• Nachtperle: Ich halte es für unwesentlich, ob Samstag oder Sonntag;

    Das respektiere ich ja auch. Wenn es so deine Ansicht ist, ist es eben so. Was mir nicht so gefallen hat war deine "Samstagskult-Bemerkung".


    ich besuche sowohl adventistische Gottesdienste am Samstag als auch die anderer Freikirchen am Sonntag.

    Ja klar! Mache ich auch so, wenn ich einen anderen Gottesdienst besuchen will und der eben am Sonntag ist. Auch das ist ok. Nicht ok würde ich es finden, wenn man Gläubigen einen Sonntagskult andichten will, weil sie Sonntags in den Gottesdienst gehen. Das hat mich einfach gestört. Darum meine Bemerkung.


    Bloß weil das Wort Sabbath in einem der Zehn Gebote vorkommt, ist dieses Gebot, wie ich meine, noch nicht zwangsläufig über einen bestimmten Wochentag, etwa so, wie das zehnte Gebot nicht eines über Rinder und Esel ist.

    Der Vergleich hinkt gewaltig. Aber natürlich darfst du meinen. Ich meine ja auch. Und so haben wir eben verschiedene Meinungen. Sollte kein Problem sein. ;)

    ***

  • Der Vergleich hinkt gewaltig.


    Ich weiß, dass der Vergleich nicht ideal ist; aber daraus folgt nicht, dass er im Kern unvernünftig oder falsch wäre.

    Ein Satz bekommt seine aktuelle Bedeutung immer auch aus dem Zusammenhang, in dem er steht. Das umschließt die Tatsache, dass ein Wort nicht in jedem Zusammenhang immer das selbe bedeutet, sondern ein und das selbe Wort kann für sehr vieles und für unterschiedliches stehen, sogar für das komplette Gegenteil seiner wörterbuchmäßigen Hauptbedeutung. (Letzteres beispielsweise, wenn sich jemand ironisch oder sarkastisch ausdrückt.) Deshalb geht die Argumentation, die ich mehrfach STA-Pastoren praktisch identisch habe vortragen hören, dass das Wort Sabbath in zig Sprachen genau für den Samstag stehe, am Kern der Frage vorbei, ob der Samstag oder Sonntag als Gottestag zu begehen sei.

    Ich bestreite nicht, dass das Wort Sabbath vordergründig Samstag bedeutet. Ehrlich gesagt: Jeder Hinweis darauf langweilt mich nur noch, weil er banal ist. Die entscheidende Frage ist doch nicht, was über das Wort Sabbath in Wörterbüchern steht, sondern, was es in den Zehn Geboten und der Bibel bedeutet. Eher wäre zu fragen etwa: Was bedeutet der Sabbath? Oder: Was ist das Wesen, der Kern des Sabbathgebots? Oder: Wozu möchte Gott den Menschen dadurch auffordern?

    An diesem Punkt der Überlegung halte ich es für nicht unvernünftig, die Ansicht zu haben, dass die Qualität und Bedeutungsebene des Wortes Sabbath, einen bestimmten Wochentag zu bezeichnen, im biblischen Zusammenhang so ungefähr das unwesentlichste an diesem Wort ist. Diese vernünftig vertretbare Hypothese wird aber von den Adventisten, die mir bisher begegnet sind, schlichtweg nicht als möglich oder zulässig toleriert. (Auf mich wirkt das vorurteilsgesteuert und insofern unvernünftig, inobjektiv. Freilich gibt es keinen Menschen ohne Vorurteile.)

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    2 Mal editiert, zuletzt von Daniels (6. Januar 2014 um 01:26)

  • Hier muss ich mal dreinreden!

    Sabbath heißt NICHT Samstag, sondern RUHE.

    Unser Pastor sagte heute in der Predigt etwas interessantes:

    In dem Satz: "Und Gott sah alles, was er gemacht hatte und siehe es war SEHR GUT", steht das Wort "Schalom", also "Frieden".

    Soll heißen: Und siehe, es war Frieden, es war alles in Ordnung!"

    Dann kommt der Text, dass Gott am siebten Tag ruhte (shabbath).

  • Eher wäre zu fragen etwa: Was bedeutet der Sabbath? Oder: Was ist das Wesen, der Kern des Sabbathgebots? Oder: Wozu möchte Gott den Menschen dadurch auffordern?

