Recht und wer nicht. Wenn die Speisevorschriften für Dich wichtig sind, dann halte sie, ich habe kein Problem damit. Wer sie aber als unwichtig erachtet braucht sie auch nicht zu halten, sein Glaube wird deswegen keinen Schaden nehmen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Etwas mehr systematische Theologie würde vielen Christen gut stehen und etwas weniger Raten, Spekulieren bzw. Polemisieren.

    Die evangelischen Verfasser des A.B. (Augsburger Bekenntnis) -- H.B. (Helvetisches Bekenntnis) als systematische Theologen kamen zu folgendem, gleichem Schluss im 16. Jhdt.:

    Philipp Melanchthon: -- Heinrich Bullinger:
    1.) Sittengebote -- Moralgesetz = 10 Gebote / Dekalog

    2.) Zeremonialgesetz -- Zeremonialgesetz = religöse Gesetze für Tempel + jüdischen Gottesdienst inkl. Feste und Opfer, Riten, Beschneidung, etc.
    3.) Judizialgesetz -- Staatsgesetz = Staatsgesetze für einen jüdischen [Gottes]Staat (Verwaltung, Jusdiz, Steuerwesen, Königsgesetz, Kriegsgesetz, Bauverordnungen, Tiere, uvm.)

    -----------------

    ad 1.) Richtigerweise gültig bei fast allen Großkirchen und Kleinkirchen (auch NAK, STA, usw. ;) ). PS: Einiges hat Eingang in unsere säkularen Staatsgesetze gefunden (Stehlen, Töten, etc.).

    ad 2.) Da eben Jesus das gestorbene Opferlamm selbst ist, ebenso der Tempel (Joh. 2,21), die Erfüllung der Feste (z.B. Passah!), Beschneidung zu Taufe wurde, etc.; sind sie erfüllt in Jesus und deshalb nicht mehr gültig für Christen.

    ad 3.) Es gibt keinen jüdischen [Gottes]Staat, es gelten daher viele dieser Gesetze nicht, sind aber wichtig zum Verständnis der Bibelgeschichten, - einige Prinzipien scheinen jedoch schon sinnvoll zu halten, z.B. ein Geländer auf einem Balkon bauen (5. Mo. 22,8), Artentierschutz (5. Mo. 22,6-7), uvm./etc. --> deshalb sind sie im Einzeln zu Prüfen, ob ein Prinzip und/oder Universalität besteht = Gültigkeitsfrage prüfen.

    -----------------

    Es gibt noch eine weitere 4. Gesetzesform:
    4.) Es dies sind die "Heiligkeitsgesetze"
    (z.B. 3. Mose 11,45b) und/oder "Reinheitsgesetze" genannt (Sexuell/Unzucht, Essen/Speise, Aas/Ersticktem, Blut als Lebenssymbol, Gesundheitsgesetze, Götzenopfer, usw.).

    Frage: Gibt es jetzt eine Freigabe für Christen von Sex mit Tieren bzw. nahen Verwandten, usw.?? Götzenopfer?? Homosexuallität?
    --> Nein, sagen viele Kirchen hier ;), - für Adventisten gilt dies auch für den Rest dieser Kategorie (Blut, Aas/Ersticktem, Essen/Speise, Gesundheit, ... ;)

    Im NT siehe u.a. Apg. 15,29 (siehe 3. Mose 17+18) Konzilbeschluss - Enthalten von: Götzenopfern, Blut, Ersticktem/Aas und Unzucht/Sexuell.**)

    PS: "Rein / Unrein" bei Essen/Speise stand (laut adventistischer Auslegung) nicht zur Debatte im Apg. 15-Konzil da es primär um die rituelle Beschneidung und anschließend Obige**) ging. "Rein / Unrein" sind in der "Heiligkeit Gottes begründet" (3. Mose 11,45b) = immerwährend und auch schon ca. 2000 Jahre vor den Juden/Israeliten bei z.B. Noah vorhanden.

