• Anstatt drauf zu sehen, dass der Zeitgeist keine Chance in die Gemeinde einzuziehen, a

    Ja , auf den (bösen) Zeitgeist zu achten und davor zu warnen !!!

    Aber was ist böser Zeitgeist ? Die Beliebigkeit, der postmoderne Mensch mit seinem Subjektivismus ? Die Mode - letzte auch textiltechnikabhängig ??

    Die "Mittelschule neu" mit ihren schönen PISA - Ergebnissen ???

    Und was ist jener Zeitgeist, von dem wir auch Gurtes empfangen ? Die Mode, welche Damen von Schlüpfer, Strumpfnbandgürtel, Combinege, Strümpfen mit Laufmaschen befreit hat ? UNd welcher Herr trägt heute noch auch im Sommer und auf "Sommerfrische" einen schneidergefertigten Threepiece ??? Und das Familienauto bekommt statt Ventileinschleifen, Zylinderhohnen, Vergaserzerlegen - -einen Tauschmotor ??

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Alles Moderne ist nicht automatisch schlecht.

    Handy, Internet, Fernsehen, Bekleidung, Auto, etc. sind richtig eingesetzt, gute Helfer, Erleichterungen im Alltag.

    Beliebigkeit geht für mich in die Richtung:

    Unverbindlichkeit, Desinteresse, alles ist richtig, jeder kann machen was er will, Grenzen setzen ist tabu.

    Hier bin ich als Christ gefordert, klar Stellung zu beziehen.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • So lange Du Dich mit der menschlichen Schuld und den Fehlern beschäftigst, hast Du Jesus Hohenpriesterlichen Dienst nicht verstanden!

    Den Dienst als priesterliches Geschlecht habe wir von Jesus aufgetragen bekommen!

    Anstatt drauf zu sehen, dass der Zeitgeist keine Chance in die Gemeinde einzuziehen, achtet man lieber auf den minutengenauen Sabbatbeginn,

    Mir wurde noch gelehrt...Pünktlichkeit ist eine Zier.....

    Wenn jeder macht was er will....

    Wer Verantwortung trägt wird von den anderen respektiert....

    Ansonsten hast Du nichts zu kritisieren? Jede Gemeinde ist für ihre "Liebeskultur" verantwortlich!!!

    Nicht meckern,vorleben und Verantwortung übernehmen...

    Beliebigkeit geht für mich in die Richtung:

    Unverbindlichkeit, Desinteresse, alles ist richtig, jeder kann machen was er will, Grenzen setzen ist tabu.

    Genau aber darüber beschwerst Du Dich!

    Hier bin ich als Christ gefordert, klar Stellung zu beziehen.

    Dann fang mal an...zu tun!;)

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Bogi,

    Pünktlichkeit ist ein Respektzeichen meines Gegenübers. Das ist für mich zum Gottesdienstbeginn und Terminen absolut i. O.

    Sabbatbeginn kann die arbeitende Bevölkerung im Winter wahrscheinlich nicht minutengenau einhalten, weil sie es zeitlich gar nicht schaffen.

    Das mir ein ehemaligen Gemeindeleiter

    sagt, ich soll Vorbild sein, Verantwortung zu übernehmen und lebt das der eigenen Gemeinde nicht mal vor, ist für mich eine sehr interessante Antwort.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Sabbatbeginn kann die arbeitende Bevölkerung im Winter wahrscheinlich nicht minutengenau einhalten, weil sie es zeitlich gar nicht schaffen.

    Jüngerjesu, ich bin gewohnt pünktlich zu sein meine Frau auch. Aber ich habe sehr unter der Unpünktlichkeit meines Vaters und der Schwester "gelitten"...

    Deshalb kann ich schon einiges aushalten. Aber wenn bestimmte "unpünktliche Geschwister" später kommen und meinen noch lange alle begrüßen zu müssen, dann komme ich an meine Grenzen des Verständnisses.

    Wir habe unseren Gottesdienst von 9.30 auf 10 Uhr verschoben, glaubst Du das sich irgend etwas geändert hat..?

