• Also der Sabbat ist von den Geboten her im Grunde die leichteste "Übung"..

    Aber am Sabbat mit manchen klar kommen,auch nicht immer! So ist halt Familie.:)

    Der heutige Tatort hat sehr gut die Situation einer Wohngemeinschaft beleuchtet. Als man neben dem Gebäude eine Leiche fand und jeder anfing den anderen zu beschuldigen....das Ende war dann ganz anders. Gut gemacht...nachdenkenswert;)

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Es ist NICHT MEINE Antwort sondern Gottes A. durch Hesekiel.

    Nein, es ist Deine Bewertung einer biblischen Stelle.

    Hesekiel 20:12. gilt AUCH für das NT-Israel. (Römer 10/11)

    Was gibt es da zu "bewerten"?

    Die Jünger Jesu sind die ECHTEN Israeliten, nicht ungläubige Juden. Die Pharisäer "brachen" den Sabbat. Jesus und seine Jünger hielten ihn.

  • Gott mit Ihnen, Wopros90,

    da Sie bisher auf den Post 4246 samt den beide Links nicht eingegangen sind, haben Sie vermutlich diese noch nicht gelesen.

    Sabbatgebot

    Bevor ich hier meine Gedanken wiedergebe, stelle ich ein paar Bibeltexte (mit eigenen Hervorhebungen) voran, die für sich alleine wirken sollen. Der Kontext bleibt meines Erachtens gewahrt.

    Zitat

    Kol 2:16 So richte euch nun niemand über Speise oder Trank, oder in Ansehung eines Festes oder Neumondes oder von Sabbathen,

    Kol 2:17 die ein Schatten der zukünftigen Dinge sind, der Körper aber ist Christi.

    Zitat

    Apg 25:7 Als er aber angekommen war, stellten sich die von Jerusalem herabgekommenen Juden um ihn her und brachten viele und schwere Beschuldigungen vor, die sie nicht zu beweisen vermochten,

    Apg 25:8 indem Paulus sich verantwortete: Weder gegen das Gesetz der Juden, noch gegen den Tempel, noch gegen den Kaiser habe ich etwas gesündigt.

    Zitat

    Apg 28:17 Es geschah aber nach drei Tagen, daß er die, welche die Ersten der Juden waren, zusammenberief. Als sie aber zusammengekommen waren, sprach er zu ihnen: Brüder! Ich, der ich nichts wider das Volk oder die väterlichen Gebräuche getan habe, bin gefangen aus Jerusalem in die Hände der Römer überliefert worden,

    Apg 28:18 welche, nachdem sie mich verhört hatten, mich loslassen wollten, weil keine Ursache des Todes an mir war.

    Apg 28:19 Als aber die Juden widersprachen, war ich gezwungen, mich auf den Kaiser zu berufen, nicht als hätte ich wider meine Nation etwas zu klagen.

    Zitat

    2.Pet 3:15 Und achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat,

    2.Pet 3:16 wie auch in allen seinen Briefen, wenn er in denselben von diesen Dingen redet, von denen etliche schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.

  • Paulus kann auf zwei Arten gelesen werden:

    A) Seine Briefe führen zu einer neuen Theologie, die in vielen Punkten der jüdischen eine Absage erteilt (weil aufgehoben/abgeschafft) und stattdessen ein christliches Verständnis darlegt. (Ellen G. White [siehe "Das Wirken der Apostel", 1976, Kap. 37, S. 387-388, und Kap. 38, S. 401-402] und damit die STA folgen dieser Sicht; die meisten christlichen Theologen gehen sogar noch weiter.)

    B) Seine Briefe erklären vor allem den Juden religions-philosophisch lang und breit, weshalb christliche Heiden dennoch zu den Begnadigten gehören, auch wenn sie nicht so viele Gebote halten müssen. Das Gesetz bzw. die Gebote/Verbote selbst wurden nie aufgehoben, nicht einmal die Beschneidung.

    Ich halte Punkt A) für fehlgeleitet und B) für korrekt aus mehreren Gründen:

    * In Apg 25,8 und Apg 28,17 betont Paulus (vor Gericht bei Festus), dass er weder gegen das Gesetz der Juden noch den Tempel oder den Kaiser gesündigt hätte. Und als Gefangener bei den Juden in Rom sagt Paulus, dass er auch nichts gegen das Volk noch die väterlichen Gebräuche getan habe.

    Für mich ist daher jegliche Theologie, die grundsätzlich vom ursprünglichen AT abweicht oder die Juden/Israeliten nicht mehr als Volk Gottes sieht, zu hinterfragen.

    Petrus betont in 2 Ptr 3,16-17, dass Paulus teilweise schwer zu verstehen sei und die "Unwissenden und Unbefestigten" diese Briefe (wie auch die übrigen Schriften) verdrehen würden (zu ihrem eigenen Verderben).

    "Unwissende" dürften jene sein, die das AT nicht kennen ODER das Evangelium von Jesus Christus nicht verstehen ODER das Auseinanderhalten von Juden als Geliebte/Erwählte und Nationen als Begnadigte. Um ein "Wissender" zu sein benötigt es alle drei.

    "Unbefestigte" dürften jene sein, die in ihrer Theologie schwanken, d. h. einerseits dem Evangelium zu folgen, dann aber andererseits in ihren Traditionen zurückzufallen, einerseits an die baldige Wiederkunft Jesu zu glauben, dann aber andererseits aufgrund der Verzögerung zu wanken; einerseits den Nationen Zugeständnisse zu machen, dann aber andererseits überzogene Heiligkeitsforderungen zu stellen ...

    Auch Petrus selbst war zeitweise "unbefestigt", wie der Streit zwischen Paulus und Petrus in Gal 2,11-21 zeigt.

    * Gerade Apg 15, in der es um die "Beschneidung der Heiden" geht, zeigt eindrücklich, dass die Apostel und Jünger bei grundsätzlichen Fragestellungen verunsichert waren. (Kein Wunder, denn Gott hatte die Beschneidung bereits bei Abraham als Bundeszeichen befohlen und galt nicht nur für seine Nachkommen, sondern auch für dessen fremde Knechte und Sklaven in seinem Hause. Und wer nicht beschnitten wird, sollte ausgerottet werden. [1 Mo 17,9-14]) Aber der HEUTIGE Umgang mit dieser Fragestellung (Beschneidung; Gesetz des Mose) zeigt mir, dass etliche Christen (einschließlich Adventisten) genauso verunsichert sind wie diese damals.

    Die Beschneidung wurde in der Bibel nie aufgehoben. Beim Apostelkonzil (Apg 15) wurde beschlossen, dass für die Aufnahme von Heiden in die Synagoge die Beschneidung nicht notwendig sei, hat aber gleichzeitig vier Kriterien für die Aufnahme festgesetzt: keine Hurerei, kein Blut, kein Götzenopfer und kein Ersticktes.

    Während Petrus sich in Apg 11,1-18 und Apg 15,7-11 für die gläubigen Heiden stark machte, tut er sich in der praktischen Religionsausübung gemeinsam mit den "Unbeschnittenen" an einem Tisch aber dann doch schwer (Gal 2,11-21). - Juden (einschließlich der Apostel wie Petrus und Jakobus) legten auf diverse "Heiligkeitsforderungen" trotz allem sehr viel wert (was ja von einem unbeschnittenen gläubigen Heiden nicht erwartet wurde) und ich als Veganer beim Potluck in der Gemeinde ebenso, wenn Geschwister meinen, sie müssten Fleisch sowie Würstchen braten bzw. servieren und keine Trennung von Pfannen, Blech, Teller oder Besteck vornehmen - bei aller Nächsten-Liebe zu meinen Glaubensgeschwistern - aber wehe, wenn diese mit der gleichen Gabel bzw. Zange im Würstchen herumstochern und dann anschließend im veganen Salat. Oder der Prediger zum Abendmahl einen Granini-Traubensaft serviert, der mittels Gelatine-Verfahren (aus Schweine- und Rinderknochen bzw. Fischgräten) gereinigt wurde. Ich krieg die Krise! Von wegen "rein" und "heilig". ;)

    * Apg 21,17-26 leitete die Verhaftung des Paulus ein und mündete einige Jahre später in seine Hinrichtung in Rom. Gerade mit seiner Reinigungszeremonie wollte Paulus noch einmal öffentlich machen und deutlich klarlegen, dass er mit seinen Aussagen das Gesetz Mose nicht als abgeschafft betrachte, sondern die gläubigen Heiden eine deutliche Erleichterung bekämen.