    Siehst du, und hier kommt der meist berechtigte "Vorwurf" zu tragen, dass Diskussionen in "Rechthaberei" oder ähnlich ausarten. Du meinst, dass zu fragen wäre, was Sabbath bedeutet, was der Kern des Gebotes ist und wozu Gott die Menschen auffordert. Was zeigt: Auch DU hast deine Vorstellung, wie man den Sabbat zu verstehen hat. Andere wieder meinen, die Bedeutung erkannt zu haben, den Kern des Gebotes ebenso aus der Bibel herausgefunden zu haben. Und sie meinen zu wissen, was Gott mit dem Sabbat getan haben möchte. Die Ansichten oder Erkenntnisse langweilen dich mitunter.

    Dann bleibt wohl nur die Möglichkeit: Die Ansicht des Anderen zu respektieren, ohne diese abzuwerten. Und wie gesagt: Mich stört es nicht, wie jemand den Sabbat versteht, wie er darüber denkt. Was mich stört - oder gestört hat - ist/war die Abwertung der Ansicht des Anderen. Den "Samstagskult" habe ich so (negativ) verstanden. Und nur darauf wollte ich dich hinweisen. Wenn für dich der Sabbat eine andere oder gar keine Bedeutung hat, ist das für mich ok. Ohne Wertung! Wir haben eben verschiedene Ansichten und ebenso verstehen wir die Bibel nicht in allem gleich.


    An diesem Punkt der Überlegung halte ich es für nicht unvernünftig, die Ansicht zu haben, dass die Qualität und Bedeutungsebene des Wortes Sabbath, einen bestimmten Wochentag zu bezeichnen, im biblischen Zusammenhang so ungefähr das unwesentlichste an diesem Wort ist.

    OK. Lassen wir das als deine Überlegung so stehen. Und lassen wir die Ansicht der anderen ohne Wertung ebenso stehen. Wir wollen - zumindest habe ich das in diesem Thread bisher so empfunden - nicht Recht haben mit allen Mitteln. Wir wollen uns hier über den Sabbat austauschen und den anderen verstehen, warum er den Sabbat so versteht, wie er ihn versteht. Zumindest ich bin dadurch schon ein großes Stück weiter gekommen, weil wir eben darüber sprachen. Unser Verständnis über diesen Tag austauschten. Was beim Thema Sabbat ohnehin fast nicht möglich ist.
    Gut finde ich auch, wenn man Lesern hier nicht immer den Eindruck vermittelt, dass man über das Thema "Sabbat" streiten und kämpfen muss. Sondern dass es mal verschiedene Informationen und Denkanstöße zum Thema gibt.


    Diese vernünftig vertretbare Hypothese wird aber von den Adventisten, die mir bisher begegnet sind, schlichtweg nicht als möglich oder zulässig toleriert. (Auf mich wirkt das vorurteilsgesteuert und insofern unvernünftig, inobjektiv. Freilich gibt es keinen Menschen ohne Vorurteile.)

    OK! Ich kenne diese Adventisten nicht, die dir begegnet sind. Aber mir ist bewusst, dass es in dieser Frage auch "Extreme" gibt. Wo ein "Ich darf nicht" oder ein "Ich muss" die Motivation ist, da wird - meiner Meinung nach - ein Gebot Gottes verkannt oder noch nicht richtig erfasst. Stückwerk ...

    Was bedeutet der Sabbath für DICH? Was meinst DU, ist das Wesen, der Kern des Sabbathgebots? Wozu hat DICH Gott durch/mit/in Bezug auf den Sabbat aufgefordern? Hat er das?

    ***

    • Offizieller Beitrag

    Hier muss ich mal dreinreden!

    Sabbath heißt NICHT Samstag, sondern RUHE.

    Ich denke Du verkürzt hier in unzulässigem Ausmaß.

    Zitat von Lexikon zur Bibel, herausgegeben von Fritz Rienecker und Gerhard Maier, © 1994/2001 R. Brockhaus Verlag Wuppertal

    Wortbedeutung:

    1) Das hebr. Verb schabat bedeutet: aufhören von etwas, ruhen, den Sabbat halten; das Hauptwort schabbat bezeichnet den Ruhe- und Feiertag, den Sabbat. Der Begriff wird aber nicht nur für den 7. Tag der Woche, sondern auch für Festtage mit Arbeitsruhe gebraucht, die nicht mit der Woche zusammenhängen, z.B. für den -> Versöhnungstag (3Mo16,31; 23,32; vgl. auch V. 24). Einen solchen Tag nennt man im Unterschied zum Wochensabbat auch Festsabbat.