    Mein Leitspruch ist, wer im "kleinsten" schon Probleme hat , wie will er mit größeren klarkommen....

    Auch das hat für mich etwas mit einer Glaubens-Haltung zu tun.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Aber wenn bestimmte "unpünktliche Geschwister" später kommen und meinen noch lange alle begrüßen zu müssen, dann komme ich an meine Grenzen des Verständnisses.

    Wir habe unseren Gottesdienst von 9.30 auf 10 Uhr verschoben, glaubst Du das sich irgend etwas geändert hat..?

    Und dann noch mit "gescheiten" Bemerkungen in die fats abgelaufene Sabbatschulklasse platzen !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • War heute ein interessanter ( zwar nicht wirklich Predigt)Gottesdienst in Bogenhofen. Eine Reform vom Schein zum Sein würde viele Menschen zurück in die Gemeinde bringen.

    Kann man nur hoffen und halt selbst auch an sich arbeiten lassen.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Natürlich führte nach und nach der Weg weg von jüdischen Gebräuchen, das ist bereits bei Paulus ablesbar (Gesetz oder Christus).

    Ein Gesetz, ein Gedenken ist doch offensichtlich was anderes als "Gebräuche"....

    Mit dem Gedenken ehre ich Gott für das was er aus Liebe für uns getan hat...

    Ruhetag für den Menschen..... Gemeinschaft mit Gott an einem Tag den er gehalten und gesegnet hat!!

    Abendmahl für den Menschen....wo zwei oder drei in meinem Namen....da bin ich Anwesend ,da stärke und Sgene ICH diese Gemeinschaft !!

    Was bezweckt der Mensch mit seinen Gebräuchen...Vorschriften und Dogmen...?

    Warum am ersten Tag der Woche, weil man menschliche Gesetze erlassen hat, wo man nur paar Meter laufen darf....und sich deshalb nicht am Sabbat treffen darf... :patsch:

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Weil Christus an diesem Tag auferstanden ist.

    So viel ich weiß, hat er die 10 Gebote nicht geändert...

    Bei seinem Sterben ist der Vorhang im allerheiligsten zerissen, deshalb braucht es keiner Tieropfer und keiner Menschlichen Mittler!

    Wir können uns direkt an den Hohenpriester Jesus wenden, mit IHM sprechen und IHN anbeten!

    Der Sabbat ist ein Gedenktag der uns auf die Ruhe und Gemeinschaft vorbereiten soll, die wir bei der Wiederkunft Jesus haben werden...

    Paulus predigt vom Kreuz, von dem Sinn des sterbens!

    Die Aufersteheung hat nicht den Zweck den Sabbbat auf den Sonntag zu verlegen, sondern zu bezeugen das Jesus auferstanden ist, das er mit dem HL.Geist bei uns ist, das er uns hier eine Neugeburt schenken möchte,damit wir auf seine Wiederkunft vorbereitet werden!!!

    Die "Braut seine Gemeinde", bereitet sich auf das kommen des Bräutigams vor!!

    Ob die "Mutter Kirche" der Gemeinde,der Braut die Freiheit lässt, sich auf den Bräutigan vorzubereiten..?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    Einmal editiert, zuletzt von Bogi111 (13. November 2022 um 11:29)

  • So viel ich weiß, hat er die 10 Gebote nicht geändert...

    Doch hat er! Die Kirchen lehren es nicht, doch im Grunde hat Jesus auch die Zehn Gebote geändert, auch den Sabbat, denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat. (Mt. 12,8)

    Es ist alles im Fluss. Schau mal, wie harmonisch es sich fügt, und dies ohne Tage, ohne Schöpfungstaten, Schöpfung allein durch Befehl und ohne Sabbat. Dem Text scheint nichts zu fehlen. Im Gegenteil, fügt man die Taten und schließlich die Tage hinzu, dann wird der Text immer unharmonischer.

    1. Schöpfungsbericht (1.Mose):

    Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und wirr und Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war.