    Es ist makaber: Paulus lässt sein Leben, um zu sagen, dass das Gesetz des Mose weiterhin Gültigkeit habe, nur die Heiden müssten nicht alles halten; aber gerade die "gläubigen" Heiden ziehen die Briefe des Paulus heran, um zu rechtfertigen, weshalb das Gesetz des Mose nicht mehr gelte. In diesem Sinne ist Paulus vergeblich gestorben.

    Manche erklären sich Paulus Verhalten in Apg 21,17-26 damit, dass er der jüdischen Obrigkeit nachgegeben hätte, es aber nicht Gottes Willen und somit falsch gewesen wäre. (Ellen G. White, "Das Wirken der Apostel", 1976, Kap. 37, S. 387-388, und Kap. 38, S. 401-402.)

    Aber: Paulus hat für seine Überzeugung sein Leben Gott geweiht, auf Familie und Karriere trotz hohem Bildungsstand, trotz jüdischem Einfluss (bis zum Sanhedrin) und trotz röm. Staatsbürgerschaft verzichtet.

    Aber: Paulus hat für seine Überzeugung Verfolgung, Durst, Hunger, Hitze, Kälte, Schiffbrüche, Steinigung, Gefängnis/Kerker, Schläge usw. erlitten bzw. erduldet. (2 Ko 11,23-28)

    Aber: Paulus hat für seine Überzeugung mit Obersten aus den Juden (Apg 23,2-3) und den Aposteln (Gal 2,11-13) gestritten und bis dahin niemals nachgegeben.

    Fazit: Paulus hat trotz größter Entbehrungen in seinem Leben gezeigt, dass ihn nichts von seiner Überzeugung abbringen kann und kein Oberster ihn korrumpieren könnte, nicht einmal dann, als es um seine Freiheit aus der Gefangenschaft ging (Apg 24,26) oder gar um sein Leben (Apg 25,11). Paulus Zustimmung an die Obersten in Apg 21 zusammen mit seinen beiden Aussagen in Apg 25,8 und Apg 28,17 sind für mich die Grundlage, dass Paulus nichts gegen das Gesetz Mose gesagt, getan oder gelehrt hätte. Daher sind sämtliche Aussagen in den Briefen des Paulus, die dennoch als Absage an das Gesetz Mose oder eines einzelnen Gebotes so gedeutet werden könnten, mit Vorsicht zu betrachten und zu hinterfragen, was tatsächlich gemeint sein könnte.

  • * Paulus hebt zwar die Rechtfertigung aus "Glauben" hervor und erteilt der Rechtfertigung aus dem Gesetz eine Absage (Röm 3,28; Gal 2,16), aber dennoch betont er die Nützlichkeit der Werke, hingegen Streitfragen bzgl. des Gesetzes sind unnütz (Tit 3,8-9). - Daher nimmt es mich wunder, dass hier im STA-Forum so viel unnütze Energie in die Streitfrage "Sabbat vs. Sonntag" investiert wird.

    * In Röm 11 wird durch Gott der christliche Heide als unedler Ast in den Stamm eingepfropft und ist nun zusammen mit den edlen Ästen (= Juden). Paulus betont, dass die Juden "die Geliebten" (Röm 11,28) sind und die gläubigen Heiden "die Begnadigten" (Röm 11,30). Aber am Ende werden alle (Juden wie gläubige Heiden) aus "Gnade" gerettet. (Röm 11,32) - Gesetz hin oder her, Sabbat her oder Sonntag hin.

    * Es gibt Gesetze, Gebote, Verbote, Satzungen, Regeln, Ratschläge, Empfehlungen, Meinungen ... aber weil diese in der Bibel stehen, neigen Gläubige dazu, alles, was ihnen wichtig ist, ohne Unterscheidung auf eine Gesetzes-Ebene zu heben und entsprechend einzufordern.

    Die Bibel kennt die Unterscheidung zwischen Moralgesetz, Zeremonialgesetz und Zivilgesetz nicht. Diese Unterscheidungen sind künstlich und dienen dazu, alles "Unliebsame" (Opfer, Feste, Sabbat, Beschneidung ...) zum Zeremonialgesetz zu zählen und als abgeschafft zu betrachten.

    Aufgabe 1: Teilen Sie das Gesetz ...

    der Wöchnerinnen (3 Mo 12,1-5),

    der Leviratsehe (5 Mo 25,5-10),

    der Tötung von Zauberinnen (2 Mo 22,18),

    des Mädchenhandels (2 Mo 21,7; 5 Mo 21,10-14),

    des Götzenbildes (2 Mo 20,4-6),

    des Nichtessens von Blut (3 Mo 17,10-17) und

    des Nichtessens von Götzenopfer (Apg 15,29)

    ... in eine dieser drei Kategorien ein. (Bedenken Sie dabei, dass die beiden Letztgenannten beim Apostelkonzil [Apg 15] für die Aufnahme in die Versammlung [= Gemeinde, Synagoge] eingefordert wurden.)

    Aufgabe 2: Ordnen sie Sonntag, Weihnachten, Ostern, Taufe, Abendmahl ... einem dieser drei Gesetzeskategorien zu. (Begründen Sie dabei jeweils, inwieweit das für einen Gläubigen verpflichtend ist.)

    Eine solche Kategorisierung zu erstellen, um einen Bereich als "abgeschafft" zu betrachten und gleichzeitig mit neuen Inhalten (evtl. als verpflichtend) zu füllen, ist also nicht zielführend und scheitert, sobald es konkret wird.

    * Die Zehn Gebote/Worte haben eine chiastische Struktur. Nach calvinistischer Zählung steht im Zentrum der Schutz des Lebens (5. und 6. Gebot), darunter die "Treue" (4. Sabbat und 7. Ehe).

    Es geht nicht darum,

    "nicht zu töten", sondern Leben zu retten;

    "nicht zu stehlen", sondern zu teilen;

    "nicht die Ehe zu brechen", sondern in Liebe und Treue zu seiner Frau bzw. zu seinem Mann zu stehen (was auch immer kommen mag);

    ...

    "am Sabbat zu ruhen", sondern zu gedenken (indem während der Woche schon Wohltaten an den Bedürftigen, Armen, Hungrigen, Nackten, Elenden und Gefangenen vollbracht werden und dann Gott am Sabbat geehrt wird [siehe die Prophetie in Jes 58]. Doch Jes 56 geht weiter und prophezeit, dass die Söhne der Fremde und die Verschnittenen einen Platz im Hause Gottes erhielten, wenn sie Gottes Sabbate und seinen Bund halten würden).

    Daher auch der bedeutungsschwere Satz Jakobus: "Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt erhalten." (Jak 1,27)

    * In 5 Mo 5,6-21 werden die Zehn Gebote/Worte noch einmal angeführt, wobei hier der Sabbat mit dem Auszug aus Ägypten assoziiert wird und die Phrase "die starke/erhobene Hand und der ausgestreckte Arm" (5 Mo 5,15) eine Prophetie auf Jesus zu sein scheint, denn wörtlich gesehen hat Gott selbst an keiner Stelle damals sein Volk damit herausgeführt (mag das AT das noch so oft erwähnen), dafür Jesus am Kreuz aus der Knechtschaft der Sünde (= Ägypten). (Der "ausgestreckte Arm" bzw. die "erhobene Hand" findet sich bei Moses unermüdliche Gebet in der Schlacht bei Rephidim vor [2 Mo 17,11; Mt 26,36-46], bei der Teilung des Roten Meers durch Mose [2 Mo 14,16; 1 Ko 10,1-2], beim Schlagen des Felsens durch Mose [4 Mo 20,11; 1 Ko 10,4], beim Auszug aus Ägypten nach der Tötung der Erstgeburt durch das Volk [2 Mo 14,8; vgl. Kol 1,18-20] und auch die "erhobene Schlange" [vgl. 4, Mo 21,6-9; Jo 3,14] sind allesamt markante Wendepunkte des Exodus. Jedes dieser Ereignisse wird im NT typologisch mit Jesu Erlösungswirken assoziiert. - Für mich ist daher der Sabbat auch Prophetie auf Jesu Kreuzigung und Auferstehung.)