    2) Im Babylon gibt es die Bezeichnung scha patu = »(Tag) der Mitte« für den 15. Monatstag, der als »Tag der Beruhigung des Herzens (der Götter)«, d.h. als eine Art Buß- und Bettag gefeiert wurde. Weiter kannte man in Babylonien für den 7., 14., 21. und 28. Monatstag Verbote bestimmter Tätigkeiten, die bes. den König betrafen und ihren Grund darin hatten, daß diese Tage als Unglückstage betrachtet wurden. Zwischen ihnen und dem scha patu besteht jedoch kein Zusammenhang, und beiden fehlt die für den S. wesentliche Bindung an die Woche. Es handelt sich demnach in Babylonien und Israel trotz einiger sachlicher und lautlicher Ähnlichkeiten um verschiedene Dinge.

  • Zitat

    Ich denke Du verkürzt hier in unzulässigem Ausmaß.

    Was verkürze ich?

    Die Übersetzung des Wortes Sabbath ist doch "Ruhe". Oder nicht?

    Wenn gesagt wird: Sabbat BEDEUTET Samstag!, dann versteh ich darunter, dass man damit die Übersetzung meint. Die Übersetzung ist aber nicht Samstag.

    • Offizieller Beitrag

    Was verkürze ich?

    Die Übersetzung des Wortes Sabbath ist doch "Ruhe". Oder nicht?

    Wenn gesagt wird: Sabbat BEDEUTET Samstag!, dann versteh ich darunter, dass man damit die Übersetzung meint. Die Übersetzung ist aber nicht Samstag.


    Wenn gesagt wird "das Hauptwort bedeutet" dann heißt das nicht es wäre die "Übersetzung" - warum sollte es das?
    Es ist gerade umgekehrt, in einigen Sprachen leitet sich der Name des Wochentags erkennbar von "Sabbat" ab, z.B. im französischen wie im italienischen...

  • Wenn gesagt wird: Sabbat BEDEUTET Samstag!, dann versteh ich darunter, dass man damit die Übersetzung meint. Die Übersetzung ist aber nicht Samstag.

    Ich denke das ist Wortklauberei.. er ist der Letzte Tag der Schöpfung, eigentlich egal wie man ihn nennen kann.

    Wichtig ist das Gott geruht und ihn gesegnet hat!

    Und das empfiehlt er uns einfach zu gedenken...

    Das der Mittwoch in der Mitte liegt und der Sonntag der erste Tag der Woche war (ist), da gibt es auch keinen Zweifel.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Hallo liebe Gemeinde,

    ich möchte mich gern in das Thema einklincken, da es mich auch eine sehr lange Zeit beschäftigt hat. Eine tolle Nachricht vorweg. Der der sucht wird auch finden, der der aufrichtig nach der Wahrheit sucht wird sie auch definitiv sehr schnell finden. Gott (durch den heiligen Geist) unterweist jeden in sein Wort mit einer sehr klaren Deutung des Wortes. Bittet aufrichtigen Herzens und die Antwort wird umgehend folgen. Du wirst viele Verse sehen und auch besser verstehen, was Gott meint.
    Ich war so sehr verunsichert, dass ich bestimmt 6-8 mal bei Gott flehend auf Knien nachgefragt habe, weil ich mir immer noch nicht sicher war. Ich wollte nicht falsch handeln.

    Denn sicherlich stellen sich viele die Frage um den Sabbat. Wenn ich ihn halte, bin ich dann so gesetzlich wie die damaligen Schriftgelehrten und die Pharisäer, die von Gott verworfen wurden, weil sie blind waren? Stelle ich mich nun auf die gleiche Seite und bin ich verbohrt und kann die Wahrheit nicht erkennen? Bin ich denn wirklich so blind?
    Wenn ich ihn nicht halte, wäre es dann möglich, dass ich gegen sein Wort rebelliere? Auch wenn ich es nicht bewusst mache, aber ich tue es ... wenn es noch weiterhin die Gültigkeit hat. Sagt denn nicht die Bibel in Jakobus 2, 10-11, der der eines der Gebote übertritt ist am ganzen Gesetz schuldig?