    Dann sprach Gott: Es werde ein Gewölbe mitten im Wasser und scheide Wasser von Wasser. Und so geschah es. Und Gott nannte das Gewölbe Himmel.

    Dann sprach Gott: Es sammle sich das Wasser unterhalb des Himmels an einem Ort und das Trockene werde sichtbar. Gott sah, dass es gut war.

    Dann sprach Gott: Die Erde lasse junges Grün sprießen, Gewächs, das Samen bildet, Fruchtbäume, die nach ihrer Art Früchte tragen mit Samen darin auf der Erde. Und so geschah es. Gott sah, dass es gut war.

    Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen als Zeichen für Festzeiten, für Tage und Jahre dienen. Sie sollen Lichter am Himmelsgewölbe sein, um über die Erde hin zu leuchten. Und so geschah es. Gott sah, dass es gut war.

    Dann sprach Gott: Das Wasser wimmle von Schwärmen lebendiger Wesen und Vögel sollen über der Erde am Himmelsgewölbe fliegen. Gott sah, dass es gut war.


    Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch! Füllt das Wasser im Meer und die Vögel sollen sich auf Erden vermehren.

    Dann sprach Gott: Die Erde bringe Lebewesen aller Art hervor, von Vieh, von Kriechtieren und von Wildtieren der Erde nach ihrer Art. Und so geschah es. Gott machte die Wildtiere der Erde nach ihrer Art, das Vieh nach seiner Art und alle Kriechtiere auf dem Erdboden nach ihrer Art. Gott sah, dass es gut war.


    Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich! Sie sollen walten über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere, die auf der Erde kriechen.

    Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen!

    Dann sprach Gott: Siehe, ich gebe euch alles Gewächs, das Samen bildet auf der ganzen Erde, und alle Bäume, die Früchte tragen mit Samen darin. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. Allen Tieren der Erde, allen Vögeln des Himmels und allem, was auf der Erde kriecht, das Lebensatem in sich hat, gebe ich alles grüne Gewächs zur Nahrung. Und so geschah es. Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut.

    So wurden Himmel und Erde und ihr ganzes Heer vollendet.


  • Doch hat er!

    Ich lese:

    Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.

    (Mt 3,15; Röm 10,4; 1Joh 2,7)

    Also ist es eine Lüge.....

    Die Kirchen lehren es nicht,

    Aber sie feiern den Sonntag.....dabei hat jede chrisliche ihre eigene "Feiergrundlage"

    doch im Grunde hat Jesus auch die Zehn Gebote geändert,

    Kannst Du es belegen? Was ist das für ein Gott der die 10 Gebote in Stein meißeln lässt um sie zu verändern....?

    denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat. (Mt. 12,8)

    Eben, warum soll er das Gesetz ändern, er hat ihn gegenüber den Pharisäern wieder ins rechte Licht gerückt!!!

    Deine Argumationsweise ähnelt stark der von Benedikt....

    Die alten Männer führen die Mutter Kirche, halten die Frauen kurz aber verehren Maria....Maßen sich an auf dem Stuhl Petri zu sitzen, verändern aber die Gebote Gottes und behaupten Jesus hätte es selbst getan....Diese Theologie tut schon weh....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Was ist das für ein Gott der die 10 Gebote in Stein meißeln lässt

    Manches sieht aus wir in Stein gemeißelt, auch wenn man so ein Buch in der Hand hat. Das ist was Festes. Da hat man was in der Hand.

    Und doch:

    Es ist alles im Fluss.

    Das Alte Testament erzählt, wie Gott sich ein Volk schafft. Gott ist mit dem Volk unterwegs. Es ist ein Lernweg. Dann kommt Gott in Jesus zur Welt und lädt ein den Weg mit ihm weiterzugehen. „Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14,6)

    Begleite Jesus doch einfach einen Sabbattag lang (Matthäus 12) oder Lukas 6

    Matthäus:

    1 In jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen Ähren ab und aßen davon. 2 Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist.