    Auch das Gedenken an die Schöpfung (in den Zehn Geboten) in 2 Mo 20,11 wird zwar mit Gott verknüpft (Mk 10,6), doch Kol 1,16 weist darauf hin, dass durch Jesus für Jesus diese Schöpfung realisiert worden ist, womit das "Lasset uns ..." bei der Schöpfung des Menschen (1 Mo 1,26-27) ein gemeinsames Vorgehen von Gott und seinem Sohn zu verstehen ist, aber der "Ausführende" der Sohn ist.

    Der Großteil der Christenheit gedenkt des Beginns der Schöpfung an einem 1. Tag, der Auferstehung am 1. Tag, den Beginn des neuen Bundes am 1. Tag; die Bibel hingegen hat all dieses Gedenken bereits mit dem 7. Tag (Sabbat) fixiert.

    So versiegelt der Sabbat die Schöpfung, die Erlösung und den neuen Bund. Und sprachlich bedeutet "versiegeln" "segnen". Mehr noch: Nur Zwei stehen in Verbindung mit Segen und Heil - der Sabbat (2 Mo 20,11) und der Mensch der ersten Auferstehung (Offb 20,6).

    Daher ruht auf dem Sabbat der Segen, den kein anderer Tag erfüllen kann. Natürlich ehren wir Gott jeden Tag, Treue erweisen wir ihm am Sabbat, seinen Willen erfüllen wir in der Barmherzigkeit, das Motiv ist die Liebe zu Gott und zum Nächsten. (Liebe ist KEIN Gesetz oder Gebot, denn Liebe kann man nicht "gebieten", nicht einmal Gott oder Jesus.)

    https://www.sta-forum.de/index.php?thread/4855-gottes-bewertungsmaßstab-bei-der-schöpfung/&postID=130405#post130405

    Als der Reiche Jüngling (Lk 18,18-27; ) Jesus fragte, was er tun müsse, um ewiges Leben zu ererben, betonte Jesus die Gebote und in Mt 19,19 auch die Liebe zum Nächsten, wobei der Jüngling bekräftigte, dass er dies alles seit seiner Jugend gehalten hätte. Daraufhin entgegnete Jesus, dass ihm eines noch fehle: "Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, ... und komm, folge mir nach." (Vgl. Lk 18,22)

    Das Halten der Gebote, einschließlich der Liebe reichen nicht aus. Erst wenn AUCH die Barmherzigkeit geübt wird (zusammen mit den Geboten und der Liebe) erbt man/frau das ewige Leben. - Das ewige Leben kann man/frau nicht kaufen, sondern nur "erben"! (Leider verstehen viele Christen den Text so, als ob der reiche Jüngling mit "alle Gebote" übertrieben und keine echte Liebe zum Nächsten gehabt hätte, das schreibt aber die Bibel nicht, sondern deswegen gewann Jesus ihn sogar lieb. (Mk 10,21) - Die Betonung der Liebe, Gnade oder Barmherzigkeit bedeutet noch nicht die Aufhebung/Abschaffung irgendeines Gesetzes.

    Jesus ist "Herr über den Sabbat". Die Huldigung (= Anbetung) eines Herrschers ist die exklusive Treue- und Anerkennungszusicherung. Dass einige christliche Gruppierungen Jesus, der König der Könige (= Kaiser) ist, diese Huldigung im Zuge des Arianismus (Monotheismus) verweigern, müssen sie selbst mit Jesus ausmachen. Herrscher haben sich kalendarisch Gedenktage bzw. -monate gewidmet, Gott bzw. Jesus den Sabbat. Es ist zwar biblisch legitim, andere ZUSÄTZLICHE Zeiten/Feste (z. B. Purimfest oder Chanukka oder auch den 1. Tag der Woche oder Weihnachten) festzulegen, aber nicht den Sabbat damit aufzuheben.

    Die Dreieinigkeit Gottes ("Verständnis von Huldigung/Anbetung und Sonstiges" - 2 Posts)

  • * Apg 15,21 erwähnt als Selbstverständlichkeit, dass Mose am SABBAT gepredigt wird. Der Apostelkonzilsbeschluss bzgl. Verbot von Blut, Ersticktem, Götzen(-opfer) und Hurerei ist also nur der "Einstieg" in die Welt des christlichen Glaubens. Alles Weitere wird am Sabbat in den Synagogen gepredigt. - Glaubenswachstum ist ein lebenslanger Prozess (und sollte nicht einfach nur als "Erkenntnisgewinn" missverstanden werden). Zudem bringt das Leben genug Enttäuschungen und Leid mit sich, bei denen Gott in Frage gestellt und verzweifelt nach Halt gesucht wird.

    Kol 2,16-17 als DAS Beispiel zur Ablehnung des Sabbats oder der biblischen Feste funktioniert nur aufgrund der Unkenntnis bzgl. der jüdischen Streitfragen zu diesem Thema. - Sogar Christen führ(t)en ähnlich gelagerte Streitfragen.

    Es gibt mehrere Antworten dazu:

    a) Die Phrase "Feste oder Neumonde oder Sabbathe" gibt es 8 Mal im AT, wobei es 7 Mal ausschließlich um die Opfer geht (1 Chr 23,31; 2 Chr 2,4; 8,13; 31,3; Neh 10,33; Jer 1,13, Hes 45,17).

    In 2 Chr 31,3 wird dem Volk befohlen, den Priestern diese Opfer zu geben.

    In Neh 10,32-33 geben die Leute 1/3 Sekel, damit die Priester sich diese Opfer besorgen können.

    In Jer 1,13-14 kritisiert Gott die Juden bzgl. ihrer Feste, Neumonde und Sabbate aufgrund des fortwährenden Frevels.

    Nur in Hos 2,11 betont Gott, dass er ihren Festen, Neumonden, Sabbaten und Festzeiten ein Ende bereiten wird.

    Und in Kolosser 2,23 wird angedeutet, worum es geht: "Berühre nicht, koste nicht, betaste nicht!"

    Wer heute als Heide einen Gottesdienst am Sabbat oder gar den großen Versöhnungstag in der Synagoge besucht, muss ein paar Dinge "beachten", am Yom Kippur z. B. kein Leder zu tragen (gilt insbesondere für Schuhe und Gürtel) und 25 h nichts zu essen und zu trinken, wobei die Bibel vom "Kasteien" schreibt, aber nichts vom "nicht trinken" erwähnt (dennoch wird es auf das Nicht-Trinken ausgeweitet).