    Es gibt sehr viele menschliche Argumente für das Pro und das Kontra. Jesus selbst hat dieses Gebot mit dem heiligen Sabbat nicht noch einmal direkt im neuen Testament wiederholt, aber in seiner göttlichen Weisheit über die Problem, die hier auf Erden kommen hat er gesagt.... Meint nicht, dass ich gekommen das Gesetz aufzulösen. Ich bin nicht gekommen um aufzulösen, sondern zu Erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Mat. 5,18


    Leider wurde die Schrift (Paulus) etwas eher unglücklich übersetzt, als Paulus sagte Christus ist das Gesetzes Ende. Im griechischen Urtext (esword kostenfrei zum herunterladen) steht für das Wort Ende das Wort "tel(e)os" und tel(e)os, fragt einen Griechen, bedeutet Ziel. den Christus musste/ wollte alles erfüllen, ohne Sünde wandeln, damit Gottes weiser Ratschluss erfüllt wird. Den Gott sagt, die Sünde sold ist der Tod. Aber weil Christus dennoch starb, obwohl er nicht gesündigt hatte, schenkt er uns sein sündloses Leben, damit wir leben können und nahm die Strafe, die DIR zuteil werden muss, aufgrund Deines sündhaften Lebens, auf sich und starb an Deiner Stelle. Somit ist Gottes Wort erneut als Wahrheit bestätigt und kann NIE NIE NIEMALS geändert werden.


    Die 10 Gebote (im hebräischen heisst es die 10 Worte) ist ein Ausdruck von Liebe. Einmal zu Gott Deinem Schöpfer und einmal zu Deinem Mitmenschen, egal ob Du ihn leiden kannst oder nicht. Gottes Charakter ist ein Ausdruck der 10 Gebote, denn er ist Liebe. Die ersten Apostel haben das mit Gottes Erkenntnis und Beistand voll heiligen Geistes treffend in den Evangelien geschrieben.


    Es ist heute so kompliziert geworden, den klaren Willen Gottes zu sehen, der doch so einfach vor einem ist. Treffend hatte Jesus gesagt ... Die Gesetzlosigkeit wir überhand nehmen und die Liebe wird in vielen erkalten. Er meint damit nicht in erster Linie die Übertretung der menschlichen Gesetze, sondern die Gottes. Geht zu Gott, denn er allein vermag alles, fangt an ihn zu lieben, seit dankbar dass ihr da seit. Denn ohne sein Willen, wärest Du nicht hier.


    Gottes Segen und Wahrheit an alle die danach dürsten

    Einmal editiert, zuletzt von solaskriptura (8. Februar 2014 um 23:09)

  • ... auf eine Sache möchte ich noch an dieser Stelle hinweisen.

    Diese Thema ist ein sehr großer Konflikt und führt zu Streit und Abneigung. Ich bitte euch, euch daran zu erinnern, dass nicht Du es bist der dem Menschen die Wahrheit zeigt, sondern Gott. Diese Erkenntnis kann nur Gott schenken. Deswegen streitet nicht über das Wort Gottes, denn auch Gott hat Deinen Gegenüber so angenommen wie er ist, er oder sie ist sein Kind und unweigerlich Dein Bruder oder Deine Schwester. Ohne, dass ein Mensch die Wahrheit sucht, wird er sich nicht sehen. Denn Gott selbst hat gesagt ... Sie haben Ohren und hören doch nicht, sie haben Augen und sehen doch nicht. Kämpf um solch einen Menschen, aber im Gebet! Zeige Gott, dass er Dir wichtig ist und "opfere" Deinen Führspruch im Gebet bei Gott.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo solaskriptura,

    erstmal willkommen im Forum.

    Jesus selbst hat dieses Gebot mit dem heiligen Sabbat nicht noch einmal direkt im neuen Testament wiederholt, aber in seiner göttlichen Weisheit über die Problem, die hier auf Erden kommen hat er gesagt.... Meint nicht, dass ich gekommen das Gesetz aufzulösen.