    Von dort ging er weiter und kam in ihre Synagoge. 10 Und siehe, dort saß ein Mann, dessen Hand verdorrt war.

    13 Dann sagte er zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus und die Hand wurde wiederhergestellt - gesund wie die andere.

    Jesus vergleicht seine Handlung mit dem Herausziehen eines Schafes, welches in eine Grube gefallen ist. Allerdings war die Hand des Mannes bestimmt seit Jahren verkrüppelt. Jesus hätte den Mann ohne weiteres einen Tag später heilen können.

    15 Als Jesus das erfuhr, ging er von dort weg. Viele folgten ihm nach und er heilte sie alle.

    Er tat das auch am Sabbat.

    22 Dann brachte man zu ihm einen Besessenen, der blind und stumm war. Er heilte ihn, sodass der Stumme wieder reden und sehen konnte.

    16 Einige der Pharisäer sagten: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält. (Johannes 9,16)

    6 Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte. 17 Jesus aber entgegnete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt und auch ich wirke. 18 Darum suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichmachte. (Johannes 5,16-18)

    Bergpredigt:
    Das Gesetz vom Berg Sinai (Zehn Gebote) hier - Jesus predigt vom Berg herab:

    Zitat

    Ein Rabbi spricht mit Jesus von Jakob Neusner.

    Neusner, ein Rabbiner des 20. Jahrhunderts, mischt sich in Gedanken unter die Menschen, die sich bei der Bergpredigt um Jesus scharen und ihm zuhören. Er hört genau zu, und er fängt mit diesem Buch ein Gespräch mit Jesus an. In sieben Kapiteln beleuchtet er zentrale Aussagen Jesu - und er fragt nach, er argumentiert, er stellt den Worten Jesu die Lehren der Tora entgegen und erzählt Geschichten des Talmud. Ein redliches und kluges Buch, das mit viel Respekt auf den Punkt bringt, was Christen und Juden voneinander trennt.

    https://www.amazon.de/Ein-Rabbi-spri…s/dp/3451295830

    Neusner sieht sich tatsächlich vor die Wahl gestellt die Tora oder Jesus und das betrifft auch die Zehn Gebote.

  • Doch hat er! Die Kirchen lehren es nicht, doch im Grunde hat Jesus auch die Zehn Gebote geändert, auch den Sabbat, denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat. (Mt. 12,8)

    Und, worin liegt die Änderung, wenn der, der die Gebote gegeben hat, sagt er wäre der Herr darüber?

    So wurden Himmel und Erde und ihr ganzes Heer vollendet.

    Du hast Genesis 2, vs 3.4. unterschlagen:

    1 So wurden der Himmel und die Erde und all ihr Heer vollendet.

    2 Und Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte.

    3 Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte.

    4 Dies ist die Entstehungsgeschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden. An dem Tag, als Gott, der HERR, Erde und Himmel machte

    Ist ja bekannt, dass ihr den Sabbat ablehnt, aber ein wenig Seriosität in der Argumentation wäre wohl angebracht.

    Der Kern ist, ob der Sabbat oder der Sonntag der von Gott gesegnete Ruhetag ist, nicht ob das vierte (nach protestantischer Zählung) Gebot relevant ist. Übrigens, welches Gebot ist noch zu "streichen" weil es nicht mehr Gottes Willen darstellt? Oder geht es "nur" um den Sabbat, wenn man die 10 Gebote "bereinigt"?