    Wer von den gläubigen Heiden darf an den Tisch mit den beschnittenen Juden sitzen und gemeinsam das Abendmahl feiern (siehe den Streit zwischen Paulus und Petrus in Gal 2,11-21)?

    b) In der Diaspora können Neumonde versetzt beginnen, d. h. in Jerusalem konnte die Neumondsichel gerade noch gesehen werden, während in Babylon noch nicht. Daher wurden in der Diaspora die Feste an zwei Tagen gefeiert, während in Jerusalem (als Ausgangspunkt der jüdischen Kalenderbestimmung) nur an einem Tag. Welcher ist nun der richtige Tag?

    c) Nach der rabbinischen Tradition findet grundsätzlich der Sederabend nie an einem Donnerstagabend auf Freitag statt, d. h. auch, dass das „Fest der ungesäuerten Brote“ niemals an einem Freitag sein kann/darf, da ansonsten im nächsten Jahr Rosh Hashanah (Neujahr) und Yom Kippur (der große Versöhnungstag) jeweils nach einem Sabbat, an dem ja nicht gearbeitet werden darf, folgen würden und nicht entsprechend vorbereitet werden könnten. (Neujahr wäre kein Freudenfest und das Fastenbrecher keine Erholung vom Fasten am Yom Kippur und kein Freudenfest bzgl. der Versöhnung. – Ob das erst seit dem Hillel-II-Kalender so gehandhabt wird oder schon davor, bleibt dennoch offen. Nach christlicher Tradition hat Jesus das Abendmahl (= Sederabend) am Donnerstag begangen, was rabbinisch gesehen ein Unding wäre.

    Christen sind sich auch nicht einig, wie sie das mit den "drei Tagen und drei Nächten" (Mt 12,40) rechnerisch mit Jesu Tod am Freitag und seiner Auferstehung am Sonntagmorgen vor Tagesanbruch (also definitiv zwei Tage und zwei Nächte) im Grab unter einen Hut bringen wollen.

    Nach dem Beschluss des röm. Kaisers Konstantin I. auf dem Konzil zu Nicäa 325 n. Chr. durfte das Passahfest nie mit Ostern zusammenfallen, was bis zur Kalenderreform von Papst Gregor XIII. 1582 durchgehalten wurde, während die Orthodoxe Kirche bis heute noch daran festhält. Daher wird ebenso diskutiert, welcher Kalender Gültigkeit zur Feier von Weihnachten hat: 24./25. Dezember oder 6. Januar.

    d) Der Text in 3 Mo 23,11 bzgl. dem "Fest der Webegarbe" (während der Passahwoche) ist nicht eindeutig. Das Wort "nach dem Sabbat" deuteten zur Zeit Jesu die "Boëthosäer" (eine kleine, aber sehr bedeutsame Gruppe der Sadduzäer aus der Klasse der Hohepriester) als "nach dem wöchentlichen Sabbat", während die Pharisäer damit den Tag "nach dem Fest der Ungesäuerten Brote" verstanden. Aber davon abhängig war, ab wann vom neuen Getreide gegessen werden durfte. Laut Josephus Flavius hielt man das Fest so, wie die Pharisäer es auslegten, hingegen sind talmudische Aufzeichnungen vorhanden, dass die Boëthosäer stets versuchten, die Bestimmung des Neumondes zugunsten ihrer eigenen Auslegung zu beeinflussen. Damit zusammenhängend ist die Diskussion um den Beginn des religiösen Neujahrs, ob die Gerstenernte (Boëthosäer - reiner Mondkalender) oder die Frühlings-Tag-Nacht-Gleiche (Luni-Solarkalender) heranzuziehen ist, denn der jüdische Kalender ist ein "Erntekalender" und das Wachstum der Pflanzen ist nun einmal von der Sonne (bzw. dem Wetter) abhängig. - Die Diskussionen wurden nach der Einführung des Hillel-II-Kalenders ausgeweitet und wurde dann von den Karaiten (die sich der Legende nach auch als Nachkommen der Boëthosäer sehen) so propagiert.

    https://www.philso.uni-augsburg.de/institute/phil…/AlsDieZeit.pdf (S. 9 ff.)

    Dass die Siebenten-Tags-Adventisten 1844 den großen Versöhnungstag nicht am 23. September beobachteten wie die Juden, sondern den 22. Oktober hat damit zu tun (wobei Samuel Snow eine fehlerhafte Tabelle benutzte, denn die Karaiten begingen Yom Kippur damals am 23. Oktober). "Amüsant" ist nur, dass die Kirche der STA so viel Wert auf den 22. Okt 1844 nach karaitischem Kalender legt, dabei weder ihren Irrtum auf den 23. Oktober korrigiert noch tatsächlich dem karaitischen Kalenderverständnis folgt, sondern dem rabbinischen und vor allem dem röm.-kath.

    e) Auch heute noch diskutieren Christen, wie das Abendmahl zu gestalten sei.

    Die Katholiken sehen darin ein Opfer, legen Wert auf die Transsubstantiation, verwenden alkoholischen Wein und nur ein ordinierter "Priester" darf sie an "nüchterne" Katholiken austeilen (mit einigen Ausnahmen).

    Die Siebenten-Tags-Adventisten verurteilen zwar das Transsubstantiations-Verständnis der RKK, legen aber ebenso Wert auf einen ordinierten Prediger/Ältesten/1. Diakon beim Austeilen, das Brot muss ungesäuert gebacken sein, nur unvergorener Traubensaft darf verwendet werden und was vom Brot übrig bleibt, muss verbrannt werden, empfangen dürfen sie alle Gläubigen (außer nicht getaufte-Kinder).

    Bei den Mormonen teilen die Kinder gesäuertes Toastbrot und Wasser (um Alkoholiker nicht in Versuchung zu bringen) aus an alle, die das Abendmahl empfangen wollen.

    Bei den Zeugen Jehovas dürfen nur die 144.000 auch vom Abendmahl zehren, alle anderen dürfen zwar teilnehmen ohne davon zu essen bzw. zu trinken. Auch die Häufigkeit wird diskutiert: von zweimal am Tag bis einmal im Jahr. Die einen sehen darin ein "heiliges Sakrament", die anderen ein Gedächtnismahl und andere wiederum einen jüdischen Sederteller mit Lamm.

    Bei all den unnötigen Diskussionen bleibt nur das Wort Pauli übrig:

    Zitat

    Kol 2:16 So richte euch nun niemand über Speise oder Trank, oder in Ansehung eines Festes oder Neumondes oder von Sabbathen,

    Kol 2:17 die ein Schatten der zukünftigen Dinge sind, der Körper aber ist Christi.

  • Aber der wöchentliche Sabbat wurde biblisch gesehen nie in Frage gestellt (auch nicht mit Kol 2,16-17). Das begann um 70 n. Chr. und kommt definitiv mit dem Verbot der jüdischen Religion (Thora, Feste, Sabbate, Beschneidung, Kalender, Synagoge ...) 132/135 n. Chr. mit dem röm. Kaiser Hadrian auf (wegen den bis dahin drei jüdischen Kriegen mit hohen Opferzahlen auf beiden Seiten innerhalb von 71 Jahren), wobei Christen als eine jüdische Sekte galten. - Was sollten also die christlichen Kirchenväter schon über den Sabbat schreiben. Nichts! Dennoch wurden die Christen immer wieder verfolgt, weil sie die Huldigung (= Anbetung) gegenüber dem Kaiser verweigerten und damit die exklusive Treue- und Anerkennungszusicherung. (Die meisten Gläubigen haben heute mit dem Staatseid keine Probleme, die damaligen Christen sehr wohl.)

    Die Betonung des 1. Tags der Woche ab dem 2. Jh. war ein ZUSÄTZLICHER Gedenktag, der Sabbat wurde zum Fastentag, um sich vermutlich gegenüber den röm. Beamten von den Juden abzugrenzen. Daher kommt auch die Betonung der Ecclesia (und die Abweisung der Synagoge). Das alles war ein sehr allmählicher Prozess gewesen. Zudem haben rabbinische Juden mit den unbeschnittenen gläubigen Heiden samt deren Unreinheit in der Synagoge so ihre Probleme gehabt (auch die Jünger und Apostel Jesu wie Gal 2 zeigt). Daher kam es zur Abgrenzung zwischen Juden und Christen. Das Motiv zur Antijudaismushaltung begründete sich also in der Distanzierung vor jüdischen Radikalisierungen; dass sich aber daraus eine Antisemitismushaltung entwickeln würde, schoss weit über das Ziel hinaus.