    Also ich empfinde diese Stelle als Wiederholung:

    Mk. 2/23 Und es geschah, daß er am Sabbat durch die Saaten ging; und seine Jünger fingen an, im Gehen die Ähren abzupflücken. 2/24 Und die Pharisäer sagten zu ihm: Sieh, was tun sie am Sabbat, das nicht erlaubt ist? 2/25 Und er spricht zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel hatte, und als ihn und die bei ihm waren, hungerte? 2/26 Wie er in das Haus Gottes ging zur Zeit Abjathars, des Hohenpriesters, und die Schaubrote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch denen gab, die bei ihm waren? 2/27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen; 2/28 somit ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbats.

    Durch die Hervorhebung des Sabbats UM DES MENSCHEN WILLEN GESCHAFFEN.

    Trotzdem teile ich deine Ansicht, dass man den Sabbat niemandem "um die Ohren hauen" sollte. Auch nicht mit dem Text, den ich gerade zitiert habe! Gott ist es, der durch den hl. Geist überzeugt, das darf man bei keiner biblischen Wahrheit übersehen!

    viele Grüße

    tricky

  • Vielen Dank tricky,

    Ich kann leider nicht im Herzen diesen Vers verstehen, er geht mir persönlich leider nicht auf. Ich selbst stehe da im gedanklichen Konflikt.

    Natürlich nehme ich das Wort so an, wie es da steht. Der Sabbat ist um des Menschenwillen gemacht, aber was war der Grund gab es beim Menschen, dass Gott ihn deswegen wegen einrichtete? Versteht mich bitte nicht falsch. Ich nehme es so an, aber ich würde gern die Begründung wissen. Alle Antworten die ich habe sind keine anhand der Bibel bestätigten Erklärungen, sondern die sind nur aus meinen logischen Denken entstanden.

    Vielleicht hat jemand eine bibeltreue Antwort für mich. :)

  • Hallo sola,

    Gott sagt doch zum Volk: "Sechs Tage sollst du arbeiten, am siebten Tage sollst du ruhen!"

    Das ist die Begründung. Es ist keine Vor-Schrift, sondern ist als Geschenk zu sehen, dass man nach Tagen der Arbeit Ruhe haben darf.

    Ich habe mal in einer Sendung gehört, dass die Griechen und andere Gemeinschaften der Antike recht neidisch auf das Volk Israel waren, denn es gab in anderen Religionen keinen freien Tag! Man musste ständig schuften.

    Das Volk hatte diesen Ruhetag, was auch bei Heiden, die in ihren Toren lebten, sehr wohlwollend angenommen wurde.

    Gott weiß, dass wir Menschen in den Arbeitstagen eingebunden sind, mit lauter Alltagslasten beschäftigt sind, nicht recht zur Ruhe kommen. Der freie Tag gibt Raum zur Besinnung und auch zum Gottesdienst.

    Dieser Tag soll den Menschen dienen, nicht diktieren.

    Schau mal nach Japan. Da wird nur gearbeitet. Ist das nicht schlimm?

  • Es ist keine Vor-Schrift, sondern ist als Geschenk zu sehen, dass man nach Tagen der Arbeit Ruhe haben darf.

    Simon das es keine Vorschrift ist das kann man nicht sagen denn es steht im Gebot. Deswegen auch gedenke..

    Ruhe ist eine wichtige Sache. Aber Nahrung und Gemeinschaft auch. Gemeinsame Ehre und Verherrlichung Gottes.

    Wort Gottes als Nahrung ( Der Mensch lebt nicht vom Brot allein) und Gemeinschaft, wie soll Heiligung stattfinden wenn wir keine Liebe am Nächsten üben?

    Wer das Lebt wird den versprochenen Segen erleben und es ein Geschenk empfinden.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • @Bogi:

    Ja, es ist zunächst ein Gebot, aber wie wird es recht erfüllt? Durch "Lust am Gebot".

    Das Gebot zu halten, weil es ein Gesetz ist, ist keine Liebe. Der Mensch tut es, aber seine Natur widert es an.

    Durch Glauben hat der Mensch Lust am Gebot, nämlich: Gott lieben und den Nächsten lieben.

    Die Gebote sind formuliert, um das Unvermögen des Menschen daran zu offenbaren. Dadurch die Sündenerkenntnis im Glauben, sodass der Gläubige Gott gerne dient.

    Nicht, weil er MUSS, sondern weil es ihm Freude ist, Gott also wahrhaft geliebt wird.

    Dadurch wird jeder Tag zum Gottesdienst.