    Benedikt XVI argumentiert z.B. wie folgt:

    "Der Sabbat ist der siebte Tag der Woche. Nach sechs Tagen, an denen der Mensch gleichsam an der Schöpfungsarbeit Gottes teilnimmt, ist der Sabbat der Tag der Ruhe. Aber in der werdenden Kirche ist etwas Unerhörtes geschehen: An die Stelle des Sabbats, des siebten Tags, tritt der erste Tag. Als Tag der gottesdienstlichen Versammlung ist er der Tag der Begegnung mit Gott durch Jesus Christus, der am ersten Tag, am Sonntag, den Seinen als Auferstandener begegnete, nachdem sie das Grab leer gefunden hatten. Die Wochenstruktur ist nun umgekehrt. Sie läuft nicht mehr auf den siebten Tag zu, um dort an Gottes Ruhe teilzunehmen. Sie beginnt mit dem ersten Tag als Tag der Begegnung mit dem Auferstandenen. Diese Begegnung vollzieht sich immer neu in der Feier der Eucharistie, in der der Herr wieder in die Mitte der Seinen tritt und sich ihnen schenkt, sich von ihnen gleichsam berühren läßt, sich mit ihnen zu Tisch setzt. Diese Änderung ist ein unerhörter Vorgang, wenn man bedenkt, daß der Sabbat, der siebte Tag als Tag der Begegnung mit Gott zutiefst im Alten Testament verankert ist."

    Vollständiger text: http://www.vatican.va/holy_fat…3_veglia-pasquale_ge.html

    Er sagt nicht, das Gebot betreffend den Ruhetag ist irrelevant ("suspektes Gebot"), sondern seinem Verständnis nach ist eine "Verlegung" angemessen.

    Liebe Grüße, Heimo

  • 16 Einige der Pharisäer sagten: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält. (Johannes 9,16)

    6 Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte. 17 Jesus aber entgegnete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt und auch ich wirke. 18 Darum suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichmachte. (Johannes 5,16-18)

    Dass Jesus nach Meinung der Pharisäer den Sabbat "gebrochen" hat, sagt nichts über den Sabbat aus, sondern nur etwas über die Form, in der die Pharisäer meinten ihn "halten" zu müssen.

    Liebe Grüße, Heimo

  • Du hast Genesis 2, vs 3.4. unterschlagen:

    Ich habe nichts unterschlagen, denn ich sagte zuvor:

    Es ist alles im Fluss. Schau mal, wie harmonisch es sich fügt, und dies ohne Tage, ohne Schöpfungstaten, Schöpfung allein durch Befehl und ohne Sabbat. Dem Text scheint nichts zu fehlen. Im Gegenteil, fügt man die Taten und schließlich die Tage hinzu, dann wird der Text immer unharmonischer.

    Man nennt das in der Bibelarbeit Textanalyse. Kennt Ihr das nicht?

    Ich hätte auch noch den Segen weglassen können, dem Text hätte nichts gefehlt.

    Die Theorie, die dahinter steht besagt, dass der Text nicht an einmen Stück gearbeitet wurde, sondern dem Text nach und nach Dinge hinzugefügt wurden. Zuletzt die Tagesstruktur mit dem Sabbat. In dieser Form erscheint der Text am wenigsten strukturiert. Die Fülle nahm zu, die Klarkeit der Struktur ab.

  • 16 Einige der Pharisäer sagten: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält. (Johannes 9,16)

    6 Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte. 17 Jesus aber entgegnete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt und auch ich wirke. 18 Darum suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichmachte. (Johannes 5,16-18)

    Dass Jesus nach Meinung der Pharisäer den Sabbat "gebrochen" hat, sagt nichts über den Sabbat aus, sondern nur etwas über die Form, in der die Pharisäer meinten ihn "halten" zu müssen.

    Und damit erscheint alles wieder in Harmonie. Doch nimmt man damit schon Jesus ernst, wenn man die Pharisäer schlecht macht?
    Die Thora/Gesetz sind die fünf Bücher Mose und tatsächlich hält sich auch die STA nicht an alle dort stehenden Gebote bezüglich des Sabbats. Nehme ich jedenfalls an. Steinigen wegen Holz sammeln am Sabbat macht Ihr doch nicht, oder?

    Doch Jesus sagt laut Johannes bezüglich des Sabbats: "Mein Vater wirkt bis jetzt und auch ich wirke."
    Na wenn das keine "Kampfansage" ist.

    Jesus fügt sich nicht in den Sabbat, genau sowenig wie sein Vater, Gott.