    Kaiser Konstantin I. hat zwar 321 n. Chr. die "verpflichtende" Sonntags-RUHE zur Ehre des Sol Invictus eingeführt, aber niemand musste den Sonntag FEIERN bzw. den Sol Invictus verehren. Es durfte nur nicht gearbeitet werden (ausgenommen Bauern, was ca. 85-90 % der Bevölkerung ausmachte, wenn die Witterung bzw. Ernte das nicht anders zuließen). Diese Ruhe "verführte" NICHT die Christenheit zur Sonntagsfeier bei gleichzeitiger Sabbatablehnung; im Gegenteil wurde das öffentliche Sabbatgedenken seit 313 n. Chr. bei den Gläubigen offen praktiziert und nur etwa 10 % besuchte auch tatsächlich die Sonntagsgottesdienste der christlichen Kirche (zumindest beklagte sich Bischof Ambrosius im 4. Jh. darüber, dass das in Mailand und Turin so gewesen sei).

    https://books.google.de/books?id=lgBFwKLMrXQC&pg=PA48&lpg=PA48&dq=Ambrosius+mailand+40.000+Christen&source=bl&ots=ow9w_lmI58&sig=e4JG9TW6t6_nYfclRrzFdx7Vl4Y&hl=de&sa=X&ved=0CCgQ6AEwAmoVChMIr6v74bb5yAIVA5YOCh3PbgPc#v=onepage&q=Ambrosius%20mailand%2040.000%20Christen&f=false

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mailänder_Vereinbarung (Freie Religionsausübung aller 313 n. Chr.)

    Auch die Diskussion hier bzgl. Sabbat vs. Sonntag ist schon längst über das Ziel hinausgeschossen. Sonntaghalter sind genauso Christen "gleicher Klasse" wie Sabbathalter. Beide Seiten bedürfen der Begnadigung durch bzw. der Versöhnung mit Gott.

    Im Grunde wäre der Sabbat kein Endzeitzeichen; aber bei den derzeitigen "erfolgreichen" Missionsbemühungen, d. h. Verteilung von mehreren 1000 Büchern "Der große Kampf" bzw. "Von der Finsternis zum Licht" pro Demonstration von Querdenkern, Verschwörungstheoretikern und Rechtsradikalen, würde es mich nicht wundern, wenn staatliche Institutionen solche missionarischen Aktionen kritischer beobachten, insbesondere dann, wenn darauf das Kapitol abgebildet ist und ein wütender Mob bei der Demonstration es auseinandernimmt.

    https://atoday.org/pivoting-toward-our-conspiracies/

    Wie soll denn darauf adäquat reagiert werden? - Paulus hat deswegen indirekt mit seinem Leben bezahlt.

    Gott segne Sie in Ihren Entscheidungen

    Gerald

  • Lieber Heidrich, gerne will ich mich an der Lösung der beiden Aufgaben versuchen!

    Heidrich schrieb u.a. :

    Aufgabe 1: Teilen Sie das Gesetz ...

    der Wöchnerinnen (3 Mo 12,1-5), = .......................... Zeremonialgesetz

    der Leviratsehe (5 Mo 25,5-10), = .............................. Zivilgesetz

    der Tötung von Zauberinnen (2 Mo 22,18), = .......... Zivilgesetz *

    des Mädchenhandels (2 Mo 21,7; 5 Mo 21,10-14),= Zivilgesetz

    des Götzenbildes (2 Mo 20,4-6), = ............................. Moralgesetz

    des Nichtessens von Blut (3 Mo 17,10-17) und .....= Zeremonialgesetz

    des Nichtessens von Götzenopfer (Apg 15,29) = ..... Zeremonialgesetz

    ... in eine dieser drei Kategorien ein.

    Moralgesetz, Zeremonialgesetz und Zivilgesetz

    * MORALGESETZ: das Gesetz der Tötung von Zauberinnen (2 Mo 22,18) – = Verstoss gegen dieses!

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Aufgabe 2: Ordnen
    sie Sonntag, Weihnachten, Ostern, Taufe, Abendmahl ... einem dieser drei
    Gesetzeskategorien zu. (Begründen Sie dabei jeweils, inwieweit das für einen
    Gläubigen verpflichtend ist.)

    Sonntag ....... = Moralgesetz (wenn es als "christl. Sabbat" betrachtet wird!) / Nicht verpflichtend! *Begründ.

    Weihnachten = Zivilgesetz / Nicht verpflichtend! ----> Aber "Freudiges Gedenken", daß Heiland geboren ist!

    Ostern .......... = Zivilgesetz / Sollte für Christen als jährliche Feier der Auferstehung Jesu verpflichtend sein!

    Taufe ............ = Zeremonialgesetz/Wer Jesus gläubig nachfolgen will, sollte sich verpflichtend taufen lassen!

    Abendmahl .. = Zeremonialgesetz / Nicht verpflichtend! Wer aber Jesu Tod für sich in Anspruch nimmt, sollte daran teilnehmen!


    * Da der Sonntag nicht in der Bibel geboten erscheint - obwohl er in Apg.20,7 vorkommt (!), ist mMn. der Sonntag für einen Christen nicht verpflichtend! Der Sabbat - weil Teil der 10 Gebote ist daher eher verpflichtend! Ein Christ wird aber den Sonntag würdig halten, z.B. durch einen Gottesdienst-Besuch, weil an diesem Tag Jesus auferstanden ist!

    Der Sonntag ist daher bei uns in der BRD Zivilgesetz! Grundgesetz schützt ihn als Tag der Arbeitsruhe!

    Taufe und Abendmahl sind "christliche Zeremonien"- daher Einordung in der Kategorie "Zeremonialgesetz"

    Bei den großen christlichen Kirchen gelten Taufe und Abendmahl als christliche Sakramente. Die evang. Taufe wird im Gegensatz zum evang. Abendmahl von der Katholischen Kirche voll anerkannt!

  • (Die meisten Gläubigen haben heute mit dem Staatseid keine Probleme, die damaligen Christen sehr wohl.)

    Auch das ist im Kontext zu verstehen.

    Ein Amtseid bedeutet heutzutage bei uns, dass man gelobt, den Dienst seines Amtes aufrichtig und wahrhaftig und gewissenhaft zu leisten;

    das ist etwas vollkommen anderes als die Zusage zur Göttlichkeit des Kaisers.

    Es gibt Berufe - zB Richter - die werden nicht einfach wie ein Job im Supermarkt ausgeführt und verstanden, sondern damit wird auf eine bestimmte Haltung und Ethik mit-verpflichtet; ich kann das schon nachvollziehen.

    Es war den Christen mit Sicherheit kein Problem, die Aufrichtigkeit und Treue zu ihrem Amt zu geloben,

    sondern es war ihnen ein Problem, den Gottkaiser zu verehren.

    Theophilus von Antiochien oder auch Tertullian schreiben ausführlich dazu: dass die Christen dem Kaiser Respekt und Ehre zu zollen haben, denn das gebührt ihm, da er von Gott eingesetzt ist; dass sie aber dem Kaiser nicht jene Verehrung und Anbetung zukommen lassen können, die eingefordert wird.

    Das sind ganz nüchterne, besonnene Texte.

    Der Christus war das Gegenbild zum Kaiser.

    So auch der Sonntag keine Huldigung eines Gottkaisers, sondern der Widerspruch zum Gottkaiser.

    Man beachte, wie alles übertragen wird:

    - Evangelium: bei den Römern die Botschaft von der Geburt eines Thronfolgers, ein Edikt oder Erlass des Kaisers

    bei den Christen die frohe Botschaft vom Sohne Gottes

    - der "Sohn Gottes": bei den Römern und vielen anderen Heiden ihr Kaiser, Herrscher, Pharao, usw.

    bei den Christen der Zimmermannssohn aus Galiläa

    - der "Vater"/ Pater: bei den Römern der Kaiser; er wurde als "Vater des Volkes" gesehen (deshalb mochten die Juden beispielsweise den Begriff "Vater" für Gott gar nicht so sehr und verwendeten ihn fast nie)

    bei den Christen das Verständnis von Gott ("nun sagen wir: Abba! Lieber Vater!") - Abba bedeutet "Väterchen" und das hätten die Pharisäer und Gelehrten damals niemals gesagt!