  • Hallo,
    ich habe eine bzw. zwei ehrliche Fragen, auf die ich Antwort suche.
    Welche Argumente gibt es, dass der Wochentag egal ist, an dem ich meinen Ruhetag feiere?
    Und was spricht dagegen. Ich wäre dankbar über eine kurze Liste.

    Außerdem habe ich noch die Frage, wie man das Sabbatgebot aus der Perspektive der Bergpredigt sehen sollte.
    AT: Du sollst nicht töten
    JESUS: Nicht nur töten, sondern auch zürnen
    AT: Du sollst nicht ehebrechen
    JESUS: schon begehren ist Ehebruch
    Für mich stehen dahinter Prinzipien, die Jesus deutlich machen möchte.
    Wenn ich das Prinzip hinter dem Sabbatgebot suche, komme ich zu dem Schluss, dass Gott will, dass ich 6 Tage arbeite und einen Tag ruhe.
    In diesem Licht scheint mir nicht mehr der TAG, sondern das RUHEN als wichtig.
    Was spricht für/gegen diese Schlussfolgerung?

    Und dann fällt mir noch eine (fiktive) Geschichte ein:
    Es war einmal ein Mann, der über Board gegangen ist und nun im Meer herumschwimmt. Er betet zu Gott, dass er ihn doch retten möge. Als ein Schiff vorbeikommt und ihn retten möchte, sagt er: "Nein, ihr müsst mich nicht mitnehmen, ich habe gebetet, dass Gott mich rettet!" Das gleiche wiederholt sich weitere zwei Male. SChließlich hat er keine Kraft mehr und ertrinkt. Im Himmel fragt er dann Gott, warum er ihn denn nicht gerettet hätte, worauf Gott ihm antwortet: "Ich habe dir doch drei Schiffe vorbeigeschickt."
    Könnte es nicht sein, dass Gott uns in Europa ein solches Schiff in Form des Sonntags geschickt hat? Ich denke nicht, dass deshalb der Sonntag der richtige Tag ist. Aber wenn nicht der TAG, sondern das RUHEN wichtig für Gott wäre, wäre es ja egal an welchem Tag man ruht. Und in Deutschland hat Gott uns vielleicht (zumindest für viele) den Sonntag gegeben. Muss man es sich dann schwerer machen und auf den Samstag bestehen?

    Dies sind wie gesagt echte Fragen und Gedanken. Ich würde mich über Stellungnahmen freuen, die nicht wertend sind, sondern vielmehr einander wertschätzen.

  • chrubler:

    Es kommt vielleicht auch auf die Perspektive an. Ich bin mit dem Sabbat aufgewachsen, der Tag war selbstverständlich und es gab keinen Grund, diesen Tag in Frage zu stellen. Ich verstehe ihn als Geschenk Gottes an den Menschen – und ich muss über Geschenke im Allgemeinen und Gottes Geschenke im Speziellen nicht nachdenken. Der Tag hat für mich eine mystische Aura, ich freue mich jede Woche wieder darauf und ich bin dankbar dafür.

    Es ist für mich mehr als nur einen Tag ausruhen. Das kann ich an jedem Wochentag (und tatsächlich ist das bei mir aus beruflichen Gründen auch so). Ich kann auch im Urlaub gleich wochenweise ausruhen (obwohl von Ferien nichts in der Bibel steht). Und ich kann/ muss an einem Sabbat arbeiten und könnte selbst Bäume im Wald fällen – in meinem Herzen ist trotzdem Sabbat.

    Beten kann ich an jedem Tag oder Gottesdienste besuchen, das ist jeden Tag möglich. Auch das hat für mich nichts speziell mit dem Sabbat zu tun. Der Sabbat ist ein grosses Geschenk das ich fröhlich annehme, das in meinem Herzen ist und in dem mir die Gegenwart Gottes im Alltag besonders bewusst wird.

    Es ist gut möglich, dass frühe Christen Gottesdienste auch an anderen Tagen gefeiert haben, wie heute auch. Man kann das tun, etwas nicht so zu begreifen wird vor Gott keine „Sünde“ sein.

    • Offizieller Beitrag

    chrubler

    Zitat

    Außerdem habe ich noch die Frage, wie man das Sabbatgebot aus der Perspektive der Bergpredigt sehen sollte.