    Einmal editiert, zuletzt von Christel (14. November 2022 um 10:16)

  • In Markus 2,27 sagt Jesus:
    "Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat."

    Ich versuche das mal zu deuten:

    Der Sabbat, also so ein Ruhetag ist gut für den Menschen.

    Doch wird er als Gesetz aufgefasst, welches unter allen Umständen einzuhalten ist, dann verliert der Sabbat seine, dem Menschen dienende Funktion und kann zur Bürde/Last werden.

    Wenn ich auf mein eigenes Leben zurückblicke, dann habe ich den Sabbat als Sonntag in der Regel formal gehalten. Am Sonntag ruhten so manche Arbeiten. Es war Sonntag. - Aber ein wirklicher Ruhetag war es für mich nicht.

    Früh ging es mit der Familie zur Kirche, Mittagessen, Abwaschen, Schwiegereltern besuchen oder was unternehmen.

    Zeit für Ruhe war für mich nicht drin. - Leider!

  • Wenn ich auf mein eigenes Leben zurückblicke, dann habe ich den Sabbat als Sonntag in der Regel formal gehalten. Am Sonntag ruhten so manche Arbeiten. Es war Sonntag. - Aber ein wirklicher Ruhetag war es für mich nicht.

    Und was hat das damit zu tun das jesus den Sabbat auf den Sonntag verlegt hat?

    Meine Eltern haben sich bemüht uns diesen Tag schön zu machen!

    Der fing aber mit dem Freitag-Nachmittag ,mit dem Rüsstag schon an!!!

    Am Freitag wurde geputzt,aufgeräumt, Essen für den Sabbat vorbereitet (Eintopf) und Kuchen gebacken! Natürlich gebadet!!!

    Der Sabbatanfang ,Freitag nach Sonneuntergang außen wir zusammen,es gab Kuchen und Süssigkeiten,(damals etwas besonderes).

    Es wurde Gesungen, Musikinstrumente benutzt, biblische Geschichten erzählt, ja von der Woche erzählt was so angefallen war...

    Die Lektion nochmals ganz durchgenommen um Sabbats mit Freude in den Gottesdienst zu gehen und liebe menschen zu Treffen!

    Mittags hatten wir oft Gäste oder wurden von anderen eingeladen und haben den Tag mit schönen Dingen verrbracht...

    Leider durfte ich viele Dinge nicht machen die ich als Kind gerne gemacht hätte...Fussbal spielen...das änderte sich aber je größer wir wurden..

    Meinen Kindern habe ich viel Verbote erspart dadurch, swir viel Schönes und Besonderes an diesem Tag gemacht haben... :yeah:

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Vielleicht ganz interessant:

    "während die essenische Gesetzesauslegung der Erfüllung des Gesetzes auch das Leben aufopfert, entwickeln die pharisäischen Schriftgelehrten ein Verständnis des Gesetzes, das das Leben des Menschen achtet. Das kommt z.B. zum Ausdruck in dem Grundsatz: ,Jede Lebensgefahr verdrängt den Sabbat' (Joma 8,6) Charakteristisch dafür ist etwa folgende Bestimmung über das Licht, das den Sabbat über zu brennen hat: ,Wer am Sabbat das Licht auslöscht, weil er sich vor Heiden, vor Räubern oder vor einem bösen Geiste fürchtet, oder wer es wegen eine Kranken tut, damit dieser besser schlafen kann, ist frei von Schuld. Wenn er auch nur die Lampe schonen will oder ihm nur um das Öl oder den Docht leid ist, ist er schuldig' (Schab. II,5)."

    (Walter Grundmann, Das paläestinensische Judentum im Zeitraum zwischen der Erhebung der Makkabäer und dem Ende des Jüdischen Krieges, in: Johannes Leipoldt/Walter Grundmann (Hrsg.), Umwelt des Urchristentums, S. 272)

    "Die Tiefe der Menschenseele birgt unergründliche Kräfte, weil Gott selbst in ihr wohnt." - Franz von Assisi