    - der Staat als Körper: Rom wurde als Körper verstanden, in dem alles seine Glieder darstellt

    bei den Christen ist die Gemeinde der Leib Christi

    - der König als Haupt des Leibes: bei den Römern natürlich der Kaiser, bei den Christen Christus

    Es wird heute teilweise versucht von einigen, all diese Dinge seien "ursprünglich-jüdische" Dinge und hätten da ihre Parallelen; das ist falsch.

    Das ist "krypto-römisch" und im Neuen Testament fließen sowohl jüdische als auch hellenische Elemente zusammen,

    wie Paulus ja angestrebt hatte: der Zaun ist abgebrochen und es wird ein neuer Mensch aus ihnen gestaltet.

    Das hatte Paulus angestrebt und das hat er auch umgesetzt.

    Man ist sich heute einig, dass Paulus einer der bedeutendsten Personen in der Weltgeschichte war.

    Er war ein genialer Kosmopolit.

    Aber auch - wem es noch nicht aufgefallen sein sollte -: einiges an Unklarheiten und Verständnisproblemen kommt maßgeblich von Paulus.

    Das rührt daher, weil man oft nur "Entweder - Oder" liest und nicht "Sowohl als auch", wie man ja auch hier im Forum immer wieder merkt.

  • Im Grunde wäre der Sabbat kein Endzeitzeichen; aber bei den derzeitigen "erfolgreichen" Missionsbemühungen, d. h. Verteilung von mehreren 1000 Büchern "Der große Kampf" bzw. "Von der Finsternis zum Licht" pro Demonstration von Querdenkern,

    Lieber Gerald,danke für Deien Beitrag!

    Es tut mir gut auch wenn man manchmal den Eindruck hat anders zu Glauben,das man doch auf einem guten Grund und Fundament steht. Ich empfinde mich als "Stürmer" der versucht ein Tor zu schießen und es ist gut das man Mitspieler hat die einem den Ball zuspielen. Auch wenn ich auf die Knochen bekomme, aber das gehört zur der Aufgabe...Aber auch ein "Trainer" der das Spiel hervorragend analysieren kann! Das machts Du ganz hervorragend!!

    Mich errinert das so an meine 20 jährige Zeit als Konstrukteur in der Vibrationstechnik, Fördern, Rütteln, Verdichten... Ich habe mir über Jahre mühsam meine Erfahrungen erarbeitet, die offensichtlich erfolgreich waren. Die mich immer mehr angespornt haben größere Herausforderungen anzunehmen,weil mir meine Arbeit Sicherheit und Vertrauen gegeben hatte. Eines Tages kam mein Nachfolger, Als Igenieur war es Ihm ein leichtes,meine Erfahrungswerte in Formeln umzusetzen! Er hatte es Einfacher als ich, aber die Sicherheit oder den Mut Grenzen zu überschreiten,neue Herausforderungen anzunehmen,das fehlte. Ich habe Ihm einen großen Fundus hinterlassen. (Ich kann die Produkte heute noch im WEB sehen)

    Ob Gott möchte das wir nur von einer Hinterlassenschaft leben? Palus hat es hervorragend gezeigt was es bedeutet, aus Liebe zu Jesus auf "altem" Fundament, neue Wege zu gehen. Ich wünschte wir würden Gott mehr vertrauen. Barmherzig handeln, auch wenn wir Fehler dabei machen. Er beurteilt uns nicht nach den Fehlern die wir machen, sondern nach unser Motivation.

    Beim verteilen vom großen Kampf, braucht es keine Gläubige....aber man erzählt Ihnen, das sie etwas gutes für Gott getan haben...

    Ich wünsche Dir eine gesegnete Woche!

    Henryk

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Herzlichen Dank für die Anregungen, lieber Gerald.


    Hier meine Anmerkung dazu:


    ich denke dass es kein Zufall ist, dass gerade in dem Kapitel auch sehr klar gemacht wird, welche der jüdischen Gebote für uns Pflicht sind. Das Sabbathgebot ist nicht dabei!


    Paulus war ja Jude und sein Auftrag war, vor allem den Juden das Evangelium zu bringen (auch wenn er es zusätzlich den Heiden gebracht hat). Paulus wollte, um die Juden zu gewinnen, ihnen möglichst nahe sein (siehe 1. Kor 9,20: "Und ich bin den Juden wie ein Jude geworden, damit ich Juden gewinne; denen, die unter Gesetz sind, wie einer unter Gesetz – obwohl ich selbst nicht unter Gesetz bin, damit ich die, welche unter Gesetz sind, gewinne;) indem er auch die jüdischen Gesetze befolgte. Das tat Paulus nicht, weil er es aus Gottes Sicht für Notwendig hielt (vgl. auch Röm 3), sondern weil er es für eine Brücke des Evangeliums hielt.


    Daher ist es eine Situation, die für uns keine Relevanz hat.


    Hier geht es nicht nur um die Frage der Rechtfertigung, sondern um die Gültigkeit des Gesetzes an sich. Dabei drückt Paulus klar und unmissverständlich aus, dass er NICHT unter dem Gesetz ist, so wie auch alle Gläubige NICHT unter dem Gesetz sind (weder Jude noch Grieche), sondern dass die neue Schöpfung in Christus zählt, d.h. der vom Geist geleitete und im Sinn erneuerte Mensch, der in der Liebe wandelt.


    Manche Juden, die sich zu Jesus bekehren, halten sich deswegen auch noch an die Gebote des AT (siehe messianische Juden). Doch für all diejenigen, die nicht in jüdischer


    Tradition aufgewachsen sind, haben diese Bestimmungen keinerlei Relevanz.


    Deshalb schreibt Paulus in Römer 14, dass es vor Gott keine Relevanz hat, ob jemand einen Tag höher achtet oder was er isst oder nicht isst. Entscheidend sei, dass man es zur Ehre Gottes tut.


    Des weiteren schreibt Paulus, dass man sie Schwachen im Glauben annehmen und nicht mit ihnen über unbedeutende Fragen diskutieren soll. Jemand, der sich also um seines schwachen Gewissens wegen an dies oder das hält, darf dies tun, ohne jedoch einen anderen zu richten. Ebenso soll auch der "Starke", der die Freiheit in Christus hat, im Glauben den Schwachen, der sie (noch) nicht hat, NICHT verachten, sondern alle sollen einmütig und in Liebe miteinander wandeln.


    Ähnlich verhält es sich mit den Aussagen zum Verzehr des Götzenopferfleisches.


    Auch hinsichtlich der Fest- und Feiertage macht Paulus in Kolosser 2,16-17 klar, dass niemand einen anderen in dieser Frage richten darf, da sie, wie alle Riten und Praktiken des alten Bundes in Christus Wirklichkeit geworden sind.


    "Du siehst, Bruder, wie viele Tausende der Juden es gibt, welche glauben, und alle sind Eiferer für das Gesetz."


    Das Problem in Jerusalem in dieser Zeit war die Vermischung von der alten und neuen Ordination. Sie glaubten an Christus und eiferten für Gesetz.


    Sie waren noch nicht dahin gelangt, das Gesetz als in Christus erfüllt zu begreifen.


    Interessant ist, dass Jakobus die Gesetze hier als "Last" (Vers 19) bezeichnet und Petrus als "Joch" (Vers 10). Er geht sogar soweit, dass er den Juden, welche die Beschneidung und das befolgen der Gesetzesvorschriften fordern, vorhält, sie würden Gott versuchen.


    Dass mit dem Begriff "Gesetz" auch die 10 Gebote als Satzungen gemeint sind, hast du, lieber Gerald, selbst in deinem Schreiben verständlich zum Ausdruck gebracht.


    Petrus schreibt deshalb (ab Vers 22), dass der Heilige Geist den bekehrten Heiden lediglich die " notwendigen Dinge" aufträgt, welche in den Briefen der Apostel Erwähnung finden. Wenn die anderen Dinge aus nicht notwendig sind, so gilt dies ebenso für die gläubigen Juden. Denn es gibt nur EIN Evangelium.