    -----------------

    Kurz gefasst:
    4 Kategorien von Gesetzen: 1. Moral/Sitte; 2. Zeremonien; 3. Staat; 4. Heiligkeit/Reinheit

    1.) 10 Gebote für alle Christen JA;
    2.) jüdische Zeremonien für alle Christen NEIN;
    3.) für viele Nein bis JEIN --> besser einzeln prüfen;
    4a.) wären eigentlich für alle laut Apg.konzil JA (Götzenopfer, Blut, Aas, Unzucht/Sexuell), aber den Meisten unbekannt / ungelehrt / unpraktiziert ;)
    4b.) Reinheit (Speise) bei Adventisten auch JA.

    Alles logisch?
    Bitte vollständig lesen, dann sind wahrscheinlich 70% alle Gesetzes-Threads hier im Forum logischer... ;)

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

    Einmal editiert, zuletzt von John Q. Public (17. Juni 2015 um 23:31)

  • V.14 Petrus aber sprach: "Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Verbotenes/Gemeines ('koinos') ODER Unreines ('akathartos') gegessen".

    Da wurde er hungrig und wollte essen. Während man aber etwas zubereitete, kam eine Verzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß wie ein großes, leinenes Tuch herabkommen, das an vier Enden gebunden auf die Erde niedergelassen wurde; darin waren allerlei vierfüßige und wilde und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und es sprach eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iß! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr; denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Unreines gegessen! Und eine Stimme sprach wiederum, zum zweitenmal, zu ihm: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für unrein! (Apg 10,10-15)

    koinos (gemeinsam) bedeutet in diesen Zusammenhang unrein. Es bezieht sich hier auf "levitische/ "gottesdienstliche Dinge". Warum es hier "unrein" bedeutet, hängt wohl mit der Verschärfung und gleichzeitigen Veräußerlichung der Gesetzesvorschriften durch die Pharisäer zusammen.

    Ich weiß nicht, ob man hier eine Vorschrift für Speisen ableiten kann. Hier wird Petrus doch gezeigt, dass Dinge und Menschen die bisher als "unrein" galten, von Gott "gereinigt" worden sind. Noch tiefer führt die Aussage Jesu, dass in Wirklichkeit das sündige menschliche Herz unrein macht...


    GLG

  • Wir essen primär für unseren Körper und um uns am Leben zu erhalten und nicht um Gott zu opfern


    Das "Speisegebot" aus 3. Mose 11 wird wiederholt in 5. Mose 14, 3. - 20. - Ds Essen - in seiner vielschchtigen Erlebensfülle vom Festmahl bis zum Würstelstand sehe ich hier als Schule, als sich mehrmals täglich wiederholende Erinnerung : "denn du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott." Das ist nicht "Opfern", sonder ein "Lehrstück". Dass man mich vom ersten Tag des ersten Medizinsemesters an gefragt hat : "Na, weisst du schon, warum wir kein Schwienernes essen ?" schiebt die "Speisegebote" auf die "Gesundhheitsebene" - - so wie bis dato irgendwelche richtigen oder falschen "Forschungsergebnisse" (u.a. SS, 2. Quqrtal 2015, Freitag, 10. 04. 2015 : - Seite 3o "Überall wanden sich WÜrmer" - da versteht einer schon garnichts von Trichinen und die Horrorgechichte wird weitererzählt und weitererzählt - - )


    Und wie erlebte Petrus die Botschaft : Ist er gleich auf den Fleischmarkt gelaufen, hat sich eine Schweinsstelze gekauft und - erlöst von der Gesetzeslast - gsagt : "Endlich ! Wass alles habe ich versäumt !"

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -


  • [...]


    Und wie erlebte Petrus die Botschaft : Ist er gleich auf den Fleischmarkt gelaufen, hat sich eine Schweinsstelze gekauft und - erlöst von der Gesetzeslast - gsagt : "Endlich ! Wass alles habe ich versäumt !"

    Kaum, aber Petrus war Juda. Nur weil wir Hünerfüsse kaufen und essen können macht das hier auch keiner obwohl das die Chinesen machen und es hier nicht verboten ist. Du machst ja auch nicht sofort etwas, nur weil ein Verbot aufgehoben wurde.

    Liebe Grüsse
    DonDomi