    AT: Du sollst nicht töten
    JESUS: Nicht nur töten, sondern auch zürnen
    AT: Du sollst nicht ehebrechen
    JESUS: schon begehren ist Ehebruch

    Für mich stehen dahinter Prinzipien, die Jesus deutlich machen möchte. Wenn ich das Prinzip hinter dem Sabbatgebot suche, komme ich zu dem Schluss, dass Gott will, dass ich 6 Tage arbeite und einen Tag ruhe. In diesem Licht scheint mir nicht mehr der TAG, sondern das RUHEN als wichtig.

    Was spricht für/gegen diese Schlussfolgerung?

    Die Gebote - wie sie im Mose-Buch formuliert sind - sind sehr kurz formuliert, was uns deutlich zeigt, dass sich dahinter bestimmte Prinzipien verbergen, die wir erkennen sollten. Haben wir das Prinzip verstanden, wissen wir, wie es in einer oder anderen Situation angewendet werden soll.

    Jesus nimmt das formale Gebot "du sollst nicht töten", und beschreibt seine Anwendung im Fall von Zürnen: boshaftiger Zorn ist bereits das Töten.
    Jesus nimmt das formale Gebot "du sollst nicht ehebrechen", und beschreibt seine Anwendung am Beispiel einer Begierde: auch hier wird bereits das Gebot übertreten.

    Auch hinter dem Sabbatgebot steht ein bestimmtes Prinzip. Und wenn wir dieses erkannt haben, wissen wir genau, wie wir das Gebot in einer oder anderen Situation richtig halten können/sollen.

    Mein Verständnis vom Prinzip des Sabbatgebots in Bezug auf deine gestellte Frage (kurz formuliert):

    # Gott hat am siebten Tag geruht und diesen Tag gesegnet. Gott hat nicht bloß das Ruhen gesegnet. Für menschliche Ruhe müsste Gott keinen Tag gesegnet haben, sondern ein Gebot "ruhe dich ein Mal in der Woche aus" würde ausreichen. So sagt es Gott aber nicht. Stattdessen unterstreicht Gott immer wieder (Mose-Bücher, große Propheten), dass Er den siebten Tag besonders gesegnet hat, und dass dieser Tag heilig ist. Die Betonung liegt nicht auf dem Ruhen, sondern auf dem Tag, der heilig ist.

    # Ich erkenne in der Bibel nicht, dass jeder Mensch die Wahl hatte, einen "Sabbat"-Tag frei zu wählen (siehe das Beispiel mit dem Holzsammler, der für seine Tat am Sabbat gesteinigt wurde. 4Mo 15.32). Der Sabbat hatte gemeinschaftlichen Charakter, "alles Fleisch" (Jes 66.23) soll am Sabbat kommen.

    # Jesus hat uns die Gebote so vorgelebt, wie sie vom Prinzip her verstanden werden müssen. Jesus erhielt (von Pharisäern) keine Anklage, dass Er den Sabbat nicht ordentlich gehalten hat. Wäre das Halten des Sabbats am Sonntag möglich, würde Jesus diese Option sicherlich irgendwann mal nutzen, um zum Beispiel sichtbar deutlich zu machen, dass die Pharisäer das Gebot falsch ausgelegt haben (Er hat sie in anderen Fällen mehrmals korrigiert). Die Diskussion um den Sabbat fand zwischen beiden statt, aber es ging hier nicht um den Tag, sondern um die Art und Weise, wie man den Sabbat hielt bzw. was hier erlaubt war (Mt 12: Ähren abzupflücken ist kein Sabbatgebotverstoß, wenn man gerade Hunger hat und nichts zu essen hat). Jesus hatte hier in diesem Fall eine hervorragende Möglichkeit mit den Worten zu erwidern, dass Er mit Seinen Jüngern an einem anderen Tag den Sabbat heilig halten. Das tat Er aber nicht.

    # Jes 66.22-23 beschreibt typologisch, was auf der neuen Erde sein wird: der Sabbat wird gehalten werden (wird man sich hier etwa ausruhen müssen?). Zudem wird das Gebot kollektiv gehalten werden.

    Diese Beschreibungen zeigen, dass das Sabbatgebot vom Prinzip her nicht lediglich vom Ruhen spricht. Im Zentrum steht der Tag, der abgesondert und geheiligt wurde.