    Während sich Paulus hier auf Rat des Jakobus dazu entschließt, verschiedene Handlungen gemäß des rituellen Satzungen des Gesetzes durchzuführen, obwohl sie keinerlei Bedeutung mehr haben, beschließen die Apostel in Apg. 15 einmütig und verbindlich, den bekehrten Heiden keine "Mühe" mit ähnlichen Vorschriften zu machen. Dass dies nur eine vorrübergehend Lösung ist bzw irgendwann später um weitere Bestimmungen der Tora erweitert worden wäre, ist an keiner Stelle der apostolischen Briefe ersichtlich.


    Vers 21 drückt aus, dass die Gläubigen damit rechnen müssen, dass es jederzeit zu Streitfragen kommen kann, da es in jeder Stadt bzw. an jedem Ort Synagogen und deshalb auch solche (gemeint sind "Judaisten") geben wird, die "Mose lehren" (d.h. das Gesetz und die Beschneidung), der man durch den apostolischen Beschluss ein für alle mal entgegen wirken wollte.


    Es wird auch in keinem der Briefe dazu aufgerufen, sich mit dem Gesetz des Mose zu befassen. Es wird ausdrücklich von den Überlieferungen der Apostel gesprochen, welche sich klar von den Lehren der Juden, welche sich auf das AT beziehen, abgrenzen, und vom vorgelebten Vorbild des Paulus, an dem sich die Gläubigen ein Beispiel nehmen sollen.


    Deshalb ermahnt Paulus in Titus 3, Streitereien bezüglich des Gesetzes zu unterbinden, und jeden, der fordert, dass Gläubige das Gesetz befolgen MÜSSEN (außer wie einige Juden auf freiwilliger Basis), nach zweifacher Ermahnung abgewiesen werden sollen.


    Heute bilden diese eigene Gruppierungen, und versuchen nach wie vor, den Gläubigen das Joch aufzuzwingen, indem sie sich an den Buchstaben halten, statt der einfachen und gesunden Lehre nachzufolgen.


    Es wird weiterhin lediglich erwähnt, dass Paulus am Sabbat in die Synagoge ging, da die Juden und gottesfürchtigen Heiden sich gewohnheitsmäßig dort versammelten. Nirgends dagegen wird gesagt, dass die (bekehrten) Gläubigen sich am Sabbat in den Synagogen versammelten. Die üblichen Versammlungsorte und -zeiten werden in Apg 2 deutlich beschrieben.


    Fakt ist doch, dass Paulus in allen Landen immer zuerst in die Synagogen ging. Zudem lehrte er dort, was ja nicht jedem so gleich möglich war. Er wurde also von den anderen Juden weiterhin als Jude angesehen und anerkannt, bis sie ihn zumeist wegen seiner Lehre verwarfen und er dann von den Synagoge zu den Heiden ging.


    Daher kann ich es mir nicht vorstellen, dass es für Paulus noch von Bedeutung war, irgendwelche Rituale des Gesetzes zu beachten. Vielmehr denke ich, Dass es sein Ziel war, die Gläubigen Geschwister in Jerusalem zu gewinnen und dadurch die Feindschaft ihm gegenüber und den Evangelium zu überwinden.


    Paulus ruft auch nirgends auf, dass die Juden im den Gemeinden weiterhin nach dem jüdischen Geboten und Traditionen zu leben hätten. Selbst wenn sie es täten, hätte es mitnichten irgend eine Auswirkung auf ihre Erlösung. (Siehe Galaterbrief)


    Es zählt allein der GLAUBE, der durch die LIEBE tätig ist, und was alle Apostel in sämtlichen Briefen einmütig verkünden.


    "Denn ALLE Gesetze werden in EINEM Wort erfüllt, in dem: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."


    (Galater 5,14)


    Nicht mehr und nicht weniger.


    Der entscheidende Fehler bei der auseinandersetzt um den Sabbat ist, dass es nicht darum geht, das Gesetz DURCH Liebe zu erfüllen, sondern die Liebe IST die Erfüllung des Gesetzes.


    "Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt. Denn was da gesagt ist (2. Mose 20,13-17): »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst (3. Mose 19,18): »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.


    Darum gilt für alle Gläubigen:


    "Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.”


    (1.Johannes 4,16)


    Dem gibt es nichts hinzuzufügen. :)


    In diesem Sinne Danke ich Dir nochmals für deine wertvollen Anregungen bezüglich der hier diskutierten Frage, lieber Gerald. Auch für mich war es Hilfreich, meinen Standpunkt zu prüfen.


    Ich hoffe, dir meine Erkenntnisse nachvollziehbar darlegt haben zu können.


    Vielleicht konnte ich nicht auf alle Gedanken eingehen, aber zumindest auf die in meinen Augen wichtigsten. :)


    Auch Dir Gottes Segen in deinen Entscheidungen, lieber Gerald.

    "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus."

  • Gern verzichte ich auf Deinen Wunsch hin auf weitere Fragen an Dich, lieber Bogi111.

    Du hast gewiss schon hinreichend Stellung zu deiner Sichtweise genommen. :)

    "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus."

  • * Apg 15,21 erwähnt als Selbstverständlichkeit, dass Mose am SABBAT gepredigt wird.

    Christus war kein "Gegenbild zum röm. Kaiser" sondern der durch Mose/Propheten Israels versprochene "Menschensohn"/Inkarnation des Ewigen. (Gen 3:15.)

    Der "Sonntag" war kein Protest gegen Kaiser-Anbetung, sondern erst ab Konstantin ein Gedenktag (Daniel 7:25.) der Religionsvermischung/Synkretismus mit dem "Hausgott" Konstantins, dem Sol Invictus.

    Des "Kosmopoliten" Paulus Mission war, den Glaubensgehorsam des Mose und Jesus (Römer 1:5./16:26.).

    ALLEN NATIONEN zu bringen. Die Interpretationen/Streitfragen der jüdischen Rabbinen sind NICHTIG gegenüber der Auslegung Jesu Christi. Jesus unterschied zwischen geringer/wichtiger in der Offenbarung=Torah durch Mose. Schließlich sind mit dem Zerreißen des Vorhangs Beschneidung/Opfern/Priestertum Levis als "Heilsweg" beendet (Daniel 9:17.)

    Die "Sabbate" des Ewigen (Lev. 23) sind in dem Grundprinzip SABBAT DES EWIGEN (Ex. 20/Deut. 5) enthalten. Sie sind auch ohne Beschneidung/ohne Opfer/ohne Tabernakel PROPHETISCHE Gedenkzeiten der "großen Taten Gottes" (Apg. 1:11.) in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (Kol. 2:16.f. siehe GRUNDTEXT). Somit sind sie der URSPRÜNGLICHE "Leib Christi".

    Das erste Schisma war die konstantinische Reichskirche/Nicänum, die VERÄCHTER der Sabbate des Ewigen.

    Der (JÄHRLICHE) "Tag nach dem SABBAT" als "Erstlings-/Auferstehungs-Tag (Lev. 23) ist eindeutig ein erster Wochentag nach dem Wochen-Sabbat, wie aus den folgenden sieben WOCHEN +Pfingsttag hervorgeht.

    Die Passah-Nacht ist IMMER vor Vollmond, aber nicht unbedingt an den sechsten Wochentag/Freitag gebunden (Daniel 7:25.)

  • Es geht um die historische Reihenfolge.

    Wenn in Daniel 8 sowohl Antichrist=Rom als auch Christus=Jesus zeitgenössisch sind, so ist die Messiasverheißung älter und der römische Anspruch nachahmerisch.

    Ähnliches gilt für Sabbate oder kath. "Hochfeste"/Sonntage.

    Paulus Römer 10-12 klingt NICHT nach Synkretismus (Reihenfolge), seine Rede an die Athener (Apg. 17) ebenfalls NICHT.

    Synkretismus ist FÄLSCHUNG.

    Fast alle Religionsstifter verloren ihre "Deutungshoheit", auch Buddha oder Mohammed.

    Das Nicänum war eine "Bevormundung" Jesu/der Apostel.

  • Es geht um die historische Reihenfolge.

    Wenn in Daniel 8 sowohl Antichrist=Rom als auch Christus=Jesus zeitgenössisch sind, so ist die Messiasverheißung älter und der römische Anspruch nachahmerisch.

    Wie gesagt: sowohl als auch.

    Der Messias wurde ein Widerspruch zum Kaiserkult.

    Die biblischen Autoren schrieben an eine jüdische und hellenische Umwelt und Paulus war, wie wir wissen und wie er selbst sagt, römischer Bürger.

    Er hat diese beiden Stränge auf brillante Weise zusammengeflochten.

  • Reihenfolge: Kaiserkult wurde erst NACH der Zerstörung des Tempels durchgesetzt.

    Paulus hatte wie Daniel den ABFALL der Christl. Gemeinde, "Tempel Gottes" (2. Thess. 2) im Blick.

    "Stränge" erscheint mir anachronistisch zu sein.

    Johannes war übrigens der letzte maßgebliche Apostel, nicht Paulus.

    Paulus war NICHT NUR römischer Bürger sondern auch torahtreuer "Bruder" der anderen Apostel.

    Das "kleine Horn"/Haupt (Dan. 7/Offb. 13) ist die konstantinische Kirche mit Nicänum.

  • Allein schon das Dritte Kapitel des ersten Johannes-Briefes genügt, womit sich die ganze Debatte rund um den Sabbat erübrigt.

    Dazu braucht es weder historisches Hintergrundwissen noch Zitate von irgendeiner Kirche. Das Wort selbst genügt.

    Ich bitte, diesen Abschnitt einmal ganz unvoreingenommen und ohne Zwang, eine Lehre um jeden Preis verteidigen zu müssen, zu lesen, und zwar so, wie es dasteht.

    Da sollten uns doch die Augen aufgehen.

    .........

    ELB

    1.Johannes 3 | Elberfelder Bibel

    1 Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es. Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.

    2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

    3 Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich selbst, wie ⟨auch⟩ jener rein ist.

    4 Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.

    5 Und ihr wisst, dass er offenbart worden ist, damit er die Sünden wegnimmt; und Sünde ist nicht in ihm.

    6 Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht; jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch ihn erkannt.

    7 Kinder, niemand verführe euch! Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, wie er gerecht ist.

    8 Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang an. Hierzu ist der Sohn Gottes offenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichtet.

    9 Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.

    10 Hieran sind offenbar die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels: Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott, und wer nicht seinen Bruder liebt.


    11 Denn dies ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, dass wir einander lieben sollen.

    12 Nicht wie Kain ⟨sollen wir sein, der⟩ aus dem Bösen war und seinen Bruder ermordete. Und weshalb ermordete er ihn? Weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.

    13 Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch hasst.

    14 Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben; wer nicht liebt, bleibt im Tod.

    15 Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben bleibend in sich hat.

    16 Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben.

    Wer aber irdischen Besitz hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?

    18 Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.

    19 Hieran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und wir werden vor ihm unser Herz zur Ruhe bringen

    20 dass, wenn das Herz uns verurteilt, Gott größer ist als unser Herz und alles kennt.


    21 Geliebte, wenn das Herz ⟨uns⟩ nicht verurteilt, haben wir Freimütigkeit zu Gott,

    22 und was immer wir bitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun.

    23 Und dies ist sein Gebot: dass wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er es uns als Gebot gegeben hat.

    24 Und wer seine Gebote hält, bleibt in ihm und er in ihm; und hieran erkennen wir, dass er in uns bleibt; durch den Geist, den er uns gegeben hat.

    ----

    Ich fasse zusammen:

    1)

    Was haben wir bzw. die Gläubigen damals von Anfang an gehört?

    (Vers 11+16)

    "dass wir einander lieben sollen."

    "auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben."

    2)

    Woran erkennen Wir, dass wir aus der Wahrheit/ Gott sind?

    (Vers 18)

    "Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit."

    3)

    Was ist sein Gebot / seine Gebote?

    (Verse 22-34)

    Und dies ist sein Gebot: dass wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er es uns als Gebot gegeben hat.

    Und wer seine Gebote hält, bleibt in ihm und er in ihm; und hieran erkennen wir, dass er in uns bleibt; durch den Geist, den er uns gegeben hat.

    Welche Gebote meint er nochmal?

    (Siehe Vers 23)

    "...dass wir an den Namen seines SOHNES Jesus Christus glauben und einander LIEBEN, wie er ER UNS ALS GEBOT GEGEBEN HAT."

    Ich denke, noch deutlicher und kompakter kann man es nicht schreiben. :)

    "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus."

  • 3 Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich selbst, wie ⟨auch⟩ jener rein ist.

    Woher weißt Du das Du Unrein bist,wer sagt Dir das und auf wen hörst Du?

    4 Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.

    Man muß schon von einer gewissen "Liebesblindheit" geschlagen sein, wenn man das Wort Gesetz überliest!

    5 Und ihr wisst, dass er offenbart worden ist, damit er die Sünden wegnimmt; und Sünde ist nicht in ihm.

    Ohne Gesetz erkennt man die Sünde nicht! Wenn man sie nicht erkennt ,was soll er denn wegnehmen...

    Da wir ohne Außnahme alle Sünder sind und die meisten am gestzt erkannt haben das sie Erlösungsbedürftig sind, haben sie mit der Taufe einen Bund mit Jesus geschlossen und gehen einen Heiligungsweg in der Gemeinde mit IHM. Dort haben sie ihn Erkannt!!!

    6 Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht; jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch ihn erkannt.

    Wer IHN erkannt hat,steht mit IHM im Gebet und durch den HL.Geist in Kontakt! Weil er die Sünde bei Ihm abladen kann ,sündgt er nicht!

    11 Denn dies ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, dass wir einander lieben sollen.

    Gott gehorsam sein und nicht auf andere Stimmen hören...

    Und wer seine Gebote hält, bleibt in ihm und er in ihm; und hieran erkennen wir, dass er in uns bleibt; durch den Geist, den er uns gegeben hat.

    Ich denke, noch deutlicher und kompakter kann man es nicht schreiben.

    Man kann vieles schreiben und reden....als "Suchender"...und glaubt das das was man tut, LIEBE ist...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Es tut mir leid, Bogi, aber deine gesamte "Argumentation" geht völlig am Wort Gottes vorbei. Ich zweifle allmählich, ob du überhaupt offen bist, das, was die Apostel schreiben, unvoreingenommen zu verstehen?

    Alles, was du schreibst - auch mit Bezug auf Unreinheit und Sünde hängt damit zusammen, was Johannes und die Apostel schreiben. Der Geist Gottes ist uns gegeben, um uns zu befähigen, Gottes Willen zu erkennen und gemäß seinem Willen zu handeln, den Johannes und alle anderen Apostel mehr als deutlich genug zum Ausdruck bringen, indem sie die für Nachfolger Jesu geltenden Weisungen/Gebote/Gesetze (nenn es, wie Du möchtest) benennen und sogar noch ausführlich erläutern, wie man sie praktksch umsetzen kann.

    Ich denke, es ist an der Zeit, diese Brille, die das Wort Gebot bzw Gesetz im neuen Testament immer und immer wieder fälschlicherweise mit "Sabbat assoziiert abzulegen und Jesus und seine Apostel beim Wort zu nehmen und nicht andauernd darüber hinaus zu gehen und damit indirekt zu unterstellen, sie hätten sich nicht genau genug ausgedrückt. Denn genau das tust du durch deine Behauptungen.

    Das ist das, wovor Paulus und die Schrift alle Gläubigen warnen, nicht zu tun. Ich bitte Dich, seine Mahnungen ernst zu nehmen.

    "